Wie macht ihr das mit den Beschreibungen eines Ortes / Raum etc?
Habe bei mir festgestellt das ich oft wen ich ein neues Kapitel beginne mit der Ausgangslage des Raumes, des Ortes oder was auch immer anfange. Ich brauche dafür ein paar Zeilen damit der Leser begreifft wo wir gerade sind und so zu sagen wie die Ausgangslage also der Schauplatz der Szene ist. Teilweise selbst wen es Kapitelübergreifend ist mach ich das manchmal. Ich beshreibe da auch meistens wie der Geruch ist. In dem unten aufgefürten Beispiel habe ich das nicht.
Ich tue mich da recht schwer, da es in mir das Gefühl erweckt das es eher eine Aufzählung ist, statt ein schwungvoller Abschnitt. Hat da jemand einen allgemeinen Ratschlag.
Beispiel:
Ein grüner Cartoondrache mit krokodilartigem Gesicht war das Maskottchen des Kinderwunderlands. Er hob, wie eine Katze seinen Rücken zu einen Buckel. Dabei flankierten seine vorder, sowie die Hinterbeine den Eingang. Sie liefen unter seinem Bauch durch und fanden sich in einer Märchenwelt wieder. Plastikfelsen lagen ungeordnet auf dem künstlichen Rasen verteilt und wurden nur durch die meterhohen Pilze überschattet, die daraus spriessen. Die Decke war in himmelblauer Farbe gestrichen. Von oben herab hingen Schnüre, an denen Enden Schmetterlinge befestig waren. Nadia versuchte, einen zu greifen, als sie zu dem Lebkuchenhaus liefen, in der eine Angestellte in Feenkostüm sie in Empfang nahm. Über das freudige Gelächter und Kindergeschrei spielender Kinder im Hintergrund, erzählte ihnen die Fee von den Attraktionen.
Ich würde Raum / Umfeld und dergleichen gar nicht so sehr von der Handlung trennen sondern eher darin einbetten.
Dein Beispiel habe ich jetzt 5 mal lesen müssen, um den Inhalt zu begreifen, obwohl die Passage recht kurz ist. Das heißt, dass du es (bei mir) nicht geschafft hast, ein Bild zu erzeugen, ganz zu schweigen von Atmosphäre.
Ich würde in dem Beispiel mit Nadja starten. Über das, was Nadja sieht / empfindet könntest du dann spielerisch dem Leser die Umgebung, in der sie sich befindet, nahe bringen.
Der Leser würde somit gar nicht merken, dass Nadja quasi als Guckloch für den Leser fungiert.
JA genau das meine ich, der Text lebt nicht. Damit habe ich extreme schwirigkeiten. Mein Roman ist eigedlich nur aus der sicht meiner Hauptfigur und teilweise vom erzähler. Im letzten Akt spiele ich dan mit der erzählperspektive und wechsle in einem Kapitel. Sonst würde ich es mit der erzählperspektive so lassen. Ich versuche mal das Beispiel aus der Sicht der person zu schreiben, nicht als erzähler. Das könnte evt der Fehler sein den ich mache.
Das hat meiner Ansicht nach nicht zwingend etwas mit der Erzählperspektive zu tun.
Wieso beginnst du oft mit der Ausgangslage als Erklärung? Beginne doch auch mal mit der Handlung. Wenn du immer oder fast immer gleich anfängst läufst du Gefahr zu langweilen.
Kapitel- oder Szenenende – nächster Absatz – neue Ausgangslage – Handlung – neue Ausgangslage – Handlung – und gääähn, schnarch …
Der auktoriale Erzähler hat ja nichts damit zu tun, in welcher Reihenfolge du die Kapitel startest und dass du die Figuren in einer bestimmten Umgebung leben lässt.
Es ist wie es Suse sagt. Du musst Informationen mit der Handlung verweben. Eine reine Beschreibung von Örtlichkeiten etc. wirkt dröge und wird vom Leser gerne nur überflogen, sobald er die Kerninformation erfasst hat und merkt, da kommt nichts Wesentliches für die Geschichte mehr. Bei deinem Beispiel hätte ich auch nur bis zur Erkenntnis “Ah, Kinderparadies mit Saurierkram” gelesen und den Rest übersprungen.
Damit es deutlicher wird, was ich meine, hier mal am lebenden Objekt:
[INDENT]
“Nun komm endlich, Papa!”
