Rechts nach links schreiben.

Ich meine mich zu erinnern, dass das explizit nicht angedacht ist. Sicher kann man als Studierender oder Lehrender Papyrus auch brauchen. Aber es ist kein Forschungsprogramm und nein, nicht für Fremdsprachen. Es ist explizit für deutsche Texte ausgelegt und bald auch für englische. Darüber hinaus sind die Vorraussetzungen, um an Unis als Programm angenommen zu werden, extrem. Konzerne wie Microsoft können es sich leisten, Volumenlizenzen zu verkaufen, wo dann die Benutzung von mehreren tausend Nutzern abgedeckt ist. So ein Lizenzmodell existiert zur Zeit nicht bei Papyrus. Als Schüler und Student gibt es Rabatt, aber das macht Papyrus noch nicht zu einer offiziellen Lernsoftware. Das ist den einzelnen Anwendern selbst vorbehalten.
Und ehemalige Features entfernen: Wozu? Solange sie funktionieren (nicht wie in diesem Fall), ist es bei Papyrus schlicht nicht nötig, zu “entschlacken”. Papyrus ist im Vergleich zu anderen Programmen, die wesentlich weniger leisten, extrem klein. Da ist einfach keine Not, Platz zu sparen. Bis Papyrus jemals die 10 Gigabyte erreicht, haben wir alle Gigabit-Internet zu Hause und rechnen in Petabyte. :smiley:

@Matthias W.
OK, da hatte ich Dich wirklich falsch verstanden.
Den ganzen Bereich von Alt-Orientalistik Sprachen abdecken zu wollen, wäre wohl eine unsinnige Zielsetzung; dafür gibt es spezielle Programme. Bei Altgriechisch, Hebräisch und ggf. auch Arabisch liegt die Sache m.E. etwas anders, weil diese Sprachen in viele andere Bereiche direkt hineinreichen wie z.B. Bibelwissenschaften.
Allerdings glaube ich, dass selbst dieser Bereich programmiertechnisch betrachtet einen etwas größeren Aufwand erfordert, weshalb hier wohl das Kosten-Nutzen-Prinzip gegenüber Featurewusch am längeren Hebel sitzt.

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Da schießt mir Matthias etwas über das Ziel hinaus - Papyrus ist bereits stark auch im universitären Bereich. Gut geschriebener Text gibt bessere Noten, im schulischen wie universitären Bereich.
Immerhin haben wir ja auch Wörterbücher für viele europäische Sprachen an Bord, um wenigstens eine Wörterkorrektur zu bieten.

Gerade auch unsere Recherche-Möglichkeiten sind schon sehr mächtig, und hier wird sicher auch ausgebaut werden, mittelfristig (verbesserte Citavi-Unterstützung etc.).

Der Punkt ist nur, wie weit man dann in Spezialgebiete hineingreift und technische Randbereiche auch über ein “geht so” Stadium hinaus erheben will und kann, das dann eben zu Lasten vom Kernbereich, der Unterstützung der “normalen” (auch Fachbuch-bezogenen) Schriftstellerei.

Ich könnte mir sogar vorstellen den Zeitstrahl nicht nur für … ich sage mal fiktive Handlungsabläufe von Personen in Romanen etc. zu benutzen, sondern gleichfalls für reale Abläufe. Geschichtliche Abläufe, evolutionäre Abläufe oder phasische Abläufe künstlerischer Phasen eines Künstlers. Oder eben auch kunsthistorisch, wobei dann die Bilder, Skulpturen, Zeichnungen zu jetzt noch “Figuren” würden. Was mich nicht stört, mich aber wünschen ließe diesen Begriff austauschen/editieren zu können. Natürlich nur Wahlweise, wie man es brauchen würde. Für mich als Nutzer wählbar; wie will ich das haben? Als Personen, Tiere, Pflanzen, Kunstwerke, Briefmarken, Bücher, …? Denn nicht jeder hier schreibt mit seinen “Figuren”. Muß ja nicht, könnte ich mir aber vorstellen. o_O

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… und genau für den wissenschaftlichen Bereich wäre es gut, auch - muss ja nicht perfekt sein, aber sollte funktionieren - wenn z.B. Hebräisch korrekt eingegeben, bzw. wiedergegeben werden könnte.

