Kapitel 1: Feedback gesucht

War schon länger nicht mehr hier, aber ich weiß gerade nicht, wohin sonst.
Der Grund: Fünf meiner Testleser haben sich nicht zurückgemeldet – und irgendwann wird man einfach müde, ständig nachzuhaken.
Aber jetzt meldet sich diese leise Stimme im Kopf, die flüstert: „Wenn du gar kein Feedback bekommst … vielleicht ist es einfach nicht gut?“

Also überlass ich das jetzt mal euch. :slightly_smiling_face:

Ach ja – ihr solltet natürlich auch wissen, worum es überhaupt geht. Nicht, dass ihr etwas lest, das euch gar nicht interessiert:

Wir begleiten John in seinem Alltag – er ist ein sogenannter Hunter. Das sind Polizisten, die auf den Umgang mit magiebegabten Wesen spezialisiert sind. In seiner Welt leben Werwölfe, Vampire, Orks und andere Fantasy-Kreaturen Seite an Seite mit normalen Menschen – in einer modernen Großstadt.
Quasi: Was wäre, wenn Fantasy-Wesen einfach Teil unserer heutigen Gesellschaft wären?

Kapitel 1: Nachtschicht

Mit einem weiten Gähnen steckt John die Karte in das Lesegerät und beginnt seine Schicht. Der Wechsel von Früh- auf Spätschicht ist jedes Mal eine eigene Herausforderung. Während er durch den Gang der Agentur schlurft, ziehen die großen Lettern an der Wand immer wieder seine Aufmerksamkeit auf sich: H.U.N.T.E.R. – das Akronym, das in regelmäßigen Abständen prangt.
Er biegt langsam in den gefliesten Umkleideraum ein und erreicht zügig seinen Spind.
Mit einem routinierten Griff öffnet er ihn, hängt seine Jacke hinein und tauscht sie gegen die kugelsichere Weste. Dann legt er seine eigene Uhr ab und ersetzt sie durch das vorgeschriebene Modell der Agentur – eine, die nicht nur seine Vitalfunktionen, sondern auch seinen Standort überwacht.
Als Nächstes folgt der Gürtel, schwer bepackt mit allem, was er braucht: Dienstwaffe, vier Magazine, ein Taser und Tierabwehrspray. Zuletzt die wohl gefürchtetste Waffe im ganzen Arsenal – ein Block für Strafzettel.
Zum Schluss greift er nach den Accessoires, die der Agentur ebenso wichtig sind wie seine Bewaffnung: den stylishen Cowboyhut für regnerische Tage und die Sonnenbrille für alles andere. Jedes einzelne Objekt wurde von der Agentur ausgewählt, getestet und streng vorgeschrieben.
Mit einem kurzen Blick in den Spiegel schlägt er die Spindtür zu. Dann atmet er tief durch und tritt hinaus.
Immer wieder begegnet er Kollegen, die er nur mit einem kurzen Nicken begrüßt. Ohne anzuhalten, geht er weiter zur „Loading Zone“, wie sie hier genannt wird.
Dort steht Smith, offensichtlich mit dem Kopf bereits im Feierabend. Sein Blick klebt am Handybildschirm, während John sich in das System einträgt und die nötigen Dokumente unterschreibt.
Nach kurzem Warten, in dem Smith ihn konsequent ignoriert, seufzt John und sagt schließlich: „Jo, Smith. Ich brauch meine Ausrüstung.“
Smith zuckt zusammen und schaut hastig auf. „Scheiße, ich biete gerade auf Karten fürs Spiel heute Abend.“
John wirft einen Blick auf seine Armbanduhr und hebt eine Augenbraue. „Das ist in zwei Stunden. Du hättest die Karten schon vor Wochen holen sollen. So wie meine Tasche.“
Smith seufzt wehleidig, wackelt nachdenklich mit seinem Schnurrbart und trottet schließlich zum Gewehrschrank. Ohne Eile holt er die Tasche und das Gewehr heraus. Ein weiteres Formular, eine weitere Unterschrift – dann wechselt die Ausrüstung den Besitzer.
John greift nach allem und macht sich ohne weitere Worte auf den Weg. Durch die Seitentür gelangt er in die Tiefgarage. Reihenweise leere Parkplätze erstrecken sich vor ihm, bis sein Wagen am Ende auftaucht – frisch poliert und bereit für die Schicht.
Er öffnet den Kofferraum und verstaut die Tasche. Er schließt die Kofferraumklappe. Dann öffnet er die Nebentür und stellt das Gewehr in den Fußraum. Auch diese Tür schließt er. Jetzt kontrolliert er das Fahrzeug.
Zuerst prüft er die Reifen auf sichtbare Schäden und kontrolliert den Luftdruck. Danach testet er die Beleuchtung, einschließlich Scheinwerfer, Blinker, Bremslichter und Blaulicht. Anschließend schaltet er das Funkgerät ein und stellt sicher, dass die Verbindung zur Leitstelle funktioniert. Auch die Sirene wird kurz getestet.
Danach wirft er einen Blick auf die Tankanzeige, um sicherzustellen, dass genügend Benzin für die Schicht vorhanden ist. Er überprüft die Notfallausrüstung, darunter den Erste-Hilfe-Kasten und das Warndreieck. Auch der Handscheinwerfer und die Taschenlampe werden auf Funktion und geladene Batterien getestet. Abschließend stellt er sicher, dass seine Bodycam sowie seine persönliche Ausrüstung griffbereit sind.
Erst nachdem alle Punkte überprüft wurden, beginnt sein Dienst offiziell.
Als der Motor anspringt, schaltet sich auch das Radio ein. John hört gerne Musik, während er das Computersystem hochfährt und sich einloggt. Kaum ist das System betriebsbereit, wird er von einer Flut an Aufträgen überrollt.
„Als würde mir hier langweilig werden…“ schnauft er und scrollt durch die Einsätze.
Eine Vermisstenmeldung erregt seine Aufmerksamkeit. Eine junge Frau, erst vor wenigen Stunden gemeldet.
Er betrachtet das Bild auf dem Bildschirm. Zufällig führt ihn seine Route ohnehin in die Gegend, in der sie zuletzt gesehen wurde – und nachts sind einige seiner Kontakte bestimmt unterwegs. Vielleicht kann er nebenbei etwas in Erfahrung bringen.
Doch bevor er weiter darüber nachdenken kann, knistert es im Funk:
„Alle Einheiten in Reichweite, Meldung über illegale Aktivitäten nahe des Stadtparks.“
John greift sofort zum Funkgerät. „13-21 übernimmt.“
Er legt den Gang ein und fährt los. Der perfekte Auftrag, um die Schicht zu starten.

Nachts sind die Straßen anders. Nicht unbedingt gefährlicher, aber John bleibt wachsamer. Ein Betrunkener, der schwankend umherläuft, kann unberechenbar sein. Ein scheinbar hilfsbereiter Mann, der eine Frau stützt, ist nicht immer das, was er zu sein scheint.
Der Stadtpark gilt eigentlich als sicher. Es überrascht John, dass hier etwas vor sich gehen soll. Er parkt am Eingang, greift zum Funkgerät und meldet sich:
„13-21 angekommen, verlasse das Fahrzeug.“
Er überprüft kurz seine Ausrüstung, verstaut das Funkgerät in seiner Weste und betritt den Park. Die Taschenlampe in der Hand, leuchtet er die Umgebung ab. Es dauert nicht lange, bis er die Übeltäter entdeckt: Ein Mann in einer langen Robe und eine junge Frau, beide vor einer kleinen Feuerstelle mit Kessel.
John richtet den Lichtstrahl auf sie. „Na, so spät noch Kochunterricht?“
Der Mann dreht sich um, hebt die Hände und seufzt. „Ich muss mich entschuldigen. Irgendwas ist schiefgelaufen.“
John lässt das Licht auf ihren Gesichtern verweilen. „Kann ich mal die Ausweise sehen?“
Ohne zu zögern reichen beide ihre Dokumente herüber. Der Mann setzt erneut an: „Wir sind zum ersten Mal hier. Es war wirklich keine Absicht.“
John mustert die Ausweise, schreibt die Namen auf und schüttelt den Kopf. „Sam, du weißt genau, dass du diesen Kram nicht im Stadtpark machen sollst.“ Er gibt ihm seinen Ausweis zurück. „Was ist das hier? Illegale Magie?“
Sam hebt abwehrend die Hände. „John, komm schon. Du kennst mich besser. Sie ist eine Auszubildende.“
John blickt kurz zur jungen Frau, notiert ihre Daten und reicht ihr den Ausweis zurück. „Dann brauch ich noch deinen Ausbilderschein.“
Sam tastet sich ab, seine Bewegungen werden hektischer. „Der liegt zu Hause. Komm schon, John, du hast ihn letzte Woche noch gesehen.“
John verschränkt die Hände über den Trägern seiner Weste. „Du kannst zaubern, Alter. Wenn du deine Dokumente nicht in einem Dimensionsschließfach hast, dann hast du echt keine Ausrede.“
„John! Das ist Bullshit!“
John atmet tief durch, zieht seinen Block hervor und schreibt ein Ticket. „25 Euro Bußgeld. Ich könnte das erhöhen, aber wenn du ihn morgen vorlegst, belassen wir es dabei.“ Er reicht ihm den Block. „Unterschreib unten.“
Sam murrt, setzt seine Unterschrift darunter und bekommt den Durchschlag.
John wendet sich der jungen Frau zu. Seine Sonnenbrille scannt sie und zeigt ihm noch immer sichtbare Spuren der Magie, die sie umgeben. „Bist du schon bei einem Zirkel gemeldet?“
Sie nickt hastig. „Die Anmeldung ist bereits durch, aber die Unterlagen sind noch nicht da.“
John winkt ab. „Das glaub ich dir mal. Falls nicht, war das deine letzte Warnung. Lass dir von Sam erklären, wie teuer sowas werden kann.“
Sam verdreht die Augen. „Danke, John. Du machst die Straßen wirklich sicherer.“ Seine Stimme trieft vor Sarkasmus.
John tippt sich grinsend an den Hut und verneigt sich leicht. „Dann wünsche ich euch eine angenehme Nacht.“
Ohne Eile kehrt er zu seinem Wagen zurück und nimmt das Funkgerät in die Hand.
„13-21, nur zwei magisch Begabte beim üben. Strafzettel wegen fehlendem Ausbilderschein. Bin wieder frei.“

