Kann man den Arbeitsaufwand und Zeitaufwand abschätzen, der noch vor einem liegt?

Hallo, ich vermute mal stark, dass die Antwort auf meine Frage, ob man den Zeitaufwand abschätzen kann, “nein” lauten wird, aber wer nicht fragt, bleibt dumm…

In drei Wochen wird mein Romanprojekt genau ein Jahr alt. In diesem Jahr war das meine oberste Priorität, deshalb habe ich alle anderen Hobbys vor einem Jahr aufgegeben und einige wichtige Aufgaben seit einem Jahr vor mir hergeschoben.

Jetzt frage ich mich - und euch - ob es wohl möglich ist, den zukünftigen Zeitaufwand bis zum fertigen Buch ungefähr abzuschätzen.

Ich habe grob einen Plan der nächsten Phasen, kann aber deren Dauer nicht abschätzen.
Meine Vorgehensweise ist nicht typisch plotten oder pantsen, sondern ich würde es Mosaik oder Puzzle nennen.
Phase 1 (Dauer ca. 6 Monate) war, die einzelnen Ideen/Szenen wie Puzzleteile oder Mosaiksteine aufzuschreiben (inzwischen über 75.000 Wörter)
Phase 2 ist, die Puzzleteile zu einem Ganzen zu sortieren, verschieben, anzupassen und zu ergänzen. Davon habe ich in den letzten 5 Monaten ein Sechstel geschafft, vom Romanbeginn an die ersten ca. 35 von ca. 200 Szenen.
Phase 3 wird die inhaltliche Testlesephase mit voraussichtlich 2 bis 3 kompletten inhaltlichen Überarbeitungen nach dem Feedback der Testleser
Phase 4 wird die sprachliche und stilistische Überarbeitung, wenn der Inhalt feststeht

Mir kommen jetzt zum ersten Geburtstag meines Projekts leider große Zweifel, ob das zu meinen Lebzeiten überhaupt fertig werden kann.

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Wenn es dein erster Roman ist, fehlt dir schlichtweg die Erfahrung, den Zeitaufwand abzuschätzen. Wenn du die Geschichte zusammenpuzzelst, kann es passieren, dass du nach zwei Drittel merkst, dass die Geschichte nicht funktioniert. Dann musst du den Fehler finden, die Teile neu zusammensetzen und Neues schreiben. Das weiss man nicht im voraus.
Vergiss das mit dem Abschätzen. Damit machst du dich nur verrückt und steuerst noch in eine Schreibblockade.
Schreib einfach weiter. Irgendwann ist der Roman fertig.

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Du hast Dir die Antwort bereits selbst gegeben: Nein.
Wenn Du “schneller” vorankommen willst, dann wirst Du mehr Zeit investieren müssen, völlig klar. Es hängt ganz einfach davon ab, wie wichtig Dir dieses Projekt ist.
Aber (ohne Gewähr) Follett schreibt einen Tausend-Seiten-Wälzer in zwei Jahren, andere brauchen für eine dünne Novelle fünf Jahre. So what?

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Man kann wohl einen Roman in einem Jahr schreiben, manche machen es auch in kürzerer Zeit, aber für Anfänger ist das eigentlich nicht zu schaffen.
Wenn dich das interessiert, kann ich dir das Buch von Louise Doughty “Ein Roman in einem Jahr” empfehlen.
Und dann gibt es natürlich auch noch Ratgeber, die versprechen, man könne einen Roman in drei Monaten oder gar in vier Wochen schreiben, aber ich halte das für unseriös. Ich habe einen dieser “Romane” mal gelesen und dachte mir, das sei bestenfalls auf dem Niveau eines Groschenromans. Aber auch die finden ihre Fans …
Eigentlich kann man erst anfangen, den Zeitbedarf abzuschätzen, wenn man weiß, was man in jeder Szene schreiben will. Manche Schriftsteller sind so erfahren, dass sie aufgrund ihrer Notizen sogar sagen können, wie lang eine Szene werden, d.h., wie viele Wörter sie umfassen wird. Aber dafür braucht es sehr viel Erfahrung.
Solange du noch in der Phase der Planung und Ideenfindung bist oder das Schreiben mit dem Ideenfinden vermischst, dürfte es sehr schwierig bis unmöglich sein, abzuschätzen, wie viel Zeit du noch brauchst. Denn Ideen kommen nicht unbedingt auf Kommando und auch nicht in der richtigen Reihenfolge und ganz sicher kann man nicht wissen, wie viele Ideen man braucht, um diese oder jene Szene zu vervollständigen. Das kann auch schnell ausufern.

