Yep, hab’ ich auch so gelesen. Alles recht leicht machbar.
Nur das mit den 300 kB pro aktuell angezeigter Datei wusste ich noch nicht, danke für den Tipp.
Yep, hab’ ich auch so gelesen. Alles recht leicht machbar.
Nur das mit den 300 kB pro aktuell angezeigter Datei wusste ich noch nicht, danke für den Tipp.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Grenze auf Dauer haltbar ist. Von den epubs, die ich derzeit habe, liegt etwa die Hälfte deutlich darüber - mit steigender Tendenz, je neuer die Bücher sind.
Ich denke also, über kurz oder lang werden sich die Reader bewegen müssen, die damit Probleme haben. Selbst bei meinem Reader sind die gelegentlichen Abstürze bei besonders langen Dateien seit dem letzten Update beseitigt.
Oder kann so ein epub-“zip” mehrere dieser XHTML-Textdateien beinhalten, so dass die Gesamtlänge des epubs gar nicht von der Dateigrößen-Empfehlung betroffen ist?
Richtig. Ein epub kann mehrere XHTML-Dateien enthalten und ich hatte gelesen, dass diese möglichst nicht größer als 300 kb sein sollten. Die Verknüpfung und Reihenfolge der Dateien wird über das Inhaltsverzeichnis festgelegt. Das gesamte epub kann natürlich deutlich größer werden, seine Bestandteile werden aber für schwache Geräte leichter verdaulich.
Grandiose Idee (!)
entschieden besser, als wertvolle Zeit, Kraft und Mühe für ein iPad-App auszugeben. Wenn die iPhone für Sehbehinderte der Renner schlechthin wird, kann man ja immer noch umdenken Zur Zeit finde ich das Pad zwar sehr hübsch, aber ich finde noch keinen Verwendungszweck für mich: daheim hab ich einen vernünftigen Rechner, unterwegs oder auf dem Sofa das MacBook Pro und zum kurzen Lesen in der Bahn mein Telefon … Informationsoverkill grins
aber epub-Unterstützung wäre eine prima Sache!
Ich könnte mir ein iPad super zur Korrektur und Kommentierung von Texten vorstellen. Es scheint einfach bei weiten handlicher als selbst mein 13" Unibody-MacBook. Ein Netbook ist für mich keine Alternative.
Insofern, wie bereits gesagt - ja ePub-Export für Papyrus ist wichtig und muss her - aber das hat IMHO wirklich nur am Rande mit dem iPad zu tun. Eine gewisse Skepsis ist gegenüber dieser neuen Plattform wohlangebracht - aber ich würde nie auf die Idee kommen ePub-Export Unterstützung als iPad-Unterstützung zu verkaufen. ePubs zu generieren wäre gut um eigene Texte u. A. an iPad-Nutzer verteilen zu können, bringt aber doch wohl herzlich wenig für einen Papyrus Autor Nutzer mit iPad. Zumindest solange Papyrus eine Schreibsoftware ist und keine Lesesoftware. Also bitte nicht den ePub-Support als iPad-Unterstützung herbeireden; das ist Quatsch mit Soße und Äpfel mit Birnen vergleichen. Diese beiden Themen sollten getrennt betrachtet werden sonst könnte man ja auch sagen der Duden Korrektor ist ja unnötige Verschwendung wertvoller Zeit, man hat ja schließlich eine Druckfunktion.
Grüße,
Jochen
Je länger ich über diesen Satz nachdenke, umso mehr komme ich zu der Überzeugung, dass dies genau das richtige wäre. Eine kurze Information auf der Homepage à la „Papyrus kann ihre Texte und Bücher für das Apple iPad und für andere elektronische Bücher exportieren“ wäre schon ziemlich wirkungsvoll. Kombiniert mit einem entsprechendem Link zu apple.com/ipad kann man auch noch über Google weitere Interessenten finden.
Die meisten Leute wissen nicht, dass epub ein Format für elektronische Bücher ist. Aber sie verstehen, dass man mit einen Programm wie Papyrus elektronische Bücher für das Gerät x oder y herstellen kann.
