Marginalien = Randnoten, und zwar nummeriert

Hallo Christian,

besten Dank für Beschreibung und Anleitung! Ich muss aber was nicht verstanden haben, weil’s noch nicht funktioniert. Vorab die Frage: Hast du das Absatzformat “marginalnote” angelegt oder war es schon in Papyrus vorhanden? (Bei mir ist es jetzt innerhalb des übernommenen pap-Beispiels drin und ich mache nichts weiter als es wo angesagt dann zuzuweisen).

Ja unbedingt, darum ging’s mir wesentlich. Bloß funktioniert es bei mir nicht. Also was mache ich (in deinem Beispiel-pap):

  • Auf S. 2 gehe ich in der Marginalspalte mit der Maus zwischen Randnote 1 und 2, Höhe etwa dritte Zeile des Absatzes “Heilig mikil dages …”

  • Während der Cursor dort am Anfang der Zeile=des Absatzes blinkt (oder nachdem ich die Zeile=Absatz markiert habe, einerlei), wähle ich im Menu mit dem Mauszeiger Absatz > Absatzformat…, in dem erscheinenden Fenster “Absatzformat-Vorlage” wähle ich im Schaltfeld “Auswahl”: “marginalnote” (die dann auch im Reiter “Hauptdialog” als Name erscheint.

  • Ich klicke auf “Anwenden” und “Abbrechen”, um das Fenster loszuwerden.

==> Ergebnis: keins.

Ich füge eine weitere Seite Spieltext als Brottext ein um das Anlegen der Marginalspalte nachzuvollziehen.

Soweit OK, außer dass ich nicht genau weiß, was mit “Standardvorgabe festlegen” gemeint ist und wie das geht. Aber ich nehme mal an, dass das in dem übernommenen Beispiel-pap von dir schon gemacht worden ist.

Soweit alles klar, auch der Geisterhand-Text.

So genau gemacht, aber es erscheint keine Randnotennummer … :frowning:

Ahnst du oder weranders - vielleicht auf Grund meiner obigen Nachvollzugsbeschreibung -, woran es liegen kann, dass es bei mir nicht funktioniert?

Mir liegt sehr viel daran, denn nach dieser Methode käme die Randnoten-Bastelei in den Bereich “zumutbar”.

Usenscriiwer

Du brauchst den Dialog “Absatzformat” nicht aufzurufen. Es genügt, den Cursor im Absatz zu positionieren (wie du es schon gemacht hast) und danach im Absatzformat-Popup-Menü das Format “marginalnote” auszuwählen. Dieses Format wird dadurch dem aktuellen Absatz zugewiesen.

Der Dialog “Absatzformat” wird nur zur Änderung bzw. zum Neuanlegen von Absatzformaten benötigt.

Hallo Joachim.

Die Absatzformat-Vorlage “marginalnote” gehört nicht zum Lieferumfang von papyrus.

Zu Deinem Problem.

Du rufst ja den Dialog “Absatz-Formatvorlage” auf - das ist in diesem Fall gar nicht nötig.

Dort, wo Dein Cursor blinkt (Heilig mikil…) schreibst Du mal bitte einige Buchstaben hin. Markiere sie.

Klicke nun in der Symbolleiste (neben den kleinen blauen Lineal) in die Auswahlbox. Suche und wähle aus der Liste die Vorlage “marginalnote” aus. Fertig.

Im gleichen Momment sollte sich beim markierten Text etwas getan haben.

Möchtest Du die Vorlage, die zurzeit nur für dieses Dokument zur Verfügung steht, auch für andere neue Dokumente nutzen. Dann mache sie “Global”.

Rufe dazu den Dialog “Absatz-Formatvorlagen” auf.

Suche unter “Auswahl” die Vorlage “marginalnote”.

Setzte die Checkbox “In allen Dokumenten verfügbar …” ein Häckchen.

So verfährst Du bitte auch mit der Vorlage “start_#”, die auch nicht zum Lieferumfang von papyrus gehört.

usenscriiwer:

…weranders hat’s geahnt bzw. Deiner Beschreibung entnommen; die Antworten von dotpap und glucose treffen beide den Punkt. Ich hoffe, es funktioniert jetzt auch bei Dir!

Allerdings meine ich, daß auch Deine Methode zum Ziel hätte führen sollen. Das Dialogfeld sollte bei einem Klick auf »Übernehmen« die entsprechende Vorlage auch dem aktuellen Absatz zuweisen – ev. mit einer zusätzlichen Sicherheitsabfrage in der Art: »Formatierung nur dem aktuellen Absatz zuweisen, oder allen Absätzen auf Basis von [Name]?«.