Mein Projekt feiert nächstes Jahr am 16.02. sein zehnjähriges Jubiläum. Allerdings schreibe ich nicht nur einen Roman, sondern eine Serie von 5 - 6 Bänden. Allein das letzte halbe Jahr habe ich nur mit der Vervollständigung von Figurendatenblättern verbracht, die ich zuvor sträflich vernachlässigt hatte. Aber mit den Lebensläufen meiner Figuren, purzeln auch die Ideen wieder. Trotzdem bleibt es eine schwierige Arbeit, weil ich in Band 2 noch einen ganzen Handlungsstrang einbauen muss, der eher in die Richtung Krimi geht, obwohl es sich um einen Fantasyroman handelt. Ich muss also aufpassen, dass ich richtige und falsche Indizien auslege, dass diese eine Folge logischer Ermittlungen möglich machen, dass nicht zu viel aber auch nicht zu wenig verraten wird … Das empfinde ich als sehr schwierig. Und ich könnte dir auch nicht sagen, wann ich damit fertig sein werde.
Ich kann dir nur sagen, dass ich dieses Projekt abschließen oder bei dem Versuch sterben werde!

Aber der liebe Herr Follet hat auch einen ganzen Mitarbeiterstab von 20 Leuten (Follett Office genannt) zu seiner Verfügung, die er zu Recherchezwecken überall in der Welt aussenden kann und die die ganze organisatorische Arbeit übernehmen, sodass Follett sich nur auf den kreativen Teil konzentrieren kann. Das ist nicht so ganz mit unserer Situation vergleichbar, würde ich sagen.
Außerdem muss ich sagen, dass seine Romane einander immer ähnlicher werden.
Von “Das Fundament der Ewigkeit” war ich ziemlich enttäuscht, denn die Charaktere hätte man auch aus einem anderen Follett-Buch hier einsetzen können. Und das Buch hatte für meinen Geschmack kein richtiges Ende. Es hätte noch 100 Seiten weitergehen oder 100 Seiten früher aufhören können. Auch die Trilogie über das 20. Jahrhundert empfand ich als so “gleichmäßig”, dass sie schon fast wieder eintönig ist. Ich kann mich auch an so ziemlich nichts Besonderes mehr daraus erinnern. Aber offensichtlich ist das den meisten Lesern egal.
Das neueste Buch von ihm, Never, interessiert mich gar nicht mehr. Ich glaube, ich werde es nur lesen, wenn ich solche Langeweile habe, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich machen soll.

