Langsam finde ich einen Einstieg…
Noch roh, nur teilweise korrigiert, aber eine Szene die meiner Geschichte eine zentrale Bedeutung gibt.
Dank vorab
Kapitel_07-Die_Schuld.pdf (52,6 KB)
Langsam finde ich einen Einstieg…
Noch roh, nur teilweise korrigiert, aber eine Szene die meiner Geschichte eine zentrale Bedeutung gibt.
Dank vorab
Kapitel_07-Die_Schuld.pdf (52,6 KB)
Ein paar Eindrücke zum Szenar in der Abfolge des Lesens:
Mich irritiert die Reihenfolge von Wimmern, Knall, Splittern, Blechgeräusch und Stille. Die Abfolge Blechgeräusch, Splittern, Knall, Wimmern und dann Stille erscheint mir logischer.
Noch ein Knall oder noch ein Schuss? Aufgrund der unmittelbaren Wirkung (Rinde splittert ) muss ein Schuss den Knall verursacht haben. Dann kann man diesen auch direkt nennen.
„Nur mit Mühe kann er sich zurückhalten seine Deckung nicht zu verlassen.“ → Er kann sich also nicht zurückhalten, seine Deckung zu verlassen. In Verbindung mit …
„… mit dem Gewehr voraus die Böschung hochstürmen“ hat sich der Rest der Geschichte schnell erledigt, denn während des Stürmens bergauf kann man nicht gezielt schießen, während der andere Schütze offensichtlich oberhalb von ihm sitzt und damit in der besseren Position für einen finalen Schuss ist. Außerdem passt das nicht wirklich gut zur später erwähnten „sicher geglaubten Böschung“.
Tae-Jins Helm liegt rot-blutig neben ihm, ist also allem Anschein nach durch einen Schuss vom Kopf gerissen worden. Was kann denn dann herausfallen?
Wenn die Szene von so zentraler Bedeutung ist, dann sollte alles korrekt dargestellt sein, auch die militärischen Aspekte. Stell Dir das Gelände bildlich und aus allen Richtungen vor, dazu das Verhalten aller Beteiligten und überlege Dir dann, welche Aktionen wie ablaufen können und was technisch nicht möglich ist.
Ich habe mich auch einmal deines Textes angenommen und kann sagen:
Grundsätzlich beschreibst du sehr bildhaft, sodass ich mir Teile der Szenerie gut vorstellen kann.
Doch dann lässt du mich ohne weitere Information zurück. Mich persönlich würde noch mehr das Schlachtfeld interessieren. Gibt es da nichts zu erzählen?
Und ich sehe kleinere Ungenauigkeiten, wie z.B.:
‚Ein leises Wimmern, ein Knall, splitternde Rinde und ein blechernes Geräusch‘. - Die Reihenfolge irritiert mich hier.
‚Er zieht Tae-Jin von der leichten Böschung …‘ - Ist eine Böschung nicht immer leicht?
Auch die (tödliche?) Verletzung Tae-Jins kommt mir zuerst zu wenig zur Geltung. Du darfst auch ruhig ein wenig blutiger beschreiben. Wenn du über Krieg schreibst, ist das ja ‚normal‘.
‚… drehte sich zu Tae-Jin und hob seinen Kopf nach oben, um durch den Regen seine Tränen zu verdecken.‘
sein Weinen zu verdecken oder den Regen seine Tränen fortspülen zu lassen, fände ich hier passender.
‚Erschrocken schaute er zum Nordkoreaner rüber.‘ (Erschrocken schaute er den Nordkoreaner an?)
Die Gedanken von Chul-Soo finde ich gut formuliert. Ich spüre seine Verzweiflung.
Insgesamt ein Ausschnitt mit Wirkung, der meinetwegen gerne noch genauer ausgestattet sein könnte.
Auch das zuerst nonverbale Aufeinandertreffen mit dem Nordkoreaner gefällt mir gut.
