Nur 550 aber dafür gleich ein wenig mehr Struktur und Übersicht reingebracht, bevor ich mich wieder so verzettel wie das letzte mal. Gute Nacht!
Ja, bei mir gab es auch nicht so viel Zeit zum Schreiben. Leider sind ein paar blöde Sachen passiert… Ganz spät hab ich aber doch noch 509 Wörter hinbekommen. Schnipsel gefällig?
Nick lümmelte im Trainingsanzug auf der Couch, hatte die nackten Füße auf die Armlehne gelegt und erholte sich von seinem Schichtdienst. Auf dem Tischchen neben ihm stand ein alkoholfreier Radler und eine Tüte Chips, die ihm den trashigen B-Movie im Fernsehen versüßten.
Das Schloss der Wohnungstür klickte. »Hä? Licht?«, hörte er die flötengleiche Stimme seiner Schwester untermalt vom Türknall. »Nick? Bist du schon da?«
»Tagschicht! Hab mit Peter getauscht. Stand aber im Kalender.«
Danila kam ins Wohnzimmer. »Prima«, kommentierte sie humorlos. »Aber nicht im richtigen Kalender. Du weißt doch, dass ich deine Termine mache. Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du mich rechtzeitig bei so was informieren sollst.«
»Tagschicht ist völlig unkritisch. Bei der Nachtschicht hätte ich dir bestimmt Bescheid gegeben.«
»Ja, klar.« Sie setzte sich neben ihn. »Was guckst du da?«
»Irgend so’n Müll zum Abschalten.«
»Oh, Mann! Und wieder diese blöden Chips vorm Fernseher! Willst du aus deinem Sixpack n Fass machen? Wär besser, du würdest trainieren. Nen Trainingsanzug hast du ja schon an.«
»Ich kann alles.«
Dafür erntete er einen langen Blick von seinem Schwesterherz. Sie nickte. »Ich weiß. Und trotzdem schadet es nicht, wenn du deine Isolationen nochmal übst. Du hast am Samstag nen Auftritt!«
»Was?« Er setzte sich kerzengerade auf das Sofa. »Das geht nicht! Christoph und Jonas wollen mich am Samstag mit zum Irish Pub schleppen. Da spielen die Five Barrels of Whiskey.«
»Nope. Da bist du woanders. Ich hab dir ja gesagt, dass ich deine Termine mache. Heute Morgen ziemlich früh war eine Kundin bei uns. Die hat dich für Samstag engagiert.«
»Scheiße! Und was sag ich Christoph?«
»Lass dir was einfallen!« Sie zuckte mit den Schultern. »Du hast den Geburtstag von Oma vergessen oder sonst irgend ne dumme Ausrede.«
»Die Oma kann ich nicht mehr bringen, die war schon das letzte Mal dran.«
»Dann musst du mich eben zu meinem Freund nach Frankfurt fahren. Das hast du mir schon lange versprochen und das musst du halten. Gut?«
»Wenn du denkst, dass Christoph mir das abkauft …« Nick seufzte. Es war ein toller Nebenjob, nur leider sehr schwer mit seinem täglichen Job zu vereinbaren. Wenn irgendwann rauskam, dass er nebenher als Stripper auftrat, war er fällig. Trotzdem gefiel es ihm sehr, dass sich die Leute in Biengau das Gehirn verrenkten, wer wohl dieser mysteriöse Anubis war. Er war ein heimlicher Star. Besonders bei den Frauen. Das ließ ihn schmunzeln.
Und? Wie schaut’s? Beim Soll bin ich nicht, aber aktuell habe ich insgesamt 5294 Wörter. Aber neben einem 80%-Job ist es auch damit schon hart. Sehr hart! Bin schon stolz, dass ich nanomöäßig schon mehr als 5k ins Papyrus getippselt habe. Mal sehen, ob ich am Wochenende aufholen kann…
… Und ausgerechnet jetzt am Samstag läuft „Wetten dass…?“ Noch mehr Herausforderung, was die Zeitplanung angeht…
Das wäre für mich eher ein Grund, den Fernseher ausgeschaltet zu lassen. Wenn ich einen hätte …
Aber Glückwunsch zu den 5k. Ich teile meine Zeit gerade auf zwischen Schreiben und Handarbeiten. (Beim Handarbeiten habe ich mich mit meiner Mutter zusammengetan.) Hach, Ferien sind doch was Herrliches …
Aber Wörter zählen bringt bei mir gar nichts. Die werden ja nicht veröffentlicht. Das sind Wörter in der Figurendatenbank, Notizen, Anmerkungen, Szenenpläne …
Trotzdem an alle, die hier mitmachen: Ihr schafft das!!
