da hier gefragt wurde, was ihr gerade lest, frage ich einfach mal in die Runde, mit was oder wie ihr lest.
Ich meine jetzt nicht unsere Augen oder die Hände. Ich meine das klassische Buch oder eher das modeme Tablet oder vielleicht auch der E - Reader?
Bei mir sind es die Bücher.
Warum?
Der Geruch von Tinte, klingt jetzt vielleicht ein wenig merkwürdig, aber ich schnuppere auch gerne mal an den Seiten, und das Geräusch der Seiten beim Blättern, dieses knistern, wenn man es so nennen kann, löst bei mir etwas aus, etwas vertrautes…
In der Regel Bücher, bei Fachartikeln ist natürlich auch oft WWW-Seiten oder PDF dabei.
Mit einem EBook-Reader habe ich mich mal versucht anzufreunden, aber nach ein paar Monaten habe ich ihn wieder verkauft. Er hatte zwar dieses real wirkende “Papier”, also ohne Hintergrundbeleuchtung und im prallen Sonnenlicht gut lesbar, aber im Falle eines DRM-geschützten eBooks hat mir das Teil mitten im Urlaub den Text gesperrt. Angeblich sollte ich meine Zugangsdaten für die Registrierung eingeben, die ich nicht dabei hatte. Aus mit der Leserei.
Ich hatte im Urlaub die Onleihe meiner Bibliothek entdeckt und die App auf mein Handy geladen. Doch am Strand konnte man so gut wie nichts erkennen, sodass ich doch auf das klassische Buch ausweichen musste. Ich hatte nur keins dabei. Aber in der Ferienwohnung gab es ein paar Taschenbücher (die ich unter normalen Umständen nie gelesen hätte). Ich habe mir das “zerlesenste” Exemplar ausgesucht, weil ich dachte, dass es am besten sein müsste, wenn mehrere Leute es gelesen haben.
Es war, hm, naja. Nein, da hätte ich ein paar Verbesserungsvorschläge gehabt. Ungefähr auf den letzten 100 Seiten fing die Geschichte so an, wie ich sie mir schon am Mittelpunkt gewünscht hätte … Und der Klappentext hat auch etwas anderes versprochen.
Na ja, ich habe dann zwei Bücher parallel gelesen. Am Strand auf Papier, abends im Bett das Buch aus der Onleihe.
Wenn ich am Rechner oder Tablet lese, mag ich doch am liebsten pdf-Dateien (wie z.B. von Bibliotheken eingescannte Bücher aus dem 19. Jahrhundert oder wissenschaftliche Bücher, z.B. aus dem Spektrum-Verlag) weil da die Seitenzahlen eindeutig sind. In der Onleihe gibt es manchmal auch pdf-Bücher und auf dem Tablet finde ich das auch in Ordnung. Nur auf dem Handy ist das umständlich und zu klein.
Dieses e-pub-Format mit seinen nicht vorhandenen definierten Seiten macht mich eher wahnsinnig. Aber da muss ich wohl durch. Die Bibliothek bietet manche Bücher gar nicht mehr in Papierform an.
Wenn ich nächstes Jahr in den Urlaub fahre, werde ich auf jeden Fall ein Papierbuch mitnehmen, damit ich auch am Strand lesen kann und nicht auf die Exemplare in dem Schrank der Ferienwohnung zurückgreifen muss.
Lieber lese ich ein echtes Buch. Die Haptik, der Geruch, das Rascheln beim Umblättern, die “Lesefortschrittsanzeige”, usw. sind einfach besser. Auch ein interessantes Cover ist schön anzuschauen.
Viel häufiger lese ich jedoch E-Books, und der Hauptgrund dafür ist, dass ich sonst nochmal ein paar Bücherregale mehr bräuchte …
Als großer Freund der Typographie und Liebhaber schön gedruckter Bücher (die ich wie einen Schatz hüte) lese ich trotzdem fast ausschließlich elektronisch auf Kindle und Tolino.
Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Ich habe nicht den Platz, die ganzen Bücher unterzubringen. Im Alter hat meine Sehkraft etwas nachgelassen. Eine größere Schrift erleichtert mir das Lesen ungemein. Und E-Books sind meist etwas günstiger. Aber ein ganz wesentlicher Punkt für mich ist, dass es für praktisch jedes E-Book eine Leseprobe gibt. Oft stelle ich dann fest, dass das eine oder andere Buch doch nichts für mich ist. Es gibt aber auch das Gegenteil. Vom Titel und der Inhaltsbeschreibung alleine hätte ich ‘Die Haarteppichknüpfer’ von unserem lieben Andreas nie gekauft. Aber nach der Leseprobe wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Geht mir ebenso. Aber bedingt durch meine jahrelange Auslandstätigkeit, konnte ich schlecht ständig mit mehreren gefüllten Bücherkisten umziehen. So habe ich mich an E-Books gewöhnen müssen. Mittlerweile finde ich sie sehr praktisch und habe auf dem Notebook eine zweite Bibliothek, die mit mir reist.
Davon lade ich mir dann eine ordentliche Auswahl auf meinen Reader. Das war für viele Jahre ein Pocketbook. Mag ich sehr, da es alle Formate lesen kann und man zudem Ordner anlegen kann. Da fällt es leichter, Ordnung zu halten. Vor wenigen Wochen hat leider mein Uralt-Pocketbook den Geist aufgegeben. Nun habe ich festgestellt, dass Bücherlesen mit dem Smartphone besser geht, als erwartet. Bis zum nächsten Reader, ist es also nun täglich das Telefon, auf dem ich lese.
Ich lese sowohl elektrisch wie auch auf Papier. Insbesondere meine eigenen Manuskripte lesen ich immer auf meinem Kindle, da mein Auge mit Text auf dem eInk-Screen irgendwie kritischer ist als auf Papier, keine Ahnung, wieso, aber ich nütze den Effekt trotzdem.
Witzige Beobachtung: Wenn ich grade ein Papierbuch zu Ende gelesen habe, greife ich lieber zu einem weiteren gedruckten Werk; habe ich grade ein Buch auf dem Kindle gelesen, ist mir ein weiteres elektrisches Buch lieber. Da wohnen wohl zwei Seelen in meiner Brust.
Ja, und obwohl ich durchaus gern gedruckte Bücher kaufe, “greife” ich manchmal lieber zur eVersion, weil mir die Aufmachung des Buches nicht gefällt (zu schwer, zu dick, zu unhandlich – vor allem die leider immer häufiger verwendete Klappenbruschur punktet hier stark negativ).
Jetzt wo du das erwähnst, fällt mir noch ein Positivum ein. Im Urlaub will ich natürlich keine Koffer voller Bücher mitschleppen. Außerdem habe ich da meine Buchhandlung immer dabei. Geht mir also der Lesestoff aus, ist das kein Problem.
Also ich liebe Bücher. Deshalb kaufe ich nach wie vor Gedrucktes. Ich habe eine Lesebrille, und was mich echt fertig macht, sind kleinformatige Taschenbücher, die irre dick sind. Hier versuche ich mittlerweile die so genannten Paperbacks zu kaufen, wenn es sie denn gibt. Offenbar hat das Paperback in Deutschland eine eigene Bedeutung, und ist das “größere Taschenbuch”.
Für “wissenschaftliches Arbeiten” und zur Weiterbildung/zum Lernen für Prüfungen nutze ich die Kindle-App am PC. Da möchte ich auf die Suchfunktion nicht verzichten.
Ich habe einen Kindle Oasis und einen entsprechenden Tolino. Ich nutze beide, aber ich stehe mir da irgendwie selbst im Weg bei der Handhabung. Irgendwie komme ich mir da immer vor wie meine Oma beim Computerkurs. Ich habe das Gefühl, dass ich da dauernd was verwalten, einstellen muss. Keine Ahnung, offenbar fehlt mir da ein bisschen die Leichtigkeit im Umgang. Obwohl ich ein Computerkind bin.