John fährt langsam durch die dunkle Seitenstraße, seine Scheinwerfer tauchen die engen Gassen in kaltes Licht. Hier draußen geht es nicht nur ums Sehen, sondern darum, gesehen zu werden – Präsenz zeigen, selbst wenn er genau weiß, dass sein Auftauchen kaum etwas ändert. Links und rechts an den Bordsteinen stehen Frauen in knappen Outfits, ihre Blicke geschult darauf, potentielle Kundschaft zu erkennen. Manche mustern ihn neugierig, andere würdigen ihn keines Blickes.
Er verlangsamt weiter und hält schließlich an. Kaum steht sein Wagen, beugt sich eine Frau durch das geöffnete Seitenfenster. Ihr süßlich-scharfer Parfümduft mischt sich mit dem abgestandenen Geruch der Straße.
„Jay Jay,“ begrüßt sie ihn grinsend, während sie genüsslich auf ihrem Kaugummi kaut. „Ruhige Schicht? Wie wär’s, ich mach die Sache mit der Zunge, die du so magst?“

Johns Blick bleibt ruhig, aber aufmerksam. Er richtet seine Taschenlampe auf ihre Augen. Keine veränderten Pupillen. Kein Zittern. Zumindest heute Nacht scheint sie clean zu sein. Ihr dunkles Haar fällt über ihre Schultern, als sie sich weiter ins Fenster lehnt, ihre vollen Lippen noch immer von einem verspielten Grinsen umspielt.
„Ich würde gerne wissen, was euch gerade so high macht.“
Sie wirft ihm einen Luftkuss zu. „Oh, Jay Jay, du bist so langweilig geworden. Es ist alles beim Alten. Dieselben Pillen, dieselben Pulver. Dieselben gebrochenen Versprechen. Aber du kommst nicht für Vergnügen her, also muss es Arbeit sein. Also? Wie kann ich dir helfen?“
John dreht seinen Bildschirm zu ihr. Das Foto der vermissten Frau leuchtet im Schein des Displays auf. „Kennst du sie?“
Sie mustert das Bild, legt ihren Kopf leicht schief. „Schon mal gesehen, ja. Aber ich könnte dir nicht sagen wo, oder warum.“
John greift in seine Tasche und zieht einen Schein hervor. Wortlos reicht er ihn ihr.
„Ne Idee, wo ich anfangen kann?“
Sie wiegt nachdenklich den Kopf hin und her, ihr Kaugummi schmatzt leise zwischen ihren Zähnen. Dann schnalzt sie mit der Zunge. „Weißt du, frag doch mal Seraph. Neue Mädchen kommen an ihm nicht mehr vorbei. Der war eben noch hier – sicher triffst du ihn beim Kassieren irgendwo.“
John nickt. „Dann lass dich mal nicht aufhalten.“
Sie lehnt sich noch einmal tiefer ins Fenster, ihre Stimme wird weich, beinahe flehend. „Sicher, dass deine Zeit nicht reicht? Lehn dich zurück, ich kümmere mich um alles.“
Langsam fährt John das Fenster hoch, sein Blick bleibt auf ihrem Gesicht. „Nicht heute. Du beißt.“
Sie lacht kehlig, zieht sich zurück – aber nicht ohne ihm einen letzten Anreiz zu geben. Mit einem verspielten Funkeln in den Augen hebt sie kurz ihr Top, gerade hoch genug, dass nur er es sieht.
John grinst, schüttelt langsam den Kopf und gibt wieder Gas.

Seraph ist nicht zu übersehen – er macht keinen Hehl aus seiner Präsenz. Er reist nie ohne Schutz und zeigt sein Geld offen. Sein Auftreten ist ein Statement, und sein Wagen ist das lauteste davon.
John lässt den Blick über die Straße schweifen. Überall gehen die Damen ihren Geschäften nach – in Autos, in dunklen Gassen oder direkt am Straßenrand. Nichts davon ist illegal, nicht in diesen Kreisen. Hier ist alles ein Handel, alles kann gekauft werden.
Dann fällt sein Blick auf das grellste Ding in der ganzen Straße: ein Auto mit goldenen Felgen, ein neongrüner Lack, der in der Dunkelheit fast pulsiert. Keines der Teile ist Standard.
„Seraph, du bist das leichteste Ziel in dieser Stadt…“ murmelnd parkt John dahinter.
Kaum steht sein Wagen, registriert er zwei junge Schlägertypen, die ihn sofort beobachten. Sie lehnen sich gegen das Gittertor, das zu einem Hinterhof führt, aber ihre Körperhaltung ist angespannt. Sie sind bereit.
John greift zum Funkgerät. „13-21, verdächtige Aktivitäten. Steige aus.“
Er öffnet die Tür, steigt aus und marschiert geradewegs auf die beiden zu. Sie richten sich auf, straffen die Schultern.
„Na, Mädels, arbeitet ihr noch?“ Scherzt John, doch keine Reaktion.
Die beiden haben klare Anweisungen – nicht mit Huntern sprechen.
„Wird der Humor beim Biss mit ausgesaugt?“ Johns Grinsen bleibt, doch das Schweigen der beiden ist Antwort genug.
„Alles klar, ich muss mit Seraph reden.“
Er macht einen Schritt auf das Gittertor zu, doch einer der Schläger packt es und hält es fest.
John schnaubt amüsiert. „Das willst du nicht, Kleiner.“
Langsam lässt er seine Sonnenbrille ein Stück nach unten rutschen und sieht dem Schläger direkt in die Augen.
„Aber wenn du tanzen willst…“
Noch bevor es eskalieren kann, geht das Tor etwas auf.
Ein kleiner, grüner Mann mit langer Nase tritt heraus – ein Kobold, der John kaum bis zur Hüfte reicht. Seine Augen weiten sich panisch.
„Oh, fuck. Seid ihr beiden dumm? Wisst ihr, wer das ist?!“
Er eilt an John vorbei, ignoriert die Schläger und läuft direkt zu seinem Wagen.
„Komm her, John, ich hab was für dich.“
John bleibt kurz stehen, lässt sich Zeit. Er will ihnen zeigen, dass er die Kontrolle hat. Erst als der Schlägertyp das Tor loslässt, bewegt er sich weiter. Er schickt ihm einen Luftkuss als Abschied, bevor er zum Auto geht.
Der Kobold sucht auf dem Rücksitz, kramt hektisch herum, bevor er eine kleine Plastiktüte hervorzerrt.
„Hier, du musst dir das für uns ansehen.“
John greift an seinen Gürtel, zieht seine Lederhandschuhe an und nimmt das Tütchen entgegen.
„Was habe ich da?“ Fragt er, während er es gegen das Licht hält.
Darin befinden sich kleine, tränenförmige Tropfen, die im Licht bläulich schimmern.
„Die nennen es Siren’s Tears.“ Seraph tritt mit einer Glaspfeife an die Tür des Wagens und zündet sich entspannt eine Ladung an. Er zuckt kurz, bevor er den Dunst ausatmet.
„Die packen sich den Scheiß in die Augen, und dann geht’s rund.“
John dreht das Päckchen in den Fingern. „Und warum wollt ihr, dass wir uns drum kümmern? Wirft das nicht genug für euch ab?“
Seraph schüttelt den Kopf, reibt sich die Nase, fast schon mechanisch.
„John, ich bin nicht im Drogengeschäft. Ich handle mit Träumen. Und Frauen, die mal welche hatten.“
Ein kaltes Lächeln, überzieht das Kobold Gesicht.
„Der Scheiß nimmt die Hemmungen weg. Die geben meinen Mädchen das Zeug, und plötzlich sind die Zusatzleistungen kostenlos. Ich verliere hier bares Geld. Ich hab mit der Chefin gesprochen. Sie meinte, wenn ich was dagegen tun will, soll ich mit dir reden.“
Er zuckt hektisch, fast schon krampfhaft. „Aber du bist nicht hier, um mich glücklich zu machen, oder? Also, was brauchst du?“
John deutet auf den Streifenwagen. „Steig ein.“
Seraph zuckt mit den Schultern und klettert ins Auto – mit sichtlichen Schwierigkeiten.
„Soll ich dir helfen?“ Fragt John trocken, als Seraph sich mühsam hochzieht.
Seraph faucht leise, richtet sich dann auf dem Sitz ein.
John dreht den Bildschirm zu ihm. „Ich untersuche einen Vermisstenfall. Celine sagt, du könntest helfen.“
Seraphs Blick fällt auf das Foto. Seine Augen zucken, dann dreht er den Kopf zur Seite. Die Drogen beginnen zu wirken.
„So findest du die nicht.“ Seine Finger trommeln auf seinem Knie. „Die Angaben sind falsch. Sie wollte bei mir anfangen. Arale… Irgendwas. Haarfarbe wechselt. Sie ist ein Succubus. Warum zur Hölle führt ihr die als Elfe?“
John ändert die Akteneinträge. „Sonst noch was?“
Seraphs Trommeln wird hektischer. „Ja… JA! Sie war nervös. Brauchte dringend Geld. Hat gefragt, was sie tun kann, um schnell an Kohle zu kommen. Den ganzen perversen Scheiß.“
John öffnet den Mund für eine weitere Frage – doch plötzlich wird Seraph still.
Dann starrt er mit geweiteten Augen nach vorne. Sein Atem geht flach. Seine Pupillen zucken.
„Ich glaub, ich hab’s übertrieben.“
Dann zuckt sein Körper. Seine Finger krampfen, Schaum tritt an seinen Mundwinkeln aus.
„Fuck.“ Begleitet seinen letzten ausgedehnten Atemzug.
Johns Bewegungen sind routiniert. Mit einem Griff nach hinten öffnet er die Erste-Hilfe-Tasche, geht die Spritzen durch, bis er die mit Ko-Narc markierte findet.
Seraphs Augen rollen nach hinten.
John zählt ruhig ab. „21… 22… 23…“
Dann rammt er Seraph die Spritze in die Brust.
Für eine Sekunde bleibt alles still.
Dann keucht Seraph laut, saugt gierig Luft ein und starrt John entsetzt an.
„OH FUCK! Ich war tot, Alter!“
John bleibt ruhig. „Alles gut. Du bist nicht der Erste, der versucht, auf meinem Beifahrersitz zu sterben. Aber jetzt sind wir bei zwei zu null. Du schuldest mir was.“
Seraphs Brust hebt und senkt sich schnell. Er nickt hastig.
„Okay… okay… ich lass meine Leute nach der Kleinen suchen. Alles kommt zu dir. Informationen Körperteile, alles was ich finden kann.“
Er öffnet die Tür, setzt einen Fuß nach draußen, hält dann noch mal inne.
„Danke, Mann. Das…“
John hebt eine Hand. „Bleibt unter uns. Alles gut. Das ist mein Job.“
Seraph nickt schnell. „Ich schick dir noch ’ne Aufmerksamkeit.“
John deutet ihm an zu gehen.
Als die Tür sich schließt, greift er wieder zum Funkgerät.
„13-21, ich habe eine Kobold-Narc verbraucht. Junkie ist sofort weggerannt. Außerdem waren die meisten Angaben zur Vermissten…“ Er sieht auf die Akte. „L-M-854, falsch. Haben wir ’ne Adresse von dem, der die Vermisste gemeldet hat?“
Eine Stimme antwortet: „John, ich schick dir die Adresse auf deinen Rechner.“
„13-21 wieder unterwegs.“ Sagt er, als er sich für die Weiterfahrt vorbereitet hat.

