Privathimmel

Okay, ich hab vielleicht zuviel Cheech and Chong gesehen. Ich sehe übrigens einen spannenden Nebeneffekt Deiner Umfrage, liebe Suse: Die positiven und negativen Szenen, die unseren Mitstreitern im Namen des Wortes eingefallen sind, halten sich so ziemlich die Waage. Das lässt doch hoffen…

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Mannomann, das ist aber jetzt schon hardcore stilisiert. Ich trinke auch gar keinen Met…

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Na, wenn du ein Germane bist, sollten wir uns über deine ausgebliebene Sterblichkeit unterhalten …

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Okay, ich gebe es zu: Ich bin kein reiner Germane. In mir vereinigen sich wohl fünf verschiedene Ethnien. Insofern wüßte ich nicht, ob ich Met, Chablis, Wodka, koscheren Traubensaft oder öl trinken sollte.

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In meinem persönlichen Privathimmel gäbe es Bier, Ingwer, Zitronen, Eigelb, Fische ohne Gräten, riesige Badewannen, Vögel zum Streicheln, Motorräder komplett verchromt, gigantische Parkanlagen, riesige Häuser mit geheimen Räumen …

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Bei mir gibt es Blumen, viele bunte Blumen auf großen Wiesen, Heidelbeeren und Plattpfirsiche, Zimtplätzchen und Cider, ein gemütliches Cottage mit großen Fenstertüren ohne Treppen …

So hat jede und jeder ihre/seine eigenen Träume - und das ist auch gut so, denn alles andere wäre ja so langweilig! Und wir hätten nichts, worüber wir schreiben könnten.:slight_smile:

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Das ist mehr als bedauerlich. Ich habe mehrere Jahre lang Prüfungen in Heimen (mit-)abgenommen: ich habe selten so viel gelacht, wie bei gemeinsamem Obstsalatschnippeln, Marmeladekochen, Kuchen backen etc.

In was für einem Altenheim soll dein Protagonist denn leben?
In einem, wo das Leben noch lebenswert ist, aktivierende Pflege stattfindet oder in einem wo man dahinvegetiert und der Tod als Erlösung erscheint?

Da gehört es ja auch gar nicht hin: “Hasche haschisch in de dasche, hasche imma was zu nasche” (pfälzisch)
Tasche! Nicht Fensterbank!

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Isch bin Pälzer, awwer denn Spruch hab isch noch net ghert.

Liewer in de Millämer.
:slight_smile:

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Hochmodern, technisiert, ob das lebenswert ist oder nicht, weiß ich noch nicht. Mal sehen, wohin mich meine Figuren so führen. Einige sind freiwillig da, andere nicht.

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Dann empfehle ich dir dringend die Lektüre: “Die Entfernung vom Wolfsrudel - Über den drohenden Krieg der Jungen gegen die Alten” von Reimer Gronemeyer aus dem Jahr 1989.

Dort wird ein hochtechnisiertes Altenheim beschrieben im Norden Hessens: 50.000 Bewohner; automatische Waschanlage; Fütterung (ja, ich weiß: es heißt eigentlich Essen anreichen, dort aber wird gefüttert); wer noch etwas vom Leben mitbekommt, kann täglich 30 Minuten geronto-psychologischen Beistand beanspruchen.

Überhaupt sind alle Senioren von jungen Menschen getrennt, leben anders (auf dem Land, dürfen Autobahnen nicht benutzen, stark gespritztes Gemüse; klappriger Krankenwagen, der erst nach einer Stunde kommt, etc.), während die Jungen luxuriös in Städten leben, alles vom Feinsten.

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Das war dann aber mehr die Privathölle.

