In der Septemberausgabe der LINUX-WELT wurde auf WINE 8 aufmerksam gemacht, und dass darüber viele Windows-Programme auf Linux zum Laufen gebracht werden können. Bisher habe ich für mein Papyrus meist unter WINE 3.20 verwendet.
Da vieles bei Linux von der jeweiligen Konfiguration abhängig ist, hier die Meine:
Linux Mint 21.2 Cinnamon, Papyrus 11.09d.
Die neuste Version von WINE ist leider noch nicht bei den jeweiligen Anbietern zum Download bereit. Deshalb habe ich auf der Seite von Winehq (winehq.org) nachgesehen. Dort soll für meine Konfiguration folgendes ins Terminal eingegeben werden:
Es ist wichtig, dass hier alles so geschrieben wird, wie angegeben. Am besten man kopiert sich die Anweisungen direkt bei WINEHQ. Das dauert aber je nach Anschluss schon eine Weile. Kein fehlendes oder falsches Leerzeichen verzeiht das Terminal. (In der 3. Zeile ist das erste Zeichen nach dem Minuszeichen übrigens ein großes O gefolgt von einem Leerzeichen! Eine Null führt zur Fehleranzeige)
Dieses Script löscht übrigens die vielleicht schon vorhandene Wine-Version, wenn sie nicht über PoL heruntergeladen wurde. Die sind sicher in PoL verwahrt.
Anschließend habe ich Papyrus über PlayOnLinux (PoL) installiert und dabei nur „Windows 10“ als System eingestellt, also kein Haken bei „eine andere Wine-Version verwenden“ setzen. Auch zusätzliche DLL sind nicht notwendig.
Zu dem Ergebnis kann ich sagen, dass ich bei mir keine Probleme bei der Papyrus-Installation und -Ausführung feststellen konnte. Nicht einmal der in der Vergangenheit oft angezeigte „Dudenfehler Nr.7“ zeigte sich nicht und nun funktioniert auch endlich wieder die Vorschau bei ePub!
Ich werde das Verhalten in den nächsten Tagen noch eingehender beobachten.
Danke für den Hinweis, ich habe dazu aber eine Frage:
Emuliert das WINE ein 32Bit- oder ein 64Bit-Windows? Ich frage, weil ein sudo dpkg --add-architecture i386 angegeben ist. Soweit ich weiß, ist die i386-Architektur nur 32Bit, aber Papyrus ist eine 64Bit-Anwendung, soweit ich weiß.
Neu soll wohl nach Linux-Welt sein, dass sowohl 32-als auch 64-Bit Programme mit WINE 8 installiert werden können. Für die Installation von Pappyrus Autor ist es aber erforderlich, dass in PoL eine 64-Bit-Installation angegeben werden muss, da Papyrus nur noch in 64-Bit ausgeliefert wird.
Im Übrigen weist auch Wine darauf hin, dass Wine kein Emulator ist, sondern dass WINE für Linux die Windows-Umgebung mit Linux-Befehlen nachgebaut hat. Deshalb kann auch kein Gerätetreiber (z.B. Drucker) über Wine „laufen“.
Bei mir auf Opensuse Tumbleweed läuft Papyrus 11.09d unter Wine 8.15 als 64 Bit-version perfekt. Auch die früheren Installationsprobleme wegen Dateien mit Umlaut gibt es nicht mehr. Alles super!
ich habe ebenfalls nun auf Linux Mint 21.2 Cinnamon umgestellt und habe WINE auch so installiert, wie es @Berti beschrieben hat. Allerdings habe ich das PlayOnLinux nicht ganz kapiert und habe Papyrus Autor 11 einfach nativ in meine WINE 8.0.2-Instanz installiert. Das läuft auch so, ohne PayOnLinux.
Ich hätte noch ein paar Fragen zu Papyrus unter Linux:
Bei mir erscheint der Splash-Screen nicht, wenn ich das Programm starte. Ok, das ist jetzt wirklich kein Beinbruch und ist mir auch eigentlich egal, aber da ich das Programm nativ unter WINE installiert habe und keine Helferlein wie PlayOnLinux verwendet habe, wollte ich mal wiessen, ob es sich bei PlayOnLinux ander verhält?
So wie ich das PoL verstanden habe, optimiert das die Laufzeitumgebung für die Programme und macht alles noch etwas besser lauffähig.
Mein nächstes Problem ist da etwas gravierender: Wenn ich ein Dokument als PDF veröffentliche (Datei → Veröffentlichen → PDF), hängt sich das Programm auf, nachdem ich das PDF speichere. Die Datei wird zwar erzeugt, aber in der Anwendung kann ich dann nichts mehr machen. Habe dann diesen Kringel als Mauszeiger (also das Äquivalent zur Windows-Sanduhr) und ich kann das Beenden des Programms nur noch erzwingen.
Ich würde gern wissen, ob das bei euch unter PlayOnLinux auch so ist?
Kennst du CrossOver? Ich habe das zur Zeit auf meinem Ubuntu 22.04 installiert, aber es sieht so aus als bräuchte ich das gar nicht – und könnte mir so eine Lizenz dafür ersparen.
Hallo,
Welche Wine Version hast du geladen?
Hört sich schwer nach »Stable« an.
Damit hatte ich auch diese Probleme.
Als ich das ganze mit »Staging« aufsetzte habe, gab es keine Probleme mehr.
Es gibt auch schneller Updates, bisher bin recht zufrieden.
Ich bin aber auch mittlerweile wieder die Kommandozeile gewohnt.
Bin damals nur wegen Papyrus Autor von Linux weg zu Windows.
Wie oben schon beschrieben, habe ich seit dieser Installation keine Probleme mehr mit Papyrus. Bei den Wine-Versionen muss man leider immer sehr viel ausprobieren. Es kann sein, dass eine niedrigere Versionsnummer besser funktioniert, als eine Weiterentwicklung.
