intressant, das sind echte Bücher? Ich dachte immer, das wären Serien und Filme. Ich weiß schon, dass auch diesen Bücher zugrundeliegen, meistens Drehbücher, aber um sprachlich etwas zu lernen, sind Drehbücher nichts. Dramaturgisch und was die Dialoge betrifft, gibt es da natürlich einiges, was man lernen kann.
Ich bin bei Star Trek leider raus, kann nicht mal sagen, ob und was das für Bücher sind. Ich gebe dir aber mal einen Lesetipp. Versuch mal das Buch »Erika« von Elke Heidenreich. Das ist kurz, mit wunderbaren Szenen, Charakterbeschreibungen, vielen Gefühlen, Stimmungen, einfach fantastisch. Und, was typisch ist für sie, konzentriert. Man muss sich nicht erst durch 500 Seiten Roman wurschteln, um zum Ende zu kommen. Elke Heidenreich schafft das alles in sehr kurzer Zeit, sehr komprimiert geschrieben. Diese Kompression würde deinem Schreibstil auch guttun.
Wenn du es ernsthaft willst, ernsthaft schreiben willst, dann musst du (in meinen Augen) ein Jahr lang ernsthaft lesen. Und fang ruhig mit Erika an. Eine Autorin, die es schafft, in der kurzen Zeit dermaßen starke Emotionen zu wecken, der kann man vertrauen und von ihr kann man lernen, all das Geschwafel, zu dem man so neigt, wegzulassen.
Ich bin noch nicht so weit wie du, hoffe aber auch bald meine ersten Schreibversuche hier posten zu können.
Aber ich bin (Stolzer) Gamer, und ich kann dir versichern, wenn du etwas möchtest, sind Fehler machen und nicht aufgeben der beste Weg, um besser zu werden.
Das Gefühl, wenn du Erfolge erzielst, auch kleine, ist ein Gutes. Man lernt in allen Bereichen langsam besser zu werden, egal ob es Schreibstil, Rechtschreibung oder Spannung aufbauen ist, es immer wieder zu versuchen, seine Ergebnisse auswerten lassen und es beim nächsten Mal anders bzw. besser zu machen, ist der Weg zum Erfolg. Und dieser Weg geht am schnellsten, wenn dich Erfahrene Leute (stark) kritisieren.
(Ich rede immer noch von meinen Gaming-Erfahrungen, bin mir aber absolut sicher, dass sich das so hier abwälzen lässt.)
! Bitte mich korrigieren falls ich mich da (etwas bis vollständig) irre !
Nur wenn du weisst, wie man es falsch macht, weisst du auch, wie man es richtig macht. Und ja, den Profis über die Schulter schauen, sprich, Ihre Werke zu lesen, hilft. Man weiss nur nicht, wie sie es anstellen, dass hinzukriegen. Und daher ist es ein dualer Lernprozess. Und genau dafür ist das Forum da, um zu helfen.
Eine Kollegin hat einmal angemerkt, dass es sehr helfen kann, wenn man sich einmal den Klappentext Deines Buches vorstellt. Also die Handlung in wenigen Sätzen markant und möglichst anregend zu beschreiben. Liebe Sandra, Du verlierst Dich in Belanglosigkeiten. Wo geht die Reise hin?
Man kann eine Szene so oder so schreiben. Wenn es zur Story gehört, immer raus mit den Details! Sonst eher zurückhaltend.
Ein Beispiel von Peter Handtke. Man kann schreiben:
Zett entstieg dem Taxi, zahlte den Fahrer und überquerte die Strasse. Er betrat durch die gläserne Drehtür das Hotel und schlich auf dickem Teppichboden ins Foyer.
Handtke würde schreiben:
Zett betrat das Hotel.
Das sind natürlich Extrembeispiele, keine Frage, und auch ich bin ein Freund von Details, aber sie sollten für die Story relevant sein. Gelingt mir auch nicht immer.
ja sorry da ging wohl meine sarkastische Seite mit mir durch. ja ich weiß das man nur durch kritisieren und Fehler machen lernt. zuviele Ideen im Kopf. mal sehen was noch so alles kommt.
Das war kein Witz, auch wenn es für dich und deine Leute komisch anmuten mag. Es gibt Typen (wie mich) die nicht einmal den Unterscheid zwischen Star Trek und Star Wars kennen und die niemals, absolut niemals auf die Idee kämen, das hätte was mit Archäologie zu tun. Ich habe gedacht, ich bin ein einziges Mal nett in meinem Leben und sage dir meine Meinung nicht, aber der Versuch ging fehl. Rausgeworfene Lebenszeit, dir Tipps geben zu wollen.
nur eine Vermutung: Ich sehe da weniger Sarkasmus im Spiel als so etwas wie die (beinahe endlos) “suchende Linie” einer zeichnenwollenden Hand, die “die Kurve nicht kriegt” beim Umreißen dessen, was eigentlich zur Darstellung kommen soll (Picasso z.B. beherrschte die [hohe] Kunst – um ein Analogon zur Handke-Anführung von @narratöör anzuführen --, mit einer einzigen Linie, machmal perfekt, seinen Gegenstand zu treffen).
