Meine Methode, einen Roman zu planen ...

Und was ist mit Wesen, die es noch in keinem Fantasy-Roman gab? Etwas Neuem? Keine Orks, keine Drachen, keine Hexen oder Zauberer?
Daran versuche ich mich gerade. Und das hat Konsequenzen auf die Handlung, die man nicht so leicht abschätzen kann.
Und wie gesagt - es war seine eigene Aussage.

LG
Pamina

Wenn es dich wirklich interessiert, wie King das macht, lies doch sein Buch. Es ist dick und beantwortet sicher deine Fragen, es aber komplett zu zitieren, macht keinen Sinn. Auf Basis drei zitierter Absätze zu definieren was er insgesamt wie macht, ist vorschnell.

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Danke, @NinaW, ich werd’s auf meine Leseliste setzen (die jetzt schon so lang ist, wie eine Rolle Klopapier … :slight_smile: ).
Ich habe den Dunklen Thron eben bei amazon angelesen, aber irgendwie haut mich das nicht um. Ich glaube nicht, dass ich ein King-Fan werde.
Trotzdem, an alle, danke für die Tipps und die interessante Diskussion!

Fröhliches Schreiben!

LG
Pamina

Stephen King spaltet. Man mag ihn, oder absolut gar nicht. Egal ist er kaum einem.
Ich würde ja Es empfehlen, das ist allerdings auch eines der richtig dicken Dinger. Vielleicht Stark- the dark Half oder In einer kleinen Stadt - Needfull Things.

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“Es” kenne ich. Hab ich als Hörbuch gehört. Ungekürzt. In der Mitte war es teilweise ganz gut. Am besten hat mir der Handlungsstrang von diesem dicken Jungen gefallen. Aber das Ende fand ich enttäuschend.

LG
Pamina

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Das ist nichts neues.
“IT Chapter Two makes a running gag out of Stephen King’s problem writing endings. …] One of the most common criticisms of King’s novels is that he’s not very good at writing endings. King is fully capable of creating characters readers care about and antagonists they fear, but when it comes to the conclusions of his stories, a lot of them end up falling flat.”

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Interessant. Ich hatte den Eindruck, dass die Figuren, an deren Leben ich so lange teilgenommen hatte, nichts wirklich hatten unternehmen müssen, um sich von dem Ungeheuer zu befreien. Irgendwie hat sich das Problem von selbst gelöst und das fand ich enttäuschend.
Aber es ist bemerkenswert, dass er trotz dieser Schwäche so erfolgreich ist. Mich hat das abgeschreckt. Ich habe noch ein oder zwei andere Bücher von ihm gehört, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann. (Hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.) Und jetzt höre ich gerade Friedhof der Kuscheltiere. Ich sage das nicht oft, aber hier war der Film definitiv besser. Das Hörbuch ist mir zu langatmig. Ich weiß ja, worauf es hinauslaufen soll, aber es scheint ewig zu dauern, bis es mal richtig losgeht. Irgendwie überzeugt mich das alles nicht.
Ich glaube nicht, dass ich mir weitere Bücher von ihm antun werde.

LG
Pamina

Das Buch von King kann ich auch nur empfehlen, auch wenn ich es noch nicht durch habe.

klar etwas ganz neues zu schaffen und eine Fantasywelt, ist planungsbedürftig und schwierig. Steven Erikson hat das gut geschafft finde ich. EIn komplett neues Magiesystem.
Das war kein Affront und keine Provokation!
Die beiden Titel von King hatte ich nur im Klugscheissermodus gepostet, weil er halt doch Fantasy geschrieben hat, auch wenn er das inzwischen wieder vergessen hat, bzw. das bei seinem Output prozentual nicht ins Gewicht fällt.
Lg und Peace

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Ich habe zwei Stephen-King-Biographien gelesen (also: gemeint ist nicht “On Writing” (das ich natürlich auch gelesen habe), sondern Bücher, die andere über ihn geschrieben haben), und aus diesen geht klar hervor, dass man ihn, was das Geschichtenerzählen anbelangt, als Naturtalent betrachten kann. Was wiederum heißt, dass es nicht besonders hilfreich ist, sich an seiner Vorgehensweise zu orientieren, denn im Wesentlichen schreibt er halt. Genausogut könnte man versuchen, das Fußballspielen zu erlernen, indem man dem Rat folgt, so auf den Ball zu treten, dass er im Tor landet …

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Das sehe ich genauso, dennoch fand ich On Writing insgesamt gut. Auch wenn ich keinen Finger auf ne Stelle legen kann an der das liegt, oder denke sein Vorgehen übernehmen zu können. Aus jedem Satz schreit einem Pantsing entgegen. Wie soll man sowas kopieren?
Wobei seine Überarbeitungs-Schritte ja schon nachvollziehbar sind.

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Für mich war es motivierend zu lesen, dass “Carrie” (falls ich mich denn richtig erinnere) schon im Müll lag. Also der erste Ansatz zu Carrie. Und seine Frau habe das wieder rausgefischt und es für “Hat was!” befunden.
Ich mag solche Anekdoten. Der Wahrheitsgehalt ist nicht so wichtig.

Das hat mich Eines gelehrt! Wann immer es geht, durchwühle ich fremden Müll… ah, ne. Anders. Ihr wisst schon!

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“On Writing” ist natürlich gut. Aber es sollte nicht das erste und vor allem nicht das einzige Buch über’s Schreiben sein, das man liest.

Würde ich anfangen wollen, richtig Schachspielen zu lernen, dann kann ich natürlich eine Biografie über, was weiß ich, Bobby Fischer oder so lesen oder “Die berühmtesten Endspiele der Schachweltmeisterschaften von 1900 bis 1950” oder so, aber nützlicher wird es sein, mit einem Grundlagenbuch anzufangen, in dem so Basics wie die “Sizilianische Eröffnung” oder so erklärt werden. “On Writing” ist eher so “Berühmteste Endspiele”. Elizabeth Georges “Wort für Wort” eher das Grundlagenbuch.