CrossOver hatte ich mal zu Ausprobieren installiert, na eben diese kostenlose Variante. Damals bin ich nicht gut zurechtgekommen damit. Wenn mich nicht alles täuscht, wirbt CrossOver aber damit, Papyrus zum Laufen zu bringen, bei PoL dagegen ist noch nie etwas über Papyrus geschrieben worden.
Einige „Papyrus-Linux-User“ haben aber offenbar gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe die 8.0.2 Stable geladen und darunter auch das Papyrus nativ installiert. Dass mit dem Staging muss ich ausprobieren, vielen Dank.
Habe mir schon überlegt, es doch mit PlayOnLinux, oder mit Bottles zu probieren. Grundsätzlich läuft Papyrus, soweit ich gesehen habe. Der WINE-eigene Explorer ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin hier noch im Experimentier-Modus, verwende Linux erst seit ein paar Monaten und mache damit meine ersten Gehversuche. Vor der Kommandozeile habe ich keine Angst, die verwende ich auch gerne. Habe damals DOS schon geliebt, von daher habe ich keine Berührungsängste damit.
Ich habe auch bereits eine virtuelle Maschine (VirtualBox) mit Windows unter Linux Mint aufgesetzt, damit ich den Dual-Boot nicht bemühen muss. Wollte da mein Papyrus installieren, habe aktuell aber Netzwerkprobleme in der VM. Bevor ich die nicht beseitigt habe, installiere ich das Papyrus erstmal nicht um.
CrossOver habe ich gleich verworfen, da ich doch eher erst PlayOnLinux, oder Bottles testen möchte.
Mein Übergang von Windows zu Linux hat etwa 3 Jahre gedauert. Zuerst Dual-Boot und auf beiden Systemen Papyrus installiert. Mein erstes Linux-System war Xubuntu wegen der Einstellmöglichkeiten, bin dann Linux Mint. Dann lief Windows nur noch auf Virtual-Box. Das neuste Papyrus ließ sich dort zwar installieren, aber nicht nutzen. Nach dem Starten fiel es immer wieder in sich zusammen.
Seit 2 Jahren nur noch Linux Mint. Mit der Installation von Wine 8.x war ich dann zufrieden.
Ja, ich habe heute damit ein paar Mal installieren geübt. Papyrus hat gut funktioniert, aber alle weiteren Programme konnte ich installieren und einmal aufrufen, dann nicht mehr. Also habe ich nach ein paar Zwischenstationen Papyrus direkt in Wine installiert. Ohne CrossOver – nachdem mit POL gar nichts ging.
Hast Du eine Ahnung ob das Papyrus mit dem Wine alleine funktionieren wird ?
Hallo @kreativnix ,
so etwas habe ich noch nicht erlebt. Wenn Anwendungen mit Wine funktionieren, dann immer. Andererseits ist es so, dass manche Anwendungen mit einer bestimmten Wine-Version funktionieren, andere dagegen mit einer anderen. Daher halte ich es so, dass jede Anwendung in PoL bzw. Wine ein eigenes virtuelles Laufwerk bekommt. So vermeide ich eine gegenseitige Beeinflussung.
Ich habe beispielsweise auch Balabolka (Vorleseprogramm) über PoL in ein eigenes virtuelles Laufwerk installiert. Da aber Balabolka noch weitere Dateien erwartet, wie z.B. die Stimme und noch andere Teile, habe ich diese Zusatzteile in dasselbe virtuelle Laufwerk installiert, wie Balabolka. Das ist die einzige Ausnahme. Alle anderen Windows-Programme haben je ein eigenes virtuelles Laufwerk. Trotz dieser Trennung kann ich mir mit Balabolka Texte vorlesen lassen, die ich in Papyrus markiert und in den Zwischenspeicher kopiert habe.
Der Nachteil dabei ist nur, dass mehr Speicherplatz verbraucht wird. Speicherplatz aber wird aber immer preisgünstiger.
Papyrus direkt in Wine zu installieren kann andere Hürden aufbauen, denn Papyrus braucht wenigstens die Dateien von Windows 10. Das könnte man dort auch mit einem Zusatzprogramm erreichen, habe aber keine Erfahrung damit.
Vielleicht hilft Dir diese Antwort weiter.
Momentan ist was ganz Eigenartiges passiert: Ich bin sicher, daß ich den Rechner seit gestern nicht durchgestartet habe, aber ich kann einfach überhaupt nicht mehr Papyrus starten! Gestern ging das noch!
Das soll einer einmal verstehen. Ich muß leider jetzt wegfahren, aber am Nachmittag werde ich da weiter experimentieren.
Mein großes Problem ist, daß ich in CrossOver, wo Papyrus tadellos zu laufen scheint, ein weiteres Programm nur einmal aufrufen kann. Dann funktioniert es nicht mehr. Ist das vielleicht ein Problem mit der Testversion ?
Liebe Grüße
Gerald
PS: die Rechtschreibkontrolle ist echt gut
(Grammar Checker, LanguageTool
Ich habe heute CrossOver lizenziert, Wine und CrossOver deinstalliert und dann CrossOver die aktuellste Version fertig installiert (mit Lizenz).
Im Zuge des Testens bin ich darauf gekommen, daß sich die in CrossOver gestarteten Programme nicht vollständig beenden und deshalb „kein 2. Mal“ gestartet werden konnten.
Abhilfe: in der Bottle „alle Programme beenden“, nachher läßt sich das Programm in der Bottle wieder starten.
Im Moment scheint alles zu funktionieren! Und ich kann mich wieder Papyrus widmen.
Allen Mitlesern und Helfern wünsche ich ein Prosit Neujahr!