Die Benutzerführung bzw. Bedienlogik von Papyrus ist an der Stelle sicher überprüfungsbedürftig.

Grüße und gutes Gelingen

Christian

Jawollja, mit eurer vereinten Hilfe hat es bei mir gefunkt und Christians othello-Vorschlag funktioniert auch bei mir im Papyrus! Danke allen Helfern!

Die Methode von othello hat den Vorteil, dass durch das ganzseitige Marginalien-Textfeld im Rand jeder Seite die Marginalien automatisch bündig erscheinen - zumindest auf ein und derselben Seite. Und die Nummernfolge der Marginalnoten selbst stimmt automatisch, auch bei späterer Einfügung einer zusätzlichen im gleichen Absatz. Die anschließende (!) Indexierung der Begriffe im Brottext bleibt zwar mühsam, aber kann wenigstens halbwegs manufakturmäßig erfolgen.

Aber wehe, wenn nach/während der Marginalnoten-Produktion Brottext vorher eingefügt oder weggenommen wird. Solange sich die Veränderung nur die Marginalien einer Seite betrifft, geht’s ja noch mit der Höhenanpassung durch Zeilenschaltung +/-, aber wenn dadurch die Marginalien selbst von einer Seite zur andern geschaufelt werden müssen …

Es ist im Prinzip die Textfeldmethode, die ich auch schon mit O:face_with_spiral_eyes: und Indesigne mehr schlecht als recht versucht habe. Käme ggf. bei meinen vielen Randnoten auch in Papyrus wohl am ehesten in Frage.

Die Textmakro-Methode von dotpap-Gerd und die Glucose’s Methode mit** „Absatzformat für Marginalien sowie Querverweise auf die Marginalien“** haben den Vorteil, dass sie am Bezugstext (leider nur am Absatz) kleben bleiben, auch wenn Brottext vorher hinzukommt oder wegfällt. Nachteil: die bündige Ausrichtung der Marginal-Textfelder per Hand in jedem einzelnen Fall und die nur sehr aufwändig kontrollierbare Nummerierungsfolge der Marginalien ein und desselben Absatzes!

Wie schon von mir oben gewünscht, **@R.O.M Logicware:

Dieses Problem ließe sich von den Papyrus-Schöpfern dadurch aus der Welt schaffen, dass die einfügten Textfelder nicht am Absatz, sondern - jedenfalls wahlweise - am erläuterten Zeichen (engl. character, also Wortende, Indexzahl) verankert werden könnten.**

Das kann auch allgemein bei Papyrus-normalen (unnummerierten) Randnoten und andern Textfeldern wichtig sein, damit bei späterer Trennung eines Absatzes das Textfeld beim richtigen (Teil-)Absatz bleibt…

Also, nochmal besten Dank und Jutjehn!

Usenscriiwer

Die bündige Ausrichtung (ich nehme an links- bzw. rechtsbündig) lässt sich sehr einfach mit einer magnetischen Hilfslinie realisieren. So habe ich es auch in dem Beispieldokument gemacht.

Stimmt, jetzt wo de’t sachst, fällt’t mir ooch widder in!

Har-ik ma doch all jewundert, det die Magnolien da immer anstießen… :wink:

Aber mir war nach dem vielen Durchprobieren der Lösungen im mir noch fremden Papyrus so dumm, als ginge mir ein Mühlrad…

Fehlt ja echt nur noch die Möglichkeit, Marginalien am Zeichen zu verankern, wegen der Zählung. Jutjehn,

Guten Tag in die Runde -
ich bin neu bei Papyrus und möchte mich dafür gerne begeistern, aber leider scheitere ich gerade schon bei einem Layout, das bisher für mich ganz selbstverständlich (wenn auch layout-technisch unprofessionell) angewandt wurde: Randnotizen/Marginalien.

Ihr kennt das sicher aus Sachtexten und Sachbüchern, dass Informationen oder Zusammenfassungen zu einem Absatz am Rand stehen, ggf. auch hervorgehoben, gerahmt. o.ä.

Wie meine Vorredner vor einem Jahrzehnt schon geschrieben haben, sollten diese Marginalien mit dem Text mitwandern. Wie das aussehen müsste, ist von Usensciiwer mit seinem Lyra-Beispiel gut dargestellt.

Die Erläuterungen im Forum, wie das mit Papyrus gehen kann, sind bestimmt hilfreich und für erfahrene Nutzer nachvollziehbar, für mich aber zu komplex.

