Habt ihr einen Vorschlag für mich? Ich suche was für Tinder.
Tinder ist doch eine Dating-App. Würde es reichen, es dabei zu belassen? “Ohne grosse Erwartungen strich er durch die Seiten der Dating-App…”
Etwas schwarz für MG/Maschinengewehr: “Bevölkerungsregulator”.
Ich habe gar nicht gewust, dass die Bezeichnung „Maschinengewehr“ eine Marke ist.
Ist ja auch keine Marke, sondern die Bezeichnung einer Art von Waffen.
Dann gibt es noch den Peacemaker als Bezeichnung für ein Schießeisen.
Peacemaker war auch die Bezeichnung für die Marke Colt.
Oder wie Clint Eastwood auf die Frage: „Wer sagt das?“ antwortete: Smith, Wesson und ich. Somit also „Smith & Wesson.
Hm, genau genommen war Peacemaker der umgangssprachliche Name für den ersten Single Action Army Sechsschüsser von Samuel Colt.
Klugscheißermodus aus
Kennt jemand die Lenorfrau? Kann man die in einem Buch erwähnen, oder ist die schon zu alt?
Bewußt erinnere ich mich nur an Clementine (Klementine?) einer verwandten Marke. Bin Jahrgang 79.
Geht es dir wirklich um DIE Lenorfrau, oder einfach um Eigenschaften der üblichen Werbefiguren, die du mit der Nennung einer Lenorfrau kurzfassen magst?
Die Lenorfrau war eine virtuelle Frau, die der deutschen Hausfrau ins Gewissen geredet hat. Als Doppelgängerin und mit den Mitteln der damaligen Technik ein bisschen ätherisch. Fast wie eine göttliche Erscheinung. Sie trat im Werbespot immer aus dem Schatten der Hausfrau und hat dann gesagt, um eine gute Hausfrau zu sein, müsste man das so oder so machen. Also mit Lenor waschen zum Beispiel.
Hm, also das bleib bei mir dann schonmal nicht hängen. Das sagt nur leider auch nix aus. Vielleicht melden sich ja weitere Foristen dazu damit sich zumindest eine Annahme treffen lässt, wie bekannt die Lenor AI war/ist.
Ja, ich kenne sie noch. „Siehst du, jetzt hast du ein gutes Gewissen“ .
War das die mit diesem unsäglichen ‘Mühe allein genügt nicht?’
Gerade an den Werbespots sieht man sehr deutlich, dass sich das Frauenbild (Gottseidank) doch ganz schön gewandelt hat!
https://www.youtube.com/watch?v=EIw7BO1jim8
https://www.youtube.com/watch?v=lyh9fb9mEKQ
Ich liebe alte Werbung.
Nein @Yoro , das war Frau Sommer, die mit dem guten Kaffee. Aber diese ganzen „Werbeikonen“ haben mich auf eine schräge Idee gebracht.
- Frühlingssonnentagträume
Da sind sie wieder, die Bilder der Kindheit. Die Erinnerungen an leichte, unbeschwerte Tage.
„Kennt jemand noch die Lenorfrau?“
Was eine einfache Frage so alles auslösen kann.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit. Wie einfach es damals war. Es gab, zumindest bis 1969, nur schwarz und weiß. Bei uns zuhause dauerte 1969 sogar bis 1976, denn erst dann gab das alte TV Gerät seinen Geist auf.
Werbung schaute ich damals wegen der Mainzelmännchen. Der schlaue Det war der Held meiner Jugend. Es gab 3 Programme – aber nur von 16 Uhr bis kurz vor Mitternacht. Davor und danach gab es das Testbild. Im Grunde nicht schlecht, denn qualitativ reichte das Testbild an manche Sendungen von heute locker heran.
Meine Gedanken schweifen ab. Die Frühlingssonne scheint auf meinen Schreibtisch. Meine Mitbewohnerin hat ihren Lieblingsplatz eingenommen. Sie liegt zusammengerollt zwischen Tastatur und Rechner. Sie wirkt zufrieden, auch wenn ich sie momentan des Vergnügens beraubt habe, auf wichtigen Unterlagen zu liegen.
Die 60er und 70er Jahre, heile Welt pur. Frau Sommer kochte den besten Kaffee und wenn die Familie die richtige Margarine auf dem Tisch hatte, war die Welt in Ordnung.
Wer hat jemals vergessen, wie verzweifelt Hausfrauen waren, weil die Wäsche hart und kratzig war und nicht nach Frühling roch?
