Der siebenschlaufige Henkerknoten wurde im alten England entwickelt, damit das Genick auch tatsächlich bricht und zwar genau da, wo es soll. Daher wird der Knoten auch etwas seitlich versetzt positioniert.damit drückt er mit seiner kante auch bei wenig Gewicht so gegen den Wirbel, das das rückenmark zerreißt. Humanen Hinrichtung. (Für mich ein Widerspruch).
Alice Cooper hängt sich seit 1972 öffentlich auf der Bühne auf. Mit einer jahrelangen Unterbrechung, weil er Angst bekommen hatte, denn es ging etwas schief und er wäre fast gestorben. Sein Genick ist nicht gebrochen und mittlerweile hängt er sich wieder auf - jedes Mal ohne Genickbruch.
Es lässt sich dabei sogar von links nach rechts und wieder zurück am Galgen hängend auf der Bühne herumschieben.
Ich glaube, es kommt auch darauf an, wie der Strick um den Hals gelegt wird.
Na Ihr habt ja grausige Themen. Zum Glück hatte ich mit Erhängten noch keinen Kontakt.
Anbei Link „Pathologie des Erhängens“.
https://sgrm.ch/inhalte/Forensische-Medizin/Strangulation_final_rev.pdf
Alice Cooper, ja. Aber wird ja eher ein „Zaubertrick“ sein. Die zersägte Jungfrau quasi. Sonst mit dem Leben auf Dauer nicht vereinbar, denke ich.
Kurz aus dem Ärmel und dem Gedächtnis… Todesmöglichkeiten:
a)Fraktur Dens - C2 bricht und drückt auf das Rückenmark… tot, tot, tot
b) Strangulation: Bewusslosigkeit, Tod durch Sauerstoffmangel
c) Decke bricht ein - Tod durch Erschlagen…
So in etwa. Denke, die pdf ist besser…
LG, michel
Laut seiner Biographie nicht. Da müsste ich mal genau nachsehen. Wäre es ein „Trick“, wäre es ja nicht zu dem Beinahe-Unglück gekommen. Wenn es interessiert, recherchiere ich noch mal. Wenn kein Interesse besteht, belassen wir es einfach dabei, dass es live durchaus seine Wirkung hat.
Oh, mich würde das brennend interessieren!
Unbedingt! Von daher: nein, nein, keine Recherche. Magie auf der Bühne muss magisch bleiben. Und wer bin ich, dass ich dem „Prince of darkness“ widersprechen würde?
(Ich hab mal als Kind auf einem Jahrmarkt gesehen, wie sich ein Mann in einen Gorilla verwandelte - das KONNTE gar kein Trick sein. Egal, was, wer behauptet hat…)
Alice Cooper hätte ich gerne einmal live gesehen - fantastische Musik! Und, was ich so weiß, beeindruckende Person.
Es wird sicherlich ein Trick sein
Ich hab mir jetzt noch einmal den Text durchgelesen, die Kommentare allerdings nur kurz überflogen.
Insgesamt schlüssig und gut. Die „investigation“ kommt rüber - auch das deduktive Denken (Erhängt, erdrosselt, erschlagen?) und die Argumentationskette (Fraktur? Strangulation? Wie passen die Brüche?). Aber die Pointe: Tod durch spitzen Gegenstand, )Knochensplitter sind tief eingedrungen) passt mir nicht so. Das würde Marter Daniela doch sofort sagen und nicht erst die gesamte Diskussion um Erhängen usw führen, oder? Das würde ich sie während des Gesprächs entdecken lassen. Das tut auch dem Spannungsbogen gut.
Historisch könnte man noch ein wenig die christliche Moral (Selbstmord Todsünde) anteasern.
An den forensischen Details kann ich nix aussetzen - zumal Mittelalter ja den Erkenntnishorizont der Protagonisten voraussetzt. Sollte sie vor dem Erschlagen Stranguliert worden sein (z.B. bis zum Tod oder der Bewusstlosigkeit), könnte dies ja bei der Untersuchung auf Grund von Weichteilschäden oder mehreren Striemen herausgearbeitet werden. Da kann man kreativ konstruieren (Kehlkopfbruch obwoh Strick oberhalb saß, zwei Striemen, Kratzspuren…).
Insgesamt aber gute Szene!
Ich finde es sehr spannend geschrieben und würde wahrscheinlich auch weiterlesen.
Allerdings sind die Befunde an der Leiche nicht mit einem Erhängen einer Leiche kompatibel. Auch nicht mit einem tödlichen Sturz-Erhängen eines Lebenden, vor allem mit Abnehmen erst nach mehreren Stunden.