Das ist schon klar - so war meine Anmerkung ja nicht gemeint. Trotzdem sollte man nicht “Papyrus jetzt auf dem iPad” schreien wenn man eigentlich meint “Jetzt mit Papyrus iPad-Bücher veröffentlichen”. Auch den ersten Werbespruch könnte man bei ePub-Support rein logisch schon benutzen - doch jeder der dann denkt es gäbe Papyrus für das iPad dürfte beim zweiten Blick enttäuscht sein. Ich finde es sind zwei vollkommen verschiedene Dinge wenn man einerseits für iPad-Besitzer eine Papyrus-Software (wie auch immer) meint und andererseits Papyrus-Besitzer die Möglichkeit gibt für iPad-Besitzer Dokumente zu produzieren. Ist das strittig? Ersteres empfinde ich selbst als Papyrus-Nutzer und potentieller iPad-Kunde als viel zu früh um sich deswegen den Kopf zu zerbrechen; letzteres ist jedoch ein immer wichtiger werdendes Thema, steht irgendwie für mich als offensichtlicher Wegstein auf der Papyrus-Entwicklungsroute und ist außerdem vom Aufwand her recht überschaubar.
Grüße,
Jochen
Also ich als eifriger ebook Leser möchte hier nur mal so einwerfen: Sooooooooooo einfach, wie sich das manche vorstellen, dürfte das Erzeugen einer ePub-Datei auch wieder nicht sein. Viele ePubs funktionieren von Anfang an reibungslos aber ich habe auch schon ein Buch im ePub Format, da stürtzt der Reader einfach ab! (Obwohl das ebook am Computer funktioniert!).
EPub für Papyrus finde ich eine gute Idee, aber ich glaube, hier wird auch R.O.M. noch Einiges an Erfahrung sammeln müssen, bis das so gut funktioniert wie der Pdf-Export.
Ach ja, um beim Thema zu bleiben: Mir ein iPad anzuschaffen, daran habe ich auch schon gedacht! Aber nachdem ich gelesen habe, dass darauf nur eine Anwendung gleichzeitig laufen kann (kein Multitasking) und man Anwendungen wahrscheinlich nur über ein Apple-Store kaufen kann und anscheinend auch keine eigenen Daten raufspielen kann (kein USB-Anschluß?), ist das wohl eher nichts für mich, und somit auch klarerweise Papyrus fürs iPad kein Thema mehr für mich.
Ähm, hüstel - also das ePub-Format ist wirklich nichts Besonderes - das wird schon recht simpel machbar sein.
Büschen mehr Vertrauen
PDF ist dagegen sehr viel schwerer, MS Word DOC erst recht.
Welche Programme würdest Du denn gleichzeitig nutzen wollen? Mir fallen da höchstens Instant-Messaging-Dienste wie AIM oder iChat ein oder Kurzmitteilungen à la Twitter. Beides sind Dinge, die ich nicht mal auf meinem normalen Computer ständig laufen lasse, weil sie mich zu sehr von der Arbeit ablenken würden.
Das iPad hat ja zudem ein eingeschränktes Multitasking: Bestimmte Systemprogramme (z.B. Mail, iPod, Uhr) laufen auch weiter, wenn ein anderes Programm gestartet wird. Man kann also durchaus im Web surfen und gleichzeitig Musik hören oder einen Timer laufen lassen, der einen daran erinnert, dass der Kuchen im Ofen fertig sein müsste.
Der Wechsel zwischen verschiedenen Programmen verläuft außerdem sehr schnell, sodass es ohne Weiteres möglich ist, z.B. einen Text zu schreiben und gelegentlich zum Webbrowser zu wechseln, um irgendwas nachzuschlagen oder zu recherchieren.
Das habe ich am iPhone bisher nicht als Einschränkung emfunden.