Wie ich bereits schrieb: Mit entsprechenden Fonts scheint das Meiste ja zu funktionieren; es scheint nur noch irgendwo ein Problem mit der letzten Positionierung des Textes (und des Cursors) zu geben.
Und das Rückwärtsschreiben mit lateinischen Zeichen etc. muss m.E. nicht sein.
Wenn das auch funktionieren würde, wäre es ja nicht schädlich, aber “man kann, muss aber nicht”.
Hebräisch hingegen sollte für den universitären Bereich möglich sein.
Wenn ich doch mal wieder einen hebräischen Text in einen deutschen einfügen möchte, dann würde ich nur äußerst ungern auf ein anderes Programm zurückgreifen …

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Die Schriftzeichen als solche sind ja nicht das Problem, die werden vieltausendfach vom System zur Verfügung gestellt. Aber ein modernes mächtiges Schreibprogramm sollte die Formatierung von Schrift(en) sicher und flexibel beherrschen. Ist meine bescheidene Meinung. Auch wenn ÜbersetzerInnen und OrientalistInnen und LinguistInnen oder SchriftstellerInnen, die Romane in Sprachen schreiben, die von rechts nach links geschrieben werden, sicherlich in der Minderheit sind unter den Papyrus-Usern insgesamt.

Ich bin sicher, dass die Formatierung machbar ist, beim heutigen Stand der Computertechnik. Trivial ist das Thema freilich nicht, seit Jahrzehnten schlagen sich Programmierer und User damit herum. (Es geht ja schließlich auch um die Schreibung gemischter Texte, in denen die Schreibrichtung nicht nur von Absatz zu Absatz, sondern auch innerhalb eines Absatzes wechseln kann.) Jedoch ist es eine folgerichige und lohnende Entwicklung, meiner Meinung nach, wie gesagt. Und es obliegt selbstverständlich den Programmmachern, immer wieder zu entscheiden, wo das Thema auf der Prioritätenliste seinen Platz findet.

Wie gesagt. Das es eventuell nur eine kleine Anzahl von Nutzern betrifft, ist für uns kein automatisches Ausschlusskriterium. Solange man dafür nicht halb Papyrus umprogrammieren muss, nehmen wir uns auch gerne solche “Nischen”-Funktionen vor. :slight_smile:
Ich als nicht-Entwickler staune allerdings oft genug darüber, an was die Jungs alles denken müssen, worauf ich nie gekommen wäre. Z.B. das man bei Formatierungen jeglicher Art sogar drauf schauen muss, ob sie aus dem amerikanischen kommen (kann z.B. Dateiformate betreffen) oder aus EMEA, oder von woher auch immer. Amerikanische Formate rechnen intern gerne mal in Inch oder Bruchteilen davon, alle anderen logischerweise in mm/cm. Was bei Konvertierungen zu Kopfschmerzen führen kann, selbst für moderne Rechner. Ganz ohne Rundungsfehler wird man da nie auskommen.
Das nur als Beispiel, weil ich es gerade im Kopf hatte. Es ist also unheimlich schwer, vorher abzuschätzen, wieviel Aufwand die Lösung eines scheinbar kleinen Problemes im Entwicklungsbereich erfordert.

bei Textboxen funktioniert von-oben-nach-unten-schreiben, wenn man am Textfeld entsprechend zieht:

Was mir nur auffällt ist, daß die Buchstaben jeweils nicht gegeneinander mittig ausgerichtet werden. OK - einerseits braucht man es vielleicht mal so, andererseits ja vielleicht auch einmal mittig ausgerichtet. Für chinesisch Schreiben (von oben nach unten) ließe sich so etwas gut nutzen.

Sorry geht: Wenn man auf zentriert stellt - ich Depp.

… und wenn man z.B. 10 Spalten auf einer Seite einstellt (Spaltenabstand: 8mm) und die Zeichengröße entsprechend verändert, dann wäre das ohne Probleme möglich ;-), wenn nicht beim traditionellen Chinesisch auch noch die umgekehrte Reihenfolge dazu käme (Spalten und Seiten werden von rechts nach links gelesen). Aber Chinesisch wird heute (seit 1955) sowieso von links nach rechts geschrieben.

Heute sowohl im traditional Chinese als auch im simplified Chinese, wenn ich mich nicht recht täusche.

So ist es, Nina.