Kerzenwitz - was, wenn man ihn zu erklären sucht

Da fragt sich jetzt nur, auf welchem Kongress ich bin, wenn ich im bayrischen Biergarten sitze und lauter Weißbier um mich herum habe oder in Düsseldorf nur Altbier … :rofl:

Auf einer Fortbildung für Leiter von Seniorenheimen.

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Losse des mit dem Bier soi und kummen in die Palz! Do dringe mer dann enn schääne Schobbe Riesling midnanner :slight_smile: Odder ach zwää :smiley:

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Wenn dä m’r kein Koppping mäht, kumme ich jään.:rofl::rofl:

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Ja, das Bier und die Palz.

Sitz ich da (ahnungslos) in einem Lokal und habe, nach langer Anfahrt, Durst auf ein schönes normales Bier.

Bestelle also eine Halbe.
Kellner sperrt Mund und Augen auf.
„Eine Halbe Bier“, präzisiere ich.
„Was für ein Bier?“, fragt er.
„Ein ganz normales“, sage ich, „ein Helles halt.“
Kellner ratlos.
Ein anderer Gast, der Aussprache nach aus dem Frankenland, versucht zu erklären: „Ein Export meint der Herr.“
Kellner der Verzweiflung nahe.

Schließlich bestelle ich halt ein Pils.
Kellner glücklich.

Wichtig ist, dass keine Unterhopfung aufkommt.

Ach, in diesem Zusammenhang habe ich auch noch eine schöne Anekdote:

Ich bin ein Wochenende mit dem Skiclub in der Schweiz und will das Schifahren lernen (ich war da etwa 18 - 19 Jahre alt).
Zum Mittag sitzen wir auf der Skihütte - einige Mädels aus der Pfalz - und bestellen unsere Getränke.
Ich sag zum Kellner: „Einen Sprudel, bitte.“
Der guckt mich unverständig an.
Ich suche händeringend nach einem anderen Begriff. Da fällt er mir ein: „Ähm, ein sauer Wasser.“
Die Augen des Kellners lassen eine leichte Panik erkennen, da hilft mir meine Nachbarin: „Sie meint ein Mineralwasser.“

Ich weiß auch nicht, was mit mir da los war. Hirnfrost? :rofl: Jedenfalls war es superlustig :smiley:

… und wir Berliner trinken selten Weisse! Das machen nur die Touris aus Köln und Düsseldorf und kippen da roten oder grünen Sirup rein, wenn sie mit dem Dampfer über die Spree gondeln! :cool:

Komisch, ich habe noch nie rote oder grüne Weisse getrunken, ist eh ein Widerspruch in sich.
Bin aber auch noch nicht mit dem Dampfer über die Spree gegondelt.:smiley:
Aber wenn ich mal in die Verlegenheit komme, vielleicht trinke ich dann auch rote oder grüne Weisse.:rofl:

Naj . . . das wollt ich den Jungs aus Wessiland jetzt ma nich so unter de Nase schmier’n.
Ich wohn jetzt seit vier Jahren Süddeutschland. Einer meiner Nachbarn, eingewanderter Saarländer, schwärmt seit er mich kennt, von der Berliner Weisse, die er als Juso vor 50 Jahren in Berlin getrunken hat.
Ich hab ihm heimlich eine Kiste besorgt. Selten hab ich ein dümmeres Gesicht gesehen wie zu dem Zeitpunkt als ich die auf den Tisch gestellt hab.

Naja, nur Widerspruch, wenn du weiss als Farbe ansiehst. Eigentlich ist ja weiss das Fehlen jeglicher Farbe. Und schon passt es wieder. :laughing:

Ich stelle mir gerade eine typische Berliner Klischee-Szene in unserer Einfamilienhaussiedlung vor, in der an einem schönen Sommerabend alle meine Nachbarn im Garten sitzen und überall grüne oder rote Weisse in den Gläsern schäumt. Dann essen alle als Vorspeise eine selbstgegrillte Currywurst mit Schrippe, teils mit, teils ohne Darm und als Hauptgang gibt es gepökelte Schweinshaxe mit Erbspüree und Sauerkraut. Zum Nachtisch gibt es was? Natürlich Pfannkuchen!