Es gibt Programme (auch kostenlose), mit denen man eigene Dateien aufspielen und anzeigen kann. Die Verbindung zum Computer läuft allerdings über WLAN und nicht über USB. Soviel ich die bisherigen Meldungen über das iPad-SDK verstanden habe, wird es außerdem einen neuen Benutzer-Dokumentbereich geben, der sich via iTunes auch per USB synchronisieren lässt.
Abwarten
Glucose hat das schon sehr gut zusammengefasst; noch als kleine Anmerkung:
Man liest überall das iPad könne kein Multitasking. Das ist in zweierlei Hinsicht falsch. Weder kann es kein “Multithreading” noch kann man nur ein Programm (Task) alleine benutzen. Korrekt müsste es heißen: Auf dem iPad ist das Ausführen von Hintergrundprozessen (bewusst) eingeschränkt. Die Gründe dafür sind sehr einfach: Unnötigen Arbeitsspeicherverbrauch und Batterieverbrauch reduzieren. Dabei sollte man bedenken, dass sonst ein schlecht programmiertes Programm aus dem AppStore zu ständigen Resets nötigen würde oder gar im ungünstigsten Augenblick den Akku leersaugt. Will man das? Mobile (Klein-)Geräte haben da einfach andere Anforderngen. Über Speicherschutz zwischen Prozessen auf jedem heutigen Betriebssystem würde sich doch auch niemand aufregen (Oh je! Windows erlaubt mir nicht in den Speicher anderer Programme zu schreiben!!!). Genau wie man in modernen Betriebsystemen dazu kontrollierte Mittel zur Interprozesskommunikation findet wird es bei mobilen Geräten alternative Techniken als Ersatz für unkontrollierte Hintergrundprozesse geben.
Zum AppStore:
Übrigens (für jene welche es nicht wussten) - man kann im AppStore übrigens nicht bloß Apple-Programme kaufen. Im Gegenteil die meisten Programme kommen von Fremdanbietern; sehr viele auch kostenlos. Entgegen der immer wieder vereinzelt verbreiteten (warum wohl… hat da ein Konkurrent womöglich Angst?) Horror über die AppStore-Erfahrungen der Entwickler: Es ist eine wirklich tolle Softwarevertriebsplattform. Seltsamerweise höre ich nur Positives von Entwicklern - als Kunde betrachtet sehe ich auch nicht wie gerade der AppStore ein Manko sein soll. Auf den Geräten der Konkurrenz hat man halt einfach ein deutlich schlechteres Softwareangebot.
Ansonsten zum iPad: Abwarten und sich weder vom Apple-Hype noch vom Anti-Apple-Hype verrückt machen lassen.
Grüße,
Jochen
Ja, ja - das gute alte „it’s not a bug, it’s a feature“
Wäre glaubwürdiger, wenn man als Anwender selbst darüber entscheiden dürfte. Bei Netbooks wird ja auch von vielerlei Seiten bemängelt, wie dürftig sie ausgestattet sind. Trotzdem habe ich auf meinem meist Textverarbeitung, Webbrowser, mehrere Pdf-Dokumente und Lexika zum nachschlagen und oft neben der Textverarbeitung auch noch Dokumente, in denen ich nicht arbeite, sondern nur blättere, zur übersichtlichen Trennung parallel geöffnet - und kann ohne Probleme flott hin- und herschalten, ohne auch nur die Finger von der Tastatur nehmen zu müssen.
Ich denke mal, technisch sollte ein iPad das auch packen, und wenn das aus welchen Gründen auch immer eingeschränkt ist, würde ich das auch schon als brutale Einschränkung empfinden. Und ich sehe mich eigentlich schon als Teil der Zielgruppe für ein Gerät, das Netbook und Reader in einem Gerät zusammenfasst - und man muss schon feststellen, dass das iPad für diese Zielgruppe erhebliche NoGos mitbringt.
Es ist derzeit halt weder ein Computer noch ein Reader, sondern ein großer iPod. Und das ist gerade für die Portierung von Papyrus durchaus ein wichtiges Kriterium - weil ich einfach bezweifle, dass die Zahl der Leute, die auf dem iPad unter den gegenwärtigen Bedingungen ernsthafte Textarbeit betreiben werden, verschwindend gering sein wird.
