Schreibstil finden

Hallo zusammen, ich bin bin neu hier in der Community, nutze seit etwa einem Monat Papyrus und schreibe/werkle an meinem ersten Roman. Gerade beschäftigt mich das Thema Schreibstil. Wie habt ihr euren Stil gefunden? Wie seid ihr da rangegangen? Kognitiv oder eher intuitiv? An welcher Stelle habt ihr am Stil gefeilt? Bereits während der ersten Fassung oder erst später? Was macht für euch guten Stil aus? Viele Fragen :sweat_smile: Freu mich auf Austausch!
Emily F.

Willkommen!
Der Schreibstil? Aus meiner Sicht intuitiv. Versuch’ nicht, dir einen Stil aufzuzwingen, das funzt nicht. Schreib’ erstmal , wie die Feder läuft - evtl. Unsicherheiten kannst du später korrigieren. Aber bleib’ du selbst!

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Das klingt gut :). Anders hält man es am Anfang vermutlich auch nicht durch. Mir rollen sich nur leider die Zehennägel auf, wenn ich meinen Text lese🤦‍♀️. Kennst du das - oder noch jmd?

Willkommen in unserer Runde! Versuche herauszufinden, warum dir bestimmte Bücher gefallen. Oft ist es gar nicht die Geschichte allein, manchmal fesselt der Stil. Den sollst du natürlich nicht kopieren, aber darüber nachdenken, warum z.b kurze Sätze in dieser Aktionszene besser sind. Oder die Metapher in der romantischen Abwandlung besonders gefällt.
Du kannst schon darauf achten „schöne“ Beschreibungen und passende Wörter zu finden, daher gibt es ja in Papyrus die Synonymfunktion und Ähnliches.

Aber im Fazit: Es gibt keine Schreibpolizei. Alles ist erlaubt. Was stört dich denn an deinem Zehennägel text? Oft ist ein Bauchgefühl schon ein Indikator.
Tatsächlich feilt sich daraus dann dein eigener Stil.

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Zunächst einmal herzlich willkommen!

Du solltest es nicht erzwingen, deinen eigenen Schreibstil gleich mit einem Roman zu finden. Fange kleiner an. Schreibe Kurzgeschichten, eventuell in verschiedenen Genres. So findest du in relativ kurzer Zeit heraus, was dir am besten liegt.

Wir können dir sogar dabei helfen. Stelle deine Geschichten hier im Forum vor und ich verspreche dir, dass du ehrliche und faire Kritik bekommst.

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Es lohnen sich auch Szenarien als Schreibübungen durchzuspielen. (Als Beispiel : Freunde treffen sich in einer abgelegenen Skihütte für ein Gelage. )
Schreibe einmal aus Sicht eines Protagonisten, der sich schon das ganze Jahr darauf freut.
Schreibe einmal aus Sicht eines Protagonisten, der sich jetzt schon langweilt, den Haufen wiederzusehen.
Schreibe einmal aus Sicht eines Protagonisten, der sich fürchtet, weil X auch dort ist.
Lasse alle anderen Details gleich und du wirst bemerken, wie sich Metaphern, Bilder, und Vergleiche wie von selbst verändern. Der eine zeichnet das innere Bild absolut positiv, der andere zieht es ins negative. Es macht Spaß, so etwas einmal auszuprobieren.

Was für ein Genre schreibst du?

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Der eigene Stil kommt mit der Zeit. Bei mir war er einfach irgendwann da. Je mehr alte Geschichten ich von mir lese, desto bewusster wird es mir.
Aktuell schreibe ich den rhough draft meines 2. Buches. Das hat (zumindest bei mir) nichts, aber rein gar nichts mit meinem Stil zu tun. Das ist einfach nur Geschreibsel, das niemals irgendwer außer mir zu Gesicht bekommt. Die Seele und somit der eigene Stil kommt später beim Überarbeiten rein. Das ist aber auch bei jedem unterschiedlich.

Also schreib, schreib viel und mach dir keine Gedanken, dass es „komisch“ ist. Der wichtigste Teil kommt später. Und das tolle daran ist: du kannst alles jederzeit umschreiben wenn es dir nicht gefällt, bis es dir gefällt :slight_smile:

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Hallo und willkommen.

Hier wirst Du sicherlich Hilfe und auch Feedback zu dem, was Du schreibst, bekommen – wenn Du das möchtest.

Ganz interessant sind immer wieder Andreas Eschbachs Buchtipps und die vielen Informationen auf seinen anderen Seiten rund ums Schreiben.

Kurz: Die handwerklichen Basics muss man sich selbst aneignen und dann umsetzen. Also schreiben, schreiben, schreiben. Dabei übst Du die Grundlagen ein und Dein eigener Stil bildet sich heraus.

Fang einfach an.

