Karteikarten im Buch abdrucken und jede Abänderung auch abdrucken!

Ich hoffe ich stelle die Frage im richtigen Forum :o
Copy + Paste funktioniert leider nicht mit Fett, durchgestrichen, …

In meiner Geschichte erhält meine Figur hier und dort neue Erkenntnisse. Manche dieser Erkenntnisse scheinen am Anfang nachvollziehbar zu sein. Dann aber kommen andere Dinge hinzu, die Zeigen, dass diese Erkenntnisse in der Form Fehler haben. Das, was fehlt, wird ergänzt (fett gedruckt), das, was falsch oder überholt ist, wird durchgestrichen.
Problem eins: Das, was fett gedruckt ist, hätte ich gerne irgend wie anders. …Erkenntnis, Fragen und Nachweis hab ich auch schon fett gedruckt, damit es sich abhebt.
Problem zwei: Da ich hier teilweise große Textpassagen kopiere und ändere, kommt es mir ein bisschen wie Betrug vor, so als ob ich damit mein Buch strecken möchte. Oder ist so etwas hier und da üblich?

Hier, wie ich es in etwa mache. Der Inhalt entspricht nicht meinem Buch. Er ist nur ein Platzhalter.

Figur läuft über die Wiese mit einer Kamera an der Mütze befestigt:

Erste Erkenntnis: Der Apfel fällt weit vom Baum!
Nachweis: Im Film sieht man mehrere angeknabberte Äpfel hundert Meter weit entfernt vom Stamm auf der gemähten Wiese liegen.

Nach dem Kamera zwei gesetzt wurde, die die ganze Nacht aufzeichnet:

Erste Erkenntnis: Der Apfel fällt nicht weit vom Baum!
Nachweis: DURCHGESTRICHEN Im Film sieht man mehrere angeknabberte Äpfel hundert Meter weit entfernt vom Stamm auf der gemähten Wiese liegen./DURCHGESTRICHEN Im Film sieht man den Apfel runterfallen und nahe dem Stamm liegen bleiben. Tiere schnappen sich die Äpfel und tragen sie weg.

Zweite Erkenntnis: Der Apfel dient den Tieren als Wegzehrung!
Nachweis: Im Film sieht man mehrere angeknabberte Äpfel auf der gemähten Wiese liegen.

Kamera drei wird gesetzt und soll die Wiese beobachten:

Zweite Erkenntnis: Der Apfel dient den Tieren als DURCHGESTRICHEN Wegzehrung /DURCHGESTRICHEN Nahrung!
Nachweis: Im Film sieht man wie einige Tiere mit den Äpfeln über die Wiese rennen! Im Film sieht man, dass Raubvögel sich einige Tiere schnappen, der angeknabberte Apfel bleibt zurück!

Hat jemand eine bessere Lösung? Danke im Voraus :slight_smile:

Hi,
ich finde diese Form der Darstellung mehr als unglücklich und würde die Änderungen fließend in die Erzählung einbauen.

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Unglücklich ist der richtige Ausdruck. Daher frage ich ja. Eigentlich gefällt mir die Idee. Ich denk an jemanden, der auf seinem Schreibtisch eine Zettelwirtschaft hinlegt, wenn er sein Buch schreibt. Er zieht diese Zettel immer wieder zu sich zieht, streicht was durch, ergänzt etwas, radiert etwas, bis es passt.
Karteikarten

Die Idee, die dahintersteckt, ist schon klar. Das funktioniert leider nicht ohne zu langweilen, weil man zwangsläufig einige (soll heißen: viele) Dinge wiederholen muss.
Wie gesagt, ich würde es erzählerisch einbinden und hin und wieder eine Überischt über den aktuellen Stand liefern und nicht bei jeder neuen Erkenntnis die Auflistung erstellen.

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Ich werd noch ein paar Tage warten, bevor ich in etwa so vorgehe, wie du es vorschlägst.

