Projekt "Buch schreiben": Wie habt ihr angefangen?

Hallo zusammen,

wie habt ihr mit eurem Projekt „Buch schreiben“ angefangen? Wie habt ihr euren Anfang gefunden? Einfach drauf los schreiben oder lieber vorher strukturieren und Notizen sammeln?

Ich bin so der Typ Perfektionist und habe schon so viele verschiedene Buchanfänge geschrieben. Jedes Mal fallen mir wieder andere Sachen ein und ich bin nicht wirklich sicher, ob das der richtige Start ins Buch ist.

Wie habt ihr es gemacht oder macht es?

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Hallo Alexa

Mein Buchstart war harzig. Ich glaube, vielen geht es so: jede Menge Ideen, die ein paar Seiten füllen - dann stockt es.
Für mich hat ein Kurs mit einem Schreibcoach das Rad zum Drehen und mein Schreiben in Bewegung gebracht. Aus einer Idee, die ich für den Kurs als Beispiel verwendet habe - „daraus wird eh nichts Gescheites“ - sind ein Plot, Beschreibungen der Charaktere etc. und eine kurze Zusammenfassung der Story auf 10 Seiten entstanden. Jetzt handeln die Protagonisten und Antagonisten an diesem Plot entlang. Ich weiss, wo die Geschichte anfängt, wo sie lang führt und enden wird. Dazwischen ist Freiraum für die Entfaltung. Aus dem „nichts Gescheites“ entsteht ein Buch, das wohl über 1’000 Seiten haben wird.

Perfektionismus ist m.E. ganz allgemein ein Hemmschuh. Eigene Erfahrung. Perfekt gibt es nicht. Gut ist schon völlig in Ordnung. Und einen Entwurf kann man verbessern.

Notizen habe ich vorher viele gesammelt: Namen für Menschen, Orte und Länder (Fantasy = Weltenbilder). Eigenheiten der verschiedenen Kulturen und Religionen, etc.
Das habe ich in einem separaten Dokument, da ich ursprünglich in Word angefangen habe. Könnte man auch gut in Papyrus führen. Nächstes Mal.

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Rechne mal damit, dass du deinen total super Anfang ohnehin austauschen wirst, bevor die Story zu Ende geschrieben ist :slight_smile: Sieh den Anfang mehr als Sprungbrett ins Schreiben deiner Geschichte. Ohne diesen Sprung gehts nicht los.

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Ich habe ein Dutzend Kurzgeschichten geschrieben, habe wunderbares Feedback bekommen und danach ein Sachbuch. Noch besseres Feedback. Zehn Jahre später meinen ersten Roman und der ist bis heute fertig aber nicht veröffentlicht. Dann einen zweiten, sensationellen Roman begonnen und nach vierhundert Seiten weggelegt für zehn Jahre. Bis heute. In der Zwischenzeit habe ich fünf weitere Romane geschrieben, von denen zwei auf dem Markt sind und die drei anderen warten auf Veröffentlichung. Alles aus dem Bauch heraus geschrieben, ich platte nur ein bisschen im Kopf, das reicht mir.
Im Moment überarbeite ich meine Kurzgeschichten und bringe die auch demnächst heraus, also in den nächsten ein bis zwei Jahren. Ich kann keine guten Anfänge schreiben, ich fange immer irgendwie an. Aber ich kann gute Enden, verdammt gute Enden. Ich habe einen Drang zu Dramatik, Melancholie und Sentimentalität, wie ich sagte, es sind verdammt gute Enden. Ich bin das Gegenteil von @tomP und meine, was liegt, das liegt. Wie beim Skat. Ich ändere nicht. Was ich schreibe, bleibt. Manchmal anderthalb Seiten wegwerfen okay, aber wenn ich drei neue Anfänge machen würde, käme ich ich nie auf einen grünen Zweig. Lieber ein neues Projekt starten, als an dem alten jahrelang herumzumachen, das wird dadurch nicht besser. Lieber ein neues Buch anfangen, bei dem man dann alles richtig macht.

