Mit einem SP Buch "nachträglich" bei einem Verlag bewerben?

Liebe Forenmitglieder,

vielleicht kann mir jemand mit eigenen Erfahrungen oder gesichertem Wissen weiterhelfen.
Wie die Überschrift schon aussagt, trage ich mich mit dem Gedanken, mein im letzten Jahr über BoD herausgebrachtes Erstlings-Buch (nach Ablauf meiner Vertragslaufzeit dort) einem Verlag anzubieten.
Im Prinzip finde ich das Selfpublishing sehr angenehm. Nur habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass ich trotz etlicher Marketingmaßnahmen nur Verkaufszahlen im niedrigen dreistelligen Bereich einfahren konnte und die Ausgaben für diese Maßnahmen die Einkünfte bei Weitem überstiegen. Ehrlich gesagt hatte ich mir ein klein wenig mehr erhofft… Nun ja.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich kenne die generelle Problematik, von einem seriösen Verlag überhaupt angenommen zu werden. Und ja, ich hätte versuchen können, das Manuskript direkt einer Agentur oder einem Verlag anzubieten. Ich habe es aus verschiedenen Gründen nicht getan. Vermutlich wäre mir auch niemals in den Sinn gekommen, es mit einem bereits erschienenen Buch zu versuchen.
Doch kürzlich stieß ich auf eine Werbung des Kampenwand-Verlages (der Nova MD angegliedert ist), die angeben, u.U. auch bereits veröffentlichte Bücher aufzulegen (sofern ich das nicht völlig missverstanden habe).
Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich von diesem Verlag halten soll. Kennt sich damit jemand aus?
Und weiß jemand, ob es generell möglich ist, auch anderen Verlagen ein bereits veröffentlichtes Manuskript anzubieten, sofern die Rechte bei der Autorin/dem Autoren selbst liegen, ohne sich dadurch zu blamieren?

Dreistellig? Das ist mehr, als die meisten anderen Selfpublisher hinbekommen, alle Achtung. Schwarze Zahlen kannst du vergessen, vorerst. Schreiben ist ein teures Hobby, das muss dir klar sein. Du kannst es versuchen, wenn dein Buch Bestsellerpotential hat, wird sich ein Verlag finden. Ich fürchte, neunundneunzig Prozent der Verlage winken ab. Es ist kein Geheimnis, dass Verlage so etwas nicht machen, denn die Fanbase ist bereits abgeschöpft. Der Kampenwandverlag ist jedenfalls seriös, keine Bange. Aber der will auch schwarze Zahlen schreiben. Obwohl mein Buch bei NOVA MD (Kampenwandverlag gehört dazu) vertrieben wird, hat mich niemand kontaktiert. Obschon ich ein professionelles Cover habe, ein lektoriertes Buch und einen geilen Auftritt, mein Buch theoretisch ein Bestseller werden könnte, interessiert es dort erst einmal niemanden. Ich hatte mir auch mehr erhofft. Nun ja. Schreib weiter und mach Marketing in Social-Media, einen besseren Tipp habe ich nicht. Schick es dem Verlag und vergiss es anschließend, vielleicht gibt es eine Überraschung. Aber warte nicht auf eine Antwort. Schreib dein nächstes Buch.

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@Unbefleckte Das mit dem Bestseller-Gedanken ist so eine Sache: Natürlich träumt jeder davon, so ganz insgeheim… Nur werden wohl die meisten keine Erfüllung dieses Traums erleben, Das ist mir schon klar. (Mein Wunsch war es eher, zumindest aus dem reinen Hobby-Status ein kleines Stück herauszukommen und einen zumindest winzigen Nebenverdienst aus dem Schreiben zu machen. Aber im Prinzip ist das ja nicht der Kern meiner Frage.) Dass du den Kampenwand-Verlag als seriös bezeichnest, ist zumindest schonmal beruhigend. Vermutlich dient die derzeitige Werbekampagne diesem auch ein wenig, neue Verträge für die Nova Dienstleistungen zu generieren. Was ja OK ist.
Auf jeden Fall Danke für deine Antwort.
(Und am nächsten Buch arbeite ich bereits. :slight_smile: )

Na dann rück doch mal raus, wie dein Buch heißt.

