Literaturnobelpreis

ebenso, das interessiert mich freilich immer auch (siehe mein Eintrag oben).
Wie wär’s denn mit einem „literarischen Papyrus-Quartett“ hier (Sextett, Septett, Oktett oder gar Orchester) - Besprechung ausgewählter Bücher? Nur so ein Gedanke.

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Noch nie gehört, von dieser Frau.
Noch nie was gelesen, von dieser Frau.

Eben im info-Radio bei der Heimfahrt davon gehört. Die haben einen kurzen Ausschnitt aus dem NDR Hörspiel „Der Vegetarierin“ abgespult. Entweder bin ich nicht interlektuell genug oder dumm. Ich habe es nicht verstanden und fand es langweilig.
Im Moment unter ISBN 978-3-7466-3333-6 für 12€ zu haben. Mal sehen, wie lange es dauert, bis es für 29€ mit minimaler Veränderung zu erstehen ist und die 12€ Version vom Markt genommen wird.

Zum Glück liegen bei mir auf dem Nachttisch noch fünf Bücher von Selfpublisher, die ich lesen kann.

Wer einen Vorschlag eines eigenen Buches hat, dass im SP veröffentlicht wurde, es darf sich zu den Büchern gesellen. Bitte keine „Schnulzen“.

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@Suse
Nun, ich habe das erste Drittel gelesen, zählt das auch?
Ich mochte ihren Sprachstil, werde irgendwann mal ein anderes Buch von ihr lesen. Aber dieses Buch lag mir nicht, hat mir inhaltlich nicht gefallen. Vielleicht war ich einfach nicht in der rechten Stimmung. Ich mag koreanische und japanische Autoren.

Sardowski - Die Geschichte einer Trauergemeinschaft
(Sardowski - diehuelles Webseite!)

Das Neutralistenfundament
(Das Neutralistenfundament - diehuelles Webseite!)

Sluga - Immer für Dich da
(Sluga - Immer für Dich da - diehuelles Webseite!)

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„Eines Buches“

Jetzt muss ich mich ja schon wieder entscheiden. :slight_smile:

Und „Hoch hinaus…“ ist ja auch noch zu 60% ungelesen.

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Dann nimm das Aktuellste. Das gefällt mir persönlich am besten.

Macht nichts. Die Buchstaben laufen nicht weg.

:joy: Keine Ahnung. Ich WILL es ja erst lesen.

Ja, ja. Du. Aber wir psssst! Wir sind hier ja nicht unter uns.

Verwirrung, Verwirrung…du hattest mich doch gefragt?

Ich glaube, ich lese lieber was anderes. Mein Wunschzettel ist lang.:wink:

Wenn sie Mangas zeichen und schreiben, ich auch.

Dann entwirre ich dich mal: Ich hatte dich gefragt, bevor ich wusste, dass du es noch nicht gelesen hast. Zusätzlich war meine Frage an alle Forianer gerichtet. Fazit: Alles ist gut.
Oder noch anders: Vielleicht sollte ich nicht das Badezimmer putzen und gleichzeitig ins Forum gucken/schreiben.

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Der Bepreisungen kein Ende. Jetzt geht der „Spiegel“ in Konkurrenz zu den Nobelisten und verkündet die „100 besten Erzählbücher der vergangenen 100 Jahre“ - basierend auf den Entscheidungen einer vierköpfigen Jury. Immerhin darunter: Werke von Irmgard Keun, Hans Fallada und sogar Karen Duve, die ich allesamt sehr schätze.
Mich persönlich stört diese mehr zum Wettkampf-Sport passende Etikettierung künstlerischer Produkte mit Medaillen. Weil es das „beste“ Buch eines Jahres einfach nicht geben kann. Kunst ist zwar nach bestimmten Kriterien einschätzbar, aber das „höher, schneller, weiter“ aus Sport oder Naturwissenschaft gilt hier einfach nicht. Eher erhöhen sich die Juroren damit selbst zu letztgültigen Instanzen und bannen alle anderen Autoren in die zweite Reihe.

Hinter Bezahlschranke: SPIEGEL-Literaturkanon: Die besten 100 Bücher aus 100 Jahren - DER SPIEGEL

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Sehe ich exakt auch so.
Aber über Preise bin ich schon auf Autoren aufmerksam geworden, die ich sonst nie, nie, nie gelesen hätte.
Botho Strauss, Elfriede Jelinek, Christoph Ransmayr, Sibylle Lewitscharow.

Nicht alles hat mich begeistert - aber blöder bin ich auch nicht geworden.
Ich denke ich werde mal die onleihe befragen und eine Leseprobe downloaden.

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Dazu fällt mir ein Autor ein, den ich absolut verehre: John Fante. Am bekanntesten vielleicht „Warte bis zum Frühling, Bandini“. Keine Empfehlung durch irgendeine Preis-Liste, auf die hat Fante es wohl nie geschafft (warum auch immer - laut Wiki wurde immerhin ein von ihm geschriebenes Drehbuch Oskar-nominiert, lese ich dort gerade), sondern durch eine Journalistin aus meinem weiteren Bekanntenkreis. Ich störe mich auch nicht daran, neue Autoren dadurch kennenzulernen, dass sie auf einer „Bestenliste“ gelandet sind oder einen dieser Preise erhalten haben, sondern einfach am Prinzip des wettkampfmäßigen Rankings von Literatur.
Ich stör mich aber halt auch gerne. :wink:

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Bitte was sind staatskonforme Kabarettistinnen oder Kabarettisten? Und bezieht sich das „staatskonform“ nur auf Kabarett sondern auch auf andere Formen der Kunst?