Dieser Teil könnte evtl. schneller gehen, wenn du die Szenen nur stichwortartig umreißt und noch keinen fertigen Text geschrieben hast. Dann kannst du die Szenen flexibler an eine neue Stelle im Plot anpassen und Änderungen dauern nicht so lange. Es reicht ja, dass du weißt, dass die Prinzessin den gefangenen Prinzen aus dem Schloss befreien soll, das von dem Drachen bewacht wird. Jetzt hast du eine Szene, in der die Prinzessin herausfindet, wo sich das Schloss befindet, dann eine Szene, in der sie den Drachen überlistet und eine Szene, in der sie den Prinzen suchen und befreien muss, wobei der Drache doch wieder zum Leben erwacht und ihr die Rettungsaktion erschwert. Wenn du dann noch eine Szene dazwischenschieben willst, in der die Prinzessin feststellt, dass der Prinz gar nicht im Kerker, sondern im Turmzimmer gefangen gehalten und von Greifen bewacht wird, kannst du sie einfach zwischen die Drachen- und die Befreiungsszene schieben, ohne zu viel umschreiben zu müssen, weil bisher eh alles nur stichwortartig im Überblicksfenster des Organizers notiert ist.
Wenn du mit langen Textpassagen plottest, dauert es viel länger, weil du dich darin erst zurechtfinden musst. Verfeinern kannst du das Ganze immer noch.
Ich würde dann in die Notizen mehrere Fragen schreiben, z.B.: Mit welcher List kommt die Prinzessin an dem Drachen vorbei?
Wie schaltet sie die Greifen aus?
Wie reagiert der Prinz, als sie ihn schließlich rettet?
Ausschreiben musst du das noch nicht, das kannst du dann nach Phase 2 machen. Dann wird es auch leichter sein, die Szenen zu schreiben, weil du dann ziemlich genau weißt, was du schreiben willst.
In der Phase vor deiner Phase 2 würde ich nur Brainstorming machen, um Ideen zu finden. Die Goldkörnchen daraus kannst du dann in den Plot übernehmen mit einem Hinweis darauf, wo in deiner Brainstorming-Datei weitere Infos zu diesem Punkt stehen. Dann kannst du beim Schreiben der Rohfassung immer wieder dort nachschauen, aber du schleppst beim Plotten keinen Rattenschwanz an Text mit dir herum, der dich doch nur behindern würde.

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Ich würde dir dringend empfehlen, nicht alle anderen Hobbys aufzugeben.

Ich selbst hab 2014 mit meinem Roman angefangen. 2015 nach der ersten Testleserunde wollte ich ihn schon veröffentlichen. Zum Glück hab ich es nicht gemacht.

2016 schrieb ich alles von der Gegenwarts- in die Vergangenheitsform um. Veröffentlicht hab ich ihn erst im letzten Jahr.

Außerdem hatte ich schon mit Teil 2 begonnen. Damit kam mein Lieblingstestleser überhaupt nicht klar. Das hat mich so frustriert, dass ich einfach einen Fantasyroman begonnen habe. Der hat jetzt so um die 1400 Seiten und ist in groben Zügen fertig.

Mein Ausdruck und mein Feingefühl für Formulierungen ist in dieser Zeit sowas von besser geworden … es ist ähnlich wie bei einem Musikinstrument.

Darum würde ich empfehlen, alles ein wenig niedriger zu kochen, dir Zeit zu lassen, um Erfahrungen zu sammeln und zu lernen.

Und vor allen Dingen: Gib - nicht - all - deine - anderen - Hobbys - auf!

Beim Schreiben ist der Weg das Ziel – zumindest für mich. Denn reich wirst du damit nicht werden. Darum verbuche ich das Schreiben als Bereicherung meines Lebens (neben anderen Bereicherungen meines Lebens).

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Nimm uns nicht alle Illusionen! :wink:

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Lieber @tomP ,
das kann man fast 1 zu 1 auf mich übertragen!

@Corinna
Ich habe 2018 angefangen zu schreiben. Für meine Rohfassung habe ich ca. 1 Jahr benötigt. Die Überarbeitung dauerte ein weiteres Jahr. Dann liegen lassen - ist wie beim Wein, der wird bei längerer Lagerung meist besser. Dann wieder hervorholen und nochmal überarbeiten.

Wie lange man benötigt ist sicher auch vom Umfang, und evtl. vom Genre abhängig. Zudem vom Umfeld: Familie, Job, Haustiere …

Und ja:

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Ich arbeite im Großen und Ganzen ähnlich wie Du. Allerdings muss ich scheinbar nicht soviel nacharbeiten.

