Ich bin ja der haptische Mensch und liebe es, ein echtes Buch in der Hand zu halten. Das Lesen auf elektronischen Medien fällt mir schwer, wenn es mehr als der Fahrplan oder die Nachrichten sein soll.
Irgendwann wird es wohl doch nötig sein, so ein Dingens zuzulegen, weil sonst mein Ferienkoffer zu schwer wird. Welchen empfehlt ihr? Was sind die Vor- und Nachteile?
Habe einen Kindle Oasis und liebe ihn:
- Nachts lesen, ohne Licht im Schlafzimmer zu brauchen (freut die Freundin)
- Gut mit einer Hand halt- und bedienbar
- Ich kann Wörter sofort nachschlagen, einfach drauftippen. Es gibt auch weitere Funktionen dann, wenn man erstmal ein Wort oder mehr markiert hat
- Der Akku hält wirklich lange. Stromverbrauch ist sehr gering
- Ich mag, dass ich selbst größe und Art des Font des Buches bestimmen kann (bzw. es gibt dafür ausreichend Auswahl)
- Ich kann in der Badewanne lesen, ohne, dass Seiten welk werden. Die Version “Oasis” ist spritzwassergeschützt
- Wer eBook und Hörbuch hat, kann die “Stelle” in beiden synchron halten. Mache ich eigentlich nie, ist aber cool
- Das Kindle hat Bluetooth, kann mit Lautsprechern gepairt werden und kann dann auch dein Hörbuch-Lese-Gerät sein
Nachteile gibts aber auch:
- Es riecht nicht nach Buch
- Es klingt auch nicht nach Buch (blättern)
- Es sieht nicht gut im Regal aus
- Man kann es Besuchern nicht unter die Nase halten (“Hier, kennst du das?”)
- Es ist digital. Ich könnte es ohne mein Zutun komplett verlieren
- eBook-Seiten sind nicht für jeden Inhalt wirklich gut geeignet. Ein Buch mit vielen Bildern, will ich da nicht lesen
Ob ich Buch oder eBook kaufe, wird jedes Mal neu entschieden. Ich mag beides.
Ich bin mit meinem Tolino zufrieden und halte es wie unser Stolpervögelchen. Mal so, mal so.
Aber deine Frage war wohl eine andere: WELCHES elektronische Medium?
Was gar nicht geht (für mich) ist das Lesen am Rechner. Wird alternativ von der Weltbild-Bibliothek angeboten.
Kindle mit dem mobi Format gibts nur bei Amazon. Das Format ePub gibts bei vielen Buchhändlern. Die Reader sind bei beiden Formaten gut. Es gibt simple und günstige Modelle oder komfortablere und teure Modelle. Montagsgeräte gibt es überall.
Dito. Und meine Frau auch.
Insbesondere, dass das Oasis asymmetrisch ist und man so eine Seite hat, die man sehr gut einhändig halten kann, macht für uns beide einen großen Unterschied.
Ich habe keinen speziellen Reader. Ich nutze die Kindle-App auf meinem Tablet (oder auch mal unterwegs auf dem Smartphone). Für die Onleihe der Bibliothek habe ich auch irgendso eine App, deren Namen ich gerade nicht weiß, auf dem Tablet.
Ich habe auch einen alten Kindle-Reader von meiner Mutter übernommen, die doch lieber Bücher liest, aber ich bin sauer auf Amazon. Es ist nicht mehr möglich (oder wird bald nicht mehr möglich sein), Bücher aus dem Kindle-Shop auf einen der alten Reader zu laden (und wir reden hier über 7 Generationen von Readern). Die werde ich bestimmt nicht mehr kaufen, das empfinde ich als riesigen Vertrauensbruch.
Ich mag auch gerne pdf-Dateien auf dem Tablet lesen. Manche Fachbücher sind im pdf-Format und auch viele der historischen Bücher, die ich für meinen historischen Roman recherchiert habe. Ich mag es, dass es dort richtige Seiten mit Seitenzahlen gibt. Und ich brauche nur ein Gerät (Tablet), das ich auch noch für andere Dinge nutzen kann, z.B. um YouTube-Videos zu gucken etc. Ich würde mir keinen Extra-Reader anschaffen.
