Klappentext: "Alles auf Null"

Hallo liebes Forum,

da es hier in den letzten Tagen recht ruhig war, nutze ich die Gelegenheit für eine kleine Fingerübung. Ich habe mich mal an einem Klappentext für meinen Techno-Thriller (ja, das ist nach eingehender Recherche wohl die offizielle Genrebezeichnung) “Alles auf Null”, dem ersten Band der Tabula Rasa Reihe, versucht. Ich würde mich sehr über Feedback freuen.

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Stell dir vor, dein Geld ist weg. Und das von allen anderen auch.

Als der Journalist Martin Heller Bargeld für ein Date abheben möchte, ist sein Konto leer. Aber er ist nicht allein. Unbekannte haben alle Bankkonten weltweit auf Null gesetzt. Was als kleine Unannehmlichkeit beginnt, entwickelt sich schnell zu einer internationalen Krise. Die Besitzverhältnisse werden völlig neu geordnet. Wer Barreserven, Gold oder Kryptowährung sein eigen nennt, kann sich glücklich schätzen. Für alle anderen beginnt der Überlebenskampf. Ob Politiker, Medienschaffende oder Wirtschaftsvertreter. Sie alle müssen Wege finden, um im Chaos ihre Existenz zu sichern.

Fred Macintosh, der mit Bitcoins Millionen verdient hat, ist bestens auf die neue Situation vorbereitet. Er hat einen Plan und die Mittel, um ihn umzusetzen. Zuerst muss er aber ein ganzes Dorf unter seine Kontrolle bringen.

Schnell gibt es Spekulationen darüber, wer für den größten Hack der Geschichte verantwortlich ist. Doch es stellt sich heraus, dass es noch eine viel wichtigere Frage gibt. Was ist das Ziel?
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Was wären eure Gedanken, wenn ihr im Buchhandel ein Buch mit dieser Beschreibung unter die Finger bekommt?

Viele Grüße,
Gregor.

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Hallo @CaptGregSparrow,

also zum einen würde ich mir die Frage stellen, “Na und, die Banken haben ja wohl Backups”. Da müsste schon etwas mehr angedeutet werden, warum das dann ein nicht behebbarer Zustand ist.
Zweitens würde ich das Buch beim Stichwort “Hacker waren’s” schon wieder mit dem Gedanken “Och nö, nicht schon wieder” aus der Hand legen, weil das Thema spätestens seit Stirb langsam 4 ziemlich ausgelutscht ist. Der 17jährige Nerd mit Brille, der mal eben mit etwas Tastengeklapper die Welt ins Chaos stürzt und die ganzen großen Firmen, die für ihre Sicherheitssysteme offensichtlich nur Vollidioten bezahlt hatten, ist ein arges Klischee. Hacker sind die Magier der digitalen Welt, und allmächtige Magier, das hat schon im Fantasy-Bereich nicht funktioniert. Das müsste schon sehr überzeugend erklärt werden.
Abgesehen davon, würde ich das Wer war es? nicht direkt im Klappentext verraten. Lass Deine Leser doch lieber mit Deinen Protas mitraten, wer dahintersteckt. Ob die Reptiloiden, Bill Gates, eine Bankenverschwörung, Illuminati, etc., die Spekulationen darüber müssten ja auch in deinem Buch ins Kraut schießen. Genug irrsinnige Theorien finden sich ja aktuell im RL im Umlauf.

Die nächste Frage, die ich mir stellen würde, wäre die nach den Besitzverhältnissen. An den Eigentumsverhältnissen von Sach- oder Immobilienwerten würde sich ja zunächst nichts ändern. Die meisten Nachweise in dem Bereich sind ja papiergebunden. Und die andere Frage: Gegen was sollte man sie denn eintauschen, wenn kein Geld mehr vorhanden ist? Es bliebe ja nur Naturalienwirtschaft. Natürlich kann man Omas Perlenkette gegen zwei Sack Kartoffeln eintauschen, aber zwei Geschäftshäuser in der Innenstadt? Es ist die Definition von “vermögend” bzw. “reich”, die neu austariert werden müsste. Oder platt gesagt: Einen Porsche kann man nicht essen. Auch Bargeldreserven würden da nicht helfen, denn wer würde sie noch akzeptieren, wenn man damit rechnen müsste, dass sie als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert werden würden? Denn am Ende des Tages ist ein 50 Euro-Schein nur ein Stück Papier, das nur einen Wert hat, weil die anderen glauben, dass er einen Wert hat.