Bei der Auflistung überdenkt meine Figur die Geschehnisse der letzten Nacht. Neue Gedanken und Frangen stellt er sich und schreibt sie nieder.
Eventuell verschwindet das dann und ich schiebe die Gedanken in die Geschehnisse mit rein. Dort stellt sich meine Figur ja manchmal auch Fragen. Ich schau mal :slight_smile:
Schade das das so vermutlich nicht klappen wird. Ich hatte es mir auch schon am Anfang so gedacht. Aber der Wunsch danach war stärker :smiley:

Einen einzigen handgeschriebenen Zettel, der sich im Laufe der Zeit immer weiter verändert, fände ich in einem Roman nett und unterhaltsam, wenn da ein bisschen Humor drin steckt.
Als Beispiel würde mir eine Bucket-List einfallen, mit 15 Sachen auf der Liste, die sich der Romanheld vorgenommen hat. Am Schluss jedes Kapitels die aktuelle handschriftliche Liste als Bild abdrucken, mit Streichungen, lustigen Randnotizen und Kommentaren, vielleicht hingekritzelten Zeichnungen. Vielleicht altert das Papier noch von Kapitel zu Kapitel und bekommt einen Riss, einen Kaffeefleck, …

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Das fände ich auch gut.

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Witzig würde vermutlich nicht in mein Buch passen. Aber meine Erkenntnisse wie Haftnotizen oder lose Zettel über einem Bild oder eine Zeichnung würde vielleicht passen.
Ich hab mich gestern Abend mit diesem Gedanken angefreundet und werde da mal was basteln. Wenn ich da Zeichnungen von den Waffen oder Lagepläne damit rein sätze, dann denke ich nicht mehr, dass ich den Leser um ein paar Seite betrüge. :slight_smile:

Vielen Dank für den Gehirnsturm :slight_smile:

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Ich finde es in Romanen immer gut, wenn Emotionen spürbar sind. Wenn Humor nicht passt, dann kannst du vielleicht andere Gefühle transportieren. Vielleicht könnte man Ärger sichtbar machen, indem die ursprüngliche Annahme mit viel zu viel Kraft so heftig durchgestrichen wurde, dass nun ein Loch im Papier ist. Oder Verwirrung und Ratlosigkeit, indem kreuz und quer auf den Zettel viele neue Fragen gekritzelt wurden. - Oder wäre das schon wieder humorvoll?

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Im Grunde ist meine Figur eher der ruhige gemütliche Typ. Er versucht alles zu durchdenken um sich Stress zu sparen.
Wenn allerdings etwas eintritt, was ihm nicht passt, dann reagiert er manchmal sogar kindisch.
Bei Dingen, die er nicht überschauen kann, rennt er lieber weg. Klar ist das Angst, aber die, die einen überleben lässt. Die Flucht ist notwendig um neu an die Aufgabe heran zu gehen. Beobachten und neu berechnen ist dann das Motto.

Daher passen vermutlich auf dem Zettel keine Emotionen. Was darauf passt ist halt die Weiterentwicklung aus Fehlern oder hier und da einfach mal ein paar Schritte zurück gehen und einen neuen Ansatz probieren.

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Du könntest ja mal einen Textausschnitt hier einstellen, dann sagen wir dir, ob das so machbar ist.

Ich dachte grob an so etwas. Nur würde an Stelle des Baumes ein Lageplan, eine Konstruktion, … oder ein Bild von dem Tatort im Hintergrund sein. Solche Bilder haben viele Bücher nur kommen bei mir auch Haftnotizen vor (Bin ja nicht der Erste, der sowas macht, denke ich). Hab die Notizzettel bei Papyrus gefunden :open_mouth: :smiley:
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Echt? Ich kenne kein einziges. Oder doch. Von ganz früher, z. B. Der Richter und sein Henker. Moderne Bücher mit Illustrationen sind mir unbekannt. Womöglich lese ich aber auch nur das Falsche.