Und eines, das ich bei vielen Entwürfen bemerke: Fehlende Absätze.
So könntest du dem Text mehr Struktur geben.
Vielen Dank, dass du uns an deiner Arbeit teilhaben lässt und ich würde mich über mehr davon freuen.
Also: Rühr dich … weitermachen …
Dank an Euch beide, es war schwierig für mich diesen Status zu erreichen. Es ist der „platzende Knoten“ um überhaupt mit dem Niederschreiben in strukturierter Form zu beginnen.
Ich sehe es geht in ein richtige Richtung.
Die Informationen sind sehr rar, viel ist im Kopf, und einiges davon füge ich noch ein.
Zum „Setting“ es sind die letzten Handlungen in diesem Scharmützel, es leben noch 2 Soldaten, die anderen Soldaten sind nicht mehr am Leben oder wieder nach Nordkorea zurückgekehrt. Das Wimmern kam von den bereits verwundeten Soldaten, das Stöhnen dann von Tae-Jin, Knall/Schuß ich werde es überdenken.
Es gibt diese Situation später in der Geschichte vom „nordkoreanischen“ Tae-Jin erzählt. Dann ergeben sich die Auflösungen in den Lücken - Frage: Kann ich das einem Leser zumuten ? Das ist Kapitel 7, die zweite Sicht kommt ca in Kapitel 34… also sehr viel Handlung dazwischen.
Würde ich eine militärische Auseinandersetzung beschreiben, würde ich einen anderen Vergleich, als den mit dem Fahrrad wählen. Die Metapher der Hügelabfahrt wirkt unpassend in der extremen Situation einer militärischen Auseinandersetzung.
Der Austausch der Uniformen inmitten einer potenziellen Suchaktion erscheint unlogisch, da es Zeit und eine sichere Umgebung erfordert. Zudem ist nicht klar, warum die Hunde nur Uniformierte, aber keine Deserteure entdecken würden.
Die schnelle Zustimmung und Kooperation des Nordkoreaners ohne jegliche Vorverhandlungen oder Misstrauen gegenüber Chul-Soo wirken unrealistisch, insbesondere in einer feindlichen Konfliktsituation.
„Er zieht Tae-Jin von der leichten Böschung …“ finde ich durchaus plausibel. Denn eine Böschung ist eine geneigte Fläche, die zwei unterschiedliche Höhenlagen miteinander verbindet. Sie kann seicht oder steil sein.
Alle meine Beiträge spiegeln meine persönliche Perspektive auf das jeweilige Thema wider.
Interessante Sicht, Danke.
Ja das Fahrrad sollte ein ziviler Vergleich sein, da „ich“ mit 19 keinen anderen Vergleicht gehabt hätte, das Grauen eine militärischen Auseinandersetzung zu erleben, also kann ich so etwas niemals realistisch beschreiben, da ich ihn selbst nur „simuliert“ in Geländespielen bei der NVA erlebt hatte. Als Kind war das so „toll“… Die Menschen, die mir vom Krieg (WW2) berichten konnten, beschrieben ihn mir immer las „lockeren Ritt“, keiner beschrieb mir das wahre Grauen. Selbst meine Tanten schweigen über die Zeit aus ziviler Sicht.
Die Hunde schlagen nicht auf Uniformen an, Personen sind deren Ziel.
Der Uniformenwechsel, steht in wenig zeitlicher Relation zur den Hunden, in dieser Szene ist genug Zeit um sich umzuziehen. Es soll aber gleichzeitig eine Spontanität zeigen, die unrealistisch sein kann. Es hätte grandios schief gehen können. Es klappte. Hier ging es Chul-Soo nur darum nicht noch länger beim Militär bleiben zu müssen, wenn man ihn mit einem Nordkoreaner lebend erwischt hätte. Alles eine Reaktion aus der Situation, von aussen betrachtet, totaler Wahnsinn, das wird in einem Kapitel nocheinmal aufgearbeitet.