Warum dieser Macintosh erst ein Dorf unter seine Kontrolle bringen muss, um die Weltherrschaft oder was auch immer an sich zu reißen, erschließt sich mir nicht ganz logisch, aber das kann ja auch als Hook oder Teaser gelten.
Bei dem Namen “Macintosh” wäre ich übrigens vorsichtig, der Begriff ist eine geschützte Marke der Firma Apple und die sind auch als recht klagefreudig bekannt, unabhängig von der Erfolgswahrscheinlichkeit.

Wie bereits in anderen Threads gesagt, ein hochinteressantes Thema mit unglaublichen Implikationen, aber den Klappentext würde ich nochmal überarbeiten.

just my two cents.

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Hier bin ich interessiert, das klingt spannend.

Hier hast du mich auch noch, denn die Ausgangssituation gefällt mir, doch dann verlierst du mich.
Warum kann sich, wer auch immer, glücklich schätzen, Barreserven zu haben?
Warum beginnt nur für die anderen ein Überlebenskampf?
Warum sollen mich Politiker, Medienschaffende und Wirtschaftsvertreter irgendwie jucken?
Ich will doch erstmal nur wissen, warum niemand mehr Geld auf dem Konto hat. Was das für Martin bedeutet und ob er es trotzdem noch zu seinem Date schafft.

Ist er der Held? Der Bösewicht? Weder noch? Muss ich den Typen zu Anfang schon kennen? Was für ein Dorf?

Dieser Absatz darf meiner bescheidenen Meinung ebenfalls verschwinden. Denn erst lockst du mich, mit der spannenden Ausgangssituation *Niemand hat mehr Geld auf dem Konto, *nur um mir dann mitzuteilen, dass es ein Hack war und die Situation auch eigentlich nicht so wichtig ist, weil die Frage nach einem Ziel (?) viel wichtiger ist.

Lieben Gruß
Tom

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Stell dir vor, dein Geld ist weg. Und das von allen anderen auch.
Hier bin ich ebenfalls interessiert und dabei, die Idee klingt klasse und es werden jede Menge Fragen aufgeworfen. Ich will mehr wissen!
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Das ‘für ein Date’ würde ich hier streichen, ist schon sehr speziell für einen Klappentext. Alternativ würde ich etwas wie* ‘… Martin Heller wie gewohnt Bargeld abheben möchte, …’*
Das unterstreicht noch ein bisschen mehr, dass der gewohnte Zustand *ab sofort aus dem Ruder läuft.

Es bleibt spannend* und bietet Potenzial für eine tolle Story.

Das ist mir auch nicht so richtig klar. Kohle weg, aber* mein Einfamilienhaus, meine Luxusyacht und mein Protzporsche gehören doch trotzdem noch mir. **
Irgendwer hat also die Konten sämtlicher Banken auf Null gesetzt, ok, aber gibts da keinerlei Backups? Und das Geld selbst scheint ja noch vorhanden zu sein, genauso wie die Goldreserven und sonstige Wertanlagen.

Das sehe ich genau wie @Tom Diander:*

Das würde ich komplett streichen. Infos über den Oberschurken und seine möglichen Pläne und Intentionen sind im Klappentext mit Vorsicht zu genießen, nicht dass man da bereits zu viel verrät. Als Leser möchte man außerdem mitraten und sich an den wilden Spekulationen beteiligen.
Und Macintosh ist ein gängiger Schottischer Name, wobei das Mac für ‘Sohn des’ steht. Solange man nur eine Person (und kein Elektroteil etc.) so nennt, dürfte es kein Problem geben (allerdings nur meine Laienmeinung).
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Ich hätte gedacht, dass die Frage nach dem Warum mit der Tätersuche Hand in Hand geht*, weil sich beides ja ergänzt. *Ich würde deshalb die letzten beiden Sätze umformulieren, z.B.
'Die Spekulationen, wer für all das verantwortlich ist, werden immer abenteuerlicher, erst recht, weil niemand die eigentliche Frage beantworten kann : *Welche Ziele verfolgt der Täter mit diesem wahnwitzigen Plan?’
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Alles in allem erscheint mir die Story nach wie vor sehr vielversprechend, über den Klappentext solltest du aber nochmal gründlich drübergehen.

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Ich möchte noch ergänzen:

Ich glaube, dass das zu keinem Zeitpunkt für irgendwen nur eine “kleine Unannehmlichkeit” ist/war. Das ist ab dem ersten Moment schon höchst besorgniserregend.