John fährt eine Weile umher, bis er für einen Kaffee an einem kleinen Bistro stoppt. Er steigt aus und geht hinein. Die Stimmung im Lokal verändert sich nicht, als er eintritt – ein beruhigendes Gefühl, das er mittlerweile zu schätzen weiß.
„Kaffee schwarz und …“, beginnt er, doch die Kassiererin lächelt und beendet seine Bestellung für ihn: „Ein Baguette mit Salami, Schinken,Pute, Jalapeños und Frischkäse.“
Er lacht und reicht ihr einen Schein. „Du kennst mich zu gut.“
„Du bist einfach zu berechenbar, John.“ Sie kassiert ihn ab und reicht ihm Kaffee und Essen über die Theke.
„Alles ruhig hier?“ Fragt er.
Sie nickt langsam. „Wie jeden Abend. Hier passiert nichts, weil die Leute wissen, dass ihr hier seid.“
Sein Blick fällt auf die Wand, wo einige Vermisstenfälle mit Postern zu sehen sind „Sind die alle gemeldet?„
Die Kassiererin zuckt mit den Schultern :“Keine Ahnung, meist sind es besorgte Mütter oder andere angehörige, die darum bitten es aufzuhängen.“
Er macht Fotos von den Plakaten. Alle sind junge attraktive Frauen.
John nickt und sagt „Ich parke neben dem Block zum Essen.„
Sie nickt :“Der Schutzkreis ist frei, also solltest du sicher sein.“
John geht nach draußen, steigt in seinen Wagen platziert den Kaffee im Becherhalter und Parkt neben kleinen Laden, der unsichtbare Schutzkreis leuchtet kurz auf, als er den Motor abstellt. Er widmet sich jetzt seinem Sandwich und isst gemütlich, während er die vermissten Fälle weiter durchgeht. Alle Vermissten sind in derselben Gegend verschwunden.
John genießt gerade die letzten Bissen seines Sandwichs, als eine plötzliche Bewegung im Rückspiegel seine Aufmerksamkeit erregt. Ein dumpfes Poltern hallt durch die Gasse.
Sofort schiebt er den restlichen Bissen in den Mund, greift nach seiner Dienstwaffe und steigt aus.
Am Boden liegt ein umgekippter Müllcontainer, daneben wühlt sich eine massive Gestalt durch verstreuten Abfall. John tritt näher und erkennt, dass es sich um einen Ork handelt – groß, grünhäutig, stämmig. Seine Kleidung ist zerknittert, an einigen Stellen eingerissen, und sein massiger Kopf wackelt leicht hin und her, als würde er versuchen, die Welt um sich herum zu stabilisieren.

„Alles in Ordnung bei Ihnen?“ Fragt John ruhig, die Hand nah an seiner Waffe.
Der Ork hebt den Kopf, seine gelben Augen versuchen, John zu fokussieren. „Ja, ja… mir geht’s… mir geht’s super.“ Er nickt übertrieben, dann versucht er aufzustehen – was in einem schwankenden Desaster endet.
John tritt sofort vor und fängt ihn auf, bevor er erneut zu Boden geht. Dabei schlägt ihm eine Wolke aus billigem Alkohol und verbranntem Fleisch entgegen.
„Setzen Sie sich erstmal hin“, sagt John bestimmend.
Der Ork grummelt, setzt sich auf den Bordstein und stützt seinen Kopf in die Hände.
John lässt seinen Blick über den Schauplatz wandern. Der Müllcontainer ist umgekippt, neben dem Ork liegt ein Besen. Nicht irgendein Besen, sondern einer mit eingravierten Runen und silbernen Verzierungen – ein verdammt teures Stück, definitiv eine Hexenanfertigung.
John bückt sich und hebt ihn an. „Gehört der Ihnen?“
Der Ork schüttelt hastig den Kopf, wobei er fast das Gleichgewicht verliert. „N-nein, nein! Gehört ’ner Freundin… die hat gesagt, ich kann den nehmen!“
„Aha“, murmelt John skeptisch. Er tippt das Funkgerät an seine Schulter. „13-21, habe hier einen vermutlich betrunkenen Ork, möglicher Diebstahl von magischem Eigentum. Schickt mir einen Krankenwagen zur Beurteilung.“
„13-21, verstanden. Krankenwagen ist unterwegs. Identität?“
John wendet sich wieder dem Ork zu. „Haben Sie einen Ausweis bei sich?“
Der Ork blinzelt träge. „Ja… irgendwo…“
Er beginnt, in seinen Taschen zu wühlen, doch seine Koordination ist unterirdisch. Nach mehreren gescheiterten Versuchen rutscht ihm das Portemonnaie aus der Hand. John hebt es auf und öffnet es.
John klappt es auf und findet eine ID-Karte mit dem Namen Nasira Al-Rashid. Definitiv kein Ork-Name.
Sein Blick wandert zurück zu dem Betrunkenen.
„Also, Mister…?“ fragt er auffordernd.
„Uh… Billy Bob?“ Versucht es der Ork.
John hebt eine Augenbraue. „Billy Bob? Das ist Ihr Name?“
„…Vielleicht?“
John atmet tief durch. Das wird ein langer Abend.
Er nimmt das Funkgerät erneut zur Hand. „13-21, habe hier einen betrunkenen Ork mit gestohlenem Hexenbesen und einer Dschinn-Brieftasche. Bitte schickt mir eine Streife zur Unterstützung.“
Der Ork hebt die Hände. „Hey, hey! Ich hab nix geklaut, ehrlich! Der Besen gehört meiner Freundin! Und die Brieftasche… äh…“
„Ja?“ John sieht ihn abwartend an.
„Die… hab ich gefunden!“
John grinst leicht. „Natürlich haben Sie das.“

In der Ferne sind Sirenen zu hören. Der Krankenwagen und die Streife treffen fast gleichzeitig ein.
Ein stämmiger Sanitäter steigt aus und mustert den Ork kritisch. „Läuft er noch?“
„Hat’s versucht. Ist gescheitert“, antwortet John trocken.
Die Sanitäter überprüfen den Ork kurz, bevor sie nicken. „Alkoholwert ist jenseits von gut und böse. Haftfähig, aber definitiv nicht mehr verkehrstüchtig.“
Die beiden Polizisten aus der Streife kommen dazu. Einer von ihnen, eine junge Frau mit kurz geschorenen Haaren, seufzt genervt. „Schon wieder einer mit ’nem Hexenbesen? Das ist diese neue Masche. Leute denken, sie können damit fliegen, wenn sie betrunken genug sind.“
John schüttelt den Kopf. „Ja, nur dass dieser hier angeblich von seiner ‚Freundin‘ ist. Und die Brieftasche gehört offensichtlich jemand anderem.“
Der zweite Beamte, ein älterer Typ mit grauen Schläfen, legt ihm magische Fesseln an – eine Maßnahme gegen übermäßige Ork-Kraft.
„Okay, mein Großer, dann fahren wir jetzt mal eine Runde. Vielleicht erinnerst du dich auf der Wache daran, woher der Besen und die Brieftasche wirklich kommen.“
Der Ork jammert leise vor sich hin, während sie ihn ins Fahrzeug setzen.
John macht Fotos vom Besen und dem Portemonnaie, dann meldet er beides als Fundsachen. Mit einer letzten Unterschrift für die Sanitäter ist sein Teil der Sache erledigt.
Während die Streife mit dem Ork abfährt, lehnt sich John an sein Auto und nimmt einen letzten Schluck von seinem mittlerweile kalten Kaffee.
John atmet tief durch und sein Blick fällt auf das kleine Päckchen mit den Drogen, die er von Seraph bekommen hat. Es liegt immer noch auf dem Armaturenbrett.

