Der Plot steht, Titel auch. Die Rohfassung ist schon bis zur Hälfte geschrieben. Natürlich wird es wieder eine gefühlvolle dunkle Komödie. Inzwischen habe ich auch einen Klappentext entworfen, der neue Leserinnen und Leser ebenso ansprechen soll, wie jene der ersten Geschichte. Tut er das eurer Meinung nach?
Tot und lebendig zugleich fühlt sich Angel wie Schrödingers Katze. Von höheren Mächten im Stich gelassen macht der frustrierte Notengel sogar mit dem Advokaten des Teufels gemeinsame Sache. Angel soll herausfinden, welche überirdische Kraft Himmel und Hölle so in Panik versetzt. Ausgerechnet die bildungsferne Angel, die zeitlebens einen Bogen um die Schule gemacht hat, bricht zu den Grenzen der Wissenschaft auf. Jenseits von Gut und Böse gerät sie an einen unkalkulierbaren Gegner, der die klügsten Köpfe um den Verstand bringt. Da ist bei Angel nicht viel zu holen. Ihre Ahnungslosigkeit macht sie unangreifbar. Erst als die fremde Macht ihr Herz bedroht, hört für Angel der Spaß auf.
gefällt mir sehr gut. Allerdings fürchte ich, dass Schrödinger Katze vielen Laien nichts sagt - evtl. gib’s hierzu noch eine Alternativformulierung, die mehr Leute mitnimmt?
Guter Hinweis. Durchaus möglich, dass ich die Geschichte inhaltlich etwas zu hoch aufhänge und falsche Erwartungen wecke. Mal sehen, ob ich die Idee hinter Schrödingers Katze allgemeinverständlicher ausdrücken kann. Danke!
Und: en detail mag nicht jeder das Experiment hinter Schrödingers Katze kennen, aber spätestens seit der Serie „Big Bang Theory“ sagt es vielen was (auch wenn ich die nie gesehen habe, aber mein Teenager wusste, was es mit der Katze auf sich hat).
BBT - die ultimative Comedy. Eine Nerd-WG - zwei Intelligenzbestien mit ihren Kumpels und die kellnernde Nachbarin von gegenüber. Schrödingers Katze taucht ein paar Mal auf. Gastauftritte haben u.a. (mehrfach, weil selbst BBT-Fan) Stephen Hawking himself, aber auch die Star-Wars-Ikonen Carrie Fisher, Mark Hamill …
Kannst Du derzeit glaube ich bei Netflix gucken, Amazon prime hat BBT gerade hinter die Bezahlschranke genommen. Ich fürchte, ich kann alle 279 Folgen auswendig mitsprechen.
Mir gefällts soweit auch schon sehr gut, ich würde das Buch lesen wollen.
Zusätzlich zum bereits Gesagten würde ich diesen Satz
rausschmeißen. Irgendwie kommt Angel damit für mich wie der allerletzte Trottel rüber, und so wie ich es verstehe, ist sie zwar nicht sonderlich gebildet, aber alles andere als dumm.
Übrig bliebe dann etwas wie
… Gegner, der die klügsten Köpfe um den Verstand bringt. Doch an Angels umfassender Ahnungslosigkeit beißt er sich zunächst die Zähne aus.
… ja, BBT liebt man offenbar - oder kann überhaupt nichts damit anfangen. Vermutlich die einzige Comedy, die es bis in eine Nobelpreis-Rede geschafft hat
der Eindruck wird entstehen. Ganz sicher. Genau das will ich. Angel weiß, dass sie nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Aber gerade das ist ihre Stärke. Sie findet am Ende eine Lösung, auf die selbst die brillantesten Wissenschaftler nicht gekommen wären. Das zu schreiben und Angels Besonderheit glaubwürdig zu beschreiben ist eine enorme Herausforderung. Aber seit ich weiß, wie Angel tickt, macht es richtig Spaß.
na, dann lass es so.