Nur schon einmal soviel: Beim Erhängen in Kombination mit Sturz kommt es meist zum Genickbruch. Ansonsten tritt der Tod auch sehr, sehr schnell ein, nicht durch Ersticken, sondern durch das Abdrücken der in den Kopf führenden Arterien, was das Hirn sekundenschnell in Sauerstoffnot bringt; ist ganz erbsenzählerisch auch Ersticken, aber inneres, und daran sterben wir letztlich alle. Das Gefummel bereits Hängender ist eine Falschdarstellung in TV und Film. Die Zeit reicht nicht. Wenn da Kratzspuren sind, dann hing die Person primär nicht. Oder der Strick lag komplett falsch, Stichwort wäre da „atypisches Erhängen“…
Dann das Thema „blaue Flecken am ganzen Körper“: Für ein Hämatom braucht es ein schlagendes Herz, Leichen bekommen keine blauen Flecke, das kann also nicht durch den Aufschlag nach dem Abnehmen bedingt sein. Die Tote könnte aber, als sie noch lebte, brutal verprügelt oder schwer verletzt worden sein. Tote bekommen (meist) Leichenflecken, aber nur der Schwerkraft folgend, und diese sind auch nur für ein paar Stunden postmortal umlagerbar. Sprich: wenn der Mörder seine zunächst horizontal liegende Leiche erst nach Stunden aufhängt, hat sie die Leichenflecken am Rücken oder Bauch. Klassisch Erhängte, also nicht die unterm Bett, haben sie in den Beinen. Dein Mörder müsste die Leiche sofort hochgezogen haben, und das könnte man vielleicht sogar am Balken erkennen. Es sei denn, er hat sie auf dem Balken gekillt und dann mit der Schlinge runtergeworfen.
Auch wenn Du das Mittelaltersetting einrechnest - Marter Daniela (soll es eher Mater sein?) weiß so viel über Forensik, da kann sie es auch korrekt herleiten, dass da eine Leiche hingehängt wurde.
Danke mal an alle für das ganze, viele Feedback!
Mich freut schon mal, dass die Szene stimmig rüberkommt - das ist für mich das Wichtigste.
Ja, das ist ein nicht wegzuredendes Argument.
Eine gute Idee. Muss ich mir in den nächsten Wochen überlegen, ob und wie ich das umsetzen könnte
Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr komm ich zum Schluss, dass ich vielleicht das mit den Flecken am Körper am besten bleiben lasse Für die Handlung ist es nicht relevant, sondern war mehr fürs Drumrum gedacht.
Der größte Logikfehler dürfte eigentlich - wenn ich das jetzt so als absoluter Laie richtig verstanden habe - das intakte Genick sein? Aber vielleicht schaff ich es ja, das so hinzubekommen wie @michel überlegt. Sie zeigt das Genick und entdeckt dann die Kopfwunde? Muss mich halt bemühen, dass es nicht allzu aufgesetzt wirkt.
Dazu könnte ich mehr sagen, wenn ich wüsste, was genau passiert ist.
Wenn sie - vom Mörder so vorgetäuscht - mit dem Strick um den Hals in die Tiefe geplumpst oder gesprungen sein soll, dann sollte das mit dem Genick tatsächlich zu denken geben. Sollte sie bei dem Staging des Vorgangs noch gelebt haben, passen die Striemen am Hals vom Strick. Sollte der Mörder sie zuvor zu Tode erdrosselt haben, sähen sie anders aus, eher waagerecht als zu den Ohren hochführend.
Auch das könnte Daniela darauf bringen, schließlich will der Angreifer sein Opfer möglichst schnell wehrlos haben, und beim Angriff an den Hals geht das über das Zudrücken des Arterien, durch Hände (dann sieht man unter der Haut manchmal Einblutungen in Form der Finger des Angreifers), Strick, Draht, irgendwann natürlich auch der puscheligste Wollschal etc. Die Atemwege bleiben erstaunlich lange offen, es sei denn, der Kehlkopf wird gebrochen, und das kann harte Arbeit sein, im wahrsten Sinne, das Opfer wartet ja nicht drauf.
EDIT: Kopfwunde? Dann hat er sie bewusstlos oder tot geschlagen? Wenn tot, dann gäbe es keine Spuren am Hals, oder nur sehr diskrete, und das könnte Misstrauen wecken. Wenn bewusstlos, wird Marter Daniela stärker gefordert sein. Dann könnte sie aber dennoch auf die Reihenfolge schließen, weil man sich beim Erhängen ja nicht die Rübe anstößt. Am Hammer.
Das sollte passen Zum Genick schauen und die Schädelfraktur finden. Wie von Dir und Michel erdacht.
Das weiß auch der Leser zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In meinen Gedanken wurde sie von hinten erschlagen - ob sie dabei gleich gestorben ist oder nur bewusstlos wurde, spielt für die Handlung im Grunde keine Rolle.
So oder so, der Täter wollte von seiner Tat ablenken und hat das Mädchen aufgeknüpft, um alles nach einem Selbstmord aussehen zu lassen, in der Vermutung, dass eine solch schändliche Tat - noch dazu an einem Kloster - eher vertuscht als untersucht wird.
Das ist so der vage Hintergrund. Ob das alles genauer aufgeklärt wird? Ich weiß es nicht. Denn:
Dann passt es doch erst recht mit dem Blick ins Genick und dem Befund am Kopf