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Ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Die Bilder/Metaphern u.ä. sind noch nicht ganz passend oder fehlen ganz. Es klingt stellenweise laaaaangweilig und 08/15. Mit den passenderen Bildern, Kürzungen und mehr Pointierung wird’s wahrscheinlich schon besser. Danke

Cool, ja,ich glaube, bei mir ist es ähnlich. Beim Überarbeiten kommen mir dann nochmal Bilder,passende Metaphern etc in den Sinn. Vermutlich geht’s grad erstmal ums reine Runterschreiben, ohne den Mut zu verlieren. Ich habe echt großen Respekt vor jeder einzelnen Person, die Romane schreibt!

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Super, Andreas Eschbach mag ich sehr. Ich schau mich mal auf seiner Seite um! Danke

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Schreiben wie es aus der Feder läuft- gut gesagt. Dabei kommt vllt auch mal nur Müll bei raus. Ändern kann man es immer noch…

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Du bist damit nicht allein, ich möchte wetten, dass es anfangs fast jedem so gut.
Mir jedenfalls geht es ähnlich, ich habe meinen Stil noch nicht zu 100 Prozent gefunden, er ist irgendwie noch immer eine Mischung aus den Autoren, die ich gern und viel lese. Das ist okay, am Anfang. Der Rest entwickelt sich mit der Zeit. Bleib einfach dran und hab Spaß beim Schreiben. Das ist zu Beginn erstmal das Wichtigste.

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Erst mal willkommen in der Runde. Und das mit dem Schreibstil ist so eine Sache… der entwickelt sich ganz von selbst mit der Zeit. Ich zum Beispiel bin auch noch kein Profi-Schreiberling, übe aber sehr viel mit eigenen Texten und sehe bereits einige Verbesserungen zu früher. Ich habe schon in meiner Jugend Texte und längere Kurzgeschichten geschrieben. Jetzt schreibe ich kurze Kurzgeschichten und arbeite an Romanen mit relativ kurzen Kapiteln. Das soll helfen, dem Leser nicht zu viele Infos auf einmal zuzumuten (also relativ wenig bis kein Infodump bzw. nur in Häppchen die Infos servieren). Das sind meine 2 Cent dazu.

Gruß

Super Girl

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Aber sowas von. Von meinen Romane hätte keiner in der ersten Fassung unter 600 oder gar 700 TB-Seiten.
Ich weiß, dass ich zum Schwafeln neige und das sieht (liest) man in meinen ersten Fassungen sofort. Aber das gibt mir auch Potential, zu kürzen, umzuformulieren usw. - also erstmal nichts Negatives

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Ich fasse mich immer zu kurz. Aber auch das gibt sich mit der Zeit. Ich schaffe es mittlerweile auf fast 300 Seiten, wobei mir 100 immer noch leichter fallen.

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Hallo und herzlich Willkommen,
Mir hilft es enorm, wenn ich Passagen laut lese, besonders bei Dialogen.
„Den“ Stil zu finden, hängt auch vom Genre/ dem Zeitalter ab. Früher wurden ganz andere Redewendungen/ Anreden benutzt, Teenies sprechen anders, Kinder sowieso… Mundart, soziale Herkunft…all das macht einen Text/ Figur lebendig.
Es gibt Autoren, die (für mich) unverwechselbar schreiben, zB. Ephraim Kishon, John Irving. Wenn du das mit „Stil“ meinst, dann ist das etwas sehr persönliches. Ich denke nicht, dass man so etwas lernt.

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Ich denke sehr wohl, dass man das lernen kann. Denn könnte man es nicht lernen, gäbe es keine Veränderungen in den Romanen, die man anfangs schreibt und die man im Laufe der Zeit schreibt, eben wenn man seinen eigenen Stil gefunden hat.
Natürlich lässt sich Stil nicht erlernen wie eine Formel, doch je mehr Texte man schreibt, desto höher ist der Wiedererkennungswert der eigenen Arbeit - eben durch den Stil. Das ist zumindest meine These.

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@Suse,
Es gibt viele Bücher, die ich mag, weil sie spannend, unterhaltsam usw. sind. Jedoch gibt es nur sehr wenige Autoren, die ich allein an ihrem Schreib- Stil erkennen würde. Für mich macht genau das einen persönlichen Stil aus: ein paar Sätze eines Textes lesen und wissen, das hat der/ die … geschrieben. Da mir das so selten begegnet, halte ich das für eine spezielle Fähigkeit, die sich natürlich (wie alles im Leben) verändert und durch Übung verbessert. Jedoch nützt alles Üben nichts, wenn die besondere/ eigene Art, also der unverwechselbare, persönliche Stil keine Basis hat.

Das stimmt auch wieder. Dennoch ist der eigene Stil etwas, das alle Geschichten prägt. Und den muss man finden und verfeinern. Fitzek schreibt sehr brutal, unsere Corinna ganz und gar nicht. Das steht nicht immer mit der Geschichte als solcher in Zusammenhang, sondern eben auch mit dem Stil.

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