Mehr Farben

Ich weiß, dass bereits einige Male der Wunsch nach „mehr Farben“ geäußert wurde, aber die letzten (von mir gefundenen) Wünsche anderer User sind fast 3 Jahre alt bzw. älter :spider_web: – evtl. kann ich mit einem erneuten Wunsch etwas anstoßen?

Es geht um die Farben der Handlungsstränge, mit direktem Einfluss auf die Darstellung im Navigator und Zeitstrahl
[ Dokument –>Dokumenteigenschaften –>Handlungsstränge –>Handlungsstrang Farbe ]

Wie kann ich eine komplexe Handlung, über mehrere Zeitebenen, z.B. Rückblenden, verlaufend, teilweise komprimiert, weil Jahrzehnte überbrückend, mit nur 7 Farben (inkl. „grau“ …) farblich separieren?

Unter dem Mac OS (unter Windows auch, schätze ich?) gibt es in einigen Betriebssystem- und App-Einstellungen mehr als 7 Farben für nutzerseitige Farbschemata, tw. sogar die Möglichkeit, eigene Farben „anzumischen“.

Ich bin ansonsten Purist, färbe mir nicht die Schreiboberfläche, das Denkbrett und alle erreichbaren Flächen mit Sonnenaufgang vor Nussbaum-Furnier o.ä. ein :sunglasses:

Mein erstes Papyrus Autor lizensierte ich 2012, Version 5.0, R.O.M. Logicware noch an der Weitlingstraße; in den folgenden Jahren gab es zwei Entwicklungen bzw. Innovationen, die Papyrus (für mich) von der Masse abhoben:
Der ständig verbesserte/erweiterte Navigator und der Zeitstrahl.
Und gerade der Zeitstrahl wurde vor seiner Einführung immer wieder von Nutzerseite gefordert.
Deshalb meine Hoffnung, mit diesem Post Papyrus etwas bunter zu bekommen :pray:

Papyrus Author 11.09d
Mac OS 10.15.7 Catalina, Mac OS 13.4 Ventura (beide Intel-based)

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Ich will deinen Wunsch nicht kleinreden oder relativieren, trotzdem zeige ich dir mal, wie meine Lösung aussieht: Windows-Symbole in den Szeneüberschriften. Mir helfen Symbole mehr als Farben, den Überblick zu behalten. (hilft im Navigator und Organisator, aber nicht in der Anzeige der Handlungsstränge)

Ich wäre auch eher für Farben. Deine Übersicht finde ich persönlich unübersichtlich.

… das liegt daran, dass mein Buch auch ein bisschen unübersichtlich ist.
In der vierten Szene von unten hätte ich ein Problem, mich für eine einzige Farbe oder einen einzigen Handlungsstrang zu entscheiden, wenn in der Szene gerade 6 verschiedene Themen zusammentreffen.

Handlungsstränge einzufärben ist prinzipbedingt problematisch, da die sich in einem Roman ja ständig begegnen/überschneiden/miteinander kollidieren müssen, damit eine Geschichte draus wird. Aus dem Dilemma kommt man auch mit hundert verschiedenen Farben nicht raus.

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Ich arbeite unter dem Mac OS, wie ich schrieb.

Vor allem um die Handlungsstränge geht es, denn die „vererben“ ihre Eigenschaften auf die Darstellung im Navigator und Zeitstrahl.

Ich arbeite nicht mit Szenen. Ich habe den Text in Kapitel unterteilt, wie in einem Roman üblich.
Szenen setze ich nur in einer dramatischen Umsetzung für Bühne, Film (Drehbuch) ein.
Mir ist klar, dass einige sicher auch Romane in Kapitel und Szenen unterteilen, aber ich arbeite da eher „konservativ“.

Die Szeneneinteilung mit Papyrus Autor kann ich dir nur wärmstens empfehlen. Diese Einteilung ist für den Leser nicht sichtbar, aber eine große Hilfe für den Autor, um beim Schreiben und Überarbeiten mehr Überblick und Struktur zu bekommen.

(…vor allem, wenn wie bei mir lange Kapitel vorkommen, die bis zu 20.000 Wörter umfassen…)

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Auch wenn es elf Jahre gedauert hat, wird mir klar, dass ich Papyrus anders nutze, als es vorgesehen ist, und die meisten anderen es tun.

Ich hab’s mir zurechtgemogelt, aber wenn das, was Du als Nachteil beschreibst (Stichwort: kollidieren), für mich ein gesuchter Vorteil ist, dann muss ich mir entweder selbst ein Programm basteln (kann ich nicht) oder wieder mit Word arbeiten (will ich nicht, werde ich nicht).

Es gibt etliche Whiteboard-Apps, die das machen, was ich mir wünsche, nur:
Meine Vision war es ursprünglich, nicht zwei bis vier Programme nutzen zu müssen, um ein Buch zu schreiben.

Ich denke, ich werde auf das zurückgreifen, was eine Bekannte als „Serienkiller-Wand“ bezeichnete:
Zwei Quadratmeter vertikal freiräumen, dann mit Post-It, Karten, Fotos und Schnur meinen Plot an die Wand nähen.
Das macht auf Besucher einen beunruhigenden Eindruck, aber daran bin ich gewöhnt :sunglasses:

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Auf manchen Monitoren sehen die voreingestellten Farben von Papyrus einfach grausam aus. Da wäre es durchaus schön, wenn man per Color Picker selbst die Farbdetails wählen könnte. Diese OS Funktion wird an anderer Stelle in Papyrus ja auch schon genutzt. Hätte ich gerne überall, wo es um Farben geht.

