Ich finde es wirklich schade, nur ein Herzchen pro Posting verteilen zu können. Deines hätte von mir jetzt tausend bekommen!
Danke. Selten so ein klares Argument gelesen!
Und nein, ich habe nicht vor mit KI o.ä. ständig zu schreiben oder mir eine Handlung ausdenken. Es ist ein Versuch. Probieren geht ja über studieren.
Wo ist das Problem mit ChatGPT? Wie viel soll die Maschine denn generieren, wenn Dir das einfache Kontingent nicht reicht? Was ja nach ein paar Stunden erneut verfügbar ist …
Entschuldigung, ich hatte so einen Plotgenerator gefunden. An das ChatGTP habe ich nicht gedacht. Dennoch bin ich eher dafür, mir selber was auszudenken, als durch eine KI. Ich probiere ChatGTP mal aus…
Es wurde hier schon von mehreren Seiten kommuniziert, dass die KI gut als Impuls- und Ideengeber fungieren KANN. Denn alles, was z.B. ich aus der Maschine bekam, musste mit einigem Aufwand überarbeitet und glattgezogen werden. Abgesehen davon, empfand ich locker zwei Drittel der Vorschläge als ziemliche Grütze. Im Bereich Fantasy kommt es recht schnell zu Magie, Zeitreisen und bedeutungsschwangeren Andeutungen. Wer sich damit zufrieden gibt, hat die Maschine auch verdient …
Es kann leider vorkommen, dass man etwas tun muss, auch wenn man es nicht gut kann und keinen Spaß dran hat. Z.B. im Koch-Beispiel, wenn die Kinder aus der Schule hungrig heimkommen und ihr Mittagessen wollen - da sind die Eltern gefragt, auch wenn sie die Kocherei noch so sehr verabscheuen. Oder sie keine Zeit dazu haben.
Da greifen dann so Sachen wie eine schnelle Tiefkühl-Pizza, nicht gut, aber man wird satt davon. In Notfällen mal ok, Übel wirds, wenn sowas zum Normalzustand wird.
Man kann so eine Fertigpizza aber auch mit diversen frischen Zutaten und Gewürzen aufwerten, dass sie zumindest halbwegs genießbar wird.
So ähnlich sehe ich die KI auch: Niemals im Reinzustand verwenden, da kommt nichts Brauchbares bei raus.
Braucht man aber ganz schnell und dringend eine Idee, einen Anstoß oder eine Inspiration, kann das Teil durchaus hilfreich sein. Besonders für Autoren, die tatsächlich vom Schreiben leben (dazu zählt besonders das Heer der Heftschenschreiber) und sich mit Abgabeterminen und sonstigen Deadlines herumplagen müssen und sich den Luxus einer Schreibblockade schlichtweg nicht leisten können, kann die Hilfe einer KI Gold wert sein.
Ich hab mal ne Zeitlang sowas Ähnliches geschrieben, zu Zeiten, wo es noch keine KI gab, und wäre da oft gottfroh für so ein Tool gewesen.
Welche Sachzwänge könnten Eltern wichtiger sein, als so etwas Elementares wie die Nahrungsversorgung ihrer geliebten Nachkommen?
(Ich gebe zu: ich bin nicht vom Fach
Leider jede Menge! Schon alleine der Zwang, ständig ins Handy glotzen zu müssen und es bloß keinen Moment aus der Hand zu legen …
Aber im Ernst, hast du noch nie Familien erlebt, wo weder Mutter noch Vater kochen kann oder will und es deshalb hauptsächlich Fertiggerichte gibt bzw. irgendwelche Lieferdienste in Anspruch genommen werden?
Bei uns zu Hause. Lieferdienste gab es damals nicht. Doch meine Mutter hatte Bofrost entdeckt und mein Vater kam aus einer Generation, in der Männer nie auf die Idee gekommen wären, zu kochen.
Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet der Plot Schwierigkeiten bereiten sollte.
Es gibt doch schon viele etablierte „Strickmuster“ für Plots, die man nehmen kann, dafür braucht man doch keine KI. Für mich ist nicht der Plot wichtig, sondern wie der Plot und die Charaktere mit Leben gefüllt wurden.
Strickmuster 1: Ein Mann und eine Frau lernen einander kennen und verlieben sich ineinander. Nach einigen Missverständnissen oder äußeren Schwierigkeiten finden sie zueinander. (Von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ über Karl Mays „Die Liebe des Ulanen“ bis heute tausende Male verwendet.)
Strickmuster 2: Vier Kinder und ein Tier sind ohne Erwachsene unterwegs und beobachten etwas Verdächtiges. Gemeinsam klären sie ein Verbrechen auf. (Von Enid Blyton über Stefan Wolfs TKKG bis heute hunderte Male verwendet.)