Ich kann nicht programmieren (sonst würde ich wohl mit LaTex und Tex arbeiten), sondern möchte mit einem hochwertigen Programm (= Papyrus) meine Inhalte möglichst ohne große Umwege zu Papier bringen. Mein großer Respekt an alle, die da souverän agieren können - ich brauche eine intuitiv bedienbare Software.
Darum meine Frage: Bietet Papyrus Autor 9 (eine Dekade nach dieser hier eröffneten Diskussion) die Option “Randbemerkungen” oder “Marginalien” und ich habe sie nur noch nicht gefunden?

Und - falls nicht - gibt´s inzwischen einfachere Möglichkeiten, die Formatvorlagen entsprechend umzuwandeln?

Für hilfreiche Antworten sag ich jetzt schon Danke.

Diplomat

Das was früher als Marginalie noch häufiger war, sind ja heute - in Textverarbeitungen - die Kommentare, wenn ich das recht verstehe.

Also: Sollen sich Marginalien nicht verschieben - so wie ich die kenne - kann man auch eine Tabelle mit zwei Spalten nehmen. In die breitere Spalte kommt der Haupttext, in die schmalere Spalte, die dann auch umrahmt sein kann, kommen die Marginalien.

:Text ist aus einem „Lorem-Ipsum-Generator“: weil ich das mal eben schnell als Beispiel gebaut habe.

Die Marginalie sollte aber mit dem Absatz wandern. Das funktioniert aber nur im Beispiel “Bsp-Marginal-Frage”, da dort je Marginalie bzw. je Absatz ein Textfeld angelegt wurde. Im Beispiel “Bsp-Marginal-Frage-2.pap” existiert nur ein einziges Textfeld; somit verbleiben, wenn im Haupttext die Absätze verschoben werden, die einzelnen Marginalien dort, wo sie angelegt wurden.

Vielleicht könnte ein kleiner Workaround mit den bestehenden Mitteln von PAP dienen:

  • Rand in der Seitenvorlage vergrössern
  • Verwenden der Ereignisse (Grösse/Lage sowie Farbe und Text kann man anpassen.

Damit bleibt die ‘Marginalie’ immer auf der Höhe des Textes.

Nein.

Marginalien sind Randbemerkungen, die der Leser auch zu sehen bekommt. Die realisiert man, indem man Textboxen des gewünschten Maßes erschafft und diese “als Marginalie” verankert (in den Grafikeigenschaften).

Soll sie mitwandern, verankert man sie halt am Absatz.

Ich würde zur Positionierung noch magnetische Hilfslinien in den Rand setzen (aus dem linken Rand ziehen).

Logisch - klar - wie in alten Schriften, bspw., wo der Autor, neben gedruckten, handschriftlich seine Kommentare, Hinweise oder Korrekturen unterbringt. Deshalb ja mein obiger Versuch.

Jetzt habe ich auch kapiert, das mit dem „Mitwandern“. Mitwandern am Absatz, nicht Mitwandern beim Scrollen. My fault. Gedankenfehler meinerseits.

Edit: Und in den speziellen Papyrus-Druckeinstellungen kann man ja die Kommentare mitdrucken lassen, auch wenn die keine klassischen Marginalien sind. :wink:

Das finde ich aufwendig.

Die Benutzung des Kommentars vom Typ Ereignis macht mir automatisch die Textverknüpfung.

@Waba Ich finde die Idee mit den Papyrus-Kommentaren für Marginalien interessant, aber warum explizierst du das so auf Typ “Ereignis”?

Weil beim normalen Kommentar Name, Zeit und anderes in der Kopfzeile angezeigt wird. (Oder habe ich übersehen, dass man dies irgendwo abstellen kann?)

Man könnte natürlich mal Marginalien automatisieren, es ist allerdings ein sehr seltener Anwendungsfall. Und wenn man sich einmal so eine Marginalien-Textbox “gebastelt” hat, so, wie sie sein soll, dann packt man sich ein Muster davon aufs Klemmbrett und zieht sich das in Kopie von da immer da hin, wo man eine braucht. Einmal 2 magnetische Hilfslinien so, dass es gleich einrastet, fertig.
Winziger Aufwand.

1 „Gefällt mir“

Schlüssig. Sollte einstellbar sein, erinnere mich vage an eine Checkbox.

Ich habe nichts gefunden. Kann mir irgendjemand sagen , wo man die ‘Headline-Infos’ der Kommentarbox abstellen kann? Würde mich interessieren.

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