John steigt ein und startet den Motor seines Wagens und lehnt sich kurz zurück, während das vertraute Brummen durch das Fahrzeug vibriert. Er weiß genau, wo er hinfahren muss.
Mit gleichmäßiger Geschwindigkeit lenkt er den Wagen durch die nächtlichen Straßen, vorbei an verlassenen Geschäften und flackernden Straßenlaternen. Sein Ziel ist die Altstadt, oder genauer gesagt, ein bestimmter Ort in ihrer Nähe – eine Kirche mit einem Parkplatz, der kaum benutzt wird.
Die kleinen Schutzkreise bei hunterfreundlichen Läden sind ein Witz im Vergleich zur heiligen Aura, die um ein geweihtes Gotteshaus liegt. Nur wenige Wesen können sich ungehindert in diesen Bereichen bewegen. Hunter hingegen besitzen ein spezielles Tattoo, das ihnen erlaubt, solche Orte zu betreten, ohne dass ihre Haut in Flammen aufgeht oder ihre Knochen sich anfühlen, als würden sie zerbröseln.
Er parkt den Wagen, steigt aus und überquert den gepflegten Rosengarten hinter der Kirche. Der süßliche Duft der Blumen vermischt sich mit dem kühlen Geruch von altem Stein und Weihrauch. Eine unscheinbare Tür an der Seite des Gebäudes führt zu einer schmalen Treppe, die nach unten in die Dunkelheit führt.
Unten angekommen, betritt John einen in warmes Licht getauchten Raum. Die Luft ist schwer von Tabakrauch und abgestandenem Bier.
Hinter einem Tresen sitzt Skit – ein hagerer Typ mit drahtigem Körper, ungekämmtem Haar und einem ewigen Grinsen im Gesicht. In seiner linken Hand hält er eine Zigarette, mit der rechten bedient er einen Controller. Das grelle Flackern eines Videospiels spiegelt sich in seinen müden Augen.
Als John nähertritt, pausiert Skit das Spiel, nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette und dreht sich mit einem lässigen Schwung auf seinem Drehstuhl zur Theke.
„Hallo, John. Was bringt dich in mein bescheidenes Reich?“
John lehnt sich gegen den Tresen, blickt kurz auf den Monitor hinter Skit – ein brutales Kampfspiel läuft – und fragt beiläufig: „Ist dein Chef da?“
Skit macht das Zeichen des Kreuzes über seiner Brust und blickt gespielt ehrfürchtig nach oben. „Immer. Willst du beichten?“
John winkt ab. „Ich meinte deinen direkten Vorgesetzten.“
Skit nimmt einen Schluck aus seiner Bierflasche, bevor er antwortet: „Bereitet die Sonntagsmesse vor. Was hast du für mich?“
John legt die Drogen auf den Tresen…
Skit hebt eine Augenbraue, nimmt die Tüte und hält sie gegen das Licht. „Scheiße“, murmelt er. „Das ist was Neues.“
Ohne zu zögern, steht er auf und geht zu seinem improvisierten Labor in der Ecke des Raumes. Ein paar altertümlich wirkende alchemistische Geräte stehen neben moderner Technik – ein wilder Mix aus Glasröhrchen, Destillierkolben und digitalen Analysegeräten. Während eine Maschine leise anfängt zu summen, greift Skit unter den Tresen und wirft John etwas zu.
„Frisch gesegnet“, sagt er und deutet auf die Platten.
John fängt sie auf, dreht sie in den Händen. Magieabweisende Platten – wertvoll und selten. Ohne zu zögern, tauscht er sie gegen die Alten in seinem Träger.
„Wo hast du die Drogen her?“ Fragt Skit, während er eine weitere Probe vorbereitet.
John lehnt sich gegen den Tresen. „Seraph will, dass wir uns das ansehen.“
Skit beißt nachdenklich auf seine Unterlippe, bevor er antwortet: „Ich weiß nicht, ob du dich in einen Drogenkrieg verwickeln willst.“
John hebt sein Bier – selbstgebraut, wie er weiß, eines von Skits vielen Talenten – und nimmt einen Schluck. „Wir müssen den Scheiß von der Straße bekommen. Mir ist egal, wer hilft.“
Skit zuckt mit den Schultern. „Dann hast du vielleicht Interesse an einem anderen Fall.“
John hebt eine Augenbraue. „Red weiter.“
„Leichenfund. Zwei Straßen von hier. Letzte Nacht.“
John öffnet die Hände. „Irgendwas, das mich interessiert?“
Skit nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette, bevor er nickt. „Zerfetzt. Sah nach Wolf aus oder etwas Ähnlichem.“
John seufzt. „Ich schau mir das an.“
„Bin mir sicher, du bist nicht der Einzige, der sich auf den Straßen rumtreibt.“
Ein leises Piepen unterbricht das Gespräch. Skit dreht sich um und schaut auf den Bildschirm der Maschine. Er verengt die Augen und murmelt:
„Wasser, Elektrolyte, Salze, Mineralien… irgendwas Magisches… etwas wie Fischschleim.“
John setzt sich aufrechter hin. „Sirenen-Tränen?“
Skit überlegt kurz, dann geht er zu einem alten Regal, zieht ein staubiges Buch hervor und blättert durch die Seiten.
„Viele alchemistische Rezepte brauchen Sirenen-Tränen“, murmelt er, während er weiterliest. „Liebestränke, Tränke zur Aufhebung von Hemmungen…“
John nickt. „Macht Sinn.“
Doch Skit schüttelt den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Wenn wir uns das hier ansehen, dann ist das nur eine billige Imitation. Sie stellen es künstlich her. Hast du jemals eine echte Sirene weinen gehört? Das wäre schwer zu verbergen. Vorallem in einer Stadt.“
Er mustert das Analysegerät, das weiter Daten ausspuckt.
„Wenn ich eine genauere Aufschlüsselung haben soll, brauche ich mehr Zeit.“
John lehnt sich zurück, trinkt einen tiefen Schluck und nickt. „Kein Problem. Gutes Bier übrigens.“
Skit grinst stolz. „Danke. Ist Teil meiner Religion.“
Skit schaut John zögernd an. „Kann ich dich um was bitten?“
John nimmt einen Schluck von seinem Bier und lehnt sich zurück. „Klar, was gibt’s?“
Skit druckst herum, knabbert an seinem Daumen. „Ach, vergiss es. Ist dumm.“
John schüttelt den Kopf. „Du hilfst mir immer, also wenn ich dir helfen kann, ist das kein Problem.“
Skit zögert einen Moment länger, dann seufzt er. „Ich will eine Nymphe treffen.“
John hebt eine Augenbraue. „Warum? Das ist gefährlicher, als du denkst.“
Skit nickt langsam. „Ich will wissen, wie ich mein Bierwasser besser filtern kann.“
John lehnt sich nach vorne. „Hast du einen Plan? Oder soll ich eine verhaften und wir treffen uns?“
Skit schüttelt hastig den Kopf. „Ich dachte eher an… so ’ne Art Sozialhilfe. Vielleicht könnte eine Nymphe Sozialstunden abarbeiten.“
John überlegt kurz, dann greift er sein Funkgerät. „Sarge, kann ich einen Anruf haben?“
Kurze Zeit später klingelt sein Handy. „Ich habe hier ein Angebot für Forschungsarbeit“, sagt er ins Telefon. „Eine Nymphe könnte Sozialstunden abbauen.“
Skit bekommt nur die Hälfte des Gesprächs mit, aber sein Gesicht hellt sich sofort auf. John legt auf und deutet mit dem Kopf zur Tür. „Steig ein. Wenn dann jetzt – wir haben eine in Haft.“
Skit packt hastig seine Sachen zusammen, während John ins Funkgerät spricht: „13-21, habe einen zivilen Ride-Along.“
Die Fahrt führt sie an den Rand der Stadt, zu einem Gefängnis speziell für magisch Begabte. Das massive Gebäude liegt abgeschottet von der Umgebung, umgeben von hohen Mauern, durchzogen mit Schutzrunen.
Skit sitzt auf der einen Seite des Tisches, seinen Laptop aufgeklappt vor sich. Seine Finger trommeln nervös auf der Tischplatte, während er wartet. Neben der Tür lehnt John mit verschränkten Armen, die dunklen Augen wachsam auf das Gittertor gerichtet, das die Häftlinge vom Besucherbereich trennt.

