Satzzeichen bei Wörtlicher Rede wenn gedanklicher Austausch

Hallo Ihr Lieben,
mein Protagonist ( Mensch ) entwickelte im Laufe seiner Quest eine freundschaftliche Beziehung zu einem Vertreter einer nichtmenschlichen Gattung (Tier). Gemeinsame Unterhaltungen erfolgen auf Gedankenebene. Ja, ich entwickle eine Fantasywelt…
Wie würdet ihr deren Unterhaltungen darstellen? In normalen doppelten oder vielleicht in einfachen Anführungsstrichen? Oder um zu normalen gesprochenen Dialogen klar abzugrenzen vielleicht mit irgendeinem ganz anderen Zeichen jeweils am Anfang und am Ende, wie z.B. einem " • " oder einem " ~ " oder einem Sternchen.
Vielen Dank für Eure Meinungen !

Ich würde sie mit den ganz normalen doppelten Anführungszeichen machen. Immerhin handelt es sich um eine wörtliche Rede zwischen zwei Charakteren

Zur Unterscheidung würde ich die gedanklichen Dialoge kursiv schreiben, ggf. mit den normalen doppelten Anführungszeichen.

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Ich würde es mit einfachen, nicht doppelten, Anführungszeichen machen oder kursiv.

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Ich habs früher immer mit diesem ‚Pfeil‘ (keine Ahnung grad, wie das Symbol heißt) vor der wörtlichen Rede gekennzeichnet.

Also > „Satzinhalt“ <
Natürlich am Anfang dann das Zeichen für wörtliche Rede unten.

Da ich aber irgendwann aufgehört habe so gedankliche Bemerkungen der Charaktere einzubringen, benutze ich es nicht mehr.

Ich meine aber es so auch schonmal in Büchern bzw Romanen gesehen bzw gelesen zu haben.

Einfach nur kursiv schreiben, oder als ganz normale wörtliche Rede, würde mich als Leser irritieren.
Ich persönlich käme dann doch durcheinander.
Aber jeder ist da eben anders.

So habe ich es noch nie gesehen.

Ich danke Euch Allen schon mal für Eure Ideen, im Augenblick finde ich die Kombination aus Anführungszeichen ( in meinem Fall die Guillemets) und Kursivschrift ganz gut, der vorgeschlagene einfache Pfeil ist für mich daher leider nicht so ideal, da er sich nicht stark genug abgrenzt.

Bei längeren Unterhaltungen sehe ich die Gefahr, dass ganze Abschnitte dann kursiv dargestellt werden. Als Leser würde es mir reichen, wenn erklärt wird, dass die Kommunikation auf einer Metaebene stattfindet:

„Nur du kannst mich hören“, sagte die Katze. „So eine Art Gedankenübertragung.“
„Gedankenübertragung, hm? Gefällt mir irgendwie“, sagte Brois.
„Du musst deine Lippen nicht bewegen. Es reicht, wenn du die Sätze denkst.“

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Ich hatte mal einen Prota, der Gedanken lesen konnte. Ich hatte es dann mit drei Punkten kenntlich gemacht, allerdings meistens auch mit Kontext, der klar machte, dass jetzt Gedanken kommen.
Hier die Gedanken eines Bettlers vom Prota erzählt:

Gedankentext

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Für mich bedeuten drei Punkte eigentlich immer eine Auslassung. Das ist in deinem Beispiel ja auch so. Die Gedanken hast du in deinem Beispiel nicht durch die Punkte kenntlich gemacht sondern durch die Anführungszeichen, in die du die Gedanken mit den Auslassungen eingebettet hast.

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Vielleicht gewöhnt sich der Leser ja auch einfach daran, wenn er es ein paar Mal einfach als „gegeben“ vorgesetzt bekommen hat, bitte nicht despektierlich auffassen!
Zur Verdeutlichung habe ich einfach mal eine unüberarbeitete, noch etwas holprige Textpassage beigefügt:
° hoffentlich werde ich damit nicht verrissen… °

Auszug:
Selbstverständlich verfügte ein Kammhäuter von Hause aus nicht über die körperlichen Voraussetzungen, um mit einem Wesen, wie Wolja es war, zu kommunizieren.

