@narratöör - Ich glaube, die Anregungen, die ich hier zum Privathimmel bekommen habe, sind erschöpfend. Sie sollten ja auch nur dazu dienen, dass ich eigene Ideen entwickeln kann, quasi als Anschubser für meine Fantasie. Zu komplex sollte es nicht werden, weil dieser Privathimmel-Mensch einer unter mehreren Bewohnern ist, deren Eigenheiten ich herausstellen wollte. Mein Roman ist weniger auf die Bewohner ausgerichtet als auf das Drumherum und wie unterschiedlich es sich auf die einzelnen Charaktere auswirkt. Es geht um Pflege und Maschinen und das Miteinander, nicht nur unter den Menschen, ein wenig Politik vielleicht. Dann aber nur wieder aus der Sicht der Agierenden. Mein Roman spielt im Jahr 2025, in dem z. B. selbstfahrende Autos längst niemanden mehr verwirren.
Das ist eine super Idee! Und er nervt alle, weil er an die Theorie glaubt, dass Elvis nach wie vor lebt. Dass Presley dazu jetzt wohl schon wirklich zu alt ist, geht in den Kopf des 82-Jährigen nicht mehr rein. Und jedem erklärt er seine Theorie, wo sich Elvis derzeit aufhält. Vielleicht vermutet er ihn sogar im selben Heim, in dem er lebt? Vielleicht stalkt er sogar?
Also ich würde davon träumen, Leuten, mit denen ich mich immer schon mal unterhalten würde, zu begegnen. Eine Lesung bei Ringelnatz zu erleben. Mit Mascha Kaléko plaudern, mit Max Herrmann-Neisse über seine Verwendung der Alliteration zu reden. Dazu viel (wirklich guten) Whisky zu trinken ohne Kopfschmerzen zu bekommen und Austern. Auf alle Fälle viele Austern!
Ist wahrscheinlich jetzt schwer für Nichtwiener zu verstehen. Aber vielleicht trotzdem mal anhören. Auf YouTube suchen nach “Sowinetz Himmel Fegefeuer Höll”. Das würde dieser Generation und ihren Vorstellungen wohl schon nahe kommen.
Kannte den Menschen bisher nicht. Er scheint aber sehr “geerdet” zu sein. Und genervt von gewissen Dingen, die ich für typisch deutsch gehalten hatte
dann Google mal “Sowinetz alle Menschen san ma zwieder” - soviel zum Thema von “gewissen Dingen genervt”
Ich fürchtete bereits, dass diese Sowinetz-texte so speziell wienerisch sind, dass sie nur Unverständnis hervorrufen. Aber ich glaube, die drücken sehr viel aus, was diese Generation ausmacht.
Dann ist er noch in den Kriegsjahren geboren.
Wird es bis 2025 selbstlenkende Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr geben?
Ist es vorstellbar, das wir in den nächsten fünf Jahren die Kontrolle und unsere Selbtwirksamkeit einem computergesteuerten Prozess überlassen?
In Japan wird der Einsatz vom Pflegerobotern erprobt.
Wie definierst du das? Vollautomatisiert? - Kann Tesla schon gut.
In Deutschland halbautomatisch? Konnte mein Baujahr-2015er BMW schon gut und mein Aktueller kann das sogar wirklich gut. Er lenkt, beschleunigt, bremst bis in den Stand und beschleunigt erneut (vom Vordermann abhängig), wenn die Standzeit innerhalb 30 Sekunden liegt (also das typische Stop and Go ist drin). Ich fahre nur noch selbst, wenn ich nicht im Stau hänge.
Mit 5G Netz und auch 5 weiteren Jahren … Ja, das vollautonome Fahren für Jedermann ist zumindest denkbar, aber dann noch eine Geldfrage.
Genau darum geht es in meinem Roman. Dein kompletter Post, aus dem dieses Zitat stammt, ist auch das, was auf meinem Denkbrett seit Februar 2019 steht. Witzig. Wir können ja beide den gleichen Roman schreiben und dann abwarten, wer erfolgreicher ist.