Dann öffnet sich das Tor mit einem mechanischen Summen, und eine Wache führt die Nymphe herein.
Sie ist atemberaubend – natürlich. Ihr Haar fällt in perfekten goldenen Wellen über ihre Schultern, ihre Haut schimmert leicht, als wäre sie frisch aus einem verborgenen Waldteich aufgetaucht. Der graue Gefängnisoverall, den sie trägt, sitzt unbequem an ihr, als würde er nicht zu ihr gehören. Ihre Bewegungen sind fließend, fast hypnotisch.
Sie setzt sich mit einer anmutigen Geste Skit gegenüber und mustert ihn mit smaragdgrünen Augen.
„Ein ungewöhnlicher Wunsch für einen ersten Besuch“, schnurrt sie und lehnt sich leicht vor, ihre Lippen zu einem amüsierten Lächeln verziehend. „Die meisten Männer fragen nach einem Kuss oder… etwas Intimerem.“
Skit schluckt und reißt sich zusammen. Er weiß, dass sie versuchen wird, ihn zu beeinflussen. Das liegt in ihrer Natur. Aber er hat nicht erwartet, dass allein ihre Stimme so samtig klingt.
John räuspert sich – nicht laut, aber bestimmt. Ein stiller Hinweis, dass er da ist. Dass er alles beobachtet.
Skit nimmt einen tiefen Atemzug, öffnet eine Datei auf seinem Laptop und räuspert sich. „Ja, äh… schön, dich kennenzulernen. Ich bin Skit. Und ich brauche deine Hilfe.“
Die Nymphe stützt ihr Kinn auf die Hand, ihr Blick amüsiert. „Oh? Und was könnte ein sterblicher Mann von einer Nymphe wollen?“
„Ich… braue Bier.“
Die Nymphe blinzelt überrascht, dann lacht sie – ein leises, melodisches Geräusch, das an sanftes Plätschern erinnert.
„Bier?“ Sie tippt sich mit einem Finger an die Lippe. „Interessant. Und was genau erwartest du von mir? Eine magische Essenz, die jeden, der dein Gebräu trinkt, in Ekstase versetzt?“
Skit räuspert sich und tippt hastig etwas auf seinem Laptop ein, um nicht direkt in ihre Augen sehen zu müssen. „Nein. Es geht um Wasserfiltration. Du kennst doch sicher ein paar Tricks, oder? Wie man Wasser reiner macht, ohne den Geschmack zu zerstören?“
Die Nymphe seufzt dramatisch und lehnt sich noch weiter vor. „Ach, wie enttäuschend. Ich dachte, du willst etwas… Leidenschaftlicheres.“
Skit wagt einen kurzen Blick zu John. Der Hunter hat sich kein Stück bewegt, aber sein Blick ruht fest auf der Nymphe – neutral, aber mit einer unterschwelligen Härte, die deutlich macht: Versuch’s erst gar nicht.
Sie bemerkt es. Und es scheint sie zu ärgern.
Also wendet sie sich wieder Skit zu, ihr Blick plötzlich herausfordernd. „Weißt du, Skit, Nymphen haben viele Wege, Flüssigkeiten zu beeinflussen.“ Sie fährt sich langsam mit den Fingern über die Lippen. „Vielleicht wäre es einfacher, wenn du mich… schmeckst. Ich könnte dir so viel zeigen.“

Skit reißt seinen Blick von ihrer Bewegung los und räuspert sich lauter. „Nein, nein, schon okay! Äh, ich meinte… du könntest mir einfach ein paar Methoden erklären. Wissenschaftlich und so.“
John schnaubt leise.
Die Nymphe runzelt die Stirn. Ihre Tricks funktionieren nicht. Also lehnt sie sich zurück, verschränkt die Arme und seufzt.
„Fein. Du willst Wasser filtern?“ Sie zuckt mit den Schultern. „Holzkohle ist der erste Schritt. Aber das weißt du sicher schon.“
Skit nickt hastig, während er Notizen macht. „Ja, ja. Weiter?“
„Korallenstücke. Sie binden Verunreinigungen, ohne den Geschmack zu beeinflussen. Und wenn du an wirklich sanfte Filtration willst – benutze Perlenstaub. Aber nur minimal, sonst schmeckt das Wasser zu weich.“
Skit tippt wie ein Besessener auf seinem Laptop. „Das ist verdammt hilfreich! Hast du noch mehr?“
Die Nymphe rollt mit den Augen. „Ich könnte dir viel mehr zeigen… wenn nicht dieser steife Wachhund in der Ecke wäre.“
John sagt nichts. Er muss nichts sagen. Sein Blick reicht aus.
Skit klappt seinen Laptop zu und atmet aus. „Also… äh… danke für deine Hilfe! Echt, das war großartig.“
Die Nymphe seufzt und steht auf, während die Wachen bereits zur Tür treten. „Lass mich wissen, wenn du bereit bist, dein Bier mit einem echten Tropfen Magie zu veredeln…“
Mit einem letzten, vielsagenden Blick auf Skit verlässt sie den Raum.
Skit schnappt sein Zeug und steht auf. „Verdammt. Das war anstrengend.“
John stößt sich von der Wand ab. „Sei froh, dass du noch bei klarem Verstand bist.“
Als sie raus gehen erläutert er weiter:„Die sind gefährlicher als man denkt, die küssen sich und saugen dir die Flüssigkeit aus dem Körper und auch wenn du es im Bordel kaufen kannst, geh nicht in den Whirlpool mit ihnen.“
Skit fragt:“Was passiert dann?“
John bleibt kurz stehen und unterschreibt die Dokumente für die Gefängnisverwaltung :“Skit google doch mal Darmspiegelung.“ Dann werden sie durch die schweren Gitter nach draußen gelassen.