Wenn’s mehr werden soll, muss technisch nachgelegt werden. Und das fehlende Multitasking war auch für mich der Punkt, an dem das iPad erst mal gestorben ist - ich denke also nicht, dass man den Mangel wegdiskutieren kann. Ob sich „jemand was dabei gedacht hat“, ist eigentlich kein Argument, wenn die gewünschte Funktionalität erst mal fehlt. Wenn ich den her verlinkten Blog-Beitrag lese, hab ich das Gefühl, dass zumindest die anwenderbezogenen Ausführungen ziemlich präzise die Perspektive meines Kundenprofils widerspiegeln … und da ist das Ergebnis schon eher enttäuschend.
Na, in zwei Jahren vielleicht …
Das Gerät ist noch nichtmal auf dem Markt und schon wissen alle Leute es besser
Wie ich bereits sagte geht zwischen Anwendungen “switchen” ja bereits seit es das (zweifellos schwächere) iPhone gibt. Jeder der etwas anderes behauptet hat, hat das Gerät nie in Echt gesehen oder hat riesige Gentomaten auf den Augen (sorry).
Ob lang laufende Hintergrundprozesse für jeden Wald- und Wiesenentwickler bei einem größeren Gerät wie dem iPad realistisch machbar sind, wird sich noch zeigen. An einen Reader werden üblicherweise andere Anforderungen an Akkulaufzeit gestellt als bei Netbooks - wie sich das unveröffentlichte Gerät da im Vergleich schlägt wird sich noch zeigen müssen. Tatsache ist jedenfalls, das hier über die iPhone OS Version 3.2 spekuliert wird, die vermutlich bis zum Erscheinungstermin des iPad sowieso dem OS 4.0 weichen wird. Version 3.2 ist ausschließlich für Entwickler verfügbar und soll so insbesondere das Portieren von iPhone-Anwendungen ermöglichen. Sollte auch bei Veröffentlichung des iPad noch 3.2 aktuell sein, wird es das wohl nicht lange, denn OS 4.0 steht bereits in den Startlöchern. Eines ist sicher: Wenn Apple eine Lösung für die Verwaltung von Hintergrundprozessen bereitstellt, dann wird sie durchdachter und stabiler sein als die primitiven Krücken der Mitbewerber, die ohne regelmäßige Fullresets und “Speicheraufräum”-Anwendungen nur leidlich benutzbar sind. Copy & Paste hat das schon gezeigt - Apple hat lieber länger daran entwickelt, aber dafür ist C&P auf dem iPhone allen anderen um Welten voraus.
Grüße,
Jochen
P.S: Ich finde ja “NoGos” sind ein absolutes NoGo. ;). Aber vermutlich ist heute jeder 2te zumindest sprachlich ein kleiner Modedesigner.
Hm, schaun mir mal, ob da nachgelegt wird. Aber die Einschränkung “lang laufende Hintergrundprozesse für jeden Wald- und Wiesenentwickler” bringt eigentlich schon die entscheidende Gängelung zum Ausdruck - nämlich die fehlende Wahlmöglichkeit für den Anwender, die Prozesse gleichzeitig laufen zu lassen, die er gerne hätte und die bei anderen Lösungen auch problemlos funktionieren. Das irgendwas besser läuft als anderswo und für jeden Prozess ohne zwischendurch aufräumen stabil, wird ja erst in dem Augenblick zum Vorteil, wo es wirklich realisiert ist.
