Markennamen in Büchern

Hallo liebes Forum!

Ich frage mich, in wie weit es wohl erlaubt ist, Markennamen in Texten zu verwenden. Mir geht es dabei nicht um Werbung, sondern um den Leser etwas … Bekanntes vor die Nase zu halten. Also “Er steigt in seine Honda” statt “Er steigt in seinen japanischen Kleinwagen”.

Gibt es da definierte Grenzen?

Gruss

Sebastian

Aw: Markennamen in Büchern

Soweit ich informiert bin - und es auch anwende - sind Markennamen erlaubt. Was man vermeiden sollte, ist eine Wertung dieser Marken.

Bin gerade über folgenden Artikel gestolpert. Krass, oder? Und wenn ich Pepsi sage das der Name 100 mal genannt wird, bekomme ich wahrscheinlich nicht mal ein Lächeln.

Und nein, in meiner Geschichte kommt (noch) kein Product Placemant vor.

Wenn meine Protagonistin einen alten chromglänzenden BMW 3.0 csi fährt, dann fährt sie den. Punkt.

Und wenn eine Nebenfigur Panik schiebt, weil sie Coca-Cola süchtig ist und sie vermutet, dass sie das Getränk auf der Reise nicht überall bekommen wird, dann ist das auch keine Fantasiecola…

Allerdings habe ich den SPIEGEL “umgetauft”. Er heisst bei mir einfach “HN” (Hamburger Nachrichtenmagazin)

.-)

Ich benutze Markennamen relativ bedenkenlos, und bislang hat sich niemand beschwert.
Allerdings auch niemand bedankt.

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Ich hatte das Problem mit Markennamen bisher noch nicht in dem Ausmaß, weil meine Geschichten meistens in anderen Welten spielen. In der einzigen Geschichte, die in dieser Welt spielt, muss ich gestehen, hab ich mir darüber gar nicht so einen Kopf gemacht. Wenn sie eine Coke wollten, haben sie die gekriegt, wenn jemand Starbucks suchtet, bekam er auch den.
Schwieriger finde ich das, wenn man Bezug auf Filme, Bücher und Musik nimmt.
Ich hatte einen Protagonisten, dessen Schwester gerne Bibi und Tina hörte. Und ein anderer, der gerne Vergleiche mit Filmen und Büchern anstellt, weil er aus dieser Welt kommt und in meiner eigenen Welt irgendwie versucht, parallelen zu finden, mit denen er sich Dinge erklären kann oder die ihm zumindest vertraut erscheinen.
Aber Parallelen zu anderen Werken haben für mich oft einen faden Beigeschmack, weil sie auch bei Lesern natürlich Vergleiche ankurbeln und das wollte ich eigentlich in sofern vermeiden, weil mir das beim Lesen in anderen Büchern oft negativ aufgestoßen ist, wenn Autoren sich lustig gemacht haben. “Ja aber ich glitzere nicht, wie andere Blutsauger” so als Stichwort. Man kann von den Büchern halten was man will, aber ich würde in meinen Texten nicht darüber herziehen. Geschmäcker sind eben unterschiedlich.

Auch vorsichtig bin ich mit verballhornung gewisser Markennamen. Zum Beispiel McDonalds’ was in meiner Teenagerzeit und auch heute noch oft “McBlöd” oder “McDoof” unter den jüngern (und älteren) genannt wird. Das lasse ich nicht einfließen, weil ich denke, dass das vielleicht aufstoßen könnte beim Konzern. Aber da bin ich auch nicht wirklich sicher, ob dem wirklich so wäre, oder ob ich mir da zu viele Gedanken mache.

Kenne ich, kommt bei mir auch häufig vor. So lange man nicht viele Zeilen zitiert geht es, meine ich. Da gibt es auch schon einen Thread zu hier im Forum. Auf Verballhornungen kann man ja verzichten, es sei denn es passt zur Situation, dem Schreibstil oder zu dem Charakter.