Die Idee muss ich mir merken! Kann man bestimmt gut in ein Buch einbauen :laughing: .

Danach würde ich platzen.:scream::confused:

Wie gut, dass ich Zugezogener bin …

Physikalisch gesehen nicht: Weisses Licht beinhaltet alle Farben des Spektrums, das an einer weiss gekälkten Hausfassade eben wieder weiss reflektiert wird und im Auge des Betrachters weiss erscheint.

Schwarz reflektiert hinwiederum kein Licht, weshalb es schwarz erscheint. Schwarz saugt alle Farben des weissen Lichts ein.

So ganz ist das auch nicht richtig. Auf das Licht und damit auf das konkreten Beispiel von @Ben Vart bezogen, hast du natürlich Recht. Wenn ich aber etwas ausdrucke, erhalte ich tatsächlich Weiß, sobald ich alle Farben weglasse (subtraktives Farbmodell).

Weil das Druckerpapier weiss ist. :wink:

Druckst Du auf schwarzem Papier all das was Du an Farbe weggelassen hast, dann druckt es weisse Schrift, bspw., das ist richtig. Eigentlich bräuchte es dabei gar keine Farbe Weiss (die ja keine ist, wie Schwarz eben auch nicht), sondern nur ein Weglassen (hier bspw. die der Schrift) - also wie bei einem Scherenschnitt. Das Papier ist ja schon weiss, warum also noch Farbe drauf kletschen. :rofl:

Oder anders: Ein Landschaftsmaler will Wolken in seine Landschaft malen. Er nimmt Weiss auf den Pinsel. Nur warum?, wenn das Papier, oder der Grund auf dem er malt, eh schon weiss ist.

Das macht ein Landschaftsmaler nicht, es sei denn, er malt mit Öl. Bei Aquarellen malt man die Wolken nicht; sie entstehen durch weglassen. Allerdings gibt es auch da gelegentliche künstlerische Ausnahmen, die allerdings die Regel nicht bestätigen.

Okay, das ist jetzt ein extremes Beispiel. Ich glaube auch kaum, dass irgendwer auf Schwarz ausdruckt. Die meisten Papiere, Leinwände etc., auf denen gedruckt wird, sind weiß bis leicht gelblich-cremefarben. Ob es eine Druckfarbe “Weiß” überhaupt gibt (bzw. verwendet gibt), weiß ich nicht. Standard ist CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz). Daneben gibt es noch Systeme mit 10 oder 12 Druckfarben, die aber allenfalls Zwischentöne abdecken oder Blau, weil satte Blautöne Probleme beim Druck machen.

Ein Landschaftsmaler nimmt Weiß, weil er Farben gerne in Schichten aufträgt. Zuerst kommt der blaue Himmel und darauf dann die Wolken. Das muss nicht immer so sein und hängt wahrscheinlich auch von der Art der Farbe ab, ist aber eines von mehreren Grundprinzipien in der Malerei.

Eigentlich ist Weiß die Mischung aller Farben. Siehe Licht und Regenbogen. Was im übrigen die Grundlage der impressionistischen Malerei ist. Impressionisten (z. B. Claude Monet) wollten das Licht darstellen. Unsere Farbpigmente sind allerdings zu unrein, die Mischung der Farben wird nicht weiß sondern schmutzig-schwarz. Deswegen setzten die Impressionisten die ungemischten Farben nebeneinander, so dass erst das Auge die Farbe mischt. Betrachtet man unter diesem Aspekt impressionistische Bilder, fällt einem dabei die außerordentliche Strahlkraft auf. Die gesteigerte Variante war dann der Pointillismus (z. B. Georges Seurat: Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte)

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