Super geil, hier jemanden zu haben der sich auch hinter den Seiten auskennt. Ich hab da mal 6 Fragen die mich immer schon interessiert haben. Aaaalso
Das Self Publishing läuft wohl am besten über Amazon oder?
Wenn ich nur über papyrus schreibe und das Werk nicht von einem Lektor gegenlesen lasse, wird das für die Veröffentlichung wohl kaum ausreichen oder ?
Was kann man für ein Buch mit ca 900 Seiten in Self Publishjng verlangen ?
Gibt es so richtig erfolgreiche Autoren in diesem Bereich ?
Wenn ich das Self Publishing mit meinem Werk gestartet habe und sich der unwahrscheinliche Fall ereignet, dass das Buch ein Hit wird, ist ein Wechsel zum Verlag dann nich möglich/die logische Konsequenz
Wäre mir der Weg über einen Verlag/Agenten viel lieber. Habe dazu aber gelesen, dass speziell Anfänger, eine gewisse Anzahl an Seiten keineswegs überschreiten sollten (ca. 400). Ich habe schon viel gekürzt und viele Kapitel/Ereignisse auf Band 2 verschoben. (Klingt jetzt protzig, aber Band 1 ist noch lange nicht fertig, doch in meiner Planung musste ich ja umplanen - das es in der ersten Planung CA. 1200 Seiten waren. Also nicht protzig verstehen bitte). Nun, weiter als auf ca 900 kann ich Band 1 nicht sinnvoll beenden. Wird das zum Problem?- egal über welche Plattform?
So, sorry für all die Fragen aber das würde mich sehr beruhigen.
In meinem Umfeld gibt es ein paar Autoren, keine Bestseller-Autoren allerdings, die ausschließlich vom Schreiben leben. Die einen sind Sachbuchautoren, die anderen schreiben Krimi und Fantasy. Ihr “Grundeinkommen” erwirtschaften sie nicht mit den Büchern, sondern mit Arbeiten für Funk, Fernsehen und Printmedien. Der eine macht Reiseberichte für Illustrierte, der andere schreibt Kurzkrimis für die vorabendliche Kinderstunde im Radio, wieder ein anderer schreibt Jahresberichte für gemeinnützige Institutionen. Von solchen Auftragsarbeiten können sie leben, aber die Bücher sind ihre wahre Identität. Zum Teil bringen die Autorenlesungen mehr Geld als die Tantiemen für die Bücher. Diese Autoren schuften viel für wenig Geld. Sie können vom Schreiben leben, aber die Einkünfte fliessen unregelmäßig und es gibt immer wieder finanzielle Engpässe. Besonders gut situiert sind sie nicht und ihre Ersparnisse sind nicht nennenswert.
Kommt darauf an, wie gut du schreibst. Thomas Mann hat mal gesagt, bei keinem seiner Werke hätte ein Lektor auch nur ein Wort geändert. Wenn du dich in dieser Liga verortest, versuch dein Glück. Die Alternative wäre (natürlich nach Überarbeitung des Textes mit Stilanalyse und Korrektor), deinem Buch ein nicht verlagsgebundenes Lektorat zu gönnen, es gibt viele freischaffende Lektoren (aber aufpassen, dass du kein schwarzes Schaf erwischt, das nur die Word-Korrektur drüberlaufen lässt und dann viel Kohle von dir verlangt).
Anfänger, die Tausendseiter vorlegen, sind tatsächlich gefürchtet. Auf jeden Fall handelt sich ein sehr umfangreiches Manuskript bei Verlagen/Agenturen ein zusätzliches Aufstöhnen ein, was die Chancen nicht gerade erhöht. Dazu kommt, dass in der Buchbindung bei >600 Seiten ein aufwändigeres Verfahren nötig wird. Es ist also für Verlage ein erheblich höheres Risiko, ein Buch von derartigem Umfang vorzufinanzieren, umso mehr, als es ein Debüt ist. Dennoch: Ich würde nicht soweit gehen, ein “keineswegs” daraus zu machen. Vielleicht schlägt dein Projekt ja total ein. Es gibt immer auch Ausnahmen - vielleicht bist du eine davon.