Nicht schon dann, wenn was Besseres erst angekündigt ist und aktuell die “läuft noch gar nicht”-Alternative mit der “läuft für die für mich relevanten Anwendungen hinreichend gut”-Variante auf Netbooks konkurriert. Und die ganz normalen Computer sind halt derzeit die Referenz für die Frage, ob das iPad als allgemeine Arbeitsumgebung taugt und damit auch die Portierung gängiger Office-Software lohnt. Wenn Apple sich da eher an den Standars für Iphones oder Ipods orientiert als an den MacBooks, zeigt das allein doch schon sehr deutlich, wo der Hersteller selbst den Anwendungs- und Entwicklungsschwerpunkt sieht und dass es durchaus eine Zielgruppe gibt, deren Wünsche bei der Entwicklung des Konzepts nicht gerade im Vordergrund stehen.
Mit dem iPad versucht Apple eine neue Geräteklasse zu etablieren. Dabei geht es nicht nur um den Formfaktor (Notebook vs. Desktop) sondern um das ganze Bedienkonzept und die Art wie man damit arbeitet. Auf der Keynote wurde ja bereits Pages (Textverarbeitung), Numbers (Tabellenkalkulation) und Keynote (Präsentation) gezeigt - d. h. das Gerät ist für “Officeanwendungen” durchaus gedacht. Es wurde auch dazugesagt, dass für diese Anwendungen viele Dinge anders gemacht werden mussten. Dein Wunsch impliziert jedoch man solle gefälligst alles so machen wie die letzten 25 Jahre. Für mich klingt das nicht nach Fortschritt.
Auf den ersten Blick erscheint eine Einschränkung im Design natürlich für viele wie eine “Gängelung”. Genauer Betrachtet, schränkt jedoch gerade das Weglassen von Einschränkungen die Möglichkeiten ein! Das klingt paradox ist jedoch ganz natürlich:
In der Logik ist beispielsweise unbeschränkte Prädikatenlogik sicherlich am ausdrucksstärksten - in einem Programm nutzt einem dass nur nichts, weil keine effizienten Algorithmen dafür bekannt sind. Schränkt man die Logik ein kann man plötzlich effiziente Inferenzalgorithmen schreiben.
Schränkt man in einer Programmiersprache die Möglichkeit ein Datenstrukturen beliebig zu modifizieren, dann gewinnt man die Möglichkeit das Programm massiv parallel auszuführen und dabei von Multicore-CPUs zu profitieren => massiver Geschwindigkeitszuwachs.
Indem man das manuelle Freigeben von Speicher unterbindet erhält man die Möglichkeit fortgeschrittener automatischer Speicherverwaltungstechnologien (z. B. Garbage Collection) und kann damit ganze Klassen von Bugs beseitigen (z. B. Dangling Pointers).
Meine Frau ist Schneidermeisterin und Bekleidungstechnikerin. Sie entwirft u. A. Korsetts. Indem sie ein Korsett auf bestimmte Körperformen (z. B. kleine oder große Oberweiten) einschränkt, sind bestimmte Formen und Eigenschaften überhaupt erst möglich. Ein One-Size-For-All Korsett würde nicht funktionieren.
Indem man Materialien auf eine bestimmte Festigkeit einschränkt kann ein Design konkreten Kräften widerstehen - ohne Einschränkung der Materialauswahl sind solche Aussagen nicht mehr möglich.
Die Beschränkung der Hintergrundprozesse ist eine Einschränkung in diesem Sinne: Damit werden Leistungspotentiale des Geräts offenbar die bei maximaler User-Space-Freiheit einfach nicht mehr möglich wären. Was ist denn am Ende besser: Viele tolle neue Möglichkeiten des Geräts aufgrund gezielter Einschränkungen im Design oder wenige Möglichkeiten aufgrund schlechten (besser “keinem”) Design. Unkontrollierte Hintergrundprozesse sind durchaus vergleichbar mit altbekannten Themen wie “Manuelle Speicherverwaltung verbieten” oder “Beschränkung der Speicherzugriffe auf den eigenen Prozess”.
Es ist also kein “Bug” oder “Gängelung der Kunden” sondern eine bewusste Designentscheidung gerade um dem Kunden mehr zu bieten als was er ohne diese Einschränkung erwarten dürfte. Ein guter Designer hat ein Gespür für die notwendigen Einschränkungen um die Stärken seiner Idee zu entfalten. Wenn man Apple eines sicher zusprechen muss, dann dass sie eine verdammt gute Quote an funktionalem, guten Design haben.