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Ja, ich auch.

dito

Mich spornt genau das an, um weiterlesen zu wollen. Die Fragen werden dann ja hoffentlich in der Story beantwortet.

Sehe ich ebenfalls so.

Ja!

Mir gefällt er.

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Vielen lieben Dank für eure wirklich hilfreichen Hinweise. Ich kann die Kritik voll nachvollziehen und werde da noch einmal mit geschärfter Klinge ansetzen. Es ist wirklich erstaunlich, dass es einem manchmal selbst so schwer fällt, die eigenen Texte so zu analysieren. Bei anderen wären mir viele der Punkte, die ihr genannt habt, vermutlich sofort selbst aufgefallen.

Ich weiß nicht, wie leicht es euch fällt, Klappentexte zu verfassen. Aber ich finde diese Balance zwischen neugierig machen, nicht zu viel verraten, nicht zu viel versprechen aber auch nicht ins Banale abrutschen wahnsinnig schwierig. Natürlich versuche ich im Roman darauf einzugehen, was es heißt, wenn das Buchgeld weg ist, es aber trotzdem noch den Porsche vor der Tür gibt oder warum die Backups der Banken nicht funktionieren. Und ich bin auch überzeugt, dass der Klappentext diese Fragen gar nicht beantworten muss. Daher finde ich es umso interessanter, dass die Art und Weise wie der Klappentext formuliert war, offensichtlich das Bedürfnis erzeugt hat, die Antwort auf diese Fragen schon zu erfahren.

Ich habe das Gefühl, ich muss mir noch einmal sehr viel stärker Gedanken darüber machen, was ich im Klappentext eigentlich für eine Erwartungshaltung erzeugen möchte. Diese Klarheit fehlt im ersten Entwurf, weshalb er zwischen unbeantworteten Fragen und Banalitäten hin und her mäandert.

Da ihr alle den ersten Satz spannend fandet, habe ich kurz überlegt, ob ich es vielleicht einfach dabei belasse. Aber ich habe das Gefühl, damit würde ich es mir zu einfach machen. Ich starte einen zweiten Versuch…

PS: Nur zur Beruhigung. Es gibt keinen 17-jährigen Hacker und die Cybersecurity-Verantwortlichen sind nicht alle Idioten. Aber es ist schon so, dass ich mich viel mit den möglichen Folgen eines solchen Ereignisses auseinandersetze, weil ich das wahnsinnig spannend finde, so dass der eigentlich Akt (also der “größte Hack der Geschichte”) zeitweilig eher in den Hintergrund rückt.

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Wenn man das Thema Computersicherheit ein bisschen verfolgt, kann man übrigens durchaus den Eindruck gewinnen, dass viele große Firmen dieses Thema … nun, sagen wir, zumindest sehr laienhaft handhaben. Von Behörden gar nicht zu reden …

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Hallo @CaptGregSparrow,

tröste dich: Klappentexte sind schwierig und benötigen eine eigene “Dramaturgie”. Meine ersten Versuche sind immer für die Tonne. Entweder so spannend wie die Gebrauchsanweisung einer Glühbirne oder verraten im Grunde den gesamten Plot in einer halben Seite, so dass sich der Leser fragt, jetzt weiß ich eh schon alles, warum sollte ich jetzt noch das ganze Buch lesen?

Eingedenk deines Sujets und des Feedbacks hier bietet sich vielleicht folgender induktiver Aufbau an:
Eingangssatz
Beispielhafte Auswirkung bei deinem Prota (Geld abheben)
Beispiel für die Auswirkung in seinem Umfeld (z. B. Nachbarin)
seiner Stadt
im Land
international
Schlussatz a là “Und alle versuchen fieberhaft, das wer, warum und wie herauszufinden, denn die Zeit läuft davon.”

Bei den Beispielen sollten zum einen verschiedene Implikationen auftauchen, an die man nicht sofort denkt, zum anderen auch die unterschiedlichen Typen und Bewältigungsstrategien, mit der Situation umzugehen, von Kopf-in-den-Sand-stecken, über stoische Ruhe, Aktionismus, “Kriegsgewinnlertum”, Panik, hin zu offenem Aufruhr. Alles kurz und knackig angedeutet, um beim Leser Kopfkino zu starten.