Ich wohne auf dem Land und bin froh, dass ich überhaupt telefonieren kann. Was, wenn mein selbstfahrendes Fahrzeug in ein Funkloch kommt?
Das geht mir in den Städten hier auch so, also, dass ich kaum Empfang habe. Telefonieren per Handy ist mir eh ein Graus.
Die fahren dann “auf Sicht” und warten auf Empfang für bessere Daten. Wird schon schiefgehen. Um die Pflegedienste mache ich mir da mehr Sorgen.
Kommen wir also vom Privathimmel in die Privathölle.
Ist wirklich klasse, wie weit wollen wir es treiben? Irgendwann müssen wir sogar nicht mehr selbst leben, sondern es wird uns von einer Maschine abgenommen.
Irgendwie graust es mir bei der technischen Entwicklung. Harald Lesch hat einen interessanten Vortrag über “Digitale Diktatur” gehalten.
Ich finde es befremdlich vom automatisiertem Fahren auf das Leben eines Lebens abzuleiten. Beim Chauffeur oder Taxi beschwert sich niemand, dass er nicht selbst fährt und ihm das einen Teil seines Lebens wegnimmt.
Nina, es ging um technische Entwicklung, hör Dir bitte doch mal den Vortrag von Lesch an und fühle Dich bitte nicht auf den Schlips getreten.
Ich denke nicht, dass du mir auf den Schlips getreten bist, ich empfinde lediglich deine Zukunftsvision ausgehend vom autonomen Fahren befremdlich.
Und ja, ich habe mir nicht zuerst den Vortrag Digitale Diktatur angehört. Ehrlich gesagt empfinde ich den Titel als extrem reißerisch und auch wenn ich dich in diesem Forum generell sehr schätze, befürchte ich, dass ich lediglich eine ausschweifende Erklärung finde, die ähnlich endet, wie du zusammengefasst hast. Auch weil du mich nach meinem Kommentar erneut auf den Vortrag aufmerksam gemacht hast.
Bei Vorträgen ziehe ich nüchterne Wissenschaft vor, die nicht mit Diktatur emotionalisiert.
@Nina: Da hast du sicherlich Recht bezüglich des reißerischen Titels. In Zusammenhang mit einem Roman finde ich das jedoch nicht schlimm. Vielleicht finde ich in dem Vortrag etwas, das ich verwenden kann, zumindest als Denkanstoß.
Abgesehen davon finde ich, dass die Diskussion allmählich etwas vom Thread “Privathimmel” abweicht, oder?
Dieses populistische Vorgehen ist bei diesem “Professor” leider häufig zu finden. Nachdem ich mir einige Beiträge über Biologisches angesehen habe, wo ich nun gut mitreden kann, hat der Mann per se keine argumentative Kraft für irgendein Fazit mehr, obwohl er das gerade gerne tut (und - unwissenschaftlich - gleich in seine “Argumente” einfließen lässt).
Wissenschaft geht anders. Bedauerlich, dass die wissenschaftliche Erkenntnistheorie immer weniger Beachtung findet und wir in Sachen korrekter Argumentation immer mehr alles wegwerfen, was Geistes-Giganten wie Ernst Mayr etc. geschaffen haben.
Mittlerweile “darf” wieder jeder vor sich hin plappern, auch, wenn in seinen Schlussfolgerungen relativierbar oder sogar leicht widerlegbar. Hauptsache, die Likes stimmen, die ersetzen mittlerweile “wahr”, “unfundiert” oder sogar “unwahr”.
@Ulli. Ich werde immer neugieriger. Sobald es dunkel wird, mache ich mir eine Flasche Wein auf und sehe mir den Beitrag an.
Suse, da findest Du jede Menge Stoff. Lesch ist einer der besten Wissenschaftler die wir haben.