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also wenn ich mir das ganze so durchlese scheine ich eher so ne mischung zu sein.
ich habe eine idee die ich dann länger mit mir herumtrage meistens hab ich bereits konkrete details mit gedacht
hauptfigur w oder m was passiert warum und wie mit wem
figuren daten bank erstellen
dann schreib ich einfach mal los was mir so einfällt.
ohne stilanalyse ohne lesbarkeitsanalyse und ohne rechtschreibkorrektur
erst wenn ich dann auf höre dann stell ich alles ein.

natürlich wird es dann gaaaanz bunt auf meinen bildschirm. danach fängt das korrigieren an. dann fällt mir da noch was ein und dort noch was ein.

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@Pamina22 Wow, vielen Dank für deine Methode einen Plot über Papyrus zu erstellen. Gefällt mir sehr gut!
Ich bin im Moment dabei, genau so etwas zu suchen. Wie ich plotten kann mit dem Programm. Das hat mir sehr viel geholfen. Ich arbeite mit verschiedenen Plotmethoden, ich hab sie einfach gemischt. 7-Punkte Plot, Motivation, Ziel, usw., hab aber auch mit der Schneeflockenmethode angefangen. Jetzt alles in die Szenen zu schreiben, ist wirklich eine tolle Idee. Vor allem mit dem Ampelsystem!
Danke dir.

Nachtrag: Hast du die Figurendatenblätter deinen Wünschen angepasst?

Ja, habe ich. Ich lade mal ein Bild in “Tipps und Tricks” hoch.
Vielleicht interessiert das ja noch andere hier.
LG
Pamina

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Hallo zusammen, auch ich finde diese Einblicke sehr hilfreich. Ich habe meine bisherigen Bücher alle ohne Plott geschrieben und lange nach der Veröffentlichung (wahrscheinlich aus Betriebsblindheit) bemerkt, dass die Spannung ungefähr ab der Mitte des Buches merklich absackt.
Deshalb beabsichtige ich nun, meinen neuen Roman von Anfang bis Ende komplett durchzuplotten, vielleicht bringt mich diese Arbeitsweise weiter.
Nun versuche ich gerade, herauszufinden, wie ich dazu am besten vorgehe. Gibt es irgendwo vielleicht eine Art Grund-Anleitung fürs Plotten in PA?
Und wo finde ich weitere Informationen zu Schneeflockenmethode usw.? Erwähnt wird dieser Begriff oft, aber eine Beschreibung habe ich noch nirgends gefunden.
Es wäre schön, wenn wir dieses Thema hier weiter ausbauen könnten; ich bin gerne bereit, meine dann neuen Erfahrungen ebenfalls hinzuuzufügen.

Hi,
hier findest du Infos zur Schneeflockenmethode.

Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir mal die Denkbrettvorlagen anschaust.

Konntest du ausmachen, warum die Geschichte ab 50 Prozent zäher wurde? Das herauszufinden wäre glaube ich gold wert. War die Idee der Geschichte vielleicht schon erzählt und das Buch wurde einfach nur verlängert?
Ich habe mehrfach versucht vorher zu plotten, doch das hat nie gut funktioniert. Es war als würde ich ein Hindernislauf für meine Protagonisten bauen, die dann plötzlich keine Lust darauf haben, oder auf halber Strecke eine andere Idee haben.
Aktuell nutze ich eine Mischform. Ich plotte Meilensteine. Also bestimmte Handlungspunkte, die in gewisser Zeit erreicht werden müssen, und ich plane Hauptchar und Antagonisten. Den Weg dazwischen baue ich live im Sinne »Was könnte jetzt passieren? Geht das noch schärfer?« erzeugt und aus Sicht des Protagonisten entwickelt.
Spannung gibt es dabei auf mehreren Ebenen. Natürlich die Handlung selbst, d.h die globale Gefahr. Aber auch kleine Spannungen, wie zum Beispiel ob sich A und B annähern. Ob C sich wieder etwas Gemeines ausdenkt. Im besten Fall ist keine Szene im Buch ohne Spannung. Aktuell nutze ich dabei eine Methode des Mikroplottens. D.h ich nehme mir 5 bis 10 Minuten vor einer Szene mit 500 Wörtern Zeit und notiere mir in Gedankenblasen, was passieren wird und grobe Dialoginhalte. Dann schreibe ich die Dinge runter und beginne erneut. Damit habe ich aktuell den besten Output.

Aber wie immer gilt, es gibt keine ultimative Wahrheit. Probiere dich aus. Vielleicht liegt dir komplett plotten ja richtig gut.

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Hm. Deie Idee, nur Meilensteine zu plotten, gefällt mir. Ein Buch vorher komplett durchzuplotten, habe ich schon mehrfach versucht. Letztendlich habe ich dabei wohl zu viel Zeit und Energie auf irgendwelchen technischen Firlefanz verschwendet, und letztendlich habe ich mich dann überhaupt nicht an den Plott gehalten, sondern, wie gewohnt, frei Schnauze runtergeschrieben. Auch jetzt, bei der Vorbereitung für mein neues Buch, merke ich, dass mir Plotten nicht so richtig liegt und überlege deshalb bereits, es wieder bleiben zu lassen. Ich werde es wohl mal mit Meilensteinen und der von Dir vorgeschlagenen Art des Mikroplottens von Szenen mittels Gedankenblasen versuchen; das erscheint mir als praktikabler Mittelweg. Bin gespannt, was dabei herauskommt…

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