Gibt es irgendwo eine Leseprobe?

@Pamina22
Ja, du kannst unter
BoD-Leseprobe: Lucy eine Leseprobe einsehen.
(Ich hoffe, der Link funktioniert.)
Ansonsten einfach manuell über BoD oder einen anderen Buchshop. Bei den meisten ist eine Probe verfügbar.

Warum sollte das nicht funktionieren?
Der Unterschied sollte bei einem potentiellen Bestseller als SP oder Bestseller in einem Verlag liegt sicherlich in der Werbung, die man als SP - oft - nicht so hinbekommt. Ich hab hier schon so tolle Stories gelesen, da sollte sich jeder Verleger in Grund und Boden schämen, dass er die nicht genommen hat.
Und ein Manuskript/Buch ist ja nun auch keine Wachsgußform. Man nennt das im Fachjargon eine verlorene Form, d. h. mit dem Ausgießen des Metalles geht immer die Form drauf. Einmal gschrieben, herausgebracht, verstorben und das war es dann? Ich glaube nicht, und es sollte sicherlich auch nicht so sein. Fakt ist, dass Verlage bei der “Entdeckung” eines potentiellen Top-Autors und dem ersten Erfolg immer nach schauen - was hat der/die/das denn noch so geschrieben? Und das wird dann neu aufgelegt. Und der geneigte Leser fragt sich das auch oft. Wenn mir ein Autor gut gefallen hat, will ich mehr von ihm lesen, und sei es sein Erstlingswerk aus der achten Klasse.

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@narratöör

Danke für diese Antwort. Das lässt mich hoffen bzw. ermutigt mich. :heart_eyes:

Ich gebe dir Recht, es gibt (in der Literatur und auch anderen Kunstrichtungen) so viele Talente, die „der breiten Masse“ unbekannt bleiben. Darüber bin auch ich immer wieder ein bisschen empört oder auch traurig. Aber immer wieder gibt es, wenn auch nur vereinzelt, Leute, die es aus diesem Status heraus dann doch noch „geschafft haben“, die Aufmerksamkeit von Verlegern (Produzenten, Galeristen, Agenten… etc.) zu erringen.
Sag niemals nie. :slight_smile:
Ob jetzt gerade mein Buch das Zeug zum Bestseller hat, sei mal dahingestellt… siehe oben. Aber ich würde doch gerne mehr Leser erreichen. Die Werbung ist im Selfpublishing tatsächlich der Knackpunkt. Zumindest, wenn man nicht über größere finanzielle und zeitliche Reserven verfügt. Bei BoD sehe ich, zumindest für dieses Buch, definitiv keine weiteren Chancen, noch weiter voranzukommen.
Ich werde demnächst wohl einfach mal ein paar passende Verlage heraussuchen und sie mit meiner Frage (ob sie, generell betrachtet und theoretisch, ein bereits im SP erschienenes Buch herausbringen würden) und bei positiver Antwort mein Glück versuchen.

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Hallo Sylvia,

Das ist die beste Einstellung für Dein Vorhaben. Ich brauche stets lange bis aus einem Manuskript ein Buch wird und mein Vorletztes habe ich ungefähr 2 Jahre als SP bei KDP untergebracht. Irgendwann gabs dann kaum mehr als wenige Cents als monatliches Honorar. Leider bin ich zu dusselig, um selbst ein Printwerk herauszubringen. Aber ich wollte unbedingt eine Druckausgabe und habe das Manuskript letztendlich bei einem Kleinst-Verlag unterbringen können. Aber auch andere Verlage sahen eine SP-Auflage nicht negativ. Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar Sternchen durchaus für eine Verlagsentscheidung sprechen und Deine Bewerbung unterstützen.

