Da machst Du jetzt ein Fass auf
Ich hab vor Jahren ein paar Artikel für einestages (SPIEGEL online) geschrieben.
Dabei kam es zu einem Diskurs (höfliche Umschreibung) mit einem Mitglied der Redaktion, einige Jahrzehnte jünger als ich, der meinte, einen Beitrag über „Mofas“ schreiben zu müssen, Motto „Was ist aus Puch, Zündapp und Kreidler geworden?“
Verkürzt begann unser „Diskurs“ mit der Frage, warum in den 1970er und 1980er Jahren ca. die Hälfte der deutschen Bevölkerung (West) das falsche Genus für ein Fahrrad mit Hilfsmotor (das Motor-Fahrrad bzw. das Motorisierte Fahrrad) verwendete und – mit einer angesabberten Javaanse-Fluppe im Mundwinkel – von die Mofa sprach.
In die gleiche Klasse (ab 15, ohne Führerschein, „so um die 25 km/h“) fielen die Mopeds, teilweise wurde in der Werbung (s. Bilder unten) sogar von „Mofa und Moped“ in einem Rutsch gesprochen.
Deiner Äußerung entnehme ich, mit einem gewissen Schaudern, dass der Ausdruck Moped heute noch (oder wieder) verwendet wird, allerdings für ganz andere Zweiräder als damals, schließlich stand das …ped für Pedal, das meinte die Hilfspedale zum Treten!
Und jetzt meint Mopped Marschflugkörper mit >900 ccm?
Wer über Mofa bzw. Moped hinauswuchs, aber noch keine 18 war, durfte ein Mokick fahren, wobei es nur zwei ernstzunehmende Marken und eine Alternative gab: Kreidler, Zündapp und Hercules. Ein Mokick hatte 50 ccm, war bei 85 km/h begrenzt, setzte den damaligen FS 4 voraus; der FS 5 reicht bis 40 km/h. Ein Hobel FS5/40km/h war praktisch immer frisiert, von den FS4/80km/h mindestens die Hälfte.
Nu’ kommt’s: In gewissen Ballungsräumen der Bundesrepublik (West) nannte man ein Mokick (damals!) auch Moped. Das empfanden die, die Mofa bzw. Moped entwachsen waren und ein Mokick fuhren, als despektierlich und zack, war die Kutte fransig.
Sorry,
wie schwerwiegend ich gegen etwas verstoßen habe, war mir nicht klar.
Das „Verschieben“ eines Threads seitens eines Admins ist die eine Sache – einen Beitrag als „Thread kapern“ zu bezeichnen, ist hingegen ein schwerer Vorwurf.
Auffallend auch, dass ohne Möglichkeit der Gegenrede vorgegangen wird = Fakten schaffen.
Nochmal: Verschieben ist die eine Sache, aber mir eine Absicht zu unterstellen, aus evtl. niederen Beweggründen einen Thread zu kapern – das geht in Richtung persönliche Befindlichkeit; das verstünde ich erst recht nicht.
In anderen Beiträgen (auch von mir) werden die ursprünglichen Themen ergänzt, variiert oder abgeändert, ohne dass etwas passiert – bisher habe ich nie von Thread kapern gelesen.
Ob es die div. Diskussionen betr. KI (Bild/Text) sind, wobei ich einen dieser Threads eröffnet habe, der komplett aus dem Ruder gelaufen ist, an dem ich deshalb gar nicht mehr teilnehme,
ob es meine Frage nach der Möglichkeit von „mehr Farben“ ist, wo lediglich Eschbach weiterführende Ratschläge gegeben hat, es aber mittlerweile um die Länge von Romanen ging –
– nirgends hat der „Firmenchef“ persönlich eingegriffen und Posts verschoben, mit dem schwerwiegenden Vorwurf, ein Thread sei gekapert worden.
Nur hier, in meinem Fall.
Dabei ging es nur um Mopeds.
Kein Mensch wirft Dir irgendwas vor, Magnus. Schon gar nichts „Schwerwiegendes“. „Gegenreden“ kannst Du auch - Du tust es hier ja gerade.
Dein Beitrag ist nur verschoben worden, nicht weiter moderiert, nicht gelöscht. Wichtig war mir insbesondere, dass im Ursprungs-Thread ein Anliegen einer Foristin vorgetragen wurde, von der ich nicht wollte, dass die angefragte Hilfe abdriftet wie die Motorräder auf Schotter.
Sei mal bitte nicht so beleidigt über etwas, wofür es keinen Anlass gibt - und hier können wir gern weiterdiskutieren.
In Foren ist das eine gebräuchliche Umschreibung dafür, dass jemand vom ursprünglichen Thema abweicht. Wenn sich daraus dann im gleichen Topic Diskussionen entwickeln, wird’s leicht unübersichtlich. Das passiert durchaus häufig. Insofern ist mit dem Begriff in diesem Kontext nichts Ehrenrühriges gemeint.
Ich durfte keine Mofa haben. Ja, bei uns hieß es auch die. Meine Eltern hatten wohl die Hoffnung, dass ich später kein Interesse mehr an motorisierten Zweirädern hätte. De facto hatte ich kein Interesse an Autos, sodass ich mir mit 19 eine Honda CB250N mit 17 PS gekauft habe. Später folgten diverse Chopper, dann eine Triumph Thunderbird Sport Café Racer. Heute fahre ich eine Harley, Sportser Superlow 885.
Um den Bezug zur Literatur herzustellen: 1997 und 2002 bin ich mehrere Wochen mit einer XT600 durchs Outback Australiens gefahren und habe für meine Mutter zum 80. Geburtstag ein Buch über den 2. Trip geschrieben.
Bei mir war es ähnlich. Meine Eltern wollten nicht, dass ich Motorrad fahre - ich habe dass dann sehr in Fahrrädern ausgelebt Allerdings fahre ich seit diesem Jahr eine Honda CB125R und bin (bisher) froh, den Sprung nun doch gemacht zu haben.
Weil die „kleine 125cc“ Honda enormen Krach (nicht in Lautstärke, eher in Drehzahl und Aufgeregtheit ) beim Beschleunigen macht, nenne ich sie übrigens nicht Mopped, sondern „Möp-Maschine.“
Bevor ich mich eingehender mit Motorrädern beschäftigte, waren Mofas für mich ein Synonym für „schwache Maschinen die 25 oder 45 km/h“ fahren aber keine Roller sind. Mopeds ein Synonym für restaurierte Retromaschinen (Kreidler Florett RS, MZ und wie die die 90 km/h Flitzer mit der Lila Wolke so heißen) und alles andere waren Motorräder.
Aber es gibt so viele Klassifizierungen, wie findet man heraus, was einem gefällt?
Heute weiß ich, ich interessiere mich für Scrambler (Ein leicht geländetaugliches Motorrad im ‚klassischen Stil‘ mit hoch angebrachten Auspuff.), auch wenn ich einen NeoSports Caferacer fahre. (Ein Motorrad ohne große Verkleidung, dass auf Geschwindigkeit ausgelegt ist, aber aufrechter Position gefahren wird).