Als sie gerade einsteigen wollen, rauscht das Funkgerät. „13-21, Hilfeersuch von einem Bürger, kannst du übernehmen?“
Skit lächelt schief. „Kein Ding, ich nehm ein Taxi. Danke nochmals. Ich melde mich, wenn ich was habe.“
John nickt knapp und antwortet ins Funkgerät: „13-21 unterwegs.“
Er setzt sich in seinen Wagen und folgt der Anweisung auf dem Display seines Bordcomputers. Die Koordinaten führen ihn in eine ruhige Wohnstraße, wo ein junger Mann bereits auf ihn wartet und hektisch heranwinkt.
John stellt den Wagen ab. „13-21 vor Ort.“
John steigt aus und mustert den jungen Mann, der nervös von einem Fuß auf den anderen tritt.
„Sie haben angerufen?“
„Ja! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich abgezockt wurde.“
John seufzt innerlich. Genau das Richtige für die letzten Stunden seiner Schicht. „Okay. Worum geht’s genau?“
Der Mann hält ihm eine kleine, mit roten Wachs versiegelte Phiole hin. „Ich habe das als echten Liebestrank gekauft… aber er hat nicht funktioniert!“
John hebt eine Augenbraue. „Sie wollten jemanden verzaubern?“
„Nein! Also… nicht so! Ich dachte, es würde mich attraktiver machen, meine Ausstrahlung verstärken oder so.“
Der Mann kratzt sich verlegen am Nacken. „Ich hab’s ausprobiert, aber nichts ist passiert. 200€ für Wasser mit Lebensmittelfarbe.“
John nimmt die Phiole entgegen, dreht sie in der Hand und hält sie gegen das Licht. „Wo haben Sie das gekauft?“
„Da drüben. Die Frau hat einen kleinen Stand in ihrer Garage aufgebaut. Sie behauptet, sie wäre eine Hexe und verkauft Zaubertränke.“
John blickt über die Straße. Eine aufklappbare Tafel mit der Aufschrift „Madame Luna’s Elixiere – Magie für Herz und Seele“ lehnt an einer Hauswand. Neben der Garage steht ein kleiner Tisch mit verschiedenen Fläschchen, getrockneten Kräutern und ein paar seltsam aussehenden Kerzen.
John seufzt. Warum zum Teufel fallen die Leute immer wieder auf sowas rein?
„Okay“, sagt er und geht auf den improvisierten Stand zu. „Bleiben Sie hier.“
Als er näher kommt, öffnet sich die Tür der Garage. Eine ältere Frau mit langem, grauem Haar tritt heraus, gehüllt in einen weiten Umhang mit Mond- und Sternensymbolen.
„Ah, ein neuer Kunde? Ich spüre eine starke Aura um Sie… Sie haben große Verantwortung auf Ihren Schultern.“
John bleibt ruhig, schließlich steht groß Hunter auf seiner Brust und jeder hätte das erraten können. „Wir haben eine Beschwerde wegen Betrugs.“
Madame Luna blinzelt unschuldig. „Betrug? Ich verkaufe nur traditionelle Heilmittel. Ich garantiere keine Ergebnisse, das steht sogar auf meinem Schild.“
Sie deutet auf eine handgeschriebene Notiz, die an einem Ast baumelt: „Für das Wirken der Magie übernehme ich keine Verantwortung. Kein Geld zurück.“
John hebt die Phiole „Und das hier soll ein echter Liebestrank sein?“
„Nun ja… er verstärkt die natürlichen Energien des Konsumenten…“
„Es ist gefärbtes Wasser.“
„Mit energetisch aufgeladenen Zutaten!“
John hebt eine Augenbraue. „Sie wissen schon, dass ich das im Labor testen lassen kann?“
Madame Luna bleibt gelassen und schenkt ihm ein geheimnisvolles Lächeln. „Natürlich. Und Sie werden feststellen, dass es Rosenwasser mit einer Prise Zimt ist – ein uraltes Rezept für innere Harmonie, das nur durch den Glauben an die Magie seine wahre Kraft entfaltet.“
John atmet tief durch. Wenigstens ist es kein Gift. „Hören Sie, Madame Luna. Ich kann Sie jetzt wegen Betrugs mitnehmen, oder Sie stellen den Verkauf dieser ‚Tränke‘ sofort ein.“
Madame Luna schnauft, wirft sich in eine theatralische Pose und schüttelt ihren Kopf. „Und warum, weil ich ein bisschen magische Energie in meinen Produkten verwende, kommen Sie hier und verhaften mich? Das ist Diskriminierung!“
„Diskriminierung?“, wiederholt John und blinzelt verwirrt. „Ich hab‘ noch nichts von Magie gesagt, Madame, es geht um den Betrug. Sie verkaufen gefärbtes Wasser als etwas anderes.“
„Oh, Sie wollen also sagen, dass ich diskriminiert werde, weil ich Magie anwende? Das ist genau der Punkt, den Sie nicht verstehen! Magie ist Teil meines Lebens, es ist mein Handwerk. Und Sie kommen hierher, als ob Sie etwas Besseres wären, nur weil Sie einen Beamtenausweis tragen!“
John rollt mit den Augen. „Ich diskriminiere niemanden, ich nehme nur diese Beschwerde ernst. Sie verkaufen ein Produkt, das seine versprochenen Effekte nicht liefert. Es gibt keine Magie, die das ändern kann.“
„Oh, und wer sind Sie, zu entscheiden, was Magie ist? Was, weil Sie ein bisschen in Ihrem Labor herumprobieren, denken Sie, Sie wissen alles über das Universum?“ Sie verschränkt die Arme und schaut ihn mit einem Ausdruck der Empörung an. „Vielleicht ist es einfach zu viel für Sie, dass Sie eine Frau sehen, die Magie beherrscht und weiß, wie sie ihren Platz in der Welt einnimmt!“
John hebt die Hand, um zu signalisieren, dass er genug gehört hat. „Ich hab‘ keine Ahnung, ob Sie tatsächlich Magie können. Aber das hier ist Betrug. Wir sind hier, um diesen Stand zu räumen, Madame.“
„Aha, also sind Sie also der Meinung, nur weil ich nicht in Ihrem Büro sitze und Akten wälze, dass ich weniger wert bin? Dass mein Wissen weniger wert ist? Dass ich hier nicht die gleiche Bedeutung habe wie jeder andere?“ Sie schlägt sich die Hand ans Herz. „Wissen Sie, was das ist? Das ist Magiefeindlichkeit!“
„Magiefeindlichkeit?“, wiederholt John, jetzt wirklich verwirrt. „Ich habe gar nichts gegen Magie. Ich habe nichts gegen Sie. Es geht nur darum, dass Sie ein Produkt verkaufen, das nicht das hält, was es verspricht!“
„Und was, weil ich eine Frau bin, die ihre Gaben nutzt, müssen Sie mich jetzt auf den Prüfstand stellen?“ Sie deutet auf ihre zierliche Erscheinung und schüttelt dann den Kopf. „Ich kann es schon sehen, das ist einfach ein weiteres Beispiel von machohafter Polizeigewalt gegen eine unabhängige Frau, die sich ihren Lebensunterhalt selbst verdient.“
„Oh, jetzt wird das hier wieder ein Gender-Ding?“, sagt John, der es jetzt langsam wirklich nicht mehr versteht. „Ich bin hier, um zu verhindern, dass jemand betrogen wird, und das ist alles.“
„Na, ich kann ja sehen, was hier abgeht!“, ruft sie und schnaubt. „Wenn Sie mich jetzt verhaften wollen, nur weil ich anders bin und magische Fähigkeiten habe, dann ist das wirklich das Ende von allem!“
„Was?!“, John sieht sich entgeistert um. „Jetzt fangen Sie auch noch an, mich anzuschuldigen, ich würde Sie wegen Ihrer Fähigkeiten verhaften wollen? Es geht hier nicht um Ihre Fähigkeiten, es geht darum, dass Sie jemandem 200 Dollar für Wasser abgenommen haben, das nichts bewirkt!“
„Ah, und das verstehen Sie also nicht, oder?“, sagt sie mit einem höhnischen Lächeln. „Wasser hat Magie, sie kann sehr wohl wirken, wenn der Glaube daran stark genug ist. Aber Sie, Sie sind einfach nicht in der Lage, das zu begreifen!“
John schüttelt den Kopf. „Okay, okay, jetzt reicht’s! Ich gebe Ihnen noch eine Chance, freiwillig zu kooperieren, oder ich nehme Sie fest wegen Betrugs und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Ihre Zauberei interessiert mich nicht, aber Ihre Lügen tun es.“
„Widerstand?“, sagt sie mit einem sarkastischen Lachen. „Oh, Sie wollen mich also festnehmen, weil ich für das kämpfe, was ich für richtig halte? Das ist der wahre Skandal, nicht wahr? Sie können mich nicht einfach verhaften, weil Sie sich bedroht fühlen, weil ich mich nicht Ihrem Weltbild anpasse!“
„Ich fühle mich nicht bedroht, Madame, aber Sie machen das jetzt verdammt kompliziert“, sagt John und greift nach seinem Gürtel, um die Handschellen zu lösen. „Ich kann Ihnen nichts anderes anbieten als eine Verhaftung, wenn Sie nicht aufhören, hier eine unnötige Szene zu machen.“
„Oh, das ist jetzt also Ihre Lösung? Mich verhaften, weil ich nicht Ihrer Vorstellung von richtig entspreche? Nun gut, machen Sie doch, was Sie wollen. Aber denken Sie daran, wer hier die wahre Macht hat.“

John schüttelt genervt den Kopf und geht einen Schritt näher, um ihre Handgelenke zu greifen und sie schließlich in Handschellen zu legen. „Das hier ist kein Zauber, Madame. Nur der gesetzliche Rahmen, der Ihre Zauberei nicht schützen kann.“
Als er sie in den Wagen bringt, hört er sie noch schimpfen. „Sie haben keine Ahnung! Die Welt wird sich ändern, und dann werde ich zeigen, wie die wirkliche Magie funktioniert!“
John seufzt. „Wahrscheinlich nicht in diesem Leben.“
Er setzt sich hinters Steuer, schließt die Tür und lässt sie noch ein letztes Mal murmeln, während der Wagen losfährt. Auf dem Rücksitz macht die Frau unbeirrt weiter. Diskriminierung, Magiefeindlichkeit sogar Rassismus wird mal erwähnt. Sie kennt jeden vom Präsidenten bis hin zu Johns Mutter. Doch auch an so was ist John gewöhnt.

John schiebt die Tür zum Revier auf und zerrt die Hexe ins Innere. Das Neonlicht taucht den Raum in ein kaltes, unnachgiebiges Weiß. Sie stolpert leicht, doch er hält sie fest im Griff.
„Rein mit Ihnen“, brummt er und führt sie zum Tresen, wo Officer Ramirez bereits mit einem Kaffee in der Hand wartet.
„Was haben wir denn da?“, fragt Ramirez mit einem müden Lächeln.
„Eine Quasselstrippe mit einem Hang zur Selbstüberschätzung“, erwidert John trocken.
Die Hexe schnauft empört. „Sie werden noch bereuen, mich so zu behandeln! Ich verlange, dass Sie meinen Mann anrufen. Er ist eine sehr einflussreiche Person, und wenn Sie nicht sofort tun, was ich sage, werden Sie es bitter bereuen!“
Ramirez hebt eine Augenbraue und tippt gelangweilt auf die Tastatur seines Computers. „Name?“
„Celeste Varnoux“, zischt sie in einem Anflug von Kooperativität und wirft John einen finsteren Blick zu.
John seufzt und blickt zu Ramirez. „Pack sie in die Zelle, bis sie sich beruhigt.“
„Sie können mich nicht einfach einsperren! Ich habe Rechte! Ich habe Verbindungen! Mein Mann ist ein hochrangiger Vertreter des Magistrats!“
„Ach ja? Und wie heißt Ihr Gatte?“, fragt Ramirez trocken.
Sie zögert. „Lord… äh… Mortimer Devereux!“
John und Ramirez tauschen einen vielsagenden Blick.
„Klar. Der Mann, der seit fünf Jahren tot ist?“, fragt John amüsiert.
„Das ist eine Lüge!“, faucht sie. „Er lebt! Und wenn er davon erfährt, dass Sie mich eingesperrt haben, wird er Sie ALLE verfluchen!“
„Na, dann hoffen wir mal, dass er das aus dem Jenseits noch hinbekommt“, murmelt John und reibt sich die Stirn. „Ramirez, du übernimmst. Meine Schicht ist vorbei.“
Ramirez nickt und zieht Celeste in Richtung der Zellen. „Komm, Lady Varnoux. Dein Göttergatte kann dich ja später rausholen.“
Sie zappelt, wirft Flüche um sich, doch am Ende fällt die Stahltür der Zelle mit einem dumpfen Geräusch ins Schloss.

