National Novell Writing Month November

Aber ohne Marcus Söder … Der hat wohl abgesagt.
Ups. Ein Ruf zum Mittagessen. Total ungewohnt, wenn man das normalerweise selbst erledigen muss.

Gestern habe ich immerhin 1135 hinbekommen, 1/4 sehr rohe Gedanken aber immerhin. Ist auch nur die Backstory für die Antagonisten, welche in Tagebucheinträgen vor die Kapitel kommen.

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Dafür bin ich kein vollendeter Stilist :slight_smile: Aber Achtung: es geht nur darum. runterzuschreiben beim NaNoWriMo. Hauptsache die Geschichte ist irgendwie auf dem Blatt. Meine 15k Wörter würde ich nie jemanden zum lesen geben. Es geht hier nur darum mal alles aus dem Kopf rauszubekommen. Ist man aber einfach nicht der Typ, der so etwas kann oder mag, sind die 50k eine echte Herausforderung.

Für mich funktioniert so etwas gut. Klar, der Überarbeitungsprozess ist viel aufwendiger, aber zumindest kriege ich die Geschichte fertig- was für mich vom Erfolgsfaktor das Wichtigste ist. Auch bin ich jemand, dem während des Schreibens unzählige neue Ideen kommen, während sich meine Figuren auf dem Papier entwickeln. So wusste ich vor einem Jahr noch nicht, dass eine Nebenfigur aus Teil Eins jetzt in Teil 2 eine erhebliche Story bekommt. Das ist für mich das Wichtige: die Geschichte voran bringen. Sprich einen Graphitblock erschaffen. Aus dem wird dann in einerm zweiten Schritt ein Rohdiamant gepresst, der dann die restlichen Monate abgeschliffen wird.

Thema Erotik stell ich mir persönlich schwierig vor. Da müsste bei mir vermutlich die Stimmung passen… in meinem Erstling gibt es lediglich heavy kissing :wink:

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Ja, Erotik ist auch schwer, finde ich. 2018 habe ich aus einer Laune heraus mal antesten wollen, ob ich Erotik schreiben kann oder nicht. Ich hatte zwar schon früher einige Test-Texte in diese Richtung geschrieben, aber alle für Fremde unzugänglich, mehr für mich. Ich habe geschlagene 4 Wochen, wenn nicht mehr, gebraucht, um mich tatsächlich zu trauen, was „Schmutziges“ zu schreiben. Ich habe mich ausgiebig mit anderen Schriftstellern in einem Forum darüber unterhalten (nicht hier, denn hier war es mir zu seriös :astonished: - jetzt bin ich da auch mehr abgehärtet). Leider war in dem anderen Forum der Frauenanteil enorm hoch und alles, was auch nur ein bisschen aneckte, war gleich böse. Zum Glück war in dem Forum auch jemand Männliches (schon im Rentenalter), der mich dann via Mailkorrespondenz ein bisschen coachte (sehr professionell!) und ich kam ins Fahrwasser. Herausgekommen ist ein erotisches Märchen, das aber erst einmal drei Jahre liegen musste. Dieses Jahr habe ich mich dem Text wieder angenommen und gemerkt, dass er über das Ziel hinausgeschossen ist. Der Text war zu explizit. Ich musste ihn entschäfen. Dabei habe ich nicht einmal die Szenen an sich entschärft, sondern die Szenen dazwischen bewusst von Anspielungen sauber gehalten. Das hat gut funktioniert. Zumindest habe ich nun einen Verlag gefunden, der die Geschichte verlegen wird. Nächstes Jahr soll das Buch erscheinen. Bin gespannt.

Was ich daraus gelernt habe? Man muss das Erotik-Schreiben wie alles andere auch erlernen. Und die Erfahrung bringt’s. :thumbsup: Bin bestimmt noch nicht am Zenit. Da ist auch noch Luft nach oben.

Ja, das weiß ich schon, aber das hat 2019 für mich nicht funktioniert. Ich schreibe auch ohne Druck. Mein Druck kommt von innen. Ich habe so viele Figuren in meinem Kopf, die aufgeschrieben werden wollen, dass ich das schon mache, um sie wieder aus meinen Gedanken zu bekommen.

