Wenn man sich Filme ansieht, dann lässt die Realität oft sehr zu wünschen übrig, das gilt für Krimis meist genauso wie für Actionfilme, bei denen es manchmal (oder sogar meistens) völlig absurd zugeht, wenn es z.B. um die Gesundheit, die Fitness der Protagonisten oder um Verfolgungsjagden mit dem Auto geht.
Wenn man einen Roman aus den USA liest (hier kommen meist nur die Bestseller an), dann hat jeder Autor sein Fachgebiet (wie z.B. John Grisham als Jurist), aber darüber hinaus verlassen die Kenntnisse ihn meist (das habe ich bei einem Buch festgestellt, was hauptsächlich in Italien spielt).
Ich habe mal im Zuge eines Wettbewerbs (meine allererste Kurzgeschichte) einen Krimi veröffentlicht, bei der eine stillgelegte Mine in einem bergigem Gelände eine Rolle spielte.
Und was kam? Es gab haufenweise Hinweise darauf, dass eine Mine dort nicht seine könne, dass ich viel zu schlampig im Bergbau recherchiert habe usw. Es gab nur eine einzige Zuschrift, die mich diesbezüglich in wohlwollender Weise auf einige fehlerhafte Darstellungen aufmerksam gemacht hatte.
Und ich rede nicht von Unsinn, wie er in Filmen gezeigt wird, sondern von Kleinigkeiten, die für die Geschichte eigentlich völlig irrelevant sind.
Ich möchte euch mal fragen, wie ihr das seht. Müssen deutsche Autoren wirklich jeden Schnipsel korrekt recherchiert und dargestellt haben? Müssen ausländische Dienstgrade wirklich bis aufs i-Tüpfelchen genau stimmen? Muss eine amerikanische Schiffsbesatzung wirklich ganz genau mit den korrekten Benennungen für Ränge und Dienstgrade beschrieben werden?
Habt ihr entsprechende Erfahrungen?
Vielen Dank für eure Antworten.