Mich würde interessieren, ob es unter Euch noch „Schreiber“ gibt, die - wie ich - auch mit Tinte und Papier schreiben. Meine ersten Ideen schreibe ich tatsächlich noch mit der Hand, denn - so komisch das klingen mag - auf diese Weise produziere ich mehr Ideen.
Dazu würde mich interessieren, ob ihr bestimmte Füllhalter / bestimmte Tinte oder auch Papier verwendet. Ich habe festgestellt, dass es da große Unterschiede gibt.
Füller, ein ganz einfacher von Faber Castell, aber mit einer schmalen und weichen Feder.Kariertes Papier
( Collegeblock) von Oxford. Darauf gleitet der Füller so schön. Karteikarten, weiss. Kulli mit dünner Mine, schwarz. Druckbleistift. Textmarker, dünn in pink und neongelb. Neben mir Bücher und Schriften zum Nachschlagen.Mein PC ist extrem langsam, das hat mich so geärgert, dass er erst einmal aus bleibt. Komischerweise funktioniert es auf Papier besser. PC ganz zum Schluß.
Ich schreibe auch mit einem Faber-Castell Kolbenfüllhalter. Bei der Tinte bin ich auf den japanischen Hersteller Pilot umgestiegen. Die Tinte fließt deutlich besser, als die von Pelikan, bei der ich oft „Aussetzer“ beim Schreiben hatte.
Die Tinte kon-peki hat dazu eine besonders tolle Farbe, die leicht ins Türkis geht :-).
Was das Papier angeht, experimentiere ich noch etwas. Zur Zeit bin ich bei Leuchtturm …
Ich schreibe meine Ideen in ein Notizbuch von Moleskine. Mit Kulli.
Mein Vorbild Klaus-Peter Wolf schreibt seine Krimis auch per Hand. Mit schwarzer Tinte und „mörderisch spitzer Feder“ in eine Kladde.
Ich habe das Kindle Scribe - mit Eingabestift, aber mehr, um schnelle Notizen zu machen. Klassisch mit Papier: nein. Das schon sehr lange nicht mehr.
Dass sich die Gedanken/Ideen beim handschriftlichen Schreiben anders formen, habe ich aber schon früher ebenfalls wahrgenommen.
Ich wurde in der Schule gezwungen, einen Füller zu benutzen. Es gab damals zwar schon Linkshänderfüller von Pelikan, aber die ändern ja auch nichts daran, dass ein Linkshänder die Füllerspitze vor der Hand herschieben muss, statt sie hinter der Hand hergleiten zu lassen. Und bloß nicht mit dem Handballen das Papier berühren, sonst verschmiert man alles. - Ich denke nur mit Schaudern an Füller und Tinte zurück.
Ja, da lob ich mir doch unseren Deutschlehrer, der die nette Idee hatte, den Linkshändern in der Klasse die linke Hand am Bein festzubinden, damit sie lernten mit der „schönen“ Hand zu schreiben. Dann gabs auch keine Probleme mit dem Füller mehr.
Was, nur hundert mal? Warst du in 'ner Waldorfschule oder was? Mein Rekord war tausendmal „Ich soll den Klassenvorstand nicht als Trottel bezeichnen“. Ich hab mich dann für die kürzere Variante entschieden und tausendmal nur das beanstandete Wort geschrieben. Auf eine Rolle Klopapier.
(Mama, bitte verzeih mir, ich war so ein schlimmes Kind!)
diese Tinte kannte ich noch nicht und ich hab gerade mal geschaut - Himmel, haben die tolle Farben!
Falls ich mich für eine entscheiden kann, werde ich da sicher zuschlagen, danke für den Tip!
Die Tinten sind absolut klasse - und deutlich „fließwilliger“ alle alle, die ich bisher kannte. Und ja: Die Farben sind klasse. Aber Achtung: sie sind auch sehr wasser-resistent …
Mache ich sehr gerne so. Ich benutze ein Leuchtturm Notizbuch - unliniert in der Tabletgröße (keine Ahnung, welche Norm das ist …) und Lamy Füllfedern. Mir kommt vor, dass ich da näher an dem dran bin, was ich „flow“ nenne.
2011 habe ich einen halben Roman mit Füllfeder und BIC Kugelschreiber in einen A4-Spiralblock geschrieben(In Havanna unter einem Stoffdach, das im Wind flatterte, mit Blick auf den Golf von Mexiko) und das war auch ein geiles Erlebnis.
Ja, mit der Hand auf Papier schreiben, mache ich noch immer sehr gerne.
Der Slogan von Leuchtturm1917 „Schreiben ist Denken mit der Hand“
Leuchttrum1917 Notizbücher hab ich auch in Benutzung.
Ich würde sagen: so ziemlich jedes Notizbuch ist der persönlichste Schatz eines Schriftstellers. (sofern er ein Notizbuch nutzt)
Ich schreibe digital. Rohschrift mit einem e-ink Android Tablet und Tastatur. Fertigstellung unter Papyrus am PC.
Aber ich führe ein Leuchtturm Journal, bei den ich Ideen und Fortschritte meiner Projekte festhalte. Der Lieblingsstift ist dabei ein UniBall Mitsubishi Pencil Fineliner
Wie alle hier, schreibe ich gerne, und nehme ich mal mein derzeitiges „Sabbat-Jahr“ aus, viel mit der Hand, da ich den Eindruck habe, dass Stift und Gehirn bei mir besser getaktet sind, als Gehirn und Tastatur (Erinnerung an meine Schreibmaschine – Erika – h.m.kaufmann ).
Aber weil ich viel schreibe und leider damit weit mehr Kosten als finanziellen Nutzen habe, liegen Leuchtturm, Moleskine und exotische Füller weit außerhalb meiner Möglichkeiten. Dabei habe ich viele preiswerte, schöne Alternativen entdeckt, Hauptsache das das Schreibpapier ist nicht zu dick, chamoisfarben und fest zusammengebunden, sei es mit Buchbindung (feuerfeste A5 oder B5 für Geistesblitze zu verschiedenen Projekten) oder Spiralbindung (A4 für längere Texte). Meine Leidenschaft gilt Tintenfüllern mit schwarzen Großraum-Patronen, damit der Wechsel nicht meinen Flow stört (da habe ich meiner Tochter mal ihren alten Lamy Safari mit Feder M abgeluchst). Mit dem bin ich so zufrieden, dass ich mir ein gleiches Modell mit Konverter, Feder F und olivfarbener wasserfester Zeichentinte für meine Zeichnungen anschaffte). Aber ich benutze im Wechsel auch sehr gerne einen schlichten ‚Faber-Castell Hexo‘ – ich liebe das kühle Metall.
Wichtig ist mir weder Hersteller, noch ein Showeffekt, sondern, dass alle Medien harmonisch mit meinem Kopf zusammenarbeiten und natürlich qualitativ gut funktionieren. Zum Schreiben mag ich überhaupt nicht Kugelschreiber (schmieren) oder Bleistifte (zu geringer Kontrast). Zum Zeichen hingegen gerne Bleistift und schwarze, wasserfeste Fineliner.