Das gibt es beim Tolino auch schon seit zwei Jahren oder so. Der Tolino Vision 6 hatte es, meine ich, sogar schon vor Amazon. ABER ich denke, es gibt eigentlich **keine **Unterschiede.
Du musst nur für dich entscheiden wo du deine Ebooks gerne herbekommen möchtest. Willst du Amazon als Ebook-Lieferant oder willst du deine Ebooks über Thalia, Weltbild, oder die kleine Buchhandlungen vor Ort beziehen. Und wenn du Ebooks aus der Stadtbücherei ausleihen möchtest, dann geht es nicht mit dem Kindle. Aber Amazon hat ja eine eigene Ausleihfunktion, soweit ich weiß.
Mit einem Kindle ist man abhängig von Amazon.
Mit dem Standard epub auf Tolino ist man völlig frei.
Kann man auf dem Tolino auch EBooks von Amazon lesen?
Nein, eben nicht.
Mist. Dann bleibe ich wohl doch erstmal beim Kindle, denn die Ausleihfunktion dort ist ein ziemlich schlagendes Argument.
Ich nutze ein PocketBook Inkpad Color.
Das Gerät unterstützt einige ebook und audio Formate, verfügt über Bluetooth, kann externe Speicherkarte aufnehmen.
Das Gerät verfügt neben Touch auch über konfigurierbare Tasten zum Blättern und hat eine Vorlesefunktion.
Wichtig ist mir die Verbindung über WLAN mit der “Onleihe” öffentlicher Bibliotheken.
ebook Formate: CBR, CBZ, CHM, DJVU, DOC, DOCX, EPUB, EPUB (DRM), FB2, HTML, MOBI, PDF, PDF (DRM), PRC, RTF, TCR, TXT
Ich nutze bisher ein Kindle. Keine Ahnung, welches, ist schon etliche Jahre her. Einen Tolino (Shine 1) habe ich auch. Da fand ich es toll, dass ich den StandBy-Bildschirm ändern kann. So sieht er wirklich gut aus im Regal ^^ Aber er war mir zu langsam. Es hat mich irre genervt, dass ich mich ständig neu anmelden musste.
Inzwischen hat sich der Tolino aber weiterentwickelt. Weil ich auch über Tolino Media veröffentlichen und ein wenig unabhängiger von Amazon sein möchte, habe ich mir überlegt, mir einen neueren Tolino zu kaufen. Es heißt, tempomäßig kann er mithalten. Ich warte deshalb jetzt, bis der Tolino Shine 3 wieder im Angebot ist.
Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Kindle kann eben nur Amazonbücher, sonst nichts, auch keine Onleihe aus den Büchereien. Kindle Ausleihe nutze ich nicht. Man ist also vollumfänglich an Amazon gebunden. Aber man kann sich eigene Dateien schicken, als Word, pdf oder eben Mobi. Das ist fein fürs Nochmaldrüberlesen beim eigenen Manuskript. Einfach an die fürs Kindle bestimmte Emailadresse schicken, fertig.
Tolino kann zwar alle anderen Buchshops, was mich da aber immer noch ein wenig stört (was ich aber noch nicht 100%ig geklärt habe), ist die Tatsache, dass ich beim Online-schauen auf dem PC oder Laptop nicht mal eben eine Leseprobe auf den Tolino schicken kann.
Ich stöber oft in Foren herum und stolper häufig über Leseempfehlungen. Da schau ich dann eben in den Klappentext und wenn ich es reizvoll finde, schicke ich auf Amazon die Leseprobe ans Kindle. So vergesse ich das Buch nicht und kann einfach durch die dazugehörigen Cover blättern, wenn ich ein neues Buch anfangen möchte.
Auf Thalia gibt es zwar einen Merkzettel, und ich nehme an, auf den kann ich vom Tolino aus auch zugreifen, aber das gleiche ist es nicht, nur aufwändiger.
