Romane mit Abkürzungen

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie es wäre, Abkürzungen in Romanen zu finden?

Albrecht Grüner öffnete die Türe u. betrat das Büro.
„Wir fanden die Leiche, sie gammelte schon. D.h. sie ist in etwa 3t alt.“ A.G. stampfte in den Raum & hinterließ dabei Dreckspuren.
„Was sie nicht sagen“ , stöhnte Sandra, „evt. weiß ich das seit 24h?“

Würdet ihr es schaffen, zwei solcher Seiten zu lesen? Fändet ihr das sogar interessant oder würdet ihr den Text nach der ersten Abkürzungen gegen die Wand schmeißen?

Ich wäre wahrscheinlich Kategorie Wand.

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Eher Kategorie runde Ablage (alos nicht ich, sondern das Buch)

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Mich würde das sehr stören.
Solche Abkürzungen allein würden vermutlich noch nicht ausreichen, damit ich ein Buch gegen die Wand schmeiße, aber ich wage mal zu behaupten, dass so etwas auch nicht allein kommen würde. Wenn der Autor sich noch nicht mal die Mühe macht, Wörter auszuschreiben, wird das Buch wahrscheinlich auch noch vor schlechten Formulierungen strotzen. Schnell weglegen…

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Wäre mir zu anstrengend.

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Ganz schrecklich! Kategorie Tonne.

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Abs. unerträgl. u. unlesb.
4get it!

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Ich bin entschiedener Gegner von Abkürzungen. Selbst in Chats oder Foren befleißige ich mich nach Möglichkeit eines ausgeschriebenen Wortschatzes. Es gibt eine sehr übersichtliche Anzahl an (meist sehr geläufigen) Ausnahmen, die ich fallweise verwende.

Ansonsten ist es für mich eine Frage des Respekts gegenüber dem Leser einer Nachricht - und vor allem eines Romans. In diesem Fall würde ich vermutlich sogar von meinem Credo abweichen, nach dem ich auch schlechte Bücher bis zum Ende lese. Also, geht gar nicht!

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Ich auch. Beim Beispiel von AndreasE wird einem schwindelig.

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Der Klassiker mit Abkürzungen. Das Interpretationsbuch mit Emoji’s. Und die Bildung ist komplett im Eimer.
Dann lieber ein Pixi Buch lesen. Da ist man auch schnell mit fertig.

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Mich würde das auch stören und ich würde das Buch auch nicht ernst nehemn. Die einzige Ausnahme von Abkürzungen, die ich gelten lasse, wären beispielsweise technischen Abkürzungen, wie AKW (Atomkraftwerk).

Gruß

Helmut

Abkürzungen und Ziffern gehen gar nicht. In Kombination noch schwerer erträglich. Ich benutze auch nur Akronyme, von denen kaum noch jemand weiß, dass es welche sind. Radar, Trafo, Akku, Laser, Kripo, Stasi und Unicef, sonst kommen bei mir noch LKA und BKA zum Tragen, weil ich Krimis schreibe. Aber selbst die nur einmal pro Buch, denn ich stehe nicht gerade drauf.

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Gegenfrage - warum? Nur, um ein paar wenige Seiten auf ein paar hundert des Gesamtumfangs zu sparen, zu Lasten des Wichtigsten, womit man seine Leser bindet, nämlich gute Lesbarkeit?

Einen anderen Grund sehe ich hier nicht, daher frage ich mal ganz ernst und freundlich - welchen Anlass hat die Frage denn, gibt’s da einen Hintergrund?

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In meinen Augen ist das untragbar, wenn es kein Sachbuch mit fachspezifischen Abkürzungen ist, die wirklich jeder versteht. Beispiel: ein Buch über Bildbearbeitung, wo von px (Pixel) und dpi (dots per inch, für Druckauflösung z.B.) geschrieben wird.

Ich hatte mal eine Leseprobe, da wimmelte es nur so von Abkürzungen. Furchtbar zu lesen, daher habe ich das Buch gar nicht erst gekauft.

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Man soll ja in ganzen Sätzen schreiben. Halbe Sätze, halbe Sachen. Kurzsätze mag ich. Abkürzung halte ich allerdings für wenig hilfreich, weil ich Dinge gerne beim Namen nenne. Manchmal stört mich schon „Pkw“ in einem meiner Sätze. Dann suche ich nach Begriffen, die besser in den Lesefluss passen und besser beschreiben, was ich vermitteln will.

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Der einzige Grund für Abkürzungen in einem belletristischen Werk wäre das Zitat. Der Protagonist findet einen Zettel, auf dem steht: Die Leiche war 3 t alt. Das kann man dann in einem Krimi als Rätsel ausgestalten.

Es gibt Romane, die auf die Anführungszeichen bei wörtlicher Rede verzichten - etwa Stellenweise Glatteis von Max von der Grün. Dies macht das flüssige Lesen und Verstehen ebenso schwierig wie das Weglassen von Großschreibung - etwa bei Elfriede Jellinek: Die Liebhaberinnen.

Kann man machen - muss aber nicht.

Das krasseste was mir als Materialmix untergekommen ist (nein, nicht Arno Schmidts Zettels Traum), war S. - Das Schiff des Theseus von J. J. Abrams und Doug Dorst. Da wurde, neben anderem, eine beschriebene Serviette und eine Postkarte dem Buch beigelegt. Zudem wurden Handlungselemente ins Internet verlagert… passt zwar nicht zur Frage im Eingangs-Threat, soll aber verdeutlichen, was geht und was eher nicht geht.

Solange die Verwendung von Abkürzungen nicht einen zwingenden Grund im Buch wiedergeben ist deren Verwendung eher sinnlos und störend.

nach zwei Seiten wäre das Buch in der Papiertonne.

Vielleicht ne Ausnahme:

Annegret studierte das umfangreiche Klingelbrett. Furchtbar, wenn ein Haus von fünfzig Parteien und mehr bewohnt wird, dachte sie. Dann fiel ihr Blick auf ein offenbar brandneues Schild, dessen Inschrift wie frisch eingeätzt wirkte:
Dr. K. Urpfuscher, Schönheitschirurg.
Na also, bin ich ja doch richtig. Entschlossen presste sie ihren Zeigefinger auf den Klingelknopf …

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Der Roman wäre etwas für die Tonne. So Drastische Abkürzungen sollte man Vermeiden.

Innerhalb einer Wörtlichen Rede geht das gar nicht. Da werden Zahlen in Worten geschrieben und nicht in Ziffern. Wobei ich Zahlen Grundsätzlich in Worten schreibe. Abkürzen würde ich Worte nur, wenn der Charakter es Tatsächlich spricht. Also wenn er Dok statt Doktor sagt.

Solche Worte sind schon so allgemeiner Sprachgebrauch, das sie schon fast nicht mehr als Abkürzung gelten.

genau

Ich nicht. Ich finde, es kommt dabei auf den restlichen Inhalt an und welche Gewichtung ich der Zahl gebe.

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Naja ich hatte bisher noch keine Szene, bei der ich es überdenken musste nicht doch Ziffern zu schreiben.

Einhundertundfünfundzeunzigtausend Euro oder 195.000 €. Was ist leserlicher? Ich bin für die Ziffern.
In meinem aktuellen Roman kommt so etwas vor.

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