Einen Protagonisten als nicht sonderlich helle zu konzipieren und ihn gleichzeitig das Hauptproblem der Story lösen zu lassen - wow, klingt echt wie eine gewaltige Herausforderung, jetzt bin ich richtig neugierig.
am meisten Probleme hat mir der Antagonist bereitet. Der musste abgrundschlecht böse sein. Dabei kann ich noch nicht mal „einigermaßen böse“ rüberbringen. Der Antagonist tötet bedenkenlos hunderttausende von Menschen, der legt aus reiner Willkür eine Metropole in Schutt und Asche und verwüstet ganze Küstenstriche mal eben mit gigantischen Monsterwellen. Angel ist die einzige, die ihn versteht. Wenn ich das so hinkriege, wie ich mir das vorstelle, soll die Leserschaft am Ende Angel und den Antagonisten fest ins Herz schließen. Deshalb brauche ich auch unbedingt Schrödingers Katze. Die ist nämlich der alles entscheidende Faktor.
Du weißt ja, dass ich Angel sehr mag. Sie wird dem Oberschurken schon ordentlich in den Hintern treten, ich bin da sehr zuversichtlich. Charaktere sind deine Stärke, du hast in Band 1 auch noch dem kleinsten Nebencharakter Seele und Leben eingehaucht. Und jetzt muss ich mich in Geduld üben und abwarten. Und acht geben, wenn ich in der nächsten Zeit deine Beiträge lese. Nicht, dass ich gespoilert werde. Also bitte immer Spoiler drüber schreiben, falls du mal ins Detail gehst. Aber das glaube ich eigentlich gar nicht. Du bist auch gut im nix verraten, was wiederum ich gut finde. Viel Spass beim schreiben. Ich freue mich auf Band zwei.
lach nur gut, dass dein Projekt ja überhaupt und nicht das kleinste bisschen anspruchsvoll ist
Einen echten Fiesling ins Herz schließen … weia, ich glaube, das habe ich bis jetzt nur ein einziges Mal geschafft, nämlich bei Großinquisitor Glokta in Joe Abercrombies Klingen-Trilogie (ich weiß, die bringe ich oft als Beispiel, die is aber auch echt gut).
Schrödingers Katze und was es damit auf sich hat, würde ich dann aber unbedingt zumindest ganz grob erklären, dieses ‚was wirklich pasiert ist, kann man erst dann zuverlässig bestimmen, wenn man nachschaut‘, hat auch nicht jeder parat.
Tante Edit meint, dass sie gerne den Link zu Band 1 hätte.
Tipp: Wenn du ein audible-Abo hast, kannst du - glaube ich - für kleines Geld das Hörbuch schießen. Sprecher Piet Henry hat super Arbeit geleistet. Wir ziehen allerdings gerade zu einem neuen Distributor um, weil der bisherige die letzten Änderungen nicht gebacken bekam. Deshalb solltest du beim Hörbuch noch ein bis zwei Wochen warten.
Lieben Dank für dein Interesse … und für deine immer hilfreichen Antworten.
glaub mir: Ich hatte und habe oft den Eindruck, dass es eine Nummer zu groß für mich ist. Aber Angel zieht mich immer wieder rein.
Habs mir grade auf meinen Kindle gezogen, jetzt sitzt es in der Lese-Warteschleife.
Als Hörbücher nehme ich - wenn überhaupt - möglichst spannende, nicht zu anspruchsvolle Thriller und höre sie nur auf dem Hometrainer. Fungiert so ein bisschen wie ein Tritt in den Allerwertesten, wenn ich wissen will, wie die Story weitergeht, muss ich wieder aufs Rad.
Ich denke, es ist cool, wenn du diesen Eindruck im Buch entstehen lässt, dann, wenn der Leser Angel aufgrund ihrer Handlungen kennenlernt.
Im Klappentext finde ich „bildungfern“ und „nicht viel zu holen“ eher abschreckend. Der Kaufinteressent weiß halt noch nicht, „wie Angel tickt“.
„Ahnungslosigkeit“ finde ich besser, das klingt für mich sympathischer und unterhaltsamer als „bildungsfern“.