Klarer?
Jochen
Eigentlich ist mir so eine Betrachtung viel zu philosophisch, und das ist auch eigentlich nichts, was den Kunden letztlich interessiert. Mag sein, dass die Entwickler über all das nachdenken - aber als Anwender interessiert mich bei der Frage, ob ich das Ding benutze, zunächst mal, ob ich da einen vernünftigen Workflow drauf portieren kann.
Das ist bei der gegenwärtigen Konzeption des Geräts nicht möglich - und die Reaktionen, die ich bisher drauf gehört habe, zeigen mir, dass es so ziemlich allen Kunden mit einem ähnlichen Anforderungsprofil derzeit genauso geht. Und was auch immer die Entwickler sich dabei denken und wie das Konzept sich in Zukunft entwickeln wird - der Status Quo sorgt auf jeden Fall dafür, dass Office-Anwendungen wie Papyrus auf absehbare Zeit für den iPad eine Nischenanwendenung bleiben.
Mittelfristig mag sich das ändern, wenn das Konzept ausreift und sich in eine Richtung entwickelt, die einen neuen und tatsächlich interessanten Workflow erlaubt. Oder es wird sich als Gerät für einen neuen Kundenkreis etablieren, für den vielleicht, vielleicht aber auch nicht aufwendige Textverarbeitung eine Rolle spielen wird. Oder es wird nichts dergleichen gesehen und das Ding bleibt Special Interest - oder die Philosophie wird irgendwann angepasst werden, so dass doch ein brauchbarer Hybrid zwischen Computer und Mediakonsole bei rauskommt.
Sollten allerdings die Designer des Konzepts tatsächlich eher auf die Schiene setzen, dass alle, die mit dem Angebot nicht zufrieden sind, nur die Philosophie nicht richtig verstanden haben, glaube ich nicht, dass sich das Potenzial gut entwickeln wird
Denn sehen wir es mal ganz pragmatisch: Die Leute, die das Ding kaufen wollen, können derzeit aus verschiedenen Richtungen kommen. Sie können von der iPod/iPhone-Schiene kommen, oder von der Notebook/Netbook-Schiene oder sie haben sich vom iPad den ultimativen Ebook-Reader versprochen. Ich gehöre zu jenen, die die ultimative Kombination zwischen Reader und Netbook erhofft hatten - und die jetzt feststellen, dass Apple anscheinend eher die iPod/iPhone-Schiene damit weiterbedient. Und damit meine ich nicht die Philosophie oder das Design, sondern zunächst mal die Funktionalität - denn mit einer neuen Philosophie und einem neuen Design kann man selbstverständlich auch eine bestehende Funktionalität auf revolutionär neuem Wege ersetzen.
Nur ist das eben für die Reader/Computer-Fraktion derzeit beim iPad nicht ersichtlich. Und die Ernüchterung dieses Kundenkreises seit der Vorstellung des Produkts lässt sich auch nicht einfach wegreden oder dadurch relativieren, dass man den Leuten erzählt, es wäre was ganz tolles Neues. Es ist halt nicht das, was sie wollten.
Was für einen Kundenkreis sich das iPad in Zukunft erschließt, bleibt abzuwarten. Was der bestehende Kundenkreis, der von iPod/iPhone kommt mit dem neuen großen Verwandten anfangen kann, wird sich auch zeigen. Aber die derzeitige Hauptklientel für komplexe Office-Anwendungen dürfte halt diejenige sein, die bei der Vorstellung des iPads erst mal zurückgelassen wurde. Alle von dir genannten Punkte bleiben davon zunächst mal unberührt - aber für die Perspektive von Papyrus/Textarbeit aus auf das iPad halte ich es halt für sehr relevant. Und nur darum geht es hier ja erst mal, nicht um die Grundsatzdiskussion zum iPad und dem Rest der Welt.