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Okay, einen Versuch ist es wert.
Ich hoffe nur, dass die Einarbeitungszeit in dieses (für mich) neue Thema, im Rahmen bleibt.

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Was können die denn, was das Denkbrett nicht kann?

Schrankwand statt Denkbrett verstehe ich gut, ein paarmal musste ich beim Neusortieren auch viel Platz nutzen, alles anfassen und in groß vor mir sehen, weil ich sonst nicht weiter kam.

Whiteboard-App kenne ich noch nicht, wo ist da der Vorteil gegenüber dem Papyrus-Denkbrett?

Das ist ein Missverständnis; in einem Roman sind Kollisionen ja erwünscht: Handlungsstrang „Peter versucht rauszukriegen, was sein Nachbar Tim im Keller treibt“ läuft auf Handlungsstrang „Tim gräbt von seinem Keller aus heimlich einen Tunnel ins Juweliergeschäft“ zu, und wenn Peter rauskriegt, was Tim da treibt, treffen die beiden Handlungsstränge (hoffentlich höchst aufregend) aufeinander.

Wenn Peter nun rot ist und Tim blau, wie will man dann diese Stelle einfärben?

Deswegen zeichne ich meine Handlungsstränge auf dem Denkbrett, da können sie sich nach Herzenslust treffen, auseinanderlaufen, sich wieder treffen usw. – nicht ganz so schick wie eine „Serienkiller-Wand“, dafür räumlich unbegrenzt.

Wobei man zugeben muss, dass so eine echte Wand voll angepinnter Zettel usw. unbedingt was hat …

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Hinweis: Das Denkbrett entspricht meiner Idee eines Whiteboards, wie in o.g. Post beschreiben.
Das Denkbrett ist, wie der Zeitstrahl, auch das, was Papyrus Autor von Konkurrenzprodukten abhebt.
Alles richtig.
Aber ich benötigte ein maximiertes Denkbrett, einen maximierten Zeitstrahl, einen erweiterten Navigator, meine Schreibseite, die Notizen … also ca. 6 Monitore.
Aktuell aus div. Gründen nicht machbar.
Hin- und Herspringen zwischen div. Fenstern und/oder Desktops kann ich nicht, das bremst mich regelmäßig aus – evtl. bin ich dafür zu Old School gestrickt.
Also Serienkiller-Wand (s.o.).

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Die „Szenenüberschriften“ sind schlicht und einfach Lesezeichen, die man sich irgendwo in den Text setzen kann (und gleichzeitig im Navigator sieht, was sie eben so praktisch macht). Keineswegs ist es zwingend notwendig, sie an den Anfang von Szenen zu setzen oder überhaupt seinen Text in Szenen zu unterteilen; es ist nur der häufigste Anwendungsfall, sie so zu verwenden.

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Danke.
Mir ist gerade ein kleines Lichtlein aufgegangen. :candle:
Das erfordert zwar noch mehr Platz (i.d.F. Navigator, ich habe dort bereits in der „alles minimiert“-Einstellung einen vertikalen Scrollbalken) aber es verschafft tatsächlich – rudimentär als „Lesezeichen“ angewandt – mehr Übersicht.

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Und genau diese Lesezeichen würde ich gern mit Farben markieren, damit ich weiß, wo es offene Fäden gibt und wo diese verknotet werden.

Szene 1 - Es bleibt offen, wer vergessen hat, den Ofen auszustellen.
Szene 32 - Es wird geklärt, wer vergessen hat, den Ofen auszustellen.
Alle Szenen, die mit dem Abschalten des Ofens zu tun haben, würden bei mir dieselbe Farbe bekommen.

Wenn ich nun 18 offene Fäden hätte, die im Verlaufe der Geschichte verknotet werden müssen, bräuchte ich 18 Farben. Momentan löse ich das über die Notizen zu jeweiligen Szenen. Wären meine Szene entsprechend farblich markiert, müsste ich nicht alle Notizen abgrasen.

Bei mir würden Szene 1 und Szene 32 ein Symbol in die Szenenüberschrift bekommen, das mich möglichst an einen Ofen denken lässt. Beispielsweise das Symbol für „heiße Quellen“: :hotsprings:

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Und genau das finde ich bei dir unübersichtlich.

Aber ich weiß mit einem Blick, dass das, was aussieht wie eine heiße Herdplatte, der Ofen ist.
Du müsstest erstmal in einer Tabelle nachschauen, welche Bedeutung die Farbe Türkis bei dir bekommen hat.
Und wenn in Szene 32 außer dem Ofen auch noch das Pferd vorkommt, kann ich problemlos zwei Symbole nehmen, statt mir zu überlegen, dass die Farbe Babyrosa „Ofen und Pferd“ bedeuten soll.

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Nein. So meine ich das nicht. Ich würde ja zusätzlich die Notizen nutzen, um detailliert nachzuschauen, was noch offen ist. Ich nähme die Farben ja für einen Überblick. Gleiche Farben - die Szenen gehören fadentechnisch zusammen. Faden erledigt - Szene wird grau, weil es dort nichts mehr fadentechnisches zu bearbeiten gibt. So hatte ich das gedacht.