Erst wenn man Lenor in den letzten Spülgang gab, sprach das gute Gewissen zur verzweifelten Hausfrau.
Wehmütig erinnere ich mich an den Tchibo Mann. Ein echter Gentleman, Typ „britischer Kolonialbeamter.“ Nicht mal die heiße Sonne Südamerikas brachte ihn dazu, seine Melone abzusetzen oder sein Jackett auszuziehen. Stets adrett im schwarzen Anzug. Aber er suchte für uns nach den besten Kaffeebohnen auf der Welt. Welch Altruismus!
Selbst raue „Hausfrauenhände“ waren damals nur ein kleines Problem. Einfach das richtige Spülmittel und schon waren die Hände streichelweich. Das behauptete jedenfalls Tilly.
An dieser Stelle eine kleine Warnung: Schon in den 70er Jahren war es sicherer mit einem Strauß Blumen bei der Dame seines Herzens, um Gehör zu bitten, als mit einer Flasche Palmolive. Selbst Prilblumen erfüllten nicht den Zweck von Rosen, obwohl sie viel haltbarer sind, als frische Schnittblumen.
Überhaupt war die Wäsche kein Problem. Eine pfiffige „Silver Agerin“ mit sportlichem Kurzhaarschnitt, rot-weiß karierter Bluse und weißer Latzhose wusste Rat. Ariel machte die Wäsche porentief rein.
Bei Blechschäden in „Bella Italia“ musste man nur mit der richtigen Versicherungskarte winken und nur mit Mühe entging man einer Zwangsverheiratung mit einer südländischen Schönheit.
Notfalls konnte man sich auch auf Herrn Kaiser verlassen, denn der kam gerne ins Haus.
Den Hausputz erledigten propere Meister, oder die putzende Hausfrau wurde im Handumdrehen zum General befördert.
Darauf einen Dujardin!
Und am Abend bekam lieben Besuch von Racke Rauchzart, Jonny Walker oder Mariacron.
Und dann war alles vorbei – in meinen Träumen sehe ich noch, wie Frau Sommer und Herr Kaiser im Marlboro Land in den Sonnenuntergang reiten. Während sie am Horizont verschwinden, liegen sich Tilly und Clementine schluchzend in den Armen und spielen mit dem Gedanken, mit Meister Proper und dem „Weißen Riesen“ durchzubrennen.
Nur der Tchibo Mann wird ewig als Junggeselle die besten Kaffeesorten suchen müssen.
in diesem Sinne… schönes Wochenende
Lieber @Besonnener
Du hast nostalgische Gefühle in mir ausgelöst.
Ich habe die Werbung damals wegen dem Äffle und dem Pferdle geschaut.
„Das ist der Hafer und Bananen-Blues.“
Ich verstehe, es wird dann also so sein, dass diese Textstelle nur Leute verstehen, die älter als sechzig sind. Die anderen müssten den Youtube-Link (danke @Milar ich wusste nicht, dass Links erlaubt sind) benutzen. In einem Buch Links zu verwenden, ist leider nicht möglich. Es wird sicher keiner seine Lektüre unterbrechen, um auf Youtube etwas einzutippen. Nicht, wenn das Buch spannend ist. Und wenn das Buch nicht spannend ist, wird keiner mehr von Youtube zurückkommen und weiterlesen.
Liebe @Pferdefrau
gern geschehen
Lieber @FancyFux
die Gefahr besteht, ja. Aber wenn dein Buch in der Zeit spielt, dann ist es meiner Meinung nach ein ziemlich gutes Stilmittel., um die Stimmung dieser Zeit darzustellen.
Genau so sehe ich das auch.
Ich wünsche dir auf alle Fälle ganz viel Erfolg beim Schreiben und was noch wichtiger ist, ganz viel Spaß dabei.
In diesem Sinne… schönes Wochenende und besonnene Grüße vom Weserstrand.
Du könntest ja im Anhang ein paar Informationen zur Zeit geben … Aber wahrscheinlich macht man das eher in historischen Romanen …
Ich habe im Anhang zu L’Assommoir von Emile Zola unter anderem folgende Informationen gefunden:
Es ist egal, ob es sich um Markennamen oder Zeitgeist oder historische Tatsachen handelt - das Verständnis eines Textes hängt sicher immer von allen möglichen Kenntnissen des Lesers ab. Vielleicht wird man in ein paar hundert Jahren nicht mehr verstehen, was ein Handy oder Smartphone ist/ war, weil die Leute dann längst etwas anderes haben.
Aber, hey, wenn eure Texte so lange durchhalten … :)
LG
Pamina