John sieht noch, wie sie sich lautstark darüber beschwert, in einer Zelle wie eine gewöhnliche Kriminelle zu sitzen.
Er grinst leicht. „Tja, manche lernen’s eben auf die harte Tour.“

Mit einem müden Seufzen betritt John den Umkleideraum. Die Spindtür öffnet sich mit einem vertrauten Quietschen, als er seine Hände routiniert über die Verschlüsse seines Gürtels gleiten lässt. Stück für Stück legt er seine Ausrüstung ab: Zuerst den Block für Strafzettel – er ist überraschend schwerer als noch zu Beginn der Schicht. Dann den Gürtel mit Dienstwaffe, Magazinen, Taser und Spray, der mit einem dumpfen Klacken auf der Ablage landet.
Er streift die Agentur-Uhr ab, spürt für einen Moment das ungewohnte Gefühl der Freiheit an seinem Handgelenk, bevor er seine eigene Uhr wieder anlegt. Schließlich öffnet er die Klettverschlüsse seiner kugelsicheren Weste, zieht sie über den Kopf und hängt sie mit einem erleichterten Ausatmen in den Spind. Der Cowboyhut und die Sonnenbrille wandern zurück an ihren Platz – bis zum nächsten Einsatz.
Mit einem letzten Blick auf das Logo an der Wand – H.U.N.T.E.R. – schlägt er die Spindtür zu. Ein Moment der Ruhe. Dann greift er nach seiner Jacke, schlüpft hinein und tritt hinaus in den Korridor.
Der Weg durch die leeren Flure ist kurz. Die „Loading Zone“ ist längst verwaist, nur das Summen der Neonröhren begleitet ihn. Die schwere Tür zum Parkplatz schwingt auf, und kühle Nachtluft schlägt ihm entgegen.
Sein Auto wartet dort, genau wie er es zurückgelassen hat. John zieht den Schlüssel aus der Tasche, entriegelt den Wagen und lässt sich auf den Fahrersitz fallen. Die Tür schließt mit einem dumpfen Geräusch, das die Welt draußen abschirmt.

Wow :slight_smile: du hast es komplett gelesen, das bedeutet mir viel. Danke. Wenn du Feedback hast lass es mich wissen :wink:

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Hallo DoJiMaDA,
Zuerst einmal ein dickes Lob, dass du dich traust deine Geschichte hier einem Publikum zum Lesen anzubieten. Dieser Schritt ist ein Großer.

Ich habe deine Geschichte jetzt 1 Mal gelesen und dabei ein paar Punkte herauskopiert, die mich adhoc beschäftigt haben. Da wäre als erstes dieser Ausschnitt:

Hier, denke ich, bist du zu genau mit dem, was John genau tut, bevor er seinen Dienst antritt. Ich fühlte mich sofort an meinen Berufsalltag erinnert, der solche Vorgehensweisen beinhaltet, aber für mich als Leser zu lang und genau ausfällt.
Dazu folgendes: Ich bin Busfahrer und habe ein Buch mit Busfahrergeschichten geschrieben (das leider noch auf seine Veröffentlichung wartet). Darin habe ich ein den Alltäglichkeiten ein ganzes Kapitel gewidmet, aber hier finde ich es zu ausladend.

In deiner Welt voller mythischen Figuren bekommt John einfach so einen weiteren Schutz gegen magische Bedrohungen (hat er nicht schon den Schutz durch sein Tattoo)? Warum nur er? Oder hat Ist Skit ein so guter ‚Freund‘? Mir ist dieser Charakter zu schnell zu nah und die ‚Macht‘ Johns in diesem Moment einfach zu groß.

Am Anfang hast du den Euro als Währung verwendet und dann den Dollar … gibt es mehrere Währungen?

Mein Fazit: (alles mMn)
Mir passiert zu viel in dieser einen Nachtschicht. Dazu gehört, dass du mir zu viele Charaktere mit zu vielen Namen und zu vielen Rassen einführst, die den Weg des Prota und den roten Faden kreuzen, den ich am Ende des Kapitels völlig aus den Augen verloren habe. Ich dachte, dass die vermisste Person der Anfang des Plots wäre.
Alles in allem eine außergewöhnliche Story in einer Welt, die alles beinhaltet, was Fantasy ausmacht, die mir aber auch Kopfschmerzen bereitet, weil zu viele Dinge passieren.
Mich persönlich würden mehr der Background von John interessieren: warum macht er diese Job? Wie ist er zu einem Hunter geworden? Hat er Familie oder ist er ein einsamer Wolf? Ist das ein Zwischenkapitel und diese fragen werden in vorherigen Kapiteln besprochen?
Fragen über Fragen … (die du aber nicht beantworten musst … sie sind alle rhetorisch)
Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem Projekt und viele gute Ideen.

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Hallo…
also… ich hab’s gelesen.
Komplett. Und du kriegst jetzt kein Feedback – du bekommst eine verdammte Ode. :black_heart:

Denn was du da gebaut hast, ist keine Geschichte, das ist ein atmendes Biest aus Rauch, Neonlicht und magischem Restmüll. Ich seh John vor mir – diesen müden Cowboy in Uniform mit Hut und Humor, der sich durch eine Welt voller Glitzerstaub, Blut, Bürokratie und Sirenen-Tränen schleppt. Und ich hab’s geliebt.
Und weißt du was? Es hat mich sofort an Ork City von Michael Peinkofer erinnert – diese raue, leicht verrückte Parallelrealität mit Straßenschmutz, Magie und einer Prise Anarchie. Genau mein Ding.
Dein Stil hat etwas Rohes, Ehrliches, das einen reinzieht, als hätte man zu viel von diesem dunklen Kaffee im Hunter-Bistro erwischt. Und du weißt, wie man eine Szene aufzieht. Da knistert was – zwischen den Zeilen, in den Blicken, im zähen Rhythmus der Nachtschicht.
Aber (du hast es gespürt, oder?): Ich bin ehrlich. Ich bin Leser, Träumer, Schattenkind – und ich sehe auch die Risse.
:point_right: Wortwiederholungen. Ich kenn den Kampf, Bruder. Sie schleichen sich rein wie Goblins bei Stromausfall. Nicht schlimm – aber manchmal nimmt’s dem Satz den Drive. Ein bisschen schneiden hier, kürzen da… und es würde noch mehr knallen.
:point_right: Manche Szenen – ich sag’s mit Liebe – lesen sich wie das polizeiliche Vorspiel zu einem Pen-&-Paper-Abend. Was du beschreibst, ist gut! Aber manchmal wär weniger mehr. Kürzer, schärfer, mit mehr Fokus auf Handlung oder Konflikt – dann brennt der Text wie ein verfluchter Liebestrank.
Und dann ist da die Welt. Diese geile, kaputte, funkelnde Welt.
:speech_balloon: Schutzkreise? Tattoos? Yes, bitte! Aber woher kommen die? Kann man sie verlieren? Fälschen? Ist das wie ein magisches Impfpass-Gate?
:moneybag: Währung? Mal klingt’s nach Euro, dann wieder wie schwarzer Markt zwischen Dimensionsrissen. Vielleicht erklärst du uns, wie bezahlt wird: mit Träumen, mit Erinnerungen… oder mit Seelenpunkten?
:test_tube: Magie & Tech: Funktioniert bei dir nebeneinander – schön! Aber da könntest du noch einen Funken reinwerfen: Gibt’s Wechselwirkungen? Störungen? Ich stell mir vor, wie ein Kobold versucht, seinen Zauberstab via USB-C zu laden.
:pill: Sirenen-Tränen: Großartig eingeführt – aber was genau sind sie in deiner Welt? Rauschmittel? Halblegale Glückstropfen? Oder ein Tor zur Anderswelt? Ich will mehr.
:woman_mage: Madame Luna? Göttlich. Aber auch: Legal, illegal oder magisches MLM-System? Gibt’s ’ne Kammer der magischen Gewerbeaufsicht? Ich hätte gern eine Broschüre. :joy:
Kurz gesagt: Du hast mich mitgenommen, abgeholt, festgehalten – und ich hab mich in deiner Welt verirrt, was für mich das beste Zeichen ist. Gib ihr bitte noch ein paar Schliffe, streu ein wenig mehr Nebel über die Logik, oder – noch besser – klär die Fragen auf mysteriöse Art, so wie es sich für diese düstere Großstadt gehört.
Ich würd’s auf jeden Fall weiterlesen. Vielleicht sogar nachts. Im Regen. Mit der Sonnenbrille auf.
Weil es das verdient.
Danke für diesen Ritt – und …
Bleib dran … :black_heart:
(Von jemandem, der seine Dämonen beim Namen nennt und weiß, wie viel Magie in einer gut erzählten Geschichte stecken kann.)

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Hi @DoJiMoDa
Also ich hab überhaupt keine Ahnung wovon du da schreibst. Ich bin in dem Genre ein völliger Depp, ja mehr noch, es interessiert mich überhaupt nicht. Warum in aller Dämonen Namen habe ich das dann zu Ende gelesen?
Das liegt möglicherweise, nein ganz sicher, daran, dass ich mich sofort mit John identifizieren kann, hinter dessen sarkastischer Maske, ganz offensichtlich ein Typus steckt, den Cornell Woolrich oder Dashiell Hammett ausgespuckt haben, over-hardboiled bis zum Burnout und noch immer ein menschliches Funkeln im Auge. Den bringst du super rüber!
Aber warum reißt du wie ein Dreijähriger alle Türchen des Adventkalenders schon am 1. Dezember auf? Mach langsam, Schreiber. Entweder erzählst du mehr über John (Wer ist er, woher kommt er, und was zur Hölle hat er gestern gesoffen?) oder du führst uns etwas genauer in diese verrückte Welt ein. So, wie du es tust, krieg ich sofort einen Flashback auf die stressige Welt aus Blade Runner. Macht auch nix, aber welchen Auftrag hat jetzt der Pseudo-Beamte John konkret in diesem Chaos? Gender-Diskussionen und Kobolde reanimieren? Echt jetzt?
Ehrlich: Du schreibst witzig und knallst sofort eine explizit hohe Spannung rein. Aber ich fürchte, die hältst du in dem Tempo und in der Masse auf Dauer nicht durch. Niemand kann mit einem Hintern auf neun Kirchtagen tanzen. Dennoch: Du hast mich neugierig gemacht. Das schafft nicht jeder, der in deinem Genre schreibt. Aber bitte mach langsamer. Oder bist du selber auf der Flucht?
Und schick diese Nymphe vorbei, ich glaube ich sollte mit ihr mal ein nettes Gespräch führen!