Hattest du eine einigermaßen konkrete Vorstellung davon, worauf hinauslaufen sollte, was du geschrieben hast? Meine Vermutung ist, daß du dich in lapidaren Details verloren hast, weil du entweder noch zu viel mores davor hattest, in medias res zu gehen oder weil tatsächlich noch gar keine konkrete Vorstellung vorhanden war. Dann kommt es – kenne ich von mir selbst – zu solchen “suchenden Linien” im Schreiben. Ich für mein Teil finde das nicht schlimm, weil sie, wenn der Faden gefunden ist, ja wieder auslöschbar sind. Jedoch rate ich davon ab, in diesem Stadium etwas davon öffentlich zu machen. Das muß fast zwangsläufig Frust heraufbeschwören, weil du dann ja letztlich – wie hier geschehen – als Echo gerade das zurückbekommst, was du im Grunde schon selbst mindestens ahnst …
Ich habe jetzt wirklich nur eine Vermutung geäußert. Alles kann auch ganz anders sein.
Ich glaube, du sitzt hier einem Mißverständnis auf: ST und SW haben wirklich nichts mit Archäologie zu tun. Sandra hat die A. angeführt, weil sie auch wiss. Bücher interessieren. denke ich mal.
Du wirfst aber schnell das Handtuch. Woher diese Ungeduld? Wir haben alle einmal angefangen und viele von uns sind noch nicht einmal da.
Mir war allerdings auch nicht bekannt, dass Star Wars und Konsorten auch in gedruckter Form existieren. Für mich schwer vorstellbar.
Auf den Punkt. Ich will mich nicht in gängigen Allgemeinplätzen ergehen - jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt etc. -, im Prinzip stimmt es aber schon. Ich hab in meiner Pubertät angefangen und würde das nie - never ever - veröffentlichen. Aber es war ein Anfang.
Eventuell vergisst du, dass du nicht nur durch einen Post hier Sandra hilfst, auch wenn das der primäre Sinn sein sollte, sondern jedem, der das ebenfalls liest. So zum Beispiel mir. Dein Lesetipp klingt genial, vor allem erklärst du warum bzw. was man daraus lernen kann. Daher Danke!
Star Trek und Star Wars sind Franchises, in denen sich eine* Vielzahl von Autoren *austobt … kein einzelnes Buch, kein einzelner Film (gibt ja auch verschiedene Serien).
“wissenschaftliche Bücher” ist ebenfalls kein einzelnes Buch, sondern eine allgemeine Bezeichnung für eine Vielzahl von Büchern in verschiedenen (!) Wissenschaften (u.a. auch Archäologie) und, oh Wunder, ebenfalls verschiedene Autoren.
Duane hat nach drei Lieblingsbüchern (!) gefragt - das wäre dann ein expliziter Titel, wie z.B. Star Trek: Department of Temporal Investigations: Watching the Clock (Franchise - Reihe - Buchtitel, um es mal aufzudröseln) *eines *Autoren (oder Duos, gibt es bei ST zumindest auch öfter); von daher verstehe ich seine Bemerkung, ggf. Verwirrung oder daraus resultierende Fazits in Richtung “vergebene Lebenszeit” durchaus.
ich lese das ganze franchise gerne aber wenn ich etwas ganz spezielles heraus picken soll dann ist es star trek der erste kontakt und ja den gibt es als Buch.
Man man man. Männer und Frauen. Scherbengericht hat recht. Ich habe viele gelesen aber längst nicht alle. Die alten Star Trek Taschenbücher haben sehr viel Spaß gemacht, haben mich tiefer eintauchen lassen in dieses tolle Universum. Bei Star Wars, wenn jemand mit den neueren Werken, also 7,8,9 unzufrieden ist, dem rate ich dringendst sich die erste Thrawn Trilogie von Timothy Zahn zu geben. Das ist unglaublich geil. Das hätte das ganze Franchise echt gut belebt. Nichts wäre mehr so wie es wahr. Klar ist es toll seine eigenen Ideen zu schreiben, aber es hilft auch seinen Namen zu verbreiten indem man für solche Franchises schreibt, weil die Fans sind dankbar. Und man muss sich keine Gedanken machen ob das Buch gelesen wird, weil es sind Leute da die es lesen wollen. Denkt mal an Perry Rhodan, John Sinclair, Jerry Cotton, der Bergdoktor. Meine selige Omi hat immer gesagt, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Es gibt Menschen die stehen auf glitzernde Vampire. Wer würde denn soetwas ablehnen zu schreiben? Sich in eine feste Welt einlesen und dafür Content zu schaffen? Ich definitiv nicht. Wenn ich rausgeworfene Lebenszeit lese werde ich echt fuchsig. Lass es und schau dir ein Hochglanzmagazin an. Oder wie Olli Schulz sagen würde H.D.F.K.K.
Ich schließe mich den Vorrednern an. Erstmal entwerfe eine Story und für Anfänger sei gesagt, dass sich dazu die Schneeglöckchenmethode bestens eignet. Es ist ein Trugschluss eine Geschichte oben zu beginnen und bereits an der Seite 3 nicht mehr weiter schreiben zu können. Scheinbar ist es in vielen Romanen Mode morgens aufzustehen und das Buch so zu beginnen. Eine Szene gleich am Anfang gepackt wo es knallt, sodass die Fetzen fliegen, bleibt länger in Erinnerung, als Vogelgezwitscher.
… ich tippe da ganz stark auf einen „Vermerker“: Es gibt Leute, die die Schneeflocken-Methode als Schneeflöckchen-Methode bezeichnen und von da ist es nicht mehr weit zum Schneeglöckchen
Interessant. Und wie ist der Diminutiv von Flocke im Englischen?
Ich habe das Buch von Ingermanson auf Englisch gelesen und daher komme ich auf solche Wortveränderungen gar nicht …