Ungeduldig zerrte Nadia an meiner Hand. Wenigstens ging es mir nicht alleine so, auf dem Parkplatz wurden alle Erwachsenen von ihren Kindern zum Eingang ins Kinderwunderland gedrängelt. Wahrscheinlich hatten die Knirpse schon Wochen ihren Eltern in den Ohren gelegen und nun, so kurz vor dem Ziel, hielten sie es kaum aus. Eine Frau sprang ihrer Tochter hinterher, die sich losgerissen hatte und nun auf den Krokodino zustürmte, der den Eingang zum Wunschtraum ihrer Tochter bildete. Toll. Eine Mischung aus zwei menschenfressenden Echsen als Maskottchen für einen Kindererlebnispark. Wer denkt sich so was immer nur aus?
Nadia zog uns zwischen den Beinen des Krokodinos durch, die den Eingang zur Märchenwelt bildeten. Hatte ich es draußen auf dem Parkplatz schon für laut gehalten, wurde ich hier eines Besseren belehrt. Das Gelächter, Geschrei und Jauchzen der begeisterten Kinder war hier mindestens doppelt so laut. Nadia blieb kurz stehen und schaute sich mit großen Augen um. Himmel in Einheits-Hellblau, künstlicher Rasen und überdimensionale Plastikpilze - das war, was ich sah, doch für Nadia war es eine andere Welt. Sie staunte und strahlte und wusste gar nicht, wo sie zuerst hingehen sollte.
“Komm, da vorne ist eine Information, da kannst du sehen, was es hier alles gibt”, sagte ich zu ihr und ging mit ihr zu einem Lebkuchenhaus, wo eine übertrieben geschminkte Angestellte im Feenkostüm sich alle Mühe gab, den sie umringenden Kindern alle Attraktionen zu erklären. Über uns schwebten gasgefüllte Luftballons in Schmetterlingsform, von denen lange Schnüre herabhingen. Nadia hüpfte wie ein Känguru, bis sie endlich eine Schnur erhaschen konnte. Stolz wie Oskar drehte sie sich zu mir und sagte: “Papa, schau mal! Ist der nicht toll?”
[/INDENT]
Wenn du vergleichst, wirst du feststellen, dass hier exakt die gleichen Informationen enthalten sind, nur mehr mit der Geschichte verwoben und damit hoffentlich für den Leser interessanter. Gleichzeitig hab ich hier auch etwas Charakterisierung des Erzählers einfließen lassen als ein etwas dröger, vernunftgesteuerter Erwachsener, vielleicht etwas desillusioniert. Er geht halt mit seiner Tochter dahin, weil sie es unbedingt will, aber kann die kindliche Faszination im Grunde nicht (mehr) nachvollziehen. Das waren jetzt natürlich Dinge, die ich dazugedichtet habe, es ging ja auch nur darum, das oben Gesagte an einem Beispiel zu illustrieren.
Nein das ist super. Dein Beispiel ist voller Energie geladen und lebt. Der unterschied ist gewaltig. Ich tue mich nocht recht schwer damit. Ist ein gelungenes Beispiel wie man den Text lebendiger erscheinen lässt. Ich versuche mal meinen Text lebendiger zu gestalten und werde das Ergebnis nochmals posten. Wahrscheinlich nicht mehr heute, aber er wird kommen.
Danke dir viel mals das du dir die Mühe gegeben und dir die Zeit genommen hast ein Beispiel zu schreiben
In einem solch kreativen Prozess bleibt nicht viel Zeit für Ausgestaltung. Man hat da etwas vor Augen, ein Bild, einen Eindruck, ein Gefühl. Und das mag festgehalten werden.
Das ist ein erster Entwurf. Eine Brücke zu diesem Bild, das Du in diesem Augenblick empfunden und in Deiner Gedankenwelt auch so erlebt hast.
Der nächste Schritt wäre, dieses Bild weiter auszuarbeiten, es in die Handlung Deiner Geschichte zu übertragen.
RalfG ist den nächsten Schritt in seinem Beispiel gegangen. Er hat diese Idee, den Entwurf in eine Geschichte übertragen, die Figuren mit einbezogen.
Vielleicht würde es zur Übung leichter fallen, wenn wir Dir hier ein paar kurze Texte schreiben, die Du dann wie RalfG mit Leben füllst. Wir können das auch gerne gemeinsam machen.
Es fällt einem oft leichter, aus einer anderen Perspektive zu schreiben. Man ist unbefangen, motiviert, der Kopf ist frei, der innere Kritiker hat Sprechpause. Solche Übungen verhelfen ganz stark zu einer Arbeitstechnik und Kompetenzhaltung.
Ich stimme den lieben Kollegen absolut zu:thumbsup:!