Die Punzierung „staatskonform“ in Bezug auf Literatur/Musik/Journalismus gehört meiner Leseerfahrung nach zu dem eng geknüpften Nest von Kampfbegriffen wie Einheitsparteien, Staatskünstler, Schlafschafe, staatlich alimentierte Meinungsmacher, etc … und wird gerne als rhetorisches Kampfmittel gegen liberale, linksliberale, fortschrittliche und plurale Lebensanschauungen genutzt.

Wenn ich diesbezüglich übersensibel bin - sorry. Das Toxische solcher Kampfbegriffe macht mich ein wenig porös.

PS: Han Kang habe ich noch nicht gelesen und wird es auch nicht auf meine Leseliste schaffen, weil ich (aktuell) mit den Themen nichts anzufangen weiß.

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Ganz richtig beobachtet. Die Krönung dieser Kampfbegriffe ist für mich „Gutmensch“.

Ich werde normalerweise aufgrund meiner politischen Tätigkeit nicht so betitelt, dennoch stößt es mir sauer auf, wenn der Begriff fällt.

Das ist doppelplusungut.

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Für mich ist das ziemlich unmissverständlich. „Staatskonform“ würde ich auch nicht als rhetorischen Kampfbegriff bezeichnen. Das sind für mich Begriffe wie „Verschwörungsschwurbler“, „Covidiot“, „Putin-Versteher“, „Klimawandelleugner“ etcetera - die regelmäßig auch in großen etablierten Medien verwendet wurden/werden und dazu beitragen, dass keine vernünftige sachliche Auseinandersetzung mehr geführt wird.

Staatskonforme Kabarettisten (für mich sind das etwa Oliver Welke oder Frau Bosetti) dienen sich der Regierungslinie in entscheidenden, oft polarisierenden und emotional aufgeladenen Fragen an, machen sich unreflektiert und abwertend über Andersdenkende lustig, lassen dabei eine wirkliche und v.a. tiefere inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen (aktuell sind das v.a. die Pandemiepolitik oder der Ukrainekrieg, die Migrationskrise) vermissen. Kollegen, die das nicht tun, werden ausgegrenzt und abserviert (siehe Christine Prayon, Monika Gruber und andere).

Ich habe ausdrücklich von Kabarett gesprochen, dem es immanent ist, politisch zu sein. Nicht von anderen Formen der Kunst. Hier ist mir, womöglich mangels Informiertheit, nichts ähnliches aufgefallen.

„Staatlich alimentierte Meinungsmacher“ ist zwar ein etwas zugespitzter Begriff, aber es gibt diese de facto und nachweislich bei den öffentlich rechtlichen Sendern - ohnehin natürlich (aber nicht staatlich alimentiert) bei den sogenannten Leitmedien, wobei hier ja ganz offiziell der Tendenzschutz gilt, der Redakteur also die politischen Richtlinien des Herausgebers zu pflegen hat.
Dass der Journalismus hierzulande in weiten Teilen seine Kontrollfunktion verloren hat, ist eine bedauerliche Tatsache.

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Anfang des Jahres hatte ich zum ersten Mal von der Schriftstellerin Hang Kang gehört. Eine Rezension in DIE ZEIT über ihren Roman „Griechischstunden“ hatte mich neugierig gemacht. Einen Roman, in dem eine Schriftstellerin, die die Sprache verloren hat sowie ein Altgriechischlehrer, der sukzessive erblindet, die Protagonisten sind, wollte ich lesen. Als das Buch dann erst Monate später frei war zum Ausleihen, war Hang Kang mittlerweile Literaturnobelpreisträgerin geworden. Meiner Neugier tat dies natürlich keinen Abbruch. Die Preisträgerin sagte in einem Interview über den Roman:
„Die Sprache ist wie ein Pfeil, der immer sein Ziel verfehlt. Sie transportiert Gefühle, und wenn die Gefühle brüchig werden, wird auch die Sprache selbst in Fetzen gerissen. Wenn man sich mit der Welt nicht versöhnen kann, ist es schwierig, mit der Sprache umzugehen, die dich mit der Welt verbindet.“
Ein sehr schöner Satz über Sprache. Leider war ich für die Sprache in diesem Roman zu wenig empfänglich, insofern hat der „Pfeil“ mich fortlaufend verfehlt. Nach mehreren Anläufen, mich auf die bewusste Langsamkeit des Geschehens und auf die gewählte Sprache im Roman einzulassen, habe ich nach etwa der Hälfte das Buch zugeschlagen.
Ich musste an „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny denken, einen Roman, in dem die unschätzbare - um nicht lebensentscheidende zu schreiben - Wichtigkeit der Langsamkeit bedeutsam ist. Diesen Roman habe ich vor vielen Jahren verschlungen. Wenngleich ich denke, dass die Begegnung der Protagonisten in den „Griechischstunden“ für beide lebensentscheidend ist im Sinne von den Fortlauf des weiteren Lebens entscheidend, hat mich das Buch nicht gefangen.

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Bosetti als staatskonforme Kabarettistin zu bezeichnen, scheint mir sehr gewagt. Davon abgesehen, sollten wir ins Politische umschlagende Beiträge hier im Forum besser sein lassen. Das führt zu nichts als Unmut.