Amazon macht angeblich nur 15% des Marktes aus.
Über Dienstleister wie BoD oder tredition kann man mehr Leser erreichen. Das geht allerdings von Deiner Marge ab. Dafür helfen sie beim Marketing, etc.
Professionelle Lektoren kosten viel Geld. Man muss sich selber die Frage beantworten, ob es das Wert ist.
Lass Dein Manuskript doch einmal von Bekannten prüfen, von denen Du meinst, dass sie zumindest eine Grundahnung vom Lektorieren haben.
Auf den Webseiten der Dienstleister kann man sich Beispielpreise berechnen lassen, ohne einen Account zu haben. Ich glaube aber nicht, dass es von der Seitenzahl alleine abhängt.
Vergleiche doch mal z.B. bei Amazon Bücher Deines Genres mit entsprechender Seitenzahl. Dann bekommst Du zumindest einen Hinweis.
Kann ich nicht beantworten. So weit ich weiß, hauptsächlich in den USA. Bei Uns ist die Branche im Vergleich zu den USA noch in den Kinderschuhen.
Solltest Du ein richtig dickes Ding landen, dann kommen die Verlage wahrscheinlich zu Dir. Keine Ahnung, ob und wie oft das schon geschehen ist. Nur weil man Self Publihing angefangen hat, bedeutet es jedoch nicht, dass die Tür zu Verlagen zu ist.
Keine Regel ohne Ausnahmen. Wenn ein Verlag Dein Manuskript will, dann werden sie Dir schon sagen, ob und was Du kürzen musst.
Es kommt auch immer auf das Genres an. Historienromane, Sachbücher, etc. sind da wohl anders zu sehen als thriller
Welches Marktes? Des Selfpublishing-Marktes, des eBook-Marktes oder des Gesamt-Marktes.
Wenn du beschließt dein Buch nur als eBook rauszubringen bist du aus einem Teil des Marktes raus. Deswegen die Detailfrage.
Uuups! Erwischt. Da war ich ungenau.
Soweit ich den Artikel richtig interpretierte ging es um den Buchmarkt im deutschsprachigen Raum. Der weltweite Anteil von Amazon ist deutlich größer.
Ich weiß nicht mehr genau aus welcher Zeitung der Artikel ist. Es ging um Self-Publishing mit dem Hinweis, dass man mit Amazon KDP in Verbindung mit Amazon Select die restlichen 85% der potentiellen Leser verliert
Da KDP ja auch Taschenbüher on Demand druckt, geht es nicht um den reinen eBook Markt.
Es gibt viele Stimmen pro Amazon und etwa gleichviele contra. Gleichzeitig bekunden viele Autorinnen ihre Zufriedenheit mit anderen Plattformen. Die Verkaufszahlen hängen mehr vom eigenen Publicity-Wirbel ab als von der Plattform.
Lektorat braucht es für das Hochladen eines Werks keines. Die sprachliche Qualität im Selfpublishing ist überwiegend katastrophal. Allerdings werden Bücher, die grammatikalische und stilistische Mängel aufweisen, nicht gekauft.
Im Selfpublishing beträgt die Bandbreite des Verkaufspreises für E-Books zwischen 0,99 und 9,99 Euro. Dabei spielt der Seitenumfang eine untergeordnete Rolle. Für Taschenbücher gelten die für dieses Format üblichen Preise.
4./5. Es gibt Autorinnen, die mit Selfpublishing Erfolg haben. Die meisten von ihnen werden dann von großen Verlagen unter Vertrag genommen. Erfolgsstorys findet man im Web mit den Tags [Erfolg + Selfpublishing].
Früher hieß die magische Zahl für Erstlinge 240 Seiten. Doch heute werden mehr Wälzer gelesen, sodass die Druckkosten nicht unbedingt das Killerargument sind. Aus einem Monumentalwerk kann der Autor zwei Bücher machen, das ist heute eine verbreitete Praxis. Der Seitenumfang ist beim Selfpublishing als E-Book keine entscheidende Größe.
(Ich bin seit Anfang 2015 Userin bei neobooks.com und dort auch aktives Member im Forum. Über Selfpublishing recherchiere ich zudem regelmäßig.)
