Tja …
Meiner bescheidenen Meinung nach regiert hier Murphy’s Gesetz, es ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schiefgehen kann. Leider ist es tatsächlich einer der langweiligsten Anfänge, die ich seit langem gelesen habe. Es passiert absolut nichts, dafür walzt du jeden Handgriff bis ins Kleinste aus und bringst Informationen, die kein Mensch wissen will. Deine Protagonistin wirkt wie ein kleines Mädchen, das in einer Bilderbuchidylle irgendeinen Arbeitstag beginnt, den man ihr so irgendwie nicht wirklich abnimmt.
Dazu kommen noch eine ganze Menge Interpunktionsfehler (Kommata und Interpunktion bei wörtlicher Rede), auch über die Groß- und Kleinschreibung solltest du nochmal drüberschauen.
Hier sind meine Anmerkungen, wie immer ist das meine persönliche Meinung und keinesfalls böse gemeint! Weiter bin ich leider beim besten Willen nicht gekommen, ganz ehrlich, das ist ein Text, über dem ich verzweifeln kann.
Also Zähne zusammenbeißen und überarbeiten, dann wird das schon.
Schreib den Anfang komplett neu, und wenn du Fragen hast, helfe ich dir auch gerne weiter.
Sommer
Die Vögel zwitscherten. Der Himmel strahlte in einem satten Blau. Die Temperaturen betrugen um die 30 Grad.
All das sind Allgemeinplätze, die man eh mit Sommer assoziiert, sonderlich interessant ist es also nicht, und als allerersten Satz finde ich es eher abschreckend.
Gähnend schlüpfte Morgaine aus dem Bett.
Gestern war es wieder verdammt spät geworden, dabei hatte sie heute doch Frühdienst.
Sie reibt (rieb) sich die Augen, guckte auf den Wecker und seufzte.
Mit Schwung katapultierte sie sich aus dem Bett* (sie ist doch eben schon aus dem Bett geschlüpft?)* und öffnete die Balkontüre, um den strahlenden Tag in den Raum zu lassen. Die Sonne lachte von dem wolkenlosen Himmel.Geblendet von der Sonne schloss Morgaine einige Sekunden die Augen.
Solche Sätze sind Füllmaterial, die eigentlich keinen Zweck erfüllen und nur langweilen. Es passiert nichts und du erwähnst hier lediglich Dinge, die niemand wissen will.
Anschließend schlüpfte sie in ihr T Shirt und ihre Lieblingshose und lief barfuß über die steinerne Treppe nach unten in das Erdgeschoss. Dort bereitete ihre Mutter gerade das Fühstück vor.
Alles in allem breitest du einen uninteressanten Vorgang viel zu lang aus. Sag doch einfach, ‘sie stand auf, zog sich an und ging nach unten’, und dann sollte die Sache endlich in die Gänge kommen.
Ihr Vater saß schon in seiner Uniform am Tisch.
Er war ein Unikat und von ihrem Großvater eigenhändig aus einem einzigen Stück Holz gefertigt worden.
Nicht gerade etwas, was einen in diesem Moment interessiert. Und im ersten Moment dachte ich, damit ist der Vater gemeint ;).
Die Sonne strömte durch die Terrassentür ins liebevoll eingerichtete Wohnzimmer.
*Noch mehr Wetterbericht? *
„Morgen Paps“, rief Morgaine.
„Morgen Kleines“, erwiderte ihr Vater.
„Morgen Mum“.
„Morgen meine Liebe“, antwortet ihre Mutter aus der Küche.
Ist das dein Ernst? Dann ein Glück, dass sie nicht noch vier Geschwister hat ;). Sorry, aber sowas ist wirklich kein fesselnder Dialog.
Morgaine nahm sich aus dem dunkle Wandschrank eine Tasse, um sich einen Kaffee einzuschenken.
Warum machst du es so kompliziert? Niemanden interessiert hier der Wandschrank, oder ob der hell oder dunkel ist. Es reicht völlig, wenn sie sich einen Kaffee einschenkt.
Dampfend, stark und schwarz, so hatte er zu sein.
Dann warf sie sich auf das Sofa und verschränkte ihre Beine
Ich dachte, sie muss zum Dienst und hat es eilig?
„Dass du in dieser Haltung sitzen kannst verwundert mich immer wieder“, schmunzelte ihre Mutter.
