Na ja, ich bitte um Entschuldigung, wenn ich ihm auf die Füße getreten bin/habe. Wenn es auch mit dem Schreiben bei ihm nicht klappt, lesen kann er anscheinend. Immerhin, das ist doch schon die halbe Miete.
Übrigens haben die Hersteller das Teppichmesser/den Cutter erst falsch bezeichnet, **nachdem **er durch die Presseerzeugnisse geadelt wurde. Denn das ist immerhin fast zwanzig Jahre her. Und wenn angebliche Wissenschaftsjournalisten *Tsunamiwelle *oder *Supernovaexplosion *schreiben, soll das halb so wild sein? Ich jedenfalls möchte mir von solchen Schreiberlingen nicht die Welt erklären lassen. Müssen.
Ich kann das alles belegen, keine Sorge. Und meine Latte an blödsinnigen Vokabeln ist lang. Sie ist aber nach dem Urheberrecht noch nicht geschützt, weshalb ich sie auch noch nicht veröffentlichen kann. Allerdings, wer *Cuttermesser *und kurze Stippvisite benutzt, der hat in meinen Augen die Kontrolle über seinen Wortschatz verloren.
Das kannst du in meinen Augen nur dann rechtfertigen, wenn du sprachlichen Dilettantismus zur Regel erhebst und so ziemlich alles, was Wolf Schneider den Journalisten beigebracht hat, oder hätte beibringen sollen, vergisst. Dass ich wie Don Quichotte wirke, weiß ich selbst, ich kann nicht anders. Macht es dir denn gar nichts aus, wenn du von riesigen Mammutaufgaben liest? Wie willst/kannst du das ernsthaft versuchen, in Schutz zu nehmen? Machst du das mit dem weißen Schimmel und der *Baumallee *dann auch?
Meine Güte, wenn ich mit Sprache arbeite, dann habe ich einen gewissen Berufsethos! Sollte man jedenfalls. Sogar ich, als jämmerlicher Autor von Pornografie zweifelhafter Güte habe mehr Achtung vor dem Handwerkszeug als jene Autoren. Ich kann recherchieren. Kann nachfragen. Kann mir überlegen, was ich schreibe. Glaubst du allen ernstes, dass es außer mir einen meiner Leser interessiert? Vielleicht einen.
Die Deutschen haben mit ihrer Sprache eines der bedeutendsten Werkzeuge in der Hand, mit der man sich geschliffen, verführerisch und präzise ausdrücken kann. Und dann kommt ein dahergelaufener Pornoautor und macht sich über einige Journalisten lustig, da sie in seinen Augen nicht einmal richtig Deutsch können. Das darf natürlich nicht sein, verstehe ich voll und ganz. Aber dann sei so gut und verrate mir, warum auch nur eines meiner Beispiele in einem Text auftauchen sollte, der professionell geschrieben wurde. Da bin ich jetzt neugierig. Und die Entschuldigung oben ist ernst gemeint. Ist mit mir durchgegangen. Macht es bei dem Thema grundsätzlich. Rotes Tuch. Olé!
Die Tsunamiwelle, die Supernovaexplosion, das Deja-vu-Erlebnis, das Cuttermesser, die kurze Stippvisite und die riesigen Mammutaufgaben sind echt gespannt, was du zu ihrer Verteidigung anbringen wirst. Und ich mit ihnen.Und er sicher auch!
P.S.: Ich als Journalist hätte es auch über die Moderation gemacht, denn stell dir vor, was passierte, wenn er sich mit mir anlegte. Ich käme womöglich auf die Idee, etwas von ihm zu lesen. Und das will sicher kaum ein Journalist. Wo kämen wir denn hin, wenn ein Autor von Pornos sein Handwerkszeug ernster nimmt, als der Profi? Dabei ist es gar nicht mal so selten, dass in bestimmten Bereichen interessierte und engagierte Laien bessere Ergebnisse liefern, als Profis. Frag mal Fotografen und Schreiner, die können ein Lied davon singen. Die Laien müssen schließlich nicht ihren Lebensunterhalt davon bestreiten.