Ich binde auch immer gern eine Beschreibung in die Erzählung mit ein. Wenn das möglich ist.
Z. B.
*
Silke schien zu den Menschen zu gehören, die jeden Raum ganz genau betrachteten, und sie umschiffte mit ihrem Beiboot (Bastkorb) halsbrecherisch und durchaus risikobereit die schwer gefährdete Anrichte mit dem Sevre Porzellan, machte eine scharfe halbe Halse um den Wohnzimmertisch und ging nach einer kleinen Kurskorrektur vor den Fernsehern vorläufig vor Anker.
„Wow, fünf Glotzen! Und welche guckst du immer?“
„Alle gleichzeitig.“
„Ach, komm!“*
Das ist* eine* Technik.
Bei langwierigen Beschreibungen von Gebäuden oder Inneneinrichtungen rate ich, den beschriebenen Dingen andere Worte zu verleihen, als gemeinhin üblich, das kann schnell öde werden. Man kann auch durchaus Emotionen generieren, wie z. B. eine bedrohliche Wand, ein kalt eingerichteter Raum, eine gruselige Ruine. Und es ist auch eine Überlegung wert, ob diese Infos für den Leser nötig sind. Haben sie etwas mit der Handlung zu tun? Grüne Tür, blaue Tür, ist das relevant.
Reine architektonische Formulierungen mag ich persönlich nicht so, das steht in jedem Baedecker besser.
Hallo zusammen. So habe mich an den Text gewagt und eine andere Version mit Ideen von RalfG geschrieben. Nicht das du mich nach veröffendlichung verklagst. :D:D
„Papa, komm jetzt!“, ungeduldig zog Mia ihn an der Hand.
Seit sie das letzte Mal vor Nadias Geburt in den Europapark waren, hatte er sie nicht so begeistert gesehen. Sie liess seine Hand los und eilte zu dem grünen Cartoondrachen hinüber, der den Eingang mit seinen Beinen flankierte. Ein anderes Kind, dass sich ebenfalls von ihren Eltern losgerissen hatte, stürmte kreischend an Mia vorbei ins innere. Oh man, auf was hab ich mich da eingelassen.
Selbst Nadia im Tragetuch strampelte. Solang sie dabei nicht seine Eier mit den Füssen traf, war alles in Ordnung. Sie liefen unter dem Bauch des Drachens in eine andere Welt. Hatte er es draussen für laut empfunden, belehrten ihn die Kinder eines besseren. Das Gelächter, Gekreische verstärkt vom Widerhallen an den Wänden, schmerzte sein Gehör wie Kreide auf einer Tafel. Mia blieb vor ihnen stehen und schaute sich mit grossen Augen um. Überwältigt von der himmelblauen gestrichener Decke, vom künstlichen Rasen der kleine Hügel bildete und den riesigen Plastikpilzen wusste sie nicht wohin. Sie drehte sich zu ihm und strahlte über beide Ohren.
„Da vorne ist die Information, da kannst du sehen, was es alles gibt“, sagte er und deutete auf das Lebkuchenhaus. Sie liefen zusammen darauf zu. Eine übertrieben geschminkte Angestellte in einem Feenkostüm gab sich alle Mühe, den Eltern und den Kindern die Attraktionen zu erklären. Während er die Preisschilder musterte, hüpfte Mia in der Versuchung einen Schmetterlingsballon zu fangen, der mit einer Schnur von der Decke hing, auf und ab. Nadia tat es ihr gleich und traf ihn mit einer Ferse dabei schmerzhaft in den Unterbauch.
Das tollste Angebot war ein Theaterspiel, das Platz für über 200 Zuschauer bot. Es lief aber erst am Nachmittag und insgeheim war er froh darüber. Sein Magen knurrte, während er die Kreditkarte zückte, um Eintrittskarten zu bezahlen. Wenigstens das war wie in der wirklichen Welt.
„In das Theater gehen wir noch?“, fragte Mia mit einer tiefen Sorgenfalte.
Finde ich fantasielos. Kannst Du nicht beschreiben, was sie genau verzaubert?
Ich würde lieber “Gelächter und Gekreische” schreiben … das Komma weist auf eine Aufzählung hin.
Kreide auf einer Tafel macht erstmal keine Geräusche. Vielleicht kannst Du es mit “quietschen” unterstreichen. Finde den ganzen Satz insgesamt nicht gut umgesetzt.
Mia ist doch schon vorgerannt, wieso bleibt sie dann vor ihnen stehen? Bleibt sich nicht eher vor den Plastikpilzen und Hügeln stehen.
