Schreiben to go

“Was ábt ihr vor monami?” fragte Antoine irritiert, als Dr. Koch den schmutzigen Verband wieder auf die Liege legte und wie ein Derwisch durch die Kabine fegte und sich Tiegel, Flaschen und Pasten ansah und vor sich hin brummelte. “Ich überlege wie ich sie und ein paar andere überzeugend präpariere damit die Inselaffen schnell wieder verschwinden.” grinste er.

Jan kam aufgeregt in die Kabine gestürmt. “Herr Doktor, ihr habt nach mir gerufen?” Seine Augen strahlten.
“Ja, Jan, besorge mir so schnell es geht die Schmutzwäsche und schau in der Küche nach ob wir noch irgendwo FLeischabfälle haben die noch nicht über Bord gegangen sind. Los, eile dich.”
Als Jan wie der BLitz aus der Kabine stürmte, prallte er gegen Morgan der gerade mit den anderen nach dem rechten schauen wollte.
“Sorry Käptn.” und flitze los.

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“Was in sieben Seeteufelsnamen geht hier vor sich?” Fragte Morgan.
“Eine Epidemie, Sir, furchtbares Fieber, Pusteln auf der Haut, Antoine hat auch gerade Blut erbrochen, um die anderen steht es auch nicht besser. Ich weiss beim besten Willen nicht was das hier ist.” Doktor Koch starrte Morgan verzweifelt an und spielte mit einer Flasche mit roter Flüssigkeit in seinen Händen.
“Antoine!” rief Geraldine entsetzt.
"Epidemie? Welche anderen? "
Doktor Koch grinste ihn an und weihte sie in seinen Plan ein.

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Der Plan war denkbar einfach: Die Kabine wurde mit Schmutzwäsche befüllt, die Luken verhängt. Die Temperatur gesteigert, so das alle noch mehr schwitzten. Durch das Auftragen von Petroleum auf die Haut wurde ein fieser Ausschlag simuliert. und die Haut wurde warm. Jan und zwei weitere hatten die Paraderolle, er hatte ein Gemisch von Chili, Öl und Blut im Mund und musste im richtigen Augenblick die Flüssigkeit schlucken um sich dann auf einen der Rotröcke zu erbrechen. Vom dem Gesöff zu brechen war einfach und alles was bleiben würde wäre ein wenig Magengrimmen. Die Damen wurden nicht in die genauen Pläne mit eingeweiht, da das Entsetzen, der Ekel und vielleicht eine Ohnmacht den Mummenschanz nur noch echter wirken lassen würde. SIe wussten nur niemand war ernsthaft krank und sie müssen besorgt sein.

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Erfreut stellte Timothy fest, dass sich die Entfernung zur Lale verringerte. Wenn ihn nicht alles Täuschte, würden sie Fulton morgen einholen. Er setzte das Fernrohr an und stutzte, als er die Beflaggung erkannte. Eine Seuche? Niemals. „Das werden wir ja sehen, Fulton, du verdammter Hund“, knurrte er.

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Die Lale hatte Vollzeug gesetzt, allerdings waren nicht viele Männer an Deck zu sehen, und die Segel waren nicht gut getrimmt. Die Lale machte viel weniger Fahrt, als sie könnte. So würde er sie schon bald einholen.
Auf dem Achterdeck erkannte er Morgan Herold und Lord Francis Fulton, offenbar in lebhaftem Gespräch. Jetzt entdeckte er auch ein paar Besatzungsmitglieder auf der Leeseite, die offenbar angestrengt Ausguck hielten. Aber warum hingen sie so über der Reling?

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Macht euch bereit zum ersten Akt, rief Francis. Morgan ließ die Lale am Wind steuern. Die Beagle näherte sich, hielt jedoch sichtlich Abstand. Francis erkannte den in Uniform gekleideten Leutnant Northwny, der die Lale durch ein Fernroh in Augenschein nahm.