P.S. Den 17jährigen, pickelgesichtigen Nerd habe ich auch nicht unbedingt erwartet, ist üblichwerweise so die erste Assoziation, die der durchschnittliche Leser bei dem Wort “Hack” hat, ob in deinem Fall gerechtfertigt oder nicht. Aber man hat halt nur eine Chance für einen ersten Eindruck.
Der Punkt mit den Backups bezog sich darauf, dass du die offensichtlichste Lösung oder den Umgang mit einer Situation erwähnen musst und den Grund, warum diese nicht in Frage kommt (“Alexander Steinmüller wird nachts auf offener Strasse überfallen. Zur Polizei kann er aufgrund seiner Vergangenheit nicht gehen.”). Sonst läufst du halt Gefahr, dass es beim Leser zur beschriebenen “Na und?”-Reaktion kommt.

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So, ich habe eure Anmerkungen mal eine Weile sacken lassen und einen zweiten Versuch gestartet. Funktioniert dieser für euch besser?


*Stell dir vor, dein Geld ist weg! Und das von allen anderen auch.

Als der Journalist Martin Heller Bargeld abheben möchte, ist sein Konto leer. Was für ihn als kleines Ärgernis beginnt, entwickelt sich schnell zu einer internationalen Krise. Denn er ist nicht allein. Unbekannte haben alle Bankkonten weltweit auf Null gesetzt.

Unter Hochdruck arbeiten Politiker und Wirtschaftsvertreter daran, die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Eine Rückkehr zur Normalität scheint aussichtslos. Die Grundpfeiler des menschlichen Zusammenlebens bröckeln und umtriebige Unternehmer, wie der Bitcoin-Milliardär Fred Macintosh, haben keine Hemmungen, die Situation zum eigenen Vorteil auszunutzen.

Mit allen Mitteln versucht Martin, sich gegen das aufkommende Chaos zu wehren. Aber wie viel kann man bewirken, wenn die eigene Existenz auf dem Spiel steht?*

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Hi Captain,
das liest sich recht gut. Ein paar Vorschläge habe ich dennoch.

Er ist nicht allein mit diesem Problem, denn Unbekannte haben …

… zu wehren, seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel.

Netten Gruß!

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Das meiste haben meine Vorredner*innen schon gesagt, hier meine Änderungsvorschläge:

Hier würde ich dazusagen „obwohl es voll sein müsste“ oder „zu seiner Überraschung leer“ oder sowas - denn es kann ja auch leer sein, weil sein Gehalt nicht gekommen ist, oder weil er vergessen hat, dass er letzte Nacht alles abgehoben und versoffen hat. :slight_smile:

Wenn ich Geld abheben möchte und feststelle, dass irgendwer mein Konto leergeräumt hat, dann ist das für mich kein „kleines Ärgernis“ mehr. Ich würde hier schon sowas schreiben wie: „Was er zunächst für einen Bankirrtum hält, stellt sich schnell als größeres Problem heraus: Vor den Bankfilialen der Stadt versammeln sich wütende Kunden, denen es genauso geht.“

Hier frage ich mich: Was heißt „auf Null gesetzt“? Sie haben sämtliche Guthaben abgehoben, nehme ich mal an? Oder einfach nur aus Daffke gesagt: Sämtliche Konten stehen jetzt auf Null und das Geld ist futsch - ätsch!

würde ich ersetzen durch „Finanzexperten aller Länder“ - denn schließlich sind die jetzt hauptsächlich gefordert

Würde ich streichen. In jedem guten Thriller scheint eine Rückkehr zur Normalität aussichtslos, und die Grundpfeiler des menschlichen Zusammenlebens bröckeln ebenfalls. Hoffentlich! :slight_smile:
Besser wäre eine spezifischere Beschreibung - „Der kompletten Menschheit ist plötzlich das Geld abhanden gekommen - und mit dem Geld auch der letzte Rest von Anstand und Moral.“

Ich nehme an, Mr. Macintosh ist der Antiheld (sonst würde er ja wohl nicht im Klappentext erwähnt), und Martin ist der einzige, der ihm gegen 1.000 Widerstände auf die Schliche kommt? Dann würde ich das auch so sagen. :slight_smile: Wobei Du einen anderen Namen nehmen solltest, und für Bitcoin natürlich auch. Du willst doch sicher keine Post von irgendwelchen Rechtsanwälten aus Amiland riskieren… :frowning:

Das ist doch schon da, oder?