Klare Sache: Es liegt an Phase 2! :thumbsup: Die dauert entschieden zu lange. Aber das ist ja alles Käse, es dauert, so lange, wie es eben dauert. Sonst wärs ja früher fertig. Bei No. 1 hats insgesamt vom ersten Manuskript bis zum fertigen Roman etwa 15 Jahre gedauert. Auweia! No. 2 brauchte gut 18 Monate und bis jetzt kommt jedes Jahr ein Buch heraus. Das hängt aber auch mit meinem Job zusammen, da muss ich das so timen.
Es ist beim Schreiben sicherlich viel Technik nötig, die wird leider immer unterschätzt, zu Anfang auch fatalerweise auch von mir. Da gibt es viele Parameter, die man im Blick behalten muss. Mit der Zeit bekommt man einen besseren Überblick und man verrennt sich nicht so.

Auf gar keinen Fall! Auf nichts versteifen! Abwechslung ist wichtig!

Das würde mich echt irre machen. Und ich sehe auch die Gefahr, dass, wenn der erste Teil floppt, es den anderen Teilen ebenso ergehen kann. Man hat bei dieser Mammutechnik absolut keine Möglichkeit, aus Band 1 gelerntes in Band 2 umzusetzen. Jeder wie er meint.

Verwandelt sich Wein nicht irgendwann zu Essig, wenn die Flasche geöffnet ist? Fies, oder?:smirk:Das Timing ist wichtig, zu große Bearbeitungsabstände schaden oft dem Stil.

Da muss ich Pamina total recht geben! Alles ist möglich! Wenn eine Dame aus der Uckermark Kanzlerin kann, kann ich auch 12 Bestseller schreiben! Ich will hier nicht weiter politisch werden, aber das Beispiel ließe sich endlos weiterführen. Auf J. K. Rowling brauche ich ja wohl nicht extra verweisen, oder auf den Typen, Dingsbums Evans, der das ursprüngliche Buch für „Der Pferdeflüsterer“ geschrieben hat. (Aus der Sicht eines modernen, erfahrenen Reiters übrigens stellenweise totaler Schwachsinn, Linda Tellington Jones würde sich im Grabe umdrehen, wäre sie bereits verstorben…). Er war gerade mit der Hälfte fertig, als Clint Eastwood darüber gestolpert ist. Der Rest ist Fimgeschichte.
Also bitte!:thumbsdown:

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Der Leser will einen möglichst guten Roman lesen – ob der Autor dafür 11 Jahre gebraucht hat oder, wie Georges Simenon, 11 Tage, ist ihm schnurzegal.

Grundsätzlich kann man nicht abschätzen, wie lange man brauchen wird, wenn man etwas das erste Mal macht. Wenn ich unserem Elektriker zeige, was zu tun ist, sagt er: “Anderthalb Tage”, und tatsächlich ist er nach anderthalb Tagen fertig. Ich dagegen verschätz mich schon, wenn es nur darum geht, eine Glühbirne auszuwechseln …

Wie lange ich für einen Roman brauchen werde, kann ich dagegen recht gut abschätzen – meistens. Bis auf die Fälle, in denen ich meinen Lektor anrufe und sage, sorry, das Buch müssen wir ein Jahr verschieben … Und ich mache das nun schon etliche Jahrzehnte.

Zudem kann man da Faustformeln nur für sich selbst entwickeln, im Lauf der Zeit, weil keine zwei Autoren auf die gleiche Weise arbeiten und es natürlich einen Unterschied macht, ob jemand 11 Seiten pro Tag schreibt (ich kenn so Leute) oder nur 11 Zeilen (wie es von Christoph Ransmayr behauptet wird), ob jemand Plotter oder Pantser ist usw.

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Gegenfrage: Warum ist es Dir wichtig zu wissen, wie lange Du noch brauchen wirst? Oder: Welche Konsequenzen hätte es für Dich? Würdest Du Deine Arbeit abrechen, wenn Du noch 5 (?) Jahre daran sitzt? Oder brauchst Du ein Zeitziel um durchzuhalten?