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Ein Beiboot klatschte ins Wasser neben der Beagle und ein paar Seeleute mussten widerstrebend an die Riemen. Man sah ihnen an, dass sie am liebsten gemeutert hätten.

Mit dem Auftakt zum ersten Akt setzte ein emsiges Treiben auf der Lale ein. Die Schiffsjungen schrubbten das Deck, verschwitzte Matrosen gossen eine Eimerkette bildend Wasser über Bord oder warfen weit ausholend bündelweise bräunlich-rot verschmierte Laken ins Meer.
Als das Beiboot der Beagle nur noch wenige Fuß von der Lale entfernt war, gab Morgan ein unauffälliges Kommando und die über die Reeling gebeugten, vor Schwindel und Übelkeit leidenden Besatzungsmitglieder rissen sich die Hemden auf und erbrachen sich sichtllich erlöst von ihren selbstauferlegten Qualen in nahezu unermesslichen Schwällen.
Die Masse von Magensäure und Halbverdautem erhob sich im Wind in einer beeindruckenden Choreographie und ergoss sich fontänenartig und punktgenau in das Beiboot der Beagle.
„Treffer, versenkt!“, triumphierte Morgan in Gedanken. Lord Francis drehte sich um. Jeder Beobachter hätte nun angenommen, das ihm bei diesem Anblick Übel wurde. Das breite Grinsen unterstrich er mit einer unauffälligen sägeartigen Bewegung seines rechten Armes

Northwny betrachtete die Szene erst angespannt, dann angeekelt und seine Augen weiteten sich, das Fernroh drohte beinahe in den Augenhöhlen zu versinken. Reflexartig beugte er sich nach vorn und hielt sich die Hände vor den Mund um den plötzlich einsetzenden Würgereiz zu unterdrücken.

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Das Beiboot der Beagle drehte ab und die Männer ruderten, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Northwny wendete sich ab. Brian Steward sah ihn an. Verunsichert fragte er: „Sir, was machen wir mit unseren Leuten auf dem Beiboot? Wir können sie doch nicht an Bord lassen.“
„Wollen sie sie den Fischen zum Fraß überlassen?“, fragte Northwny gereizt.
„Sie sollen ins Wasser springen, sich von dem Erbrochenen reinwaschen und dann holt sie an Bord.“
„Aber, Sir! Was, wenn das nicht ausreicht? Die Seuche lässt sich vielleicht nicht so einfach wegwaschen.“, Steward war nun sichtlich verängstigt.
„Lasst euch Karbol vom Schiffsarzt bringen. Die Männer sollen ihre Kleidung dem Meer überlassen und dann desinfiziert sie. Und zwar von oben bis unten!“, befahl Northwny und ging unter Deck. Er würde jetzt mit diesem Don Pedro reden müssen.

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Auf dem Weg zu dem Gefangenen wurde sich Lieutenant Northwny bewusst, dass das Karbol nicht ausreichen könnte, wurde es doch sonst nur zum Tränken von Wundverbänden und zum Desinfizieren der Hände benutzt. Aber es half nichts. Eine andere Möglichkeit sah er nicht. Und die Männer sich im Beiboot selbst überlassen kam für ihn nicht in Frage. Er war an der Zelle angekommen, ließ sie sich von dem Wachmann aufschließen und trat ein.

Voller Verachtung blickte er auf den alten Mann. Er verspürte nicht die geringste Lust, sich mit dieser schleimigen Kröte zu unterhalten.
Er dachte an das, was Brian Steward zu ihm gesagt hatte, bevor er unter Deck ging. “Ich glaube nicht, dass wir wertvolle Informationen von diesem Schurken gekommen. Machen wir kurzen Prozess mit ihm, Sir.”
Aber er musste unbedingt erfahren, was sich genau an der blauen Grotte abgespielt hatte und was Don Pedro glaubte zu wissen.
“Los, aufstehen”, sagte er nicht sehr freundlich und versetzte ihm einen Tritt.