Also das mit der Leseprobe ist für mich eben der absolute Pluspunkt beim Kindle. Wie es beim Tolino geht, muss ich noch schauen, aber da können die anderen sicher was zu sagen. Auch der Kaufvorgang beim Kindle ist sehr pragmatisch. Nur manchmal muss man sich vor dem Kauf merken, in welchem Kapitel die Leseprobe geendet hat, weil die Datei des gekauften Buches dann gerne mal wieder beim Cover anfängt.
Ich denke, es ist auch relevant, zu schauen, wo das Genre, dass du zum Lesen bevorzugst, am meisten vertreten ist. Amazon hat eben die größte Anzahl an Selfpublishern, und bestimmte Genres werden überwiegend von ihnen bestritten. Da bringt einem der Tolino dann nicht viel. Wobei das auch langsam aber sicher im Wandel ist.
Hallo @Füchsli,
ich habe meinen Kindle ebenfalls seit Jahren und nutze ihn viel und ohne Probleme. Um meiner Einstellung zu Amazon gerecht zu werden habe ich mir einen Tolino Reader zugelegt.
Ich mag ein Gewohnheitsmensch sein, aber die Funktionalität ist beim Kindle einfach besser. Der Kauf der Bücher ist unkompliziert, die Einstellungen sind leichter bedienbar und handlicher. Jetzt habe ich beide Geräte und kann damit alle EBooks lesen. Das ist auch ein Vorteil.
Meine Amazon Boykott Bestrebungen sind allerdings damit unterwandert. Aber die vielen Selfpublisher die über diese Plattform veröffentlichen, haben ja auch etwas davon. Egal, wie du dich auch entscheidest. Das Teil ist für nächtliches Lesen und auf Reisen super. Meinen Bücherkoffer kann ich jetzt immer in die Handtasche packen.
Liebe Grüße
Claudia
Mobi ist tot.
Amazon hat kleinbeigegeben. Hat das noch keiner gehört? Der Kindle liest jetzt auch ePub und neue Bücher gibt es bei Amazon auch nur noch in ePub.
Dann wäre Kindle ja eine gute Lösung. Werde ich mir mal anschauen.
Mein Partner liest auf dem Tablet (Mac). Das hat den Vorteil, dass er auch andere Funktionen nutzen kann.
Mir persönlich ist der etwas zu unhandlich.
Kürzlich habe ich mein erstes Buch auf dem MacBook gelesen - hat mir nicht zugesagt. Das Teil ist dann doch etwas zu gross und unhandlich.
Entscheiden ist nicht so meine Stärke… Werde wohl nochmals ein paar Bücher im Koffer mitnehmen, bis ich auf so ein Dingens umgestellt habe. Ist das ein Zeichen des Alters, dass man langsam aber sicher keinen Bock mehr hat auf all die supertollen neuen Tools und Apps und sonstwelche Dingens?
Am Strand unter dem Sonnenschirm, das Rauschen der Wellen, die fröhlichen Rufe der Kinder und das Blättern der Seiten…
@Füchsli
Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber hier bei uns kann man die Einsteiger-Tolino Modell sogar in der Bücherei ausleihen. Dann kann man es ganz entspannt im Urlaub testen.
Gute Neuigkeiten. Soweit ich weiß, ist Mobi doch schon länger tot, das ‚native‘ Kindle-Format heißt jetzt AZW.
Grade mal geschaut, Epub auf dem Kindle geht zwar, aber man muss einen Umweg gehen: die Datei erst auf den PC laden und dann per Mail an den Kindle schicken, und es geht auch nur mit nicht-kopiergeschützten Dateien. (Quelle Spiegel Netzwelt)
ok, ich bleibe beim Kindle, diesen letzten Stolperstein werden sie sicher früher oder später auch noch nehmen.
Mit dem (kostenlosen) Programm “Calibre”, das dazu dient, die eigene eLibrary zu verwalten, kann man epub in mobi wandeln und dann an den angestöpselten Reader schicken; das funktioniert auch mit einem 10 Jahre alte Kindle noch tadellos.