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Hallo Alexa
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich einfach anfange zu schreiben, was gerade in meinem Kopf existiert. Eine grobe Idee ist da, was ich schreiben möchte.
„Ein Krüppel im 9. Jahrhundert, der seinen Platz in der Gesellschaft sucht und durch den Aberglauben der Menschen verabscheut wird.“ Das ist mein Thema.
Seit 3 Jahren beschäftigt mich dieser Roman und nur die Begeisterung für dieses Hobby, die Liebe an dem Schreiben lässt mich weiter daran arbeiten.
Ich denke wichtig ist am Anfang eine Idee, die dich fesselt und nicht mehr aus dem Kopf geht. Gefolgt von der Begeisterung zu schreiben.
Der Perfektionismus ist m.E. etwas, was alle Autoren in sich tragen. Jeder Text könnte besser sein und wird es auch, je mehr du schreibst.
Ich zum Beispiel kann nicht mehr zählen wie viele Anfänge es von meinem Dauerprojekt existieren, aber das ist auch nicht wirklich wichtig für mich. Ich hoffe darauf, dass ich hier zu gegebener Zeit Testleser finde. Das erste Kapitel von DAS TEUFELSGESICHT habe ich hier im Forum online gestellt und sehr gute konstruktive Kritik erhalten.
Fang einfach an zu schreiben und der Rest ergibt sich. Mit der Zeit merkst du, dass ein grobes oder detailliertes Gerüst ( ja nachdem ob du Bauchschreiber oder Ploter bist) wichtig ist, um den roten Faden nicht zu verlieren.

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Bei mir startet es auch immer mit einer Idee, sozusagen einem ‚was wäre, wenn‘. Dann überlege ich mir eine passende Hauptfigur, die dann sehr schnell den ersten Konflikt mitbringt. Tja, und dann fange ich erstmal an zu schreiben.
Mittlerweile versuche ich, zumindest grob zu plotten, trotzdem ändere ich im Lauf des Schreibens noch so einiges, ganz besonders den Anfang.
Gerade der ändert sich eh am Häufigsten und muss auch gelegentlich an den fortschreitenden Plot angepasst werden, aber das geht wohl den meisten so.

Ich würde einfach mal anfangen, und auf gar keinen Fall verlangen oder erwarten, dass der Anfang bereits perfekt zum restlichen Plot passen muss. Ändern darf man, so oft und so viel man möchte, Dank PC und super Schreibsoftware kann man da ja auch richtig herumspielen und ausprobieren.

Den inneren Perfektionisten zum Schweigen zu bringen, ist ein Thema für sich (kenne diese Nervenfräse auch sehr gut), ich meine, man sollte ihn sich wenigstens soweit erziehen, dass er einen nicht komplett blockiert und verhindert, dass man überhaupt mal loslegt.

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Ich schreibe am Anfang drauf los, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Entweder mit dem Papyrus Schreibfokus oder mit einem kleinen Texteditor auf dem iPad. In dem Stadium der Kreativität sind mir Rechtschreibfehler und Stil egal, da sprudeln die Ideen.
Auf dem iPad schreibe ich noch mit Word, wenn es schon etwas in Richtung Feinschliff geht.
Bin ich so bei ca. 3000 Wörtern angekommen bin, zerpflücke ich das Ganze in Papyrus.
Plane dort Story, fixiere die Figuren in ihrem Handlungsrahmen und erweitere den Text.
So werden aus den 3000 Wörtern der Grundhandlung schnell eine fertige Geschichte mit 50.000 Wörtern.
Die meisten landen anschließend in meinem digitalen Ideenfundus, um in meinen richtigen Büchern verwurstet zu werden.

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Habe ich versucht, sogar mehrfach. Bin immer wieder zum ersten Anfang zurückgekommen. Den habe ich natürlich zigfach überarbeitet. Aber es wird dieser Anfang bleiben …

Sehe ich ganz anders. Ich „mache seit ca. 10 Jahren an meiner Romanidee herum“ und sie wird immer besser. Natürlich ist es nicht nur ein Roman, sondern es wird ein Mehrteiler. Habe am 1. Januar mit der Planung zu Band 3 angefangen. Und ich bin soooo froh, dass ich nicht eine der ersten Versionen veröffentlicht habe. Ich müsste für den Rest meines Lebens vor Scham mit einer Papiertüte über dem Kopf herumlaufen. Mein Buch ist definitiv besser geworden, denn am Anfang war es scheußlich mit ein paar niedlichen Passagen zwischendrin. (Oh Gott, wie konnte ich so was nur schreiben!!)

Man macht nie alles richtig. Weder beim Schreiben noch bei anderen Dingen. Menschen machen Fehler. Dafür sind sie Menschen. Und das Überarbeiten eignet sich ja sehr gut dafür, zumindest einige Fehler aufzuspüren und zu berichtigen.