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@Dagmar A. Hansen
Danke für deine Antwort und die Ermutigung. Ja, ich denke, ich werde das so handhaben. Mehr als Absagen kann es ja nicht geben…

Ansonsten ist es bei mir vielleicht ähnlich: Ich habe sowohl immer wieder lange Schreib- als auch “Fertigstell”-Pausen, bedingt durch anstrengenden Schichtdienst und immer mal wieder auftauchende antriebslose bis depressive Phasen. Umso stolzer bin ich dann auf meine “Babys”.

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Macht hier fast niemand. Gehört wohl nicht zum guten Ton. Wenn die meisten in ihrer Signatur lieber schreiben, welche Hardware sie benutzen, statt Werbung für ihr Buch zu machen, werde ich nicht dagegen verstoßen. Es wäre interessant, zu ergründen, warum das so ist.

Dem muss ich widersprechen. Schau mal bei Who is Who. Hab hier schon einige Bücher von Forianern entdeckt, die ich daraufhin gekauft und natürlich auch gelesen habe. Zuletzt Nanopark von Uwe Hermann.

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Außerdem sind die benutzte Papyrus-Version, das OS oder die Hardware hilfreich für den Support sowie für User, die Probleme mit vergleichbarem Equipment haben.

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Verehrte Unbefleckte, da muß ich Dir auch wiedersprechen, ich habe einige Bücher von Forianern gekauft und gelesen. Und meine letzten beiden Romane habe ich hier vorgestellt, mit Titel, meinem echten Namen :wink: und Auszügen und allem Pipapo. Mit einigen der Forianer stehe ich recht intensiv in Kontakt, man hilft sich, man liest Probe, man gibt eine ehrliche Meinung ab.
Und genau das war meine Intension, Papyrus beizutreten. Man braucht - ich brauche - dringend andere, ehrliche und gnadenlose Meinungen, von Menschen, die etwas vom Schreiben verstehen. Der eine mehr - das andere weniger.
Aber das Interesse, das uns verbinden sollte, egal auf welcher Ebene des Erfolges, ist immer die Literatur.:thumbsup:

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Kannst du gerne, Fakt ist, bei neun von zehn Usern findet man rein gar nichts, meist aus gutem Grund. Es gibt immer auch die anderen, das ist mir schon klar. Die allermeisten aber lassen nichts raus.

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Ich habe noch nichts rauszulassen. Schreibe noch am ersten …

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Okay, den Eindruck hatte ich nicht, ganz im Gegenteil. Viellecht sollte das mal ein Thema sein, das Du eröffnest. Wer schreibt was? Mit welchem Erfolg, in welchem Genre? Ich kenne hier viele Autoren eher als recht mitteilsam, schließlich wollen wir ja auch werben. Warum sollt man sich denn da verstecken? Ich habe von Suse z. B. einen Roman und einen band mit Kurzgeschichten gelesen.
Nebenbei: Absolut zu empfehlen** - “Sluga”** von Susanne Kowalsky. Völlig anders als das, was ich schreibe, aber sehr, sehr geil.
Was mich betrifft - ich erzähle jedem über mein "Autorentum"der es wissen will. Und den anderen auch…
Und um Deinem Eindruck entgegenzutreten: ralftfranzen.de. Kannst ja mal schaun…

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@narratöör
Also, ich habe mir deine Seite mal angeschaut. Richtig gut und aussagekräftig. (Und ich werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (mindestens) eines deiner Bücher mal lesen.)

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Hey, das freut mich. No. 4 kommt in den nächsten vier Wochen!

Ich muss noch einmal nachfragen: Aus welchem Grund, Deiner Meinung nach?

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Wo sind denn Deine Werke?
Wenn Du das bei Anderen schon beanstandest. Welches Genre, welche, von Dir erwähnten Bücher, die gefloppt sind, Dein Name?

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