Das ist für mich das Schönste beim Schreiben: Man hat eine Ahnung von einer Figur. Dann schreibt man über sie und merkt, dass sie ganz anders tickt als gedacht. Und das ist der Moment, wo man sich in sie verliebt. Und je mehr man von ihr schreibt, desto vielfältiger und bunter wird sie. Das finde ich das Allerschönste, was einem als Schriftsteller passieren kann. Die Figuren fangen zu leben an! Sie werden zu Persönlichkeiten. Und das macht mir sehr viel Spaß.

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Absolut! Ich musste erst 100.000 Wörter schreiben um zu bemerken, dass ich den Antagonisten schreibe :laughing:
Auch, dass sich Figuren, die ich eigentlich als tolle Typen geplant hatte, im Laufe der Geschichte nicht mehr so cool waren. Sowas motiviert ungemein.

Wie hast du eigentlich deinen Verlag gefunden? Oder hat er dich gefunden?
LG
Flo

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Hab ein Exposé und die ersten 50 Seiten vom Roman mit einem Bewerbungsschreiben an den Verlag gemailt. Die eine Verlegerin war total Feuer und Flamme. Bei der hab ich - so wie es scheint - genau die Nervenbahnen getroffen. :slight_smile: Seit vier Tagen liegt hier ein unterschriebener Verlagsvertrag auf meinem Rechner.:thumbsup: Ist zwar ein Kleinverlag, aber es ist ein Anfang.

Aber ich hatte davor schon einige Absagen. Von Klein- und Großverlagen. Manchmal hatte ich auch eine persönliche Mail dabei. Ein Verlag schrieb mir sogar, dass er meinen Schreibstil toll findet, aber er doch nicht derart explizite Erotik verlegen möchte. Bei anderen Genres dürfte ich durchaus wieder anklopfen. - Öööh, ich finde meine Schreibe gar nicht mal so explizit. Na, vielleicht liegt das auch daran, dass ich halt schon länger damit zu tun habe. Ich vergleiche das gern mit dem Ölwechsel: Erst will man sich die Hände nicht schmutig machen, aber wenn man mal bis zu den Ellbogen drin ist, ist es auch egal.
Auf was ich aber sehr viel wert lege: Der Sex muss in den Plot passen. Wenn nur wegen des Rammelns gerammelt wird, bin ich ganz schnell raus. Stroh auf den Boden und Maske im Gesicht sind für mich keine Gründe zum Heißlaufen.:cool:

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Heute geschrieben und noch warm. - Äh, bissl heiß. Nur wer mag. Nix Ernstes, aber halt Stripperalltag, wenn ich es mal so nennen will.
Deshalb im Spoiler:

Nach einer ruhigen Zwischeneinlage, in der Anubis seine flexible Wirbelsäule präsentierte, kam Klara auf ihre Kosten. Dafür musste sie ihre Ohrringe abgeben. Das, was danach folgte, war nicht mehr jugendfrei: Zum expliziten Prince-Song »Get Off« durfte Klara ihm die Tunika ausziehen. Die Nähte schienen durch Klettverschlüsse ersetzt worden zu sein. Mit einem Ruck fiel das Stöffchen gerade so an Anubis herunter. Zum Dank gab es eine Runde Trockensex, zu der Klara mit frenetischer Euphorie ihre blonde Mähne schüttelte. Hätten er nicht noch seinen goldenen Hüftschurz und Klara ihre Jeans angehabt, wäre das glatt als Porno durchgegangen. Und doch konnte Adeline der Szene eine gewisse Faszination nicht abstreiten. Der göttliche Anubis wusste schon, wie er sich in Pose stellen musste, dass seine Beckenbewegungen auch für das Publikum optische Qualitäten hatte. Die Zwiespältigkeit machte ihr zu schaffen. Sie gestand es sich nur ungern ein, aber was der Stripper da mit Klara trieb, machte sie enorm an. Auf eine animalische, auf eine urzeitliche Weise.
Silke rutschte auf dem Sofa zu ihr heran und hielt ihr eine Whiskeyflasche vor die Nase. »Willste was trinken?«, lallte sie und stieß dabei einen Äther von Alkoholdampf aus. »Smacht dich vielleicht n bisschen lockerer. Du sitzz ja da wien Keks!«

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@Zauberfrau
Der “wien Keks” hat mich gepackt :smiley:

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Vegane Libido @Der Veganwolf ? Mich hatte sie beim Whiskey!:smirk:

Spaß off :thumbsup:rage:Zauberfrau

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Hab mir tatsächlich deswegen gerade einen Lagavulin eingeschenkt.