Na, dann werde ich doch noch mal was schnipseln, bin gerade in der Laune dazu…
»Hallo Mädels! Vielen Dank für die Einladung, ich bin gerne hierher gekommen. Zumal eine bezaubernde junge Frau heute ihren 25. Geburtstag feiert. Adeline!« Er kam auf sie zu, was ihr den Puls ein bisschen beschleunigte, auch wenn sie nicht wollte. Das Herz war endgültig am Hämmern, als er sie in den Stand zog und seine Wange sanft auf die ihre legte. Im ersten Moment wunderte sie sich, warum er ihr keinen Wangenkuss gegeben hatte, aber ein einziger Blick auf die Maske genügte, um es zu verstehen. »Alles Gute zum Geburtstag!« Eine Umarmung folgte. So nahe an Anubis konnte sie seinen Duft riechen. Und entgegen all ihren Erwartungen bestand er nicht aus stechendem Aftershave-Geruch, sondern erinnerte an einen Waldspaziergang nach einem frischen Sommerregen. Angenehm überrascht atmete sie noch einmal tief durch die Nase ein, bevor Anubis sie wieder auf das Sofa entließ. »Mach es dir gemütlich!«, hörte sie ihn wie aus weiter Ferne. »Das ist eine Show extra für dich!«
Silke und Klara klatschten und jubelten ihr zu, aber sie war kaum fähig, ihre Freundinnen wahrzunehmen.
»Bevor ich jedoch anfange, möchte ich noch einen lieben Gruß vom Café Fräulein Goethe bestellen. Das Café wünscht viel Spaß und möchte euch den Abend mit seiner Spezialität versüßen.« Er stellte die Schachtel auf den Tisch und öffnete sie.
Etwa ein Dutzend kleine Törtchen konnte Adeline darin erkennen. Jedes Törtchen war mit einem Schokoladentäfelchen verziert, auf dem »Honeymoon« stand. Na, großartig! Damit war sie wieder auf dem Boden der Realität angekommen. Es schien, als wäre der Zauber verpufft, der sich gerade in ihr aufgebaut hatte. Trotzdem machte Adeline artig mit, als ihre Freundinnen applaudierten.
»Falls ihr irgendwas vernaschen wollt«, hörte sie seine fröhliche Stimme, »dann langt gerne zu!«
Klara jauchzte auf.
»Hey, ich habe gesagt, irgendwas! Nicht, irgendwen«, kommentierte er ihren Laut scherzhaft. Adeline biss sich auf die Lippen, als sie das wilde Kichern ihrer Freundin hörte.
»Okay.« Er machte eine Pause, bis sich Klara wieder beruhigt hatte. »Dann werde ich jetzt gleich das Licht ausmachen, damit die Spots besser zur Geltung kommen, die ich mitgebracht habe. Und mit dem Lichtschalter knipse ich auch meine Stimme aus. Denn ich bin hier, um meinen Körper sprechen zu lassen. Da ist jeder Ton aus meiner Kehle ein falscher Ton. Aber keine Sorge! Nach der Show lege ich den Lichtschalter wieder um, damit wir uns danach ein bisschen unterhalten können. Aber jetzt …« Er ging zum Lichtschalter. »… wird es dunkel.«
Heute Abend wird’s vielleicht noch heiß im Proberaum von Silkes Mann (der ist Musiker und hat zu diesem Zeitpunkt einen Auftritt im Irish Pub). - Zumindest auf Anubis’ Bühne…
Ach wie schön! Ich mag Handarbeiten auch sehr gerne , aber aktuell zeitlich gar nicht möglich…
Ja, bei mir gibt es auch noch sehr viele Buchstaben nebenher. Zum Beispiel hier…
Lieben Dank! Das mit dem Schaffen glaub ich zwar eher nicht, aber was geschrieben ist, ist geschrieben. Ich seh’s mal sportlich. Und Spaß macht mir Anubis sowieso… Auch wenn es eine ganz, ganz leichte Sommerlektüre für Romantikerinnen werden wird…
Ich mache in diesem Jahr auch zum ersten Mal mit und bin tatsächlich bisher im Soll - aber genauso klingt/liest es sich auch
Ich bin jemand, der seine Zeit braucht, um gute Sätze zu formulieren. Ich schüttel das nicht so einfach aus dem Ärmel. Deswegen muss ich mich auch ganz schön dazu zwingen, einfach drauf los zu tippen. Aber soweit ich das Konzept verstanden habe, geht es ja beim NaNoWiMo genau darum - und bin gerne bereit und neugierig, mich auf dieses Experiment einzulassen.