Mag sein, dass du recht hast. Hab mal durch die Bücher hier geblättert. Die Kinder und Jugendbücher (Zauberstein von Camelon, TKKG, Funkfüchse usw.) haben Bilder. Die meisten anderen nicht. Trommler in der Nacht, Perry Clifton haben auch ein paar Bilder drin. Die hab ich gerne gelesen, also nicht nur geguckt :open_mouth:
Einige haben nur ganz vorne und ganz hinten eins.
Obwohl, „Das hölzerne Pferd“ würde ich nicht als Kinderbuch ansehen. Da sind auch viele drin.

Na ja, bei mir wird es dann vielleicht an die zehn bis zwanzig Bilder geben. Damit kann ich dann einige Beschreibungen herausziehen, die vielleicht Langeweile erzeugen :open_mouth:

Mh. Noch bin ich nicht davon überzeugt, dass das klappen könnte. Ich bin auf die anderen Meinungen jedoch gespannt.

Bei mir sähe der Zettel eher so aus:

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Gefällt mir :slight_smile:
Noch versuche ich es digital hinzubekommen. Da muss ich aber noch üben. Andernfalls mache ich das so wie weiter oben :slight_smile:
Meine Fähigkeiten sind noch am Anfang. Das heißt nicht, dass ich darin besser werde ^^
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Mir ist dazu noch eine grundsätzliche Überlegung in den Sinn gekommen:
Diese Informationen, die du mit den Karteikarten rüberbringen willst, könnten auf den Leser entweder belehrend wirken oder unterhaltsam.
Wenn ich als Leser einen fiktiven Roman in die Hand nehme, möchte ich mich lieber unterhalten fühlen als belehrt.
… Und damit wäre ich dann doch wieder bei der Überlegung, das Ganze irgendwie humorvoll zu gestalten.

@Jepbindawernoch , so ganz grundsätzlich würde ich mich von Illustrationen nicht abhalten lassen, nur weil es „ungewöhnlich“ ist in Romanen für erwachsene Leser. Im schlimmsten Fall werden sie von Lesern ignoriert, im besten Fall hebt sich dein Buch optisch positiv von anderen ab.

Allerdings würde ich die Karteikarten dann in einem Grafikprogramm gestalten (lassen), nicht in Papyrus. Da hast du einfach mehr Möglichkeiten und es sieht nicht nach Notlösung aus. Papyrus ist mein Lieblingsschreibprogramm, aber eben keine eierlegende Wollmilchsau.

Gefällt mir ausgesprochen gut, die Idee. Und ob das dann lustige oder zornige oder genervte Randnotizen sind, ist ja dir überlassen :slight_smile:

Und zur allergrößten Not machst du daraus ein Cover, vielleicht für die Rückseite.

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Wenn es ein Buch für Erwachsene sein soll, würde ich von solchen Abbildungen abraten. Ich glaube, Verlage würden das auch nur in absoluten Ausnahmefällen machen. Das hat so einen Touch von „Kinderbuch“. In Erwachsenenbüchern solltest du so ziemlich alles per Sprache ausdrücken, was du sagen willst.
Als ich vorschlug, du mögest einen Textausschnitt hier einstellen, dachte ich mehr an eine ganze Szene, damit man auch den Kontext, in dem deine Bilder platziert werden sollen, erkennen kann. Möglicherweise kann man den Text so überarbeiten, dass die Bilder überflüssig werden.
Wenn du im Selfpublishing veröffentlichen willst, kannst du natürlich machen, was du willst, aber ich würde davor warnen, Abbildungen einzufügen, falls du nicht gerade an einem Bildband arbeitest. Wie du schon gesagt hast, finden sich Abbildungen eher in Büchern wie TKKG etc. Da würden sich erwachsene Leser aber eher veralbert fühlen. Ich öffne ein Buch, um es zu lesen, und nicht, um Bilder anzugucken. Ich möchte Bilder durch Sprache transportiert bekommen, damit in meinem Kopf das Kopfkino anspringt. Das ist die Kunst der Schriftstellerei und genau die suche ich in einem Roman.

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