Aw: Mehrere Versionen bei Szenen
Hallo zeitenflug!
Ich denke, du beschreibst hier simpel deine Art zu plotten, dich auf deine Art an die Story heranzutasten.
Das eine ist das Sammeln von Informationen, was du für die Story brauchst, welches Setting am Besten zu deiner Story passt, welche Charakteren du brauchst usw.
Das Andere, mehrere Versionen zu erzeugen, sich irgendwann auf eine festzulegen, ist eher deine spezielle Art. Ich schreibe beispielsweise eine Szene mitunter auch mehrmals, wenn ich feststellen will, mit welchem POV (point of view) sie besser wirkt.
Das Letzte schließlich, was du beschreibst, ist das Plotten, das Herantasten an die Story, das Verfeinern.
Für das Sammeln der Informationen ist die Recherchefunktionalität von Papyrus sicherlich hilfreich.
Beim programmtechnischen Umsetzen des Plottens kann ein Programm tatsächlich helfen und dem Autor das Leben erleichtern, da es zu dem grundsätzlichen Schaffensprozess eines jeden Autors gehört. Man munkelt, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich hinsetzen und einfach bis zum Ende ohne irgendetwas, was man Plotten nennen könnte, ihre Story schreiben. Aber man sagt auch, dass es Leute gibt, die Aliens gesehen haben. Denen kann ein Programm nicht helfen, allen anderen schon.
Ulli ich denke, eine einfache Nachverfolgungsvariante ist für einen Autor eher unbrauchbar. Er will ja nichts nachverfolgen. Das könnte er, wenn er fertig wäre, doch dann braucht er es nicht mehr.
Ich formuliere mal ziemlich salopp:
Ein Autor denkt sich ein Statement aus. (Politiker wird ermordet.) Dann verfeinert er die Aussage. (Politiker wird als korrupt dargestellt/Geschädigter kommt dahinter/Geschädigter rächt sich) Dadurch wächst die Story in der Länge. Die einzelne Aussage (Politiker wird als korrupt dargestellt) wird dann in der Tiefe verfeinert, indem mehrere Szenen daraus entstehen. Die Nachverfolgung muss das Programm logischerweise mitschleppen, bringt aber dem Autor nichts. Der Autor braucht auf der linken Seite sein Statement. Auf der rechten Seite kann er sie dann in mehrere Szenen verfeinern. Das heißt, datenbankmäßig gesprochen entsteht hier eine 1:n-Relation.
Jedenfalls sehe ich das so. Die reine Änderungsverfolgung wäre für mich simple überflüssig. Als Autor, zum Schreiben eines Romans, würde ich das Feature so nötig gebrauchen wie die Möglichkeit mathematische Formalen darzustellen.