„Warum mama? Das ist doch eine absolut entspannende Haltung“, lachte sie. (Kann weg, ist klar, wer spricht)
„Ja, für dich vielleicht, ich krieg schon Schmerzen nur beim hinsehen.“
„Morgaine, ist das etwa schon wieder dein ganzes Frühstück? Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn du kein anständiges Frühstück zu dir nimmst.„
*Äh – wie alt ist Morgaine eigentlich? So, wie ihre Eltern sie betüdeln, denkt man an ein Kind. *
Andos, ihr Vater, sah Morgaine streng an.
„Mach dir bitte etwas, du hast heute Streifendienst.“
Morgaine seufzte hörbar. Sie seufzt anscheinend sehr gerne.
„Ja Paps.“
Dann stand sie auf und nahm sich aus dem gleichen Wandschrank eine blaue Keramikschale.
Bitte, bitte gewöhn es dir ab, jeden einzelnen Handgriff extra zu beschreiben! Das interessiert wirklich niemanden, und nach spätestens dem dritten Mal ist es nicht mehr nur langweilig, sondern nervig.
Sie holte sich direkt aus dem riesigen Garten, indem so ziemlich jedes Gemüse wuchs: Erbsen, Gurken und Zwiebeln in einem Teil und Himbeerensträucher in einenm anderen Teil. Daneben gab es noch eine große Freifläche, auf der verschiedene Bäume Schatten spendeten.
*Oh je. Sie holt sich also irgendwas aus dem Garten, der dann in aller Ausführlichkeit beschrieben wird. Worum gehts eigentlich in deiner Geschichte? *
Dazu hatte sie noch ihren grossen Kräutergarten in dem Petersilie, Dill, Kresse und Majoran liebevoll gepflanzt waren, genauso wie Schnittlauch, Thymian, Rosmarin und Salbei.
Der Garten war der ganze Stolz der Mutter. Stunden vermochte sie dort verbringen.
Morgaine liess immer ihre Balkontüre offen, da es so herrlich von unten aus dem Garten herauf duftete.
Noch mehr Infodump. Falls das hier keine Abhandlung über biologischen Gartenbau werden soll, lass es weg oder bring es irgendwo viel weiter hinten unter, hier ist es völlig uninteressant.
Gurken, und Zwiebeln und ein paar saftige rote Äpfel direkt vom Baum wurden mitgenommen.
Zuerst wurde das gesamte Gemüse gewaschen, zerkleinert, dann gab sie es in die Schale und überschütte alles mit Joghurt.
*Auch hier: Bitte nicht jeden Handgriff bis ins Detail beschreiben!
*
Mit der vollen Schale und ihrem restlichen Kaffee setzte sie sich zu ihren Vater an den Küchentisch.
*Warum hat sie eigentlich vorher auf dem Sofa gesessen? *
Schon wieder Dienstpläneänderungen?
Der Urlaub steht an, und da gibs Änderungen über Änderungen.
„Jedes Jahr, das gleiche“, maulte Morgaine ,„können die sich nicht mal entscheiden“?
Es ist eigentlich normal, dass es zur Urlaubszeit jede Menge Änderung in den Dienstplänen gibt, weil jede Abwesenheit irgendwie kompensiert werden muss. Mit Entscheidungen hat das eher wenig zu tun.
„Ja, ich weiss aber jetzt beeil dich Kleines dann sind wir in der Lage gemeinsam in die Zentrale fahren.“ sagte Andos.
*Sehr geschraubt, sag doch einfach sowas wie *‘… dann können wir gemeinsam fahren’.
Schnell verschlang Morgaine ihr Joghurt und wollte die Schüssel in die Küche zurücktragen.
„Lass das stehen das mach ich“, kam es aus der Küche.
„Danke Mama“, erwiderte Morgaine.
*Streichen, unwichtiges Geschwafel.
*
Morgaine huschte schnell hoch in ihr Zimmer und warf ihre „daheim Klamotten“ aufs Bett. Schlüpfte sie in ihre schwarze Hose und ihr blaues Shirt.
Sie hat die Zeit, sich nochmal umzuziehen? Echt faszinierend! Wenn man eh schon spät dran ist, steht man normalerweise schnellstens auf, hetzt ins Bad, schmeißt sich in seine Dienstklamotten, kippt ne Tasse Kaffee, schnappt sich ein Brötchen für unterwegs und brettert los.
Das hier liest sich, als würde klein-Morgaine für den Kindergarten zurechtgemacht.