Tödliches Geheimnis Kampfszene, konstruktive Kritik erwünscht.
Als Werner schließlich auf Michael losgehen wollte, war Jon schneller. Er warf sich dazwischen und landete mehrere gezielte Schläge, die Werner taumeln ließen. Der Mann sank auf die Knie und versuchte mehrfach, wieder aufzustehen, fiel jedoch immer wieder vornüber auf sein Gesicht, bis er schließlich aufgab und reglos liegen blieb.
Franz, der Werner zu Hilfe eilen wollte, hatte noch weniger Glück. Als er heranstürmte, stellte Michael ihm einfach ein Bein. Franz flog kopfüber gegen die hölzerne Treppe, die ins Büro führte, nahm sie auf die Hörner und blieb bewusstlos liegen.
Im Container tobte der Hund, riss den Schreibtisch mit sich, an dem er angebunden war, und räumte dabei Computer, Papiere und alles andere ab, was auf dem Tisch lag, bis er schließlich, mit dem Schreibtisch verkeilt, im Türrahmen stecken blieb. Seine Leine reichte gerade so weit, dass er Franz erreichen konnte, der immer noch bewegungslos auf der Treppe lag. Er begann, das Blut abzulecken, das Franz aus einer Platzwunde am Kopf über das Gesicht lief.
Jon konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und rief dabei laut: „Was für ein Chaos!“
Werner hatte sich inzwischen so weit erholt, dass er erneut versuchte aufzustehen. Diesmal schaffte er es nach dem zweiten Anlauf und stand danach auf wackligen Beinen. Offenbar hatte er aus der Lektion nichts gelernt und ging erneut zum Angriff über. Orientierungslos stürmte er an Jon vorbei und landete in einem Haufen Schrott aus Kotflügeln und Motorhauben, die mit einem riesigen Getöse über ihm zusammenkrachten.
Danach herrschte kurz Stille. Die Vögel begannen wieder zu zwitschern, und in der Ferne konnte man das Grollen einer 707 hören, die ihre Triebwerke auf Vollschub brachte und die Startbahn entlangrollte. Sie hob weich ab und schwebte majestätisch über das Knoblauchsland, in einer Rechtskurve gen Süden.
Plötzlich wieder Geschepper von Blech. Werner versuchte sich mühsam aus dem Gewirr von Blech zu befreien, stolperte und knallte erneut mit dem Gesicht auf den Boden. Jon machte seinen Gürtel auf, zog ihn heraus, wickelte ihn um die Knöchel seiner rechten Hand und stellte sich breitbeinig vor Werner auf, der wieder versuchte aufzustehen. In kniender Stellung gab Werner mit Winken zu verstehen, dass er genug hatte. Jon entspannte sich.
„Wenn du den Hund loslässt, erschlage ich ihn.“ Jon drehte sich um und sah Michael, bewaffnet mit einem Stück einer Dachlatte, vor Franz steht, der mittlerweile das Bewusstsein wiedererlangt hatte und seinen Hund abwehrte, der ihm immer noch das Blut ablecken wollte.