Und wie kann ein künstlicher Rasen, einen Hügel bilden? Soll der künstliche Rasen vielleicht die angelegten Hügel überdecken?
Logischer wäre Informationstafel, Tafel oder ein Schaukasten (neben der Information/Lebkuchenhaus). Ansonsten würde ich “sehen” mit “nachfragen” ersetzen.
Eben noch Info-Lebkuchenhaus und jetzt Info-Fee? Wieso wird erwähnt, dass sie übertrieben geschminkt ist und eine Angestellte ist?
Wenn man sich ein Theaterstück anschauen möchte, ist doch die Anzahl der Sitzplätze egal. Wenn Du aber das Theater mit seinen 200 Sitzplätzen und dessen Programm erkunden möchtest, ist es etwas anderes.
Dachte, sie wären schön längst drin.
Ich habe nicht alles aufgeführt, was mich im Text stört. Mir scheint es aber, als ob Du nur Sachen beschreibst, die Dir leicht fallen / an deren Beschreibung Du Spaß hast. Alles andere fertigst Du zügig ab (“Sie liefen unter dem Bauch des Drachens in eine andere Welt”). Das würde auch Dein hin- und herspringen zwischen **show don’t tell **und **tell don’t show **erklären. Ich mag die Geschichten die Du im Forum postest, aber Du solltest wenigstens die Grundlagen des Schreibens beachten und auch mehr recherchieren (siehe Casino-Story).
Ich pfeile manchmal an einer einzigen Textpassage mehr als einer Stunde oder recherchiere für eine einzige Beschreibung, kreuz und quer durch das Internet. Wenn es nicht Dein Anspruch ist, solltest Du als Schreiber zumindest den Anspruch des Lesers respektieren.
Darf ich hier einmal - in eigener Sache - nachhaken, @Renator ?
Ich beschreibe in meinem Manuskript auch hauptsächlich das, was mir Spaß macht, oder was ich für die Handlung wichtig finde, und überlasse sehr viel der Vorstellung der Leser. (Heute habe ich meinen Protagonisten auf einer Art Markt einkaufen lassen, und habe letztlich nur 6 Waren beschrieben, die für ihn interessant waren, überhaupt nichts von der Atmosphäre, den Ständen und Verkäufern.)
Als jemand, der bei Karl May immer die Landschaftsbeschreibungen überblättert, bei Nora Roberts die seitenlangen Sexbeschreibungen und bei Tom Clancy die Ausführungen zu Waffen- und Flugzeugtypen, wollte ich mein eigenes Buch von vornherein schlanker halten, damit es schöner zu lesen ist und *meine *Leser keine langen Passagen zu überblättern brauchen.
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Wie soll ich am besten auswählen, was ich beschreibe und was nicht?
Auch, wenn ich nicht direkt gefragt bin: Ich vermute, du machst das schon intuitiv richtig. Ein ordinärer Markt muss nicht im Detail präsentiert werden*. Im Text weiter oben geht es aber in eine andere Welt, eine, die in der Geschichte sonst wohl nicht vorkommt. Etwas, was ein Kind sich ausmalt - etwas, was ich nicht (mehr) aus dem Alltag kenne und daher mitgenommen werden muss/will/sollte.
*auch dann nicht, wenn es ein Fantasy-Markt ist. Da reicht mir, dass dort Waren zu sehen sind, die weder die Figuren noch ich je gesehen hätte. Eine der sechs Waren in deiner Geschichte wird vermutlich exotisch genug sein, damit es als Beispiel dienen kann.
Ich würde vor allem das beschreiben, was auch für die spätere Handlung wichtig ist, und nicht nur beschreiben, um etwas zu berschreiben. Außerdem würde ich die Beschreibungen immer wieder durch Handlung auflockern.
Nehmen wir an, dein Protagonist wird beim Einkaufen auf dem Markt von jemandem verfolgt (oder der Prota bildet sich dies ein), könnte er sich immer wieder umschauen und die eine oder andere Person kurz (!) beschreiben und was sie tut, um dann festzustellen, dass diese doch ganz harmlos war und sehr wahrscheinlich kein Verfolger. Oder eben doch, aber dieser hat den Protagonisten noch nicht bemerkt.