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So, ich habs auch gelesen und dabei viel Spaß gehabt, genau mein Fall und mein Genre, außerdem weiß ich es sehr zu schätzen, wenn der Humor nicht ganz zu kurz kommt.
Dein Stil ist witzig und flott, die Ideen originell und mir gefällt auch deine Erzählstimme sehr gut. Toll ist auch, dass alle Figuren schon jetzt Persönlichkeit haben und sehr plastisch auftreten. Alles zusammen verspricht es eine tolle Story.

Dass man hier über John noch nicht so viel erfährt, hat mich nicht so gestört, dazu ist später noch genügend Zeit.
Was ich nicht ganz so gelungen finde, ist die immense Ausführlichkeit, mit der du alles beschreibst. Du musst nicht jeden Handgriff bis ins kleinste Detail begründen und erklären, sehr oft reicht ein einfaches ‚Er startete den Motor und machte sich auf den Weg‘.
Alles, was sehr ausführlich beschrieben wird, bekommt automatisch für den Leser Bedeutung, und wenns blöd läuft, fragt der sich dann, warum das Starten des Dienstwagens genauso wichtig ist wie z.B. die Reanimation eines Dealer-Kobolds.

Die Sache mit dem Tempo sehe ich absolut genauso wie @Gschichtldrucker.
Es passiert so viel in so kurzer Zeit, dass man kaum hinterherkommt, die ganzen Informationen zu verarbeiten. Ich denke auch, ein derartiges Tempo ist auf die Dauer kaum durchzuhalten und falls doch, würde sehr schnell ein Übersättigungseffekt eintreten, soll heißen, als Leser wüsste man die ganzen tollen Einzelheiten gar nicht mehr zu schätzen, wenn alles wie Gewehrfeuer auf einen niederprasselt.

Ich würde an deiner Stelle einen Gang runterschalten - und weiterschreiben, das ist ne Story, die ich sehr gerne weiterlesen würde.

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Danke für dein Feedback, @a-i-brecht :slight_smile:
Absolut valide Punkte – und jetzt, wo sie jemand anspricht, sehe ich sie auch.

Zu viele Details sind tatsächlich ein Problem, das auch in anderem Feedback auftaucht. Da bin ich wohl in eine Falle getappt :sweat_smile:

Dass viel los ist, liegt am Design. Aber vielleicht sollte John wirklich kommentieren, dass sie dringend mehr Leute brauchen. Wahrscheinlich wäre es besser, das etwas klarer zu strukturieren.

„Skit“ sollte ich wohl auch genauer erklären – das hatte ich nach hinten geschoben.

Das Buch dreht sich um John, und nach und nach entfalten sich während seiner Einsätze mehr und mehr Details. Ich wollte nur mit einem Alltagskapitel anfangen, damit wir erstmal die Welt kennenlernen.

Bei der Währung war ich mir nie ganz sicher – ich dachte, ich hätte es gelöst. Vielleicht erfinde ich einfach meine eigene, dann ist der Schlamassel vorbei :wink:

Wie gesagt: Vielen Dank für dein Feedback :heart:

Vielen Dank für die Blumen, @Angelus :blush:

Wortwiederholungen – ja, absolut! Sowas überliest man einfach leicht :smile:
Auch das „zu viel“, „zu genau“ – wahrscheinlich ein Trauma, weil meinem Erstlingswerk genau diese Details gefehlt haben :pensive:
Magisches Impfpass-Gate… ich notiere das mal auf einen nicht näher benannten Zettel :shushing_face:

Währung… also, an sich benutzen sie Bargeld oder Kreditkarte :smile:

Magi-Tech – oder wie es bei mir heißt: Arkane Programmierung – hat ein eigenes Kapitel. Grundsätzlich kann sie nur an einfache Gegenstände, aber nicht an Maschinen gebunden werden. Weil Magie instabil ist und näher an einem lebenden Magnetfeld liegt. Aber dazu kommen wir später mal :smile:

„Siren’s Tears“ ist hier der Majorplot, daher: :shushing_face:

Und zu Madam Luna… ja, alles ist schön durchbürokratisiert. Das ist die Grundlage der H.U.N.T.E.R. – sie setzen die Regeln durch, die irgendwann mal gemacht wurden.

Vielen Dank für dein Feedback :heart:

Wow, danke! :blush: Freut mich total zu hören.

Alles klar – also: Tempo rausnehmen, vielleicht eine etwas ruhigere Schicht? Und ein bisschen mehr Fokus auf John.

„Zu viel, zu schnell, zu laut.“ Langsam aber sicher erkenne ich da einen roten Faden :wink:

Auch dir nochmal vielen Dank für dein Feedback :heart:
Ich freu mich echt, dass es dir gefallen hat – gerade weil du eigentlich genrefremd bist :smile:

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Auch dir vielen Dank, @Yoro :blush:

Okay, dann habe ich jetzt wohl meinen roten Faden: etwas runterschalten, weniger Details – damit lässt sich arbeiten :slightly_smiling_face:

Vielen Dank :heart: Freut mich wirklich, dass es Lust auf mehr macht :smile:

Alles in allem habe ich dank euch jetzt einen roten Faden, an dem ich mich entlanghangeln kann. Vielen Dank für euer Feedback – das bedeutet mir echt viel, vor allem nach dieser Downtime, die ich hatte. Jetzt kann ich mich endlich wieder voll reinstürzen! :wink:

Wenn ihr Fragen zum Universum habt oder irgendwas wissen wollt, stellt sie gerne – vielleicht entdeckt ihr ja Schwachstellen, die ich selbst noch nicht bemerkt habe.

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„Euer Feedback ist umgesetzt! :blush:
Ich habe den Text in zwei Kapitel unterteilt. Die Mittagspause markiert nun das Ende des ersten Kapitels, und dann machen wir mit dem Rest weiter. Die Schicht behält ihre Dichte an Aufträgen bei, da sie unterfinanziert ist, aber John nimmt sich mehr Zeit vor Ort. Wir schauen nun ein wenig genauer auf John, wer er ist und was er dort tut. Besonders im Park, durch den wir vorher gerannt sind, denkt er jetzt an alte Zeiten zurück.“

Nochmal vielen Dank an alle beteiligten :slight_smile:

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Schön, wenn wir helfen konnten :sunglasses:

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Ich habe das Kapitel auch komplett gelesen und fand es insgesamt sehr gut, die „Welt“ wird gut eingeführt, auch wenn ich mich den anderen in Punkto „insgesamt etwas zu viel“ anschließen möchte.
Mein erster Gedanke war, es könnte auch der Beginn eines John Sinclair Romans sein. Name, Setting usw.
Was mich kurz irritierte, oder ich habe einfach falsch gelesen: Skit sitzt auf der Rückbank und steigt danach ins Auto.

Insgesamt wie gesagt finde ich es sehr gelungen.
Weiter so!

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:open_mouth: da muss ich aber nochmal nachsehen. Schauen ob ich die stelle finde die du meinst :slight_smile:
Vielleicht ist sie auch schon einer Änderung zum Opfer gefallen :slight_smile:

Richtig! Ich muss mich korrigieren: Seraph saß auf der Rückbank - tritt dann aber an die Seitentür, was ich überlesen hatte - und steigt dann ins Auto. Sorry!

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Habe den Text erst jetzt gelesen. Ist gut, da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen. Allerdings ist der Anfang echt zu detailreich geschildert, also bis er im Revier losfährt. Da hätte ich beinahe aufgehört. Wenn er dann erstmal unterwegs ist, zieht das Tempo merklich an und man rutscht so rein in Johns Nacht.
Super!
Insgesamt finde ich es aber gar nicht schlecht, etwas langsamer anzufangen und dann schneller zu werden. Nur eben nicht so viele Details am Anfang.
Dann ist mir noch aufgefallen, dass der Text sehr 90er ist (oder 0er, wie auch immer). Soll heißen: Viele Bilder enthält, die wir (Älteren) alle kenne, die aber nicht mehr aktuell sind oder in der Zukunft nicht mehr sein werden. Das sind (Zitate aus dem Kopf, daher evtl. nicht ganz wörtlich):
„Lässt er den Motor an und lauscht dem Brummen“ → Verbrennungsmotor → Keine Elektroantrieb
„flackernde, brummende Neonröhren“ → keine LED Technik
„pausiert das Videospiel“ → kein Onlinespiel (dort wäre pausieren gleichzusetzen mit Verlust der Runde, weil die anderen ja nicht pausieren.) Gibt es zur Zeit überhaupt noch offline-Shooter?
„knisterndes Funkgerät“ → Analogtechnik
Natürlich spielt das Ganze ja nicht in der realen Welt, weshalb es eigentlich egal ist. Du kannst deine Welt gestalten, wie es am stimmungsvollsten ist. Ich habe mich nur gefragt, ob junge Leute in ein paar Jahren diese Bilder überhaupt noch kennen oder nachvollziehen können.
Am Rande noch: Wann hat Skit John das Bier gegeben? Habe die Stelle 2 x gelesen und den Satz nicht gefunden. (Vielleicht habe ich auch Tomaten auf den Augen). :tomato: :crazy_face:
Aber sonst: Drannbleiben, weitermachen und Bescheid sagen, wenn es fertig ist. :wink:

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