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Mit einem grunzenden Laut setzte sich Don Pedro auf und sah sich verwirrt um.

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Die Brig der Beagle entsprach nicht gerade dem Komfort, den er gewohnt war. Das muffige Stroh stank, immer wieder raschelte es in den Ecken, bestimmt waren das Ratten! Warum war er hier? Benommen schüttelte er sich.
Und dieser britische Schnösel, was bildete der sich ein, ihn zu treten und so mit ihm zu reden?

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Don Pedro unterdrückte ein Lachen. Der Leutnant trachtete ihm wohl noch nicht nach dem Leben, denn er war auf der Suche nach dem Gold und versprach sich von ihm wichtige Informationen. Die würde er ihm geben. Dank seiner Vorfahren, war er in der Lage sich jeder noch so ausweglosen Situation anzupassen.

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Während Don Pedro sich umständlich erhob, überlegte Tim, wie er das Gespräch am geschicktesten anfing. Don Pedro seinerseits blickte ihn nun mit wachen Augen an.
“Machen wir uns nichts vor, Mr. Northwny. Ihr seid, wie ich selbst, auf der Suche nach dem Gold. Vor vielen Jahren habe ich es gestohlen. Doch wir wurden überfallen und dann war das Gold verschwunden. Wenn es nicht dieser Lord war, der es uns gestohlen hat, so ist es aber in seine Hände geraten. Und bestimmt war er es, der uns zur blauen Grotte gelockt hat. Dabei befindet sich das Gold mit sicherheit an Bord von Morgan’s Schiff. Ihr habt Männer bei diesem Erdbeben verloren und ich habe ebenfalls Männer dort verloren. Mein Schiff liegt auf dem Grund des Meeres und meine Mannschaft ist tot. Ich wäre euch sehr verbunden, Sir, wenn ihr mich an Land gehen lassen würdet, wo ich armer Sünder die letzten Tage meines Lebens in Ruhe verbringen könnte”, schloss Don Pedro seine Erklärung und gab sich so niedergeschlagen wie möglich.

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“Nichts vormachen?” Tim lachte leise.
“Du hast diese eine Chance, jetzt. Nutze sie lieber.”
Was bildete sich dieser verlogene Galgenvogel ein? Als wenn er keine anderen Probleme hätte.

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“Erzähl mir erstmal, was überhaupt in der Blauen Grotte passiert ist. Hast du das Gold mit eigenen Augen gesehen? Was hat sich da abgespielt?”, forderte er die jämmerliche Figur in der Brig mit Nachdruck zum Reden auf. Drohend machte er einen Schritt auf Don Pedro zu.
Der wich alarmiert in eine Ecke zurück und hob abwehrend die Hände. “Ja, ja, so wartet doch, ich erzähle es Euch ja schon”, fing er an drauflos zu reden. “Ich habe gar nichts gesehen, ich bin nicht bis in die Grotte gekommen, bevor sie einstürzte. Aber einer meiner Männer konnte entkommen, und der hat gesagt, er hätte Kisten mit Gold in der Grotte gesehen.” Jetzt beobachtete er den Leutnant genau.

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Es war offensichtlich, dass Lieutenant Northwny mit der Antwort nicht zufrieden war. Er hatte sich mehr erwartet. Er wollte eigentlich bestätigt wissen, was der einzige Überlebende seiner Marine Infanteristen aussagte, bevor er seinen schweren Verletzungen erlag. Die goldenen Kanonenkugeln, die sie vor dem Beben gefunden hatten, waren nicht massiv. Ein vorwitziger Soldat hatte das entdeckt, weil er überschwänglich eine Kugel einem Kameraden zuwarf, dieser sie aber nicht auffing. Die Kugel fiel zu Boden, auf den felsigen Untergrund und gab ihr Inneres preis - Eisen! Es war nur von Gold ummanteltes Eisen.

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