ich habe hier mal einen kurzen Plot für eine Geschichte, die in mir spukt… XD Haltet ihr den Plot für spannend oder ist das total öde?
LG
Die Schreibmöwe
Der Schriftsteller McGraw zieht sich auf den abgelegenen Leuchtturm von Kilian’s Rock zurück um einerseits in Ruhe seinen neuen Roman schreiben zu können und um nebenbei als Hilfsleuchtturmwärter zu arbeiten, da er knapp bei Kasse ist. Doch die Idylle wird jäh unterbrochen, als der Leuchtturmwärter tot aufgefunden wird. Es deutet alles auf Mord hin. McGraw wusste durch Gespräche mit dem Leuchtturmwärter, das dieser ein finanzielles Polster angelegt hat. Dann gerät McGraw selbst unter Verdacht. Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er selbst zu ermitteln. Dabei stößt er auf Hinweise, die andeuten, das noch andere vom Tod des Leuchtturmwärters profilieren.
Jetzt stellt sich die Frage, ob der Leuchtturm eine tiefere Bedeutung bekommt. Steht er für etwas? Verbirgt er ein Geheimnis? Einen Schatz, den der Wärter gefunden hatte? Weist er in eine Richtung, wo etwas verborgen ist? Wurde er erbaut, um Schiffe zu warnen oder verbirgt er in seinem Fundament das lange gesuchte Bernsteinzimmer? Fragen über Fragen.
Da lässt sich sicher etwas Kreatives erschaffen. Viel Vergnügen dabei.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Novellen. Und mein Herz macht bei deinem Plot einen Hüpfer. Ein idealer Ort für Novellen. Ich: vor Neid ganz blass…
Aber jeder sieht etwas anderes darin. Von daher mach was draus. Jedes Genre kann bedient werden. Was hast du damit vor? Einen Krimi?
Klingt total gut für mich! Ich sehe förmlich schrullige Küstenbewohner, rieche Tee mit Klundjes, schmecke den Wind und fühle den dichten Nebel, der über den Deich rollt.
Bitte, bitte mit Miss Marpel Hintergrundmusik beim Schreiben…
Zum Leuchtturm-Plot: sicher eine Grundlage für interessante Atmosphäre. Aber für mich ist der Plot noch ein bisserl dünn. Mir fehlt das „Besondere“. Oben schon ironisch mit dem Bernsteinzimmer angedeutet (welches natürlich nicht infrage kommt, weil das bei mir auf dem Speicher ruht und nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann).
PS: mir persönlich wabert bei „Leuchtturm“ sofort der Nebel des Grauens durchs Hirn. Der Klassiker von Carpenter. Und die Erinnerung daran, dass man 1980 mit dem Auto nach München ins Kino fahren konnte, Stachus, und in der Nähe einfach parken … heute ist die Parkplatzsuche schon der pure Horror …
Gute Frage. Bis jetzt haben wir: sehr interessante Atmosphäre und originelle Ausgangssituation. Aber ansonsten: ein Mord, ein Verdächtiger. Und Hinweise auf weitere Verdächtige. Das ist, was im Durchschnitts-Krimi üblich ist. Bewegt sich die ganze Geschichte in Richtung „düsterer Mystery-Krimi“ oder eher im humorigen Kluftinger-Look?
Hat es der Nachfolger mit einer verschworenen Dorfgemeinschaft zu tun, die alle eine Rechnung mit dem alten Wärter offen hatten - und nun womöglich die Gelegenheit nutzen, ihn los zu werden und dem Aushilfswärter die Schuld zuzuschieben?
Lastet ein alter Fluch auf dem Leuchtturm und seinem Wärter, der ihn an den Leuchtturm bindet und erst gelöst werden kann, wenn sich ein Nachfolger findet?
Saß der alte Wärter womöglich viele Jahre unwissend auf einem Schatz, dem „Bernsteinzimmer“ quasi - und die Juwelenräuber, die ihn im Leuchtturm versteckt haben, sind wieder auf freiem Fuß und wollen ihn bergen …?
Oder hast Du schon konkrete Ideen, die Du im Exposé bloß nicht verraten willst?
Ich habe gelesen, dass Ingrid Noll ihre erstes Buch beim Diogenes-Verlag untergebracht hat, weil den Lektor (oder damaligen Verleger, das weiß ich nicht mehr genau) das beigelegte Exposé so neugierig gemacht hat, dass er sich das Manuskript überhaupt erst vorgenommen hat. Dazu würde mir in Deinem Exposé eben noch ein Quäntchen fehlen.
Jaaaaa!
Aber auch als Ort für einen guten Thriller / Krimi prima. Ein Gebäude mit nur EINEM Ausgang. Falle oder Festung? Küstennebel oder Küste im Nebel? Klingende Schafe oder scharfe Klingen…
Und auch, wenn ich schräge Pointen mag… ein gut erzähltes Whodunnit ist nicht zu verachten. Auch ohne Bernsteinzimmer oder Heiligen Gral.
Ich finde, der Schriftsteller sollte den Hauptleuchtturmwärter in seinen Roman einbauen, in dem dieser Charakter dann genau so ermordet wird, wie im echten Leben.
Das erklärt dann auch, wieso er unter Verdacht gerät.
Hm … welche Mordwaffe bietet sich in einem Leuchtturm an? Ich persönlich … würde die Treppe nehmen! An deren Fuß der alte Leuchtturmwärter eines späten Abends liegt, mit gebrochenem Genick, glasigem Blick und einer zerbrochenen Rum-Flasche neben sich, während die Tür des Leuchtturms im Wind auf- und zuschlägt …
Oder eben die Treppe nicht nehmen! Von oben ist es ein weiter Weg bis zu den scharfkantigen Felsen, die von den endlosen, salzigen Wellen unten weich gespült wurden und nicht dafür gedacht waren, dass man ihnen von oben einen Besuch abstattete…
Und während das Blut im Meer farblos wurde, drehte der Lichtkegel, nun etwas einsamer, weiter seine Runden.
Als Ausgangsbasis finde ich das Setting richtig toll, da lässt sich jede Menge draus machen.
Auch für Besonderheiten hast du hier Spielraum ohne Ende (an ‚the Fog‘ hab ich auch gedacht), von einem geheimen Piratenschatz, einem in seiner unter dem Leuchtturm liegenden Höhle aufgeschreckten Seeungeheuer bis hin zu einer vom Leuchtturmwächter hobbymäßig gezüchteten Planktonart, aus der man ein Heilmittel für XXX gewinnen kann und für die sämtliche Pharmakonzerne töten würden, um sie exklusiv in die Finger zu kriegen, ist alles drinne.
… ich war noch nie auf einem Leuchtturm. Meine Höhenangst hält mich schon davon ab, auch nur auf einen Stuhl zu steigen. Hat so ein Leuchtturm denn oben einen Rundlauf, eine Tür …? Das müsste ich alles goog … äh … recherchieren!
Nur als Anregung: der ermordete Wächter könnte etwas in dem Leuchtturm versteckt haben. Z. B. eine Karte mit einem Fundort, eine Liste mit Namen von Steuerveruntreuern oder bestochenen Umweltbehördenmitarbeitern, einen USB Stick mit…
Oder man kann es ähnlich komisch machen, wie die Eberhofer Krimis.
Oder eben abdriften in eine ganz andere Richtung. Der Tote war Mittäter bei xy.
Oder es gibt ein Testament, das besagt, wer am 31.12. Leuchtturm Wächter ist, erbt ein Familienvermögen… So will jeder der Nachfolger sein…
Soooo viele Möglichkeiten. Bin gespannt, was Deine Idee ist…