Apple hat doch nie proklamiert das Kritiker ihre Philosophie nicht richtig verstehen würden. Eher, dass der Markterfolg zeigen wird ob das Konzept stimmt. Konzepte wie das Apple TV sind demnach umfänglich gescheitert während Produkte wie das iPhone, entgegen der anfänglich gewaltigen Unkenrufe, ein erstaunlicher Erfolg wurden. Die beleidigten Unkenrufer von damals versuchen bis heute ihr Gesicht zu wahren, indem sie naiv behaupten alle Menschen die "darauf reingefallen sind " wären ja nur zu dumm. Ich empfinde das als besonders trauriges Beispiel von “Sour Grapes”.
Mich würde interessieren, wie Du Dir das ja unsäglich lange “nichtangekündigte” Ding vorgestellt hattest. Eher als besonders kleines MacBook ohne Tastatur? Das ist nicht als rhetorische Frage gedacht - das interessiert mich wirklich. Nach jahrelangen Versuchen Microsofts so etwas für Windows zu etablieren hielt ich das eigentlich für recht unwahrscheinlich.
Da gebe ich Dir vollkommen recht - wer ein Mac-Netbook mit Touchscreen erwartet hat wird sicherlich enttäuscht sein. Allerdings ist es verfrüht deswegen Behauptungen aufzustellen, das Teil wäre nur ein großer iPod. Schon das bislang bekannte Zubehör lässt vermuten, dass das Gerät sich mehr in Richtung Arbeitsgerät entwickelt. Vor kurzem wurde z. B. bekannt, dass das iPad USB-Host fähig ist. D. h. wie bei einem normalen Computer wird man Komponenten wie externe Speichermedien und ähnliches anschließen können. Alleine diese Meldung zeigt, dass eine simple Aburteilung als aufgeblasener iPod mindestens verfrüht ist.
Genau diese Frage finde ich auch relevant. Die schlichte Existenz einer vollwertigen Textverarbeitung auf dem Gerät (Apple Pages) ist für mich erstmal Beweis genug, dass es dazu fähig ist. Gegen eine Adaption von Papyrus steht für mich in erster Linie, dass die völlige Neukonzipierung der Bedienkonzepte einen erheblichen Aufwand darstellen, der wohl selbst bei den Ressourcen von Apple nicht so leicht stemmbar war. Ich halte es nicht für unmöglich, dass ein kleines Softwarehaus wie R.O.M sowas hinkriegt - kreativ und fähig sind sie ja. Aber ein solches Unternehmen wäre sowohl aufwendig als auch nicht mit einer Erfolgsgarantie behaftet.
An der Fähigkeit des Geräts und der Fähigkeit von R.O.M habe ich also keine Zweifel - ich bin zum jetzigen Zeitpunkt nur unsicher ob des dafür aktivierbaren Marktpotentials. Das ist es worum es letztlich in einem Wirtschaftsunternehmen geht .
Grüße,
Jochen
Ich sag’s mal so: Zumindest hatte ich gehofft, das Gerät könne irgendwas aus meinem technischen Fuhrpark ersetzen Wie genau, dafür war ich durchaus offen.
Die ersten Gerüchte gingen ja mehr in Richtung Reader als in Richtung Computer. Auf diesem Gebiet warte ich derzeit auf den großformatigen eBook-Reader in Farbe mit beschreibbarem Touchscreen, der es mir erlaubt, beispielsweise wie auf einem Blatt Papier in Manuskripten zu arbeiten. Damit wäre ich (persönlich) schon vollauf zufrieden gewesen. Hätte allerdings ein Dual-Display mit echtem eInk-Panel erfordert, damit ich nicht für längeres Lesen doch den alten Reader brauche.
Sehr viele haben wohl, wie im verlinkten Blog beschrieben, Apples Antwort auf die Netbooks erwartet. Das war für mich eher sekundär - aber ich hätte ein Gerät, das die Funktionalität eines Netbooks ersetzt und womöglich mit den oben genannten Reader-Qualitäten vereint, sicher auch nicht von der Bettkante gestoßen Und ich denke mal, die Zielgruppe mit dieser Erwartenshaltung wäre sicher auch diejenige gewesen, die man mit einer Portierung von Papyrus am ehesten erreicht hätte.