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Hier in der Nähe - okay, auf dem Festland - gab es ein Altenheim, in dem die Bewohner das Obst und Gemüse anbauten, was sie selber verzehrten. Incl. Hühner, Kaninchen und Schafen. Und auch die Heimkatze und der Heimköter hatten ihren Platz. So hatten alle zu tun, verfielen nicht in Lethargie und bekamen das Gefühl, gebraucht zu werden. Ich hab da mal ein paar Monate Nachtwache geschoben, viel, entspannte, alte Menschen. Das kenne ich auch anders: Jeden für seine vergeigte Festplatte verantwortlich machen, nur nicht sich selbs: Hätte ich doch Karl-Heinz geheiratet, hätte ich doch nen anderen Beruf gelernt, hätte ich doch in der Schule besser aufgepasst, ein Leben voller “hätte”; Intrigen, der Streit um den letzten Bienenstich und das letzte Tässchen Bohnenkaffe. Das Rentner-Ranch-System hat sich aber wohl nicht durchgesetzt. Schade, schade. Aber wenn Suse doch eine herzlose Omma- und Oppa- Abfütterungsanstalt will, so sei ihr das erfüllt.

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Ich weiß noch nicht so genau, was ich will. Alle Anregungen aus diesem Thread hier kleben nun auf meinem Denkbrett.

So etwas habe ich noch nie gehört. Einfach toll!!! Es gibt einen Film mit Kirk Douglas (glaube ich). Da ist er auch in einem Altenheim und darf keine Blumen haben. Am Ende stirbt er - ohne Blumen. Danach ist es den Heimbewohnern erlaubt, Blumen zu haben. Ich finde diesen Film nicht mehr. Keine Ahnung wie er heißt und ob Kirk Douglas tatsächlich mitspielt. Es ist eine dunkle Erinnerung aus Jugendtagen, in denen ich beim Zappen, obwohl es damals nicht so hieß und auch nur 5 Programme zur Verfügung standen, gestoßen war, als der Film schon etwa in der Mitte war. Für Hinweise auf diesen Film wäre ich mehr als dankbar.

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Na, den gibt´s in jeder Sprachvariante. Genau, wie diese:
Ist der Urlaub auf Bali um, nimmt Mutti wieder Valium.
Diese Prise Opium haut den stärksten Opi um.

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Haste Haschisch in der Blutbahn, kannste v…n wie ein Truthahn.
Was hab ich da nur ausgelöst,… schluchz…

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Das muss “Hasche” heißen. Wenn Du das Zeug intus hast, kannst Du kein “t” mehr aussprechen.

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Ich bin Hardcore-Norddeutscher, wir nuscheln nicht so wie die Pälzer. Auch unter Strom nicht.
Und sonst gilt wie immer: Üben, üben. üben!

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Kommt auch wieder drauf an wo man herkommt. Siehe Ruhrpott - DaT Letzte, waTT man hier verlernen TuT, is daT “Tehh” einzubauen.
Statt “Haste” ginge im Pott aber auch in der Tat ein “hasse” durch, wie in “Da hasse wahr!”

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@Suse
Ich habe noch eine Idee: Er ist ein großer Fan von Elvis und hat ihn getroffen, als dieser in Deutschland seinen Millitärdienst geleistet hat. Er hat ein Autogramm von ihm und alle seine Platten. Die spielt er ständig ab, was das Pflegepersonal und die Heimbewohner zunehmend nervt.

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Während meiner Zivizeit hatten wir einen Bewohner, der ständig ausbüxte. Komplett ohne Zähne im Flügelhemdchen. Er fragte immer “Kindl?” und ich dachte damals, er suche seine Kinder, es stellte sich jedoch heraus, dass er so hieß, Kindl eben. Dieser alte Herr durchforstete in seinem Tran das ausgedehnte Kurgebiet, und setzte sich in seinem kompromittierenden Outfit zu Kurgästen auf die Bänke. Denen erzählte er dann Döntjes (nicht glaubhafte Geschichten mit irgendeiener zweifelhaften Moral, wie: “Und deshalb hab ich immer zwei Paar Socken an!”, oder so), auch mal den einen oder anderen Meter Seemannsgarn, und erfreute sich seines Lebens. Immerhin für ein paar für Stunden. Wir mussten ihn damals immer einfangen und mit Puddingversprechen und allerhand Unwahrheiten aufs Zimmer bugsieren, und die Station mit einer quer gestellten Rolltrage absperren, an der er sich rätselhafterweise nicht vorbei traute.

Liebe Suse, ist Dein Protagonist ein Haupt- oder Nebendarsteller? Wie komplex hättest Du es denn gerne?

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