Bei Harry Potter gefallen mir die Beschreibungen sehr gut, weil sie immer zum Schmunzeln anregen und dem ganzen Text mehr Flair einhauchen. Aber sie werden oft auch sehr geschickt mit der Handlung verbunden. Hermine lässt nicht nur einfach ihr Besteck fallen (weil sie wütend ist oder es eilig hat, ich weiß es nicht mehr genau), sondern sie lässt es so fallen, dass kleine Karottenstückchen überall hinfliegen. Und nachdem Neville einen Heuler von seiner Oma bekommen und den Esstisch verlassen hat, bedient sich eine der Eulen, die den Heuler ausgeliefert hat, an seinen Cornflakes. Das ist alles keine Handlung, denn es trägt nicht zur Haupthandlung bei und bringt den Text eigentlich nicht voran. Aber es liefert genau das richtige Maß an Beschreibung, um Fantasy-Flair zu erzeugen. Man kann sich richtig vorstellen, wie die Eule Nevilles Cornflakes knabbert. (Was eigentlich Quatsch ist, weil Eulen ausgesprochene Fleischfresser sind. Aber das Bild ist trotzdem niedlich.)
Ach Norman, ich verklage dich doch nicht nach der Veröffentlichung! Ich verklage dich, nachdem du mit deinem Roman fett Kohle verdient hast, sonst lohnt dat ja nicht…
Zu der neuen Version werde ich inhaltlich en detail nichts sagen, ich fürchte, ich würde dich unbewusst wieder in Richtung meiner Version korrigieren (Du weißt ja, die eigenen Kinder sind immer die Schönsten ;)), daher überlasse ich das den anderen Forianern.
Aber auf jeden Fall ist diese Version um Welten besser, als der - entschuldige bitte - dröge Infodump aus dem Eröffnungspost. Die Informationen stehen nicht im Vordergrund, sondern werden dem Leser unauffällig en passant unter die Weste gejubelt.
Aber ein Punkt ist mir doch aufgefallen, weil er mir unlogisch erscheint. Du schreibst den Absatz ja aus der Sicht deines Protas, da fand ich das hier merkwürdig:
Im ersten Satz findet er das Theater toll, direkt im nächsten ist er aber froh, dass er nicht hin muss? Nichts gegen flexible Ansichten, aber mir erscheint das widersprüchlich. Es wird auch kein Grund genannt, warum er darüber froh ist. Weil er sonst zu lange mit den Kindern in diesem Wunderland bleiben muss? Wegen dem Lärm? Weil er Platzangst hat, zwischen 200 Personen eingekeilt zu sein, etc. Da solltest du m. E. noch mal drübergehen.
Wenn die Handlung in einem Freizeitpark stattfindet, möchte ich auch dort hingenommen werden. Ich war noch nie in einem und habe keine Ahnung, was dort abgeht. Zudem erwähnt der Autor einen ganz bestimmten Park (Europapark) und keinen X-Beliebigen … da wären ein paar Eindrücke, um sich ein Bild zu schaffen, ganz hübsch. Den Leser alleine zu lassen, finde ich etwas ideenlos. Wenn es um einen Rummelplatz ginge oder einem Dorffest, wäre ich nicht so kritisch. Übrigens: Ich habe kurz recherchiert und nichts von einem Drachen am Eingang des Europarks finden können. Es geht im Text um einen real existierenden Ort und da erwarte ich, dass man zumindest einen Schimmer hat, worüber man schreibt. Jeder hat andere Ansprüche - meine erfüllt er nicht.
Ich bedanke mich bei euch für die konstruktive Kritik. Die hilft mir recht weiter, damit ich mich verbessern kann. Ich überarbeite es noch einmal.
Da kommt aber noch ein Problem. Einige haben den Text nicht verstanden (ich rede nicht von Logikfehler), da der sich mitten in einem Kapitel befindet. Mein Roman dreht sich überhaupt nicht um dieses Kinderwunderland. Auf den ganzen 300 Seiten im Roman sind die da nur etwa 5 Seiten drin. Die Geschichte spielt ganz wo anderst. Es ginge mir Anfangs nur darum mehr Leben in Beschreibungen zu packen. Ich habe auch bewusst zwei Wörter geändert, damit ihr nicht wisst wo sich die Geschichte abspielt. Mein grösstes problem ist das ich in deutsch schlecht bin. Ich habe keine Ahnung von Genitiv, passiv und dem ganzen. Ich weiss so Kleinigkeiten wie zum beispiel das man das Wort sehr oder würden nicht benutzen sollte. Aber wie man etwas beschreibt, No Way. Da brauche ich Hilfe und die habt ihr mir gegeben und dafür bedanke ich mich gerne ein zweites Mal.
Nicht vergessen, mein erster Roman und ich lese nicht. Habe mein letztes Buch 2007 gelesen bis ich mir vor 2 Wochen ans Herz fasst und mir Sluga reingezogen habe. Nun bin ich am Rattenschwanz dran und freue mich auf eure tollen Romane