Oh ja, „Was wäre wenn-Sätze“ mag ich auch gerne! Manchmal habe ich aber auch einfach so eine Idee, in der der Was wäre wenn-Satz so versteckt ist, dass ich ihn nicht sofort sehe.

Aus dem Grund halte ich auch den ersten Band noch zurück, bis ich alle Bände zumindest geplant habe. Denn in den letzten Wochen habe ich in Band 1 noch die eine oder andere wichtige Info eingefügt, die dann später eine Auswirkung haben wird.

Mache ich auch und nenne es Brainstorming. Momentan nutze ich einen College-Block und einen Füller für Band 3. Meine Challenge: Ich muss in diesem Monat einen Collegeblock mit 160 Seiten handschriftlich mit Ideen für Band 3 füllen. Später werden die dann gesiebt (wie Sand, in dem Goldkörnchen enthalten sind) und nur die guten Passagen schaffen es in den Computer in mein Projekt.

Ich bin der absolute Planer. Was mich aber nicht daran hindert, am Anfang draufloszuschreiben. Meistens aber mit der Hand und noch nicht szenisch sondern mehr so wie „Also, wenn die Prinzessin den Prinzen aus den Fängen des Drachen befreien soll, braucht sie eine starke Motivation. Es wäre natürlich witzig, wenn die beiden sich am Anfang schon mal getroffen hätten und überhaupt nicht mögen würden, obwohl sie einander seit Kindesbeinen versprochen sind. Und beim nächsten Treffen taucht der Prinz nicht auf und die Prinzessin (wie soll ich sie eigentlich nennen?) sieht sich in ihrem Urteil bestätigt, dass er nur ein blöder Angeber ist, der nicht mal pünktlich zu einer Verabredung erscheinen kann. Sie steht total auf Pünktlichkeit und ihr Hobby ist es, Uhren zu sammeln. (Was für eine irre Idee ist das denn? Passt das überhaupt in so eine Prinzessinnen-Prinzen-Ritter-Welt mit Drachen? Ich hab da so was wie Shrecks Welt vor Augen …), egal, sie findet Uhren klasse. Am liebsten würde sie Uhrmechanikerin werden, aber das schickt sich nicht für eine junge Frau ihrer Klasse. Wo war ich? Ach ja, da kommt ein Lakai aus dem Schloss zu ihr in den Garten und meldet, Leute hätten behauptet beobachtet zu haben, dass der Prinz von einem Drachen entführt worden sei. Man wisse noch nicht, ob das stimme, aber wahrscheinlich sei nicht mehr damit zu rechnen, dass er die Verabredung mit Ihrer Hoheit einhalten werde. Verflixt, jetzt habe ich immer noch keine Ahnung, warum die Prinzessin ihn retten sollte, wo sie ihn doch zum Kotzen findet …“

Und so schreibe ich Seite um Seite voll. Einen College-Block, dann noch einen und noch einen. Zwischendrin kann es auch mal passieren, dass ich mir notiere, dass ich noch Eier kaufen muss, damit mein Kopf wieder für die Geschichte frei wird.
Bei meinem aktuellen Projekt habe ich zu Anfang handschriftlich einen Leitzordner mit 500 Seiten gefüllt, bevor ich eine erste Szene geschrieben habe. Die meisten Notizen betrafen den Weltenbau, aber es gibt darin auch Ideen zur Handlung und zum Plot.
Weiteres zu meinem Vorgehen findest du hier.

Ich schreibe erst richtig los, wenn der ganze Szenenplan steht, denn wenn die Sache nicht logisch ist, komme ich eh nicht weiter. Und da mein Projekt ziemlich komplex ist mit sechs verschiedenen Perspektivträgern ab Band 2, kann ich nicht einfach losschreiben. Ich muss sicher sein, dass ich mich beim Schreiben nur auf die Formulierungen etc. konzentrieren darf und nicht plötzlich feststellen muss, dass das so gar nicht geht, weil ich in einer vorigen Szene schon genau das Gegenteil behauptet habe.

Bevor ich zu Beginn richtig ins Brainstorming abtauche, fülle ich das Workbook „Outlining your novel“ von Katie Weiland aus. Das beginnt auch mit „What if“-Fragen. Es gibt dafür zwar keine deutsche Übersetzung, aber das macht nichts. Die Fragen sind auf Englisch, ich antworte Deutsch. Erst wenn ich an die Stelle komme, an der es um Szenenideen geht, weiche ich auf College-Blöcke aus, denn meine Ideen sprengen den vorgegebenen Platz bei Weitem.