Finde ich etwas allgemein formuliert - die Antwort würde lauten: „Das hängt davon ab“ :slight_smile: Und wer ist „man“?
Vielleicht besser: „Aber wie viel kann ein arbeitsloser Journalist“ (ja, er wird wegen seiner Recherchen natürlich gefeuert, nehme ich an) „gegen eine globale Finanzmafia ausrichten?“
Meine 5 Gramm Senf, hoffe das hilft Dir weiter…

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Hallo @CaptGregSparrow ,

Ja, Buchrückentexte sind mit am schwersten, was es gibt.
Ich hasse sie, wie die Pest. Aber man kann ja nicht immer schreiben: Viel Aktion, Romantik und Spannung. Viel Spaß beim Lesen!
Der Leser will ja in etwa wissen, auf welche Handlung er sich einlässt.

Der zweite Text gefällt mir besser. Ist auch kürzer und knapper und bringt das auf den Punkt, worum es geht.
Buchrückentexte müssen ja noch auf ein Buch passen und sollten daher nicht zu lang sein.

Wobei:

Das hier würde ich streichen. Ist meines Erachtens überflüssig.
Das es in dem Buch um den Journalisten geht, weiß man vom ersten Satz.

Das hier:

Würde ich entgegen Manuela K. (sorry) auch so stehen lassen. Denn, dass es ein Problem ist, ergibt sich von selbst.
So baust du den Spannungsbogen mehr auf.
Ist aber am Ende deine Entscheidung. :slight_smile:

LG Tessley

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Ja, das ist tatsächlich der Clou. Es wurden sämtliche Konten auf genau Null gesetzt. Sowohl die, die vorher im Plus waren, als auch die, die im Minus waren. Allerdings nicht nur aus Daffke :wink:

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Völlig richtig - aber auch ein hervorragender Lackmustest.
In den USA müssen Autoren in der Lage sein, gegenüber Lektoren oder Agenten ihr Buch beim “Pitching” in einem kurzen (!) Satz zusammenzufassen.
Und das so, dass der Lektor/Agent sagt: Wow, will ich haben, die Story!
Wer das nicht kann, ist gleich wieder draußen.
Und dasselbe gilt dann natürlich auch für die “Short Synopsis”, die dem Klappentext entspricht.
Ich glaube, wenn man den nicht wirklich kurz und knackig hinkriegt, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass mit der ganzen Geschichte grundsätzlich was nicht stimmt.

Ah, okay. Klingt spannend! Aber dann würde ich das auch schon im Klappentext so formulieren, dass das klar ist. “Sämtliche Konten dieser Welt stehen plötzlich auf Null. Ohne Abbuchung, ohne Transfers. Wo das Geld abgeblieben ist, weiß keiner.”

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Meine Vorredner haben das meiste schon angemerkt. Ich würde nicht mit dem Wort “als” beginnen. Unter Schriftstellern ist diese Stilblüte auch als “Alsheimer” bekannt …

LG
Pamina

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Da stimme ich Pamina zu.
Fang einfach mit ihm selbst an.
Journalist Martin Heller möchte Bargeld abheben …

Da kommst du sofort auf den Punkt.

LG Tessley

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Ich verstehe den Punkt, tue mir aber sehr schwer mit einer Formulierung wie zum Beispiel: „Der Journalist Martin Heller möchte Geld abheben. Doch sein Konto ist leer.“ Das nimmt dem Anfang gefühlt irgendwie die Dringlichkeit.

Vielleicht etwas in Richtung: „Der Journalist Martin Heller möchte auf dem Weg zu einem Date noch schnell Geld abheben. Doch sein Konto ist leer.“

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Wühle mich gerade durch eine Stephen King Sammlung (Kurzgeschichten). Das komplette Buch ist mit “als” nur so gepflastert.

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Bei der Stilblüte geht es vor allem um das allererste Wort des Romans (oder Klappentextes).
Ich kann leider nicht behaupten, dass ich Stephen King als stilistisch besonders gut in Erinnerung habe. Er mag spannend schreiben, aber sein Stil hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Und wie wäre es damit?
Martin Heller traut seinen Augen nicht. Sein Konto ist wider Erwarten leer. Was er zunächst für einen Irrtum hält, entpuppt sich schnell als internationale Krise …
Im Klappentext finde ich es weder wichtig, dass er Geld abheben will, denn das eigentliche Problem liegt in dem leeren Konto, noch sein Beruf. Schließlich gehst Du im Klappentext nicht darauf ein, dass sein Beruf irgendwie wichtig wäre. Dass er einen wichtigen Artikel schreiben muss, weil er sonst vielleicht seinen Job verliert und der Sache deshalb auf den Grund geht. So, wie Du den Text formuliert hast, könnte er auch Arzt oder Anwalt sein.

LG
Pamina

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