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Zwecklos.
Selbst, wenn du mir zu 100% zusichern könntest, dass niemand meine Romane lesen will, ich würde sie trotzdem zu Ende schreiben. Ich kann gar nicht anders.

Außerdem hätte ich bei Erscheinen von Band 1 nur Pläne vom Rest. Ändern könnte ich dann theoretisch noch was …

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Ich ja auch nicht!
Vielleicht sollte ich mal mit jemand Professionellem darüber reden…? Ich will aber trotzdem Ergebnise sehen, Resultate, irgendeine Reaktion. Ich denke, ich habe der Welt etwas zu sagen. Und darauf hätte ich gern eine Antwort. Das Leben ist für mich Entwicklung, fortlaufend.
Stillstand macht mich eher nervös…

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Habe ich auch. Dauert nur etwas länger …

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Nicht wenn es Qualitätswein ist. Aber klar, ein Manuskript sollte man nicht jahrelang liegen lassen.
Ich habe mein Manuskript jedoch mehrere Monate liegen lassen. Das tat der Geschichte gar nicht schlecht. Man entwickelt sich ja weiter, so als unbedarfter Neuling, völlig dunkelgrün hinter den Ohren …:smiley:

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Ja, das kann 'ne fiese Sache werden, wenn man auf der Leiter steht und feststellt, dass man nicht mal weiß, wie man den Lampenschirm abkriegt oder definitiv eine Hand zu wenig hat …

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Das habe ich. Er hat mich sogar bestärkt …

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Geschrieben hat das Buch Nicholas Sparks. Und Robert Redford hat es verfilmt.

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Sehr gute Frage.
Ich werde auf jeden Fall die erste Romanfassung fertigschreiben, das steht für mich fest.
Und falls meine vertrauenswürdigen Testleser mich dann ermutigen und mir sagen, dass daraus ein gutes Buch werden kann, möchte ich auch weitermachen und das Ganze so oft überarbeiten, bis es ein gutes Buch ist.

Die Schwierigkeit ist, dass ich jetzt ein Jahr lang meine gesamte Zeit und Kraft nur für das Romanprojekt eingesetzt habe und mir andere Aufgaben im Nacken sitzen. Wenn ich wüsste, ich kann in zwei Jahren mit meinem Roman fertig sein, würde ich so weitermachen. Wenn sich mein Buchprojekt aber sowieso mindestens über die nächsten 15 Jahre hinzieht, dann wäre es wohl jetzt dran, dass ich wieder Sport treibe, mich um den Garten kümmere und so weiter.

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Evans, nichts Sparks. Der schreibt was anderes. Wikipedia!

Okay, wenn alle Stricke reißen, ist es eine Therapie. Geht ja auch…

Es ist sicherlich Arbeit, einen Roman zu schreiben, keine Frage. Aber bei Dir klingt das nach Qual, ringen mit den Worten und starken Geburtsschmerzen. Das sollte - so sehe ich das - auch nicht sein. Roman fertig, aber Dschungel auf dem Gelände, Kinder aus der Pubertät und 30 kg zugenommen halte ich nicht für ein schlüssiges Konzept:smirk:. Es gibt halt Dinge, die kann man nicht erzwingen.

Was ist denn ein gutes Buch? Diese Frage beantwortet Dir jeder anders. Was will ich von einem Roman? Entspannung, Verspannung, Angst, Spannung, Grusel, Herzeleid und was mit Hunden? Du kannst immer nur einen Teil derLeserschaft abdecken, stellt sich die Frage: Wer ist denn das? Das ist eine Frage, die solltest Du Dir vielleicht vorher beantworten. An wen schreibst denn Du?
Der Versuch, mit gerade populären Themata, einen Bestseller zu landen, halte ich für Unsinn. Der Versuch, aus den Songs der Beatles einen neuen Song per PC zu generieren, ist absolut schief gelaufen.
Oder Böhmermanns qualvoller Song, der die Worte Liebe, Schmerz und Tanz zu einem allgefälligen Musikstück zu produzieren - ein Flop.

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