MacBook ohne Tastatur? Ich weiß nicht, ob es das trifft. Aber die Flexibilität eines Computers auf Softwareseite und dazu kleiner und leichter als ein bisheriges Netbook hätte ausreichen können, um das iPad in ähnlicher Weise als Alternative zum MacBook zu etablieren wie das Netbook es beim Notebook geschafft hat.
Ich denke also nicht, dass ich besonders feste Erwartungen habe, wie genau das Gerät sein soll. Ich gehe eher von dem aus, was ich habe, und frage mich dann, ob das neue Gerät Dinge kann, die ich bisher vermisst habe, oder zumindest dieselbe Funktionalität auf mobilere Weise bietet, so dass ich irgendein bisheriges Gerät dafür zuhause lassen kann.
Anschlussmöglichkeiten sind da sicher ein gewisses Kriterium, wenn man einen tauglichen Computerersatz will. Aber ein gewisses Multitasking eben auch, genau wie die Möglichkeit, plattformübergreifende Programme laufen zu lassen. Was wohl bedeutet, damit man auf dem iPad zumindest temporär arbeiten kann wie auf dem Computer, müsste es letztlich tatsächlich so gestaltet sein, dass sich die Arbeitsoberfläche eines MacBooks damit nachempfinden lässt - ja, darauf läuft es wohl hinaus.
Müsste das iPad, wie gesagt, für mich nicht mal unbedingt haben, wenn es als neues Gerät oder als Ersatz für andere Geräte interessant sein soll. Müsste es aber haben, wenn ich es zum ernsthaften Arbeiten unterwegs mitnehmen will. Ein bissel drauf schreiben oder bearbeiten, wenn man das Gerät schon mal hat, kann man sicher trotzdem. Aber es dürfte derzeit wenige Leute geben, die es zu diesem Zwecke kaufen würden oder die es mehr als nur ganz nebenbei zu diesem Zweck nutzen.
Nun, da das Gerät schon ein paar Wochen auf dem Markt ist (und ich es begeistert nutze), möchte ich auch gerne meinen Senf zur Diskussion beitragen. Wie bereits oben erwähnt, halte ich es für durchaus sinnvoll, Texte auf dem iPad Korrekturzulesen. Wenn man wenig ändert, kann man’s gleich über die virtuelle Tastatur tun, wenn’s mehr ist, könnt man sich zumindest eine Notiz in den Text machen oder einen Notizzettel dranhängen. Früher habe ich übrigens mit meinem Palm Pilot Vx und einer Klapptastatur auf dem Flug von Deutschland nach Japan getextet bis der Akku leer war. Das iPad hat ja auch die Möglichkeit eine Bluetooth-Tastatur anzuschließen, für jene, die tatsächlich mehr schreiben wollen. Mit Papyrus for iPad/iPhone ließe sich über MobileMe auch ein durchgängiger Workflow einrichten: Man schreibt zu Hause – MobileMe synchronisiet den Text mit der Wolke –, dann fährt man zur Lesung und ließt noch mal im iPad/iPhone über die letzten Seiten und macht hier und da eine Korrektur, abends im Hotel klappt man sein MacBook auf und schreibt drei, vier neue Seiten und wenn man dann wieder zu Hause ist und seinen Desktop anschaltet, findet sich die aktuelle Version des Textes (nach Sync mit MobileMe) wieder auf dem Destkop. In anderen Bereichen nutze ich das Feature schon und ich finde es genial, wie man seine Daten über vier verschiedene Geräte hinweg up to date halten kann. Mir ist natürlich völlig klar, dass Ulli, bevor er sich auf so einem Batzen Arbeit stürzt, zunächst andere Punkte auf seiner ToDo-Liste hat, die absoluten Vorrang genießen. Also träume ich weiter vom großen Flow …