Perfektionistin bin ich auch. Aber in der Brainstorming-Phase gelingt es mir ziemlich gut, meinen Perfektionismus aus dem Zimmer zu schicken. Da ist erst mal alles erlaubt. Beim Plotten bin ich dann sehr perfektionistisch, weil ein Logikfehler den ganzen Plot gefährden kann. Beim Erstentwurf darf sich mein innerer Kritiker dann wieder etwas ausruhen und Kräfte sammeln für die späteren Überarbeitungen. So spielen wir abwechselnd, mein Kritiker und ich. Wie im Theater. Da ist auch nicht jeder Schauspieler die ganze Zeit über auf der Bühne. Man wechselt sich ab. Klappt bei uns gut.

Es ist überhaupt kein Problem, wenn du Schwierigkeiten hast anzufangen. Beim Anfang gibt es keine Regeln und keine Fehler außer einem: gar nicht anfangen.
Was hast du zu verlieren, wenn du erstmal einfach drauflosschreibst? Solange du das alles als Vorarbeit oder erste Fassung betrachtest, gibt es keine Probleme. Es werden noch so viele Überarbeitungen folgen …
Vielleicht kannst du dich ja auch ein bisschen mit dem Brainstorming anfreunden. Du darfst den größten Blödsinn schreiben (so wie ich, weiter oben). Niemand wird es lesen. Niemand wird es beurteilen. Aber es wird dir viele neue Ideen liefern, von denen du nicht mal wusstest, dass sie in dir schlummern.

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Ich habe erst einmal diverse Szenen aufgeschrieben, die mir im Kopf herumspukten, dann das, was ich mir zunächst als Ende vorgestellt habe und dann den Anfang. Ehrlich gesagt, habe ich den nie wieder geändert, zumindest die ersten beiden Sätze.
Aber ich bin auch so herangegangen: der erste war mir klar, sollte irgendwie neugierig machen, eine Frage aufwerfen, das Thema anreißen und einen Kreis zum Ende bilden.
Das klingt alles höchst anspruchsvoll - ich weiß - aber es war für mich nicht schwer zu finden, nachdem ich die Grundidee hatte, was ich mit welchem Ergebnis schreiben will.
Das Ende habe ich jetzt gegen Schluss aber noch mal umgeworfen.

Dann habe ich einfach irgendwie weitergeschrieben, zig mal überarbeitet. Schon meine frühen Versionen habe ich vertrauensvollen Lesern gegeben, um mich nicht zu verzetteln. Natürlich waren die zum Fremdschämen, aber dafür bekam ich hilfreiche, aber nette und aufbauende Rückmeldungen und habe die eingebaut.
Seitedem hab ich noch zig mal was geändert und gestrichen, außer der ersten beiden Sätze.

Bei Kurzgeschichten z.B., versuche ich entweder, so einen Satz zu finden, der gleich neugierig macht. Dabei greife ich manchmal auf meine Erste-Sätze-Sammlung zurück, die ich mir angelegt habe und die ich durch die Seitenwindwoche 2 hier schön erweitern konnte :grin:

Für Romane oder Kurzgeschichten ist der Tipp, an den ich mich zu halten versuche, so spät wie möglich in die Handlung einzusteigen. Manchmal streichen Autoren auch später Kapitel 1 und steigen erst mit der 2 an. Dabei ist Kapitel 1 dann zum Warmschreiben nützlich gewesen.
Oder direkt ins Thema, in die Handlung einsteigen und das Setting umreißen. Je nachdem … Durch diese Anhaltspunkte fällt es mir eigentlich nicht schwer, einfach anzufangen.

Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen, sondern erst mal weiterschreiben. Wolltest du nicht auch ein Sachbuch schreiben? Dann würde ich mir einen Anfang aussuchen, der das Thema umreißt, eine Art Fragestellung aufwirft und die Leser direkt anspricht, an ihre Erfahrung oder Neugier anknüpft oder eine persönliche Note verleiht, deine Motivation kurz umreißt usw.
Die Sachbücher, die ich zuletzt gelesen habe, gehen immer so in der Art vor. Sie knüpfen an das Thema, an die Brisanz des Themas an und legen die persönliche Motivation dar und dann wird beschrieben, mehr oder weniger, was die Fragestellung ist, was dargelegt werden soll usw.