Ich kann dir nur empfehlen, jemanden über dein Manuskript drüberlesen zu lassen. Das muss kein professionelles Lektorat sein (nicht ganz billig), private Testleser tun es auch - am besten mehrere, sodass du welche hast, die nur auf Rechtschreibung/Grammatik achten, und andere, die sich mehr aufs Lektorieren konzentrieren (Figuren, Spannungsaufbau, Logikfehler etc.). Für Letzteres wäre es natürlich vorteilhaft, wenn du jemanden hast, der selber schreibt und weiß, worauf er zu achten hat - also einen Schreib-Buddy oder ähnliches.
Das große Problem ist halt, dass man als Autor viel zu nahe am eigenen Text hängt und Fehler oder Logikbrüche schlichtweg übersieht. Eine Alternative zu Testlesern wäre es, das Manuskript erstmal liegen zu lassen - je länger, desto besser. Mit der Zeit verflüchtigt sich ein Teil der eigenen Befangenheit und man kann den Text viel objektiver beurteilen.
Genau das. Vielleicht mag Matthias mehr dazu schreiben, da gibt es so ein paar “Größen”, deren Rezensionen und Besprechungen viel wert sein sollen - das ist aber alles Hörensagen von Matthias.
Ich sauge derlei halt immer nur auf, wenn ich merke, dass da jemand Erfolg hatte, und picke mir die Sachen raus, von denen ich glaube, dass es daran lag. Von Andreas, Daniel, Matthias, anderen Erfolgsautoren, bei Kursen bei der Bundesakademie in Wolfenbüttel, auf der Criminale, hier und da.
Branchenkenntnis tut halt auch unserer Software gut, denk’ ich mir so, und wer weiß, wann man’s mal braucht.
Anwenden tu’ ich das, wenn Ihr mir mal so viel Zeit last, dass ich selbst ein Buch schreiben kann, was dann unter die Leute soll. Ich rechne so mit 2028, frühestens. X-)
Nicht zwingend. Ich kenne Menschen, die von Amazon zu BoD gewechselt sind. Die dann ja auch wieder über Amazon vertreiben.
Bücherverkauf über Amazon UNGLEICH Selfpublishing Dienstleistung über KDP.
Ich kenne aber viele Erfolgsgeschichten über Amazon - verkehrt ist das nicht.
Bei Matthias war es genau so. Bei Daniel auch. Es hängt natürlich viel von Deinem Sprachgefühl ab, und davon, wie viel Wissen Du Dir nebenher holst, mit so platten, aber dennoch “wahren” Lehrbüchern wie “Wie man einen verdammt guten Roman schreibt”, Kursen bspw. in der Bundesakademie für Autoren in Wolfenbüttel, hier und da.
Lektoren sind keine Götter mit Allwissen, sondern auch “nur” gute Schreiberlinge mit Erfahrung und dem Wissen, worauf es ankommt.
Dieses Wissen ist nicht geheim - gutes Deutsch, Wissen um den Aufbau einer guten Geschichte, …
Dann kann das Papyrus-Lektorat durchaus reichen, um Erfolg zu haben.
Hängt simpel vom Genre ab und ist verdammt viel Seiten für einen guten Verkauf eines NoNames. Hat gerade aber auch Matthias dazu gebracht, den “Chronist” im Selfpublishing zu vertreiben, weil’s kein Verlag haben wollte - ein Erstling, so dick? Nö.
Schau’ Dich einfach auf Amazon um, in Deinem Genre, und entscheide selbst.
Ja. Diverse.
Ja. Die kommen ggf. sogar von selbst auf Dich zu - vielleicht auch die Tochter-Verlage von Amazon.
Siehe 3. - Du wirst als Anfänger für so eine Schwarte keinen Verlag finden, zeigt die Erfahrung.
Ich wollte einen kleinen Beitrag zu der Frage Nr. 6 leisten, wieviele Seiten ein Buch haben darf. Es reicht eine. Am besten hat mir das Buch gefallen: „Verkehrskontrolle mit Heisenberg, Schrödinger und Ohm“.