Dennoch: Sollte am Ende ein Ergebnis herauskommen, bei dem ich mir vorstellen kann, einen vorzeigbaren Roman daraus zu machen - dann werde ich auf jeden Fall noch viel Zeit und Arbeit in die Redaktion stecken müssen
Ja, das habe ich 2019 auch gemacht. Leider habe ich danach 1 1/2 Jahre gebraucht um den durchwachsenen Text vernünftig zu filetieren. Deshalb zwinge ich mich diesmal nicht, so schnell zu schreiben, wie es geht. Aber es ist ein Anreiz, überhaupt viel zu schreiben.
Ich bin auch eher eine Langsam-Schreiberin.
Warum muss es überhaupt ein Roman sein? Könnte man nicht auch sagen, hey, ich nutze das, um möglichst viel Backstory zu schreiben, mit der ich dann später meinen Roman zusammenbasteln kann? Bei der Backstory sind mir die Sätze und Formulierungen ziemlich schnurz. Ich versuche nur, möglichst richtig und ohne Tippfehler zu schreiben, damit ich später nach einzelnen Wörtern suchen kann.
Falls Hintergrundgeschichte auch dazuzählt, habe ich heute schon 447 Wörter geschafft - in 30 Minuten …
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Ja, das befürchte ich leider auch
Aber ich wollte es einmal ausprobieren. Man hört schließlich so oft den Ratschlag: „Schalte beim ersten Entwurf deinen inneren Lektor aus, schreibe einfach drauf los etc.“ - vielleicht kann ich mir also von dem NaNoWriMo-Experiment für die Zukunft zumindest etwas mitnehmen und eine Kompromisslösung zwischen meinem „Ich schreibe langsam und überlegt“ und dem „Ich schreibe einfach drauf los“ finden.
Ja, genau diese Erkenntnis habe ich auch 2019 gesammelt und werde 2021 mein Schreibverhalten weiterhin optimieren. Aber die 50.000 Wörter, die werden wohl ein Wunschdenken bleiben.
Trotzdem ist der Nano ein Anreiz, dranzubleiben. Und das ist der Punkt, warum ich mitmache. Man bekommt Textsubstanz, die man weiterverwenden kann. Nur diesmal habe ich den Anspruch, dass die Substanz qualitativ nicht ganz so unterirdisch wird wie 2019.
Ja.
Auch wenn was ich aktuell fabriziere nie weiter bearbeitet werden wird.
Mir geht es darum jeden Tag ein bisschen zu schreiben, mit einem bestimmten Ziel. Das was ich dabei produziere nicht besonders lesbar oder bearbeitbare ist, ist mir herzlich egal.
Ich möchte auch versuchen möglichst wenig Tippfehler zu machen, und trotzdem schnell zu schreiben. Wenn man schnell schreiben kann, hat man ja seltener die Situation: ich hab ne großartige Idee für den nächsten Absatz, brauch aber leider zu lange um da hinzukommen…
Sehr gut. Das ist dann so ähnlich wie “Morgenseiten”. Da habe ich schon viele Ideen rausgeholt.
Auch gut. Tippst du mit 10 Fingern blind? Ich merke immer mehr, wie sehr das hilft, weil man irgendwann fast so schnell tippen kann wie man denkt. Ich habe den NaNoWriMo noch nie unter diesem Aspekt betrachtet, aber das ist echt eine gute Idee. Tippen übe ich zwar ohnehin jeden Tag, aber trotzdem.