Wo[FONT=-apple-system] kommt das denn vor ? :rofl:

Tatsächlich eine Zeit lang in vielen Jugendfantasyromanen mit Bezug auf Romance. Meist Mensch verliebt sich in magisches Wesen. Der aktuelle Titel will mir gerade nicht einfallen, aber da ich Jugendfantasy schreibe, ist mir das in so vielen Büchern begegnet, dass ich irgendwann nicht mehr drüber lachen konnte. Zumal m.E. Autoren die das tun ihre eigenen Figuren, wohl eher ungewollt, in die Sparte Twilight ziehen. Da Twilight eine große Fangemeinde hat(te), wurden die Bücher gleich damit assoziiert. Einige hab ich gelesen aus neugier, andere waren Zufall. So oder so begegneten mir immer solche Formen der Verwitzelungen

Ach doch, da fällt mir doch ein Beispiel ein. Cassandra Clare „Chroniken der Unterwelt“, allerdings deutsche Übersetzung. Ich weiß nicht, ob es im Original auch so ist, aber in der deutschen Übersetzung fand es jemand witzig, dass die Figuren solche Witze darüber machen. Was zu der Figur auch irgendwie passte und witzig war. Aber wenn das in jedem Buch mit mystischen Wesen zu lesen ist… wird der Witz lahm. :smiley:

Ok, lange keine Jugendfantasy mehr gelesen, dafür ist meine andere to read Liste einfach zu lang. Glitzernde Vampire sind eh lachhaft. Bei mir würde man sich einfach nur darüber auslassen wie beknackt die Idee ist einen Vampir glitzern zu lassen. Das wäre wahrscheinlich eine halbseitige Diskussion über das Thema :smirk:

Genau das ist es, worüber alle Welt in Film und Buch auch seinerzeit herzhaft gelacht hat. Ich käme auch nie auf die Idee sowas zu machen. Ich bin eher ein Fan der „Interview mit einem Vampir“-Reihe. Nur sind meine Vampire nicht alle so depressiv. Mag es auch geben, aber ich hab unter meinen Figuren noch keine davon kennen gelernt. ^^
:laughing:

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Großartige Bücher, habe ich geliebt damals. Schöne Recherche über das Entstehen der Vampire. Mein Favorit ist ja noch die Darstellung von Dracula aus der Coppola Verfilmung, DAS ist Ramontik!

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Das ist genau das was mich daran fasziniert. Es ist gar nicht mal so die Geschichte an sich, sondern die Art und Weise, wie sie versucht hat, die Existenz der Vampire zu erklären. Entstehung usw. Die Geschichte selber find ich gut, aber mich fesselt, welche Arbeit und Überlegungen sie angestellt hat, um zu erklären, wie sie entstehen konnten. Deshalb geh ich mit dem Thema auch ganz anders um mittlerweile und versuche zu ergründen, wie das bei meinen Fabelwesen, meiner Magie usw. war. :wink: Und ich hab schon viel gelernt, allerdings ist noch nicht alles stimmig, was der Grund ist, warum ich noch nichts in die Welt entsende. Erst müssen die Grundlegenden Fragen stimmig beantwortet sein, bevor ich es einer Leserschaft anbieten kann.

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Jo das kann ich so unterschreiben.

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Über dieses Thema bin ich auf den Thread mit dem Zitieren gestossen und habe mir die entsprechenden Links dazu angesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein großes Problem ist. Mein Zitat muss ich nun schweren Herzens aus meinem Text nehmen. Oder es sinngemäß um- oder beschreiben. Wenn das geht. In meinem Roman nehme ich oft bezug auf Musik und Filme. Das scheint aber kein Problem zu sein. Ich gebe immer den Interpreten oder Komponisten an. Oder nenne den Schauspieler oder den Filmtitel.
Beispielsweise so:
“Zuerst einmal legte ich eine CD von Guns n’ Roses in den Player und drehte die Musik laut auf.”
“Ich würgte Axl Rose mitten in Paradise City ab.”
“Du siehst dir einen romantischen Film mit xy an?” “Ja. Den fand ich in deinem Regal zwischen … und …”
Einmal zitiere ich den Refrain eines Oldies, den sie beim Autofahren mitsingen. Das muss ich dann auch ändern.
Und ich habe einen Running Gag bzgl. eines britischen Agenten in meiner Geschichte. Ist das ein Problem?

Falls jemand noch ein paar Tipps für mich zu diesem Thema hat, wäre ich dafür sehr dankbar.:slight_smile:

Ich denke nicht.