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Gute Idee, den hab ich auch noch im Schrank. Die beste trinkbare Brandruine ever :confused:

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Wobei man jedoch bedenken muss, dass Lagavulin ein Whisky ist und kein Whiskey. Damit ist wohl er der amerikanische Maisschnaps gemeint. :wink:

Auch die irische Variante schreibt sich meistens Whiskey :roll_eyes:

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Nur der schottische ist trinkbar, der Rest sind nur Plagiate… :cool:

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Also ich liebe ja den Glenmorangie oder auch mal nen Dalwhinnie. Aber eigentlich mag ich fast alles, was in der Whisky-Sammlung meines Mannes steht.
Und ja, ich habe im Text ein e im Geist, weil Silkes Mann, in dessen Proberaum der Menstrip stattfindet, ein Irlandfan ist und in einer Celtic Rockband Gitarrist ist. Er hat zu diesem Zeitpunkt natürlich einen Auftritt im Irish Pub und weiß von nix. Das wird noch Ärger geben, schätze ich…

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Die - allerdings nicht ganz billligen - Sondervarianten sind einfach traumhaft. Da hab’ ich dann die “9 men of Glenmorangie” im Kopf, wie sie gerade zur Mittagspause schlendern, während unser Guide in der Brennerei uns über die Tradition erzählt, dass die Kerntruppe seit ewigen Zeiten 9 Mann sind, und proste ihnen in Gedanken zu :wink:

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Bei mir kleckert es so vor sich hin. Etwas über 5000 Wörter, ich muss heute mal ein bissel Tempo machen, um nicht zu sehr den Anschluß zu verlieren. ich würde dieses Jahr gerne die 50000 knacken, letztes Jahr war bei 20000 der Ofen aus. Zudem experimentiere ich bei diesem Nano und habe gleich zwei eher unbekannte Wege eingeschlagen, die ich bislang nicht betreten habe: Ich-Perspektive und SF

Ich bin selbst gespannt, ob etwas Brauchbares dabei herauskommt, vor allem weil mein Protagonist nicht unbedingt ein Sympathieträger ist.

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Erinnert mich an unser Weihnachtsgeschenk, vor ein paar Jahren.
Das Schlafzimmer deines Protagonisten wird dann wohl bald keine Verkehrsberuhigte Zone mehr sein … :smiley:

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Meine Neuentdeckung ist Bain´s aus Afrika. Süßlich rumming, also gewöhnungsbedürftig aber sehr lecker und trotz der Süße kein Kopfschmerzkandidat wie zum Beispiel Writers Tear. Mein Glenmorangie und Dalwhinnie sind leer, der Tullamore ist fast weg. Bleibt mir Ardbeg, aber der passt ja auch gut zum Wetter.

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Den Bains’s kenne ich noch nicht, aber wenn es süßlich sein soll, greife ich lieber direkt zum Rum. :cool: Beim Scotch bis ich Anhänger der rauchigen Islay-Sorten. Dalwhinnie und Glenmorangie sind mir persönlich zu unverbindlich. :kissing: Diese everybodies Darling Whiskies sind nicht so meins. Bei den rauchigen Sorten muss es noch nicht mal ein Single Malt sein. Den Big Peat trinke ich auch sehr gerne obwohl er „nur“ ein Blend ist, allerdings ein Blend aus den besten Islay Single Malts. Vielleicht sollten wir für unsere Trinkberatungen einen neuen Post aufmachen. :wink: Bei Ardbeg bin ich wiefder bei dir. :thumbsup:

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