Realität in einem realistischen Roman

@ThAchi
Ich wollte nicht unhöflich sein, sorry. Das Thema ist einfach nur überall.

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Geht mir genauso. Sorry. Mich trifft hier wohl die volle Härte der Schuld. :slight_smile:

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Nichts für ungut, ich meine es nicht böse, aber hast du dir mal angeschaut, was heutzutage so in Wettbewerben eingereicht oder sogar veröffentlicht wird? Bei mindestens 50% würde die KI gewinnen. Rechtschreibfehler, Grammatikfehler, falsche Zeitformen (besonders die korrekte Verwendung des Perfekts und des Plusquamperfekts scheinen heutzutage völlig unbekannt zu sein).

Man sollte es schon ernst nehmen, wollte ich damit sagen.

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Ich tummle mich vermutlich nicht oft genug in diesem Forum herum :wink:

Ich habe das Thema ChatGPT überhaupt noch nicht richtig auf dem Schirm und habe bisher kaum davon gehört (obwohl ich Informatiker und Softwareentwickler bin, Schande über mich :disappointed:)

Muss mich wohl doch mal damit befassen :thinking:

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Es wird bereits diskutiert, ob man stackoverflow noch braucht.

dringend.

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Ich denke, zum Thema wurde schon alles gesagt, weshalb man hier wieder auf die KI-Schiene gerutscht ist.
Was mir im Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema, weiter oben und auch bei mir selbst aufgefallen ist: Früher habe ich unbeschwerter geschrieben. Jetzt, nach x Schreibratgebern und Tutorials und auch der Macht des Internets, habe ich das Gefühl, dass meine Texte irgendwie leblos sind. Dazu kommt, manche Themen lassen sich totrecherchieren, das alles nimmt mir irgendwie die Fabulierfreude. Z.B. hatte ich letztens „20.000 Meilen unter dem Meere“ und „In 80 Tagen um die Welt“ als Hörspiel gehört. Da wurde keine Rücksicht auf irgendwelche Minderheiten oder Klischees genommen und da gibt es einfach einen Tunnel tief unter dem Suezkanal, wo ein U-Boot vom Roten Meer ins Mittelmeer gelangen kann. Möglicherweise werde ich in Zukunft wieder stärker konsumieren und weniger kreieren :slight_smile:

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@Fuxx
Ich habe gerade für mich etwas beschlossen. Ich schreibe meine Geschichte. Punkt. Von Anfang bis zum Ende. Ignoriere alle Schreibratgeber . Und versuche zu vergessen , was sich bisher eingeprägt hat. Ich Ignoriere show und tell und alles. Die Leute fahren mit Kutschen. Punkt.Und erst dann, wenn ich damit fertig bin und überarbeite, überlege ich, ob es mal ein Cab, eine Postkutsche, ein Cabriolet oder was auch immer ist . Ich schreibe jetzt einfach meine Geschichte zuende. Diese ganzen Gedanken ständig haben mich ausgebremst, ich werde das ab jetzt erst einmal ignorieren.

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Danke für diesen Beitrag. Ich möchte dir zurufen: „Kreiere, und konsumiere nicht!“

Ich habe (schon vor längerer Zeit) „Ben Hur“ und „Quo Vadis“ gelesen, um nur zwei Bücher zu nennen. Sie waren großartig, sind keine Science Fiction oder Fantasie, leiden aber dennoch an so vielen „Fehlern“ (beim Wagenrennen oder beim Kampf mit dem Stier), dass man weiß, wenn man vom Fach ist, dass es so nicht funktionieren kann, es sei denn, man glaubt an das Eingreifen Gottes, der die Physik mal eben außer Kraft setzt.

Dennoch sind diese Romane zur klassischen Weltliteratur avanciert, genauso wie „Krieg und Frieden“ oder „Der Glöckner von Notre Dame“, wo auch nicht alles stimmt, wenn man es wie ein Erbsenzähler ganz genau auseinandernimmt.

Ich denke, wir sollten wieder zu mehr Selbstbewusstsein kommen und uns mehr zutrauen, einfach schreiben, was wir schreiben wollen, und nicht danach fragen, was Klugscheißer und Erbsenzähler dazu sagen.

Das ist zumindest das, was ich mir aus diesem Thread mitgenommen habe.

Liebe Grüße und vielen Dank.

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Richtig! Siehe meine Antwort oben. Sie gilt auch Dir.

Danke und liebe Grüße

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@Andreas_G
Dann hat sich dein Thread für uns beide gelohnt. Einfach auf das besinnen, was uns wichtig ist: Geschichten erzählen. Weniger den Kopf benutzen, mehr die Schreibseele.

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Was für ein wunderbares Thema. Eine tolle, bereichernde Konversation. Das meine ich ganz ehrlich. Eigentlich wollte ich nur still genießen, und das Thema nicht wieder hochholen, aber dass ihr am Ende an der KI vorbei wieder zum Anfang zurückgefunden habt - beispielhaft.
Was es zu sagen gibt wurde wohl alles gesagt, darum lasse ich nur das Lob und die Leseempfehlung hier.
Dass ihr jetzt in euren Benachrichtigungen jede Menge Herzchen habt, seid ihr selber schuld :heart:

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… du bist vielleicht ein Herzchen :wink:

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Hah.

Das mit dem Nicht-reiten-können amüsiert mich auch immer wieder.

In einer meiner Lieblingsserien, (die Musketiere vom BBC), wird halt viel geritten (historischer Film und so) und leider können die vier Hauptdarsteller alle nicht reiten, hatten alle viel Unterricht vor den Dreharbeiten, fallen also nicht vom Pferd, aber was man da an hochgezogenen Hacken und hochgehaltenen Fäusten sieht, ist schon sehr amüsant.

In meiner Familie warten schon immer alle, wenn ein reitender Schauspieler auftaucht, darauf was ich sage (im besten Fall: „Der kann reiten“).

gui

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Grausig. Wird allerdings noch getoppt, wenn jemand dem Pferd so in den Rücken fällt, dass man meint, die Wirbelsäule müsste gleich unweigerlich aufgeben. Glücklicherweise kann das in einem Roman nicht passieren - nur bei laufenden Bildern. Ich wundere mich dann immer, was die für liebe Pferde haben. Die Pferde, die ich kenne, setzen einen gnadenlos in den Sand, wenn man ihnen derart Schmerzen zufügt.

Wenn Karl May diese Diskussion hier mitbekäme, würde er postmortal alle seine 200 Millionen verkauften Bücher eigenhändig zerreißen. Er hatte in seinem Leben keinen einzigen Indianer (oh, sorry für das Wort) und ebenso weinige Cowboys (darf man doch noch sagen, oder) eigenäugig gesehen. Na ja, war für Schriftsteller halt noch ne feine Zeit, so ganz ohne Internet.

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Erich Kästner hat gerade deinen Kommentar gelesen und sagt dazu folgendes (aus dem Vorwort zu „Emil und die Detektive“):
„Na ja, nun lassen Sie mich mal wieder aufs Rednerpult“, sage ich, „und sehen Sie, obwohl Schiller nie in seinem Leben in der Schweiz war, stimmt sein Theaterstück von Wilhelm Tell bis aufs Komma mit der Wirklichkeit überein.“

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