Auch befand sich ein Kammhäuter normalerweise weit unterhalb der Entwicklungsstufe, ab der das erforderlichen Maß an Abstraktionsvermögens, wie es der Gebrauch von Sprache erforderte, erreicht war.
Weder geistig, noch kulturell.
Und so war es nicht verwunderlich, dass ungezählte Sommer und Winter durch die Lande ziehen mussten, ehe sich die beiden Weggefährten schließlich an die Gabe gewöhnt hatten und sich oftmals selbst heute noch wunderten und darüber freuten, dass jene scheinbar selbstverständliche und allgemeingültige gedankliche Kommunikationsbarriere zwischen ihnen beiden nicht zu existieren schien.

Seit des dramatischen Vorfalls in einer anderen Zeitrechnung.
In einem scheinbar anderen Leben.
Während eines früheren tropisch-warmen Zeitalters, in dem Riesen-Kammhäuter noch zahlreich vorherrschten, als Heskoopal noch einer von vielen seiner Art war.

° Mein Daen-Deandu, Deine Gedanken reichen sehr weit zurück in die Frühzeit der
meinen.°

° Ich musste gerade daran denken, wie einsam Du Dich fühlen musst mein Freund, als einer der letzten Deiner Art. °

° In meiner Jugend waren wir noch von grosser Zahl und so manche unter uns weideten dereinst noch in großen Verbänden °

Heskoopal geriet ins Schwärmen während er unbeirrt weiter graste.

° Von einer Grasebene zur nächsten zogen wir oft monatelang gemächlich an den Ausläufern der mächtigen Gebirgszüge am Rande der Hochwüste Ghagma entlang, hinter der schon unsere Urahnen die Futterquelle der Letzten Stille vermuteten. Jenen Ort, zu dem sich zu guter Letzt all die greisen Alten unserer Gattung aufmachten. Zu jener buchstäblich letzten Ruhestätte, dabei nicht ahnend, dass man sich stets auf die letzte Wanderung begab, ohne das besagte Ziel jemals zu erreichen, es jemals erreicht zu haben, wie du ja weißt. °

Heskoopals Gedanken erweckten großartige Bilder der Erinnerung in Wolja, vor seinem geistigen Auge entstanden sie oft, Bilder von riesigen Herden von Kammhäutern und Duchrophanten, gemächlich streiften sie über die Hügel und Ebenen einer feuchttundrischen Warmwelt eines Kontinents, der in einer fernen Zukunft einmal Gondwana genannt werden wird.

Auszug Ende

Das Gradzeichen ist keine Alternative für Anführungszeichen.

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::John Scalzi macht das schonmal so.::
::Wirklich?::, fragte er.
::Ja.::
::Und das klappt?:: Eine Augenbraue schnellte hoch.
::Sogar erstaunlich gut, aber man sieht es selten.::

Mh. Dazu fällt mir wieder José Saramago, der bei Stadt der Blinden so gut wie überhaupt keine Satzzeichen benutzt (reiner Fließtext ohne Kenntlichmachung der wörtlichen Rede und auch nur hin und wieder mal einen Punkt am Satzende) und auch mit Absätzen geizt. Geht, muss aber nicht.

Also Doppelpunkte sind auch nicht besser als das Gradzeichen und wenn man den Doppelpunkt dafür braucht zu dem er gedacht ist, ist der Leser verwirrt.
Für die Wörtliche Rede sind die normalen Anführungszeichen oder eben die Guillemets die Richtigen und da gibt es ja auch genug Auswahl.

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Ich habe nur gezeigt, wie John Scalzi es macht. Der Herr hat einige Leser, vermutlich waren die damit nicht überfordert. Es hat gut funktioniert.
Ob man das gut findet oder nicht oder sogar übernimmt, kann jeder für sich entscheiden. Es geht im Beispiel auch nicht um wörtlich Rede, sondern, wie das ganze Thema hier um gedanklichen Austausch / Telepathie-artiges. Wörtliche Rede kennzeichnet auch Scalzi, wie die meisten Autoren. Ging nur nicht darum.

Auch ein Telepathisches Gespräch stellt eine wörtliche Rede da, nur das eben nicht laut gesprochen wird.

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Für mich passt das Wort „Rede“ dabei nicht wirklich, wenn wir über Gedankenaustausch sprechen. Aber ich habe gar keinen Bock auf diese Wortklauberei hier. Mein Scalzi-Beispiel mag manchen Leuten hier nutzen und anderen eben nicht.

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Die habe ich im Bereich Belletristik bestimmt schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen. Werden die (in Romanen) überhaupt noch benutzt?

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Es gibt durchaus noch Autoren die normale Anführungszeichen verwenden, nicht alle verwenden Guillemets.