Die letzten zwei Tage kaum was gemacht. Aber viel nachgedacht. Und heute morgen küsste mich die Muse gewaltig. Jetzt ist ruhe und alles schläft.
Mal die Ergüsse verfestigen und ausarbeiten. Aber ganz gechillt. Mal wieder Spieleabend drüben, aber Marie und ich ziehen es vor, unsere eigenen Rollenspiele zu spielen. Wir sind noch bei der Kampagne vögel mich um den Verstand und lerne mich langsam dabei kennen. Wir haben einen hohen Verbrauch an Eiswürfeln, Chilipulver und Weißwein. Ich hätte nie gedacht das eine Frau so gutes Hasch besorgen kann.
Klingt gut
Liebe Zauberfrau,
da ich Deine NaNo-Geschichte von 2019 ja ein bissele kenne, kann ich durchaus behaupten, dass sie ganz und gar nicht als “unterirdisch” zu bezeichnen ist. Nicht perfekt (und welcher Text ist das schon?), aber gewiss nicht schlecht.
Liebe Grüße und viel Schreibspaß
Öhm? Du eine Langsamschreiberin? Wenn das stimmen sollte, was bin dann dann ich? Eine Schreibschnecke mit angezogener Handbremse?
Hi, habe mich am 4.11. angemeldet, schreibe seit dem 2.11. Nick: Anhur. Genau. @Zauberfrau, ägyptischer Kriegsgott
Da ich im Oktober den ersten Draft von Teil eins meines Projektes fertig geschrieben habe, lass ich das Manuskript erstmal liegen und werde es im Dezember zum überarbeiten in die Hand nehmen.
Da Teil 2, wie Teil 1 jedoch wesentlich mehr als die 50k hat, schreibe ich im nanowrimo nur ein Chapter über die Nebenhandlung. Da ich sowohl Akt 1 und Akt 3 bereits geplottet hatte und die Outline vor mir lag, konnte ich relativ schnell bis heute 15k schreiben. Ich werde vermutlich relativ zügig bis 50% kommen, dann wird es sportlicher, da Akt 2 - also vier Kapitel - nur sehr oberflächlich geplottet wurden. Die Outline ist nur eine knappe DinA4 SEite.
Wann macht ihr das? Ich habe mich von RL Stine, Dan Brown und Jim Patterson inspirieren lassen und schreiben morgens von 5 bis 7, dann ab in die ARbeit. Abends, wenn die drei Kids im BEtt sind nochmal eine Session bis 22 Uhr.
Go for it!
Meine liebe, liebe. liebe und langjährige Freundin @Atalante
ganz lieben Dank für die Blumen, die ich gerne zurückgebe. Schreibschnecke - also wirklich! Du bist auch oft flott unterwegs! Immerhin hast du schon Bücher veröffentlicht und ich hibbel noch auf das erste Buch, was nächstes Jahr erscheinen soll.
Meinen Nanotext bezeichne ich als unterirdisch, weil ich 13.000 von den 50.000 Wörtern einfach gnadenlos in die Tonne hauen musste. Ich hatte mich im Zeitdruck völlig verrannt und war Anfang 12/2019 mit dem Text in der Sackgasse. Das soll mir diesmal nicht nochmal passieren.
Herzliche Grüße mal über diesen Kanal. Und: Bleib auf dem Teppich! :D;) (kleiner Insider…)
Hi @FlorianSo - hast ne Buddy-Anfrage, auch wenn ich die Seite kaum nutze. Nur zum Zahlen-Update.
Wahnsinn, wie gut du organisiert bist. Ich bin da mehr die Chaotin. Gestern konnte ich zum Beispiel gar nicht schreiben, weil ich nicht genau wusste, WIE ich meine Menstrip-Show schreiben sollte. Zwar war mir der Ablauf schon klar, aber wo setze ich den Fokus, was fasse ich zusammen, das waren Fragen, die mich beschäftigten. Und es soll zwar heiß werden, aber nicht platt. Spannende Gratwanderung, die mich dieses Wochenende noch beschäftigen wird. Schnell runtertippen kann ich das nicht.
Allen Schreiberlingen - ob Nano oder nicht - ein erfolgreiches Wochenende! Und vergesst nicht: Heute Abend ist Wetten dass…?
Liebe Grüße,
Vroni