Strickmuster 3: Fantasy-Heldenreise …
Ich wollte es damit auch einmal versuchen.
Ich habe bereit mit ChatGPT rumgemacht. Ich nutzte den Generator, um mir Synonyme vorschlagen zu lassen. Nicht der Wort gegen Worttausch, sondern um eine Phrase von vier fünf Wörtern durch eine ähnlich lange ersetzen zu lassen. Manchmal sind meine Textscheuklappen echt riesig.
Ich habe mal meine Wortstatistik aus Papyrus ChatGPT gegeben und gefragt, welche fünf Substantive ich wodurch ersetzen kann, damit der Text lebendiger klingt. Ich war erstaunt, auf welche „Ideen“ die LLM Maschine gekommen ist und habe etwas davon umgesetzt.
Als Hilfe ist ChatGPT geeignet, so wie Ablösung des Papierdudens durch den Dudenkorrektor. Einen Bestseller würde die KI nur dann schreiben, wenn ein bekannter Bestsellerautor seinen Namen für hergeben würde: Die sich selbst erfüllende Prophezeihung.
Die Leute lesen ja auch 5€ Arztromane, warum nicht auch ein KI Werk, wenn Superautor XX YYYY draufsteht.
Jeder ersetze XX YYYY durch den Lieblingsautor seiner Wahl.
Rumgemacht… sorry, ich hatte gerade schmutzige Gedanken.
Jetzt mal ernsthaft: Bist du bei ChatGTB angemeldet oder nutzt du es nur, wenn es dringend nötig ist?
Ich nutze den frei zugänglichen Teil. Da gehen nur wenige Anfragen am Tag, ist nicht schlimm, weil ich ChatGPT nur nutze, wenn ich was spezielles Wissen will und mir Google zu viele Werbetreffer auswirft.
Tipp: Probiere das mit den Substantiven mal aus, ChatGPT hat mir ein Lieblingsfüllsubstantiv aufgezeigt, was ich nie bemerkt habe, war nicht mal sehr häufig in Benutzung, aber überflüssig.
Darf ich fragen welches Substantiv das ist?
Würde mich auch interessieren.
Klar, „Männer“ als Wort oder Vorsilbe.
Manchmal war es nur einmal verwendet, aber halt da. In anderen Texten ein ähnliches Bild.
Erstaunlich fand ich bei dem Pedant „Frauen“ oder „Frau“ wohl alleine bessere Umschreibungen, da gibt es keine sinnfreien, aber statistisch nachweisbare Überhäufigkeiten.
Was es nicht alles gibt und das nur in einem Text. Dem Wildwuchs habe ich Einhalt geboten.
Männer
Männerangst
Männerarme
Männerfantasie
Männerfantasien
Männergeschichten
Männerkörper
Männerleid
Männermangel
Männern
Männerpopos
Männerquälen
Männerrunde
Männertausch
Männerthemen
Männerwelt
Witzig. Das Wort benutze ich fast nie. Bei mir steht dann meistens „Er“ oder „Derjenige“ oder so etwas in der Art. „Männer“ benutze ich eigentlich nie, obwohl sich meine Romane überwiegend mit Männern beschäftigen. Ich werde sie daraufhin mal abklopfen. Oder es liegt an meiner allgemeinen Dialoglastigkeit.
Nur zu. Das scheint mir das Tolle an ChatGPT zu sein, es kann schneller als jeder Mensch Datenmengen analysieren. Mein aktuelles Werk hat, lt. Papyrus, über 12.000 verschiede Wörter und das überblickt kein Mensch.
Eine Pivottabelle in Excel könnte das bedingt auch, aber was ist mit Tippfehlern und phonetischen Ähnlichkeiten? Das schafft dann Excel auch nicht mehr.
My Two Cents.
ich bin jetzt nur mal gespannt, ab wann die Vertretungsgesellschaften BILD und WORT kapieren, dass das alles Lern-Plagiate sind - automatisiertes Hi-Speed-Abkupfern von im Internet verfügbaren Arbeitsproben und Neumontieren von Fähigkeiten, die sich reale Personen in -zig Jahren Selbst Üben, Ausprobieren, Fehler machen, Korrigieren, Neu Ansetzen antrainiert haben. Immerhin - mit google-books haben die Verwertungsgesellschaften ja auch einen Vergleich hingekriegt.
Klar, Bürokratie ist kein Ersatz für Ethik, aber ein kleiner Teil von mir grinst über der nächsten Tasse Kaffee, dass jemand diesen Möchtegern-Nürnberger-Trichter-Digitalisierern wenigstens ein bisschen Salz in ihren streut …