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Hallo Alexa,
so heißt auch unsere Tochter…
Bei mir war es eine Lebenskrise. Habe mir einfach was von der Seele (biographisch-philosophisch) geschrieben, als ich begann, den „Steppenwolf“ (Hermann Hesse) zu lesen. Schon nach 30 Seiten des Lesens schrieb ich das Kapitel „Du tanzt wie ein Schwuler!“
Als ich einige Zeit später nach nebenan ins Wohnzimmer ging und meiner Famile erzählte, ich hätte begonnen, ein Buch zu schreiben, meinte meine Frau, dass ich dann wenigstens beschäftigt sei. (Wir haben Haus und Hof, sind voll berufstätig…) Unser Sohn meinte wörtlich: „Das wird ein Bestseller.“
In der Folge erklärte ich meiner Familie, ich wolle nicht großartig über das Werden des eventuellen Buches sprechen, nicht gefragt werden, wie es liefe, etc. Ich hatte etwas zu verarbeiten…

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Es klingt vielleicht erst mal unlogisch, aber am Anfang, erst schreiben denn Denken.

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Ich kombiniere das und nenne es „Schreibdenken“.

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Zu Beginn: alles einfach runtergeschrieben, was in meinem Kopf war. Das waren Szenen/Bilder/etc. Dann hatte ich einen Wust an Wörtern. Teil 1 der Geschichte und größtes Sorgenkind.
Dann: gelesen, was 3-Akt ist und - zumindest in einem Rahmen - alles runtergeschrieben. Teil 2 - schon besser, da zumindest etwas Struktur.
Dann: entscheidende Hinweise von Pamina + einen Ratgeber gelesen und echt viele Bücher (die ich klasse finde) auf Struktur + erste Seiten analysiert. Teil 3 der Geschichte. Relativ genau überlegt, wann was passieren soll (Plotpoints, pinch-points, etc.). Sehr gutes Gefühl bzgl. Spannungsbögen und Ablauf der Geschichte.
Bald: Teil 4, ein weiteres Sorgenkind, da es ein Tagebuch ist, das ich in Romanform gießen muss. Aber: hier haben mir die Erkenntnisse zu Teil 3 geholfen.

Ich habe also als wilder Drauflosschreiberling angefangen und bin jetzt ein vorgeplotteter Drauflosschreiberling.

Aber nicht nur. So habe ich zum Beispiel eine Geschichte, die mein Jüngster liebt (Schleifen-Schnuppel Pixi Buch), umgeschrieben und an meine Geschichte angepasst. Ich habe die Idee der Kindergeschichte weitergesponnen und auf mein Magiesystem gelegt um in dieser Kindergeschichte einen entscheidenden Hinweis zu verstecken. Das geschah heute Nacht um ca. 1 Uhr, als ich aufgewacht bin und das „Aha!“ im Kopf hatte. Eine Stunde später war die Kurzgeschichte in der Geschichte fertig.

Ich lasse es also weiterhin zu, dass ich wild darauf los schreibe, habe aber das Wissen im Hinterkopf bzgl. Struktur.

Wie in einem anderen Thread jedoch geschrieben, ist Masse generieren jedoch nur ein Bruchteil der Areit. Das für mich Schwierigste ist das Überarbeiten der Seiten :wink:

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Wie habe ich angefangen?
Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich endlich angefangen habe zu schreiben. Erwartungsgemäß ist zuerst eine Art Biographie daraus geworden, die alle (für mich) wesentlichen Stationen aus rund 40 Jahren enthielt. Das waren schon mehr als 300 Seiten. Dann kam der Gedanke - bullshit, das interessiert doch keine Sau. Die Ereignisse und Erlebnisse aus dem Leben eines durchschnittlichen Menschen, der, wie jeder andere auch, Höhen und Tiefen erlebt hat. Der Krisen und Erfolge zu verbuchen hatte.
Die Idee, daraus einen Regionalkrimi zu machen, kam mir beim x-ten Lesen meines Manuskripts.
Warum nicht einige tatsächlich geschehene Erlebnisse mit jeder Menge Erfundenem kreuzen?
Hat lange gedauert, das alles so miteinander zu verweben, dass eine glaubwürdige Geschichte entstehen konnte, die durchaus so hätte passieren können.
Das Eis war gebrochen, die Ideen für die nächsten Bücher sprudelten nur so. Hoffentlich geht das so weiter. Bestsellerautor werde ich nicht mehr, das ist mir klar. Aber das Schreiben macht so unheimlich viel Spass. Ich bleibe dabei, auch wenn ich nur einen Teil meiner überschaubaren Investitionen wieder hereinhole. Das ist überhaupt nicht meine Intention

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