Okay,
ich habe euch jetzt mal den gesamten Rückblick ausgeschnitten.
Habe auch schon einige Anpassungen von euren Anmerkungen mit eingepflegt.
Ich hoffe, es ist diesmal etwas besser.
Hier der Rückblick:
An einem Bach bleibt Flash stehen, der mit Fox die Vorhut bildet und ich gehe zu ihnen. „Ist das die Stelle?“
„Positiv. Laut den GPS Koordinaten sind wir nur ein Katzensprung von ihrem Unterschlupf entfernt.“ Er holt eine Karte des Gebietes heraus und alle meine Männer versammeln sich um mich. „Gut. Simon, du beziehst hier Stellung. Gib uns Feuerschutz.“
„Alles klar.“
„Pete, du gehst hier in Stellung.“
Er nickt und schultert sein Gewehr.
„Dan, Miles und ich gehen vor und versuchen, die Wachen am Eingang lautlos auszuschalten. Bull, Flash, Reese, ihr verteilt euch hier in dem Bereich. Tobi, Skyler und Kappes, ihr bildet die Nachhut.“
„Verstanden.“
„Der Komplex soll streng bewacht sein. Passt auf euch auf. Wir gehen schnell rein, schnappen uns die Ampullen und schnell wieder raus. Die Ampullen sollen sich hier befinden.“ Ich zeige auf eine Stelle des alten Gebäudes.
„Frage“, kommt es von Reese. „Was sind das für Ampullen?“
„Anthrax. Drei, um genau zu sein. Sie wurden aus einer Forschungseinrichtung gestohlen. Lasst sie unter keinen Umständen fallen. Bull hat den Behälter, in dem sie sicher verstaut werden. Keine Umwege, kein Trödeln. Wir haben nur einen Versuch. Flash, hast du alles vorbereitet, um das Sicherheitssystem auszuschalten?“
Er nickt und holt einen Laptop hervor. „Roger. Aber viel Zeit bleibt uns nicht, bevor das auffällt.“
„Wie viel Zeit haben wir?“
„Countdown steht auf zwei Minuten. Wir haben fünf für den Zugriff. Maximal.“
„Verstanden. Dann los. Alle auf Position!“
Sie nicken zustimmend und verteilen sich.
Ich schleiche zum Eingang und sehe zwei Wachposten. Still gebe ich meinen Männern ein Zeichen, sich zu verteilen, während ich auf die erste Wache zu schleiche. Immer geduckt hinter Büschen. Lautlos. Ich sehe Dan mir gegenüber und wir beide schleichen zu den Wachen, um möglichst zeitgleich zuzuschlagen. Ich nicke ihm zu und wir schlagen zu. Schnell ergreifen wir die Wachen, halten ihnen den Mund zu und brechen ihnen mit einem Ruck das Genick. Lassen sie jedoch nicht auf den Boden fallen, sondern zerren sie in die Büsche, um ihre Leichen zu verstecken und keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.
Ich sehe mich um. Wo war Miles?
„Miles?“, flüstere ich geduckt. „Wo bist du?“
„Hier“, kommt es von der Seite und ich atme erleichtert auf. Ich stelle mich hin und sehe zu Flash. Er gibt ein Zeichen, dass es Zeit ist zuzuschlagen. Uns bleiben fünf Minuten.
Wir stürmen voran in das Gebäude.
Da es sich um eine geheime Anlage handelt, ist sie nur spärlich bewacht. Ich sehe eine Kamera, aber diese ist ausgeschaltet. Noch.
Ich laufe um die Ecke und laufe einem Wachmann in die Arme. Schnell schlage ich mit meinem Gewehr zu. Schalte ihn aus. Schnell laufe ich weiter.
Der Alarm geht an. Jetzt schon?! Zu früh! Mein Blick geht zu den Kameras. Sie sind wieder an. Verdammt! Egal. Jetzt müssen wir schnell sein.
Ich höre die anderen, wie sie kämpfen. Laufe weiter. Eine weitere Wache greift mich an und ich weiche im letzten Moment den Schüssen aus. Ducke mich, schieße, treffe aber nicht.
Ich höre einen dumpfen Aufprall. Die Schüsse verstummen. Vorsichtig spähe ich um die Ecke, sehe Dan winken und nicke ihm zu. Mache mich wieder auf dem Weg zur Tür hinter der sich das Anthrax befinden soll.
Sie ist versperrt. Mist! So viel zu unserem Plan!
Ich schieße auf das Schloss. Es bringt nichts. „Dan!“, rufe ich und er kommt zu mir gelaufen, während ich ihm Deckung gebe.
Ich gebe ihm ein Zeichen die Tür aufzusprengen. Er macht sich an die Arbeit.
Bull kommt angelaufen. „Was braucht ihr so lange?!“
„So viel zum Thema das Sicherheitssystem zu überbrücken“, knurre ich wütend.
Dan gibt uns ein Zeichen und wir ziehen uns zurück. Die Tür detoniert.
Wir stürmen in den Raum. Ich sehe einen Mann in weißem Kittel und halte ihm meine Waffe vor die Nase. „Wo ist es? Das Anthrax?!“ Der Mann hebt die Hände, zeigt auf einen Kühlbehälter und ich gebe Bull ein Zeichen.
„Schön ruhig bleiben.“
Er verstaut die Ampullen in dem Behälter und wir verschwinden von diesem Ort.
Wachen kommen uns entgegengelaufen. Wir schießen. Hören Schreie, als wir treffen. Laufen weiter. Nur raus aus diesem Gebäude!
Draußen angekommen, sehen wir immer mehr Gegner auf uns zustürmen. Einer ist direkt vor mir. Stoppt und ich sehe ihn fallen. Eine Kugel klafft in seinem Kopf. Sicher Simons Werk.
Wir schießen und laufen, doch da höre ich einen lauten Knall und Miles neben mir fällt. Knallt auf den Boden. Ich sehe Blut, das aus seiner Kehle strömt. Pulsierend. Es wird immer mehr. Eine Kugel hat ihn am Hals erwischt!
„Miles!“ Ich knie mich zu ihm und halte seinen Hals. Drücke dagegen. Das warme Blut läuft zwischen meinen Fingern hindurch. Ich kann es nicht stoppen. Blutblasen kommen aus seinem Mund. Ein Röcheln. Die Augen weit aufgerissen, sieht er mich an. Bittet stumm um Hilfe. Doch was kann ich tun? Ich fühle mich hilflos.
Er erschlafft. Die Augen starr und leer. Ich starre ihn an. Unfähig auch nur irgendwas zu sagen, zu tun. Regelrecht geschockt. Bekomme nichts mehr mit, bis mich eine Hand an der Schulter berührt und ich entsetzt den Kopf drehe. Es ist Dan. Er sieht mich an. „Es ist zu spät, Luca. Du kannst ihm nicht mehr helfen. Wir müssen hier weg.“
Er kniet sich hin, nimmt ihm die Erkennungsmarke ab und drückt sie mir in die blutige Hand. „Mehr können wir nicht tun. Komm, weg hier.“ Er schießt. Erst jetzt registriere ich, dass wir uns noch immer mitten im Kampf befinden.
Jemand greift mich an, steht direkt vor mir. Ich schlage mit der Waffe zu, schieße und derjenige bleibt liegen.
„Weg hier!“, ruft Dan und ich bin ihm dankbar, denn meine Stimme gehorcht mir nicht.
Bis jetzt habe ich noch keinen meiner Männer verloren. Wie ist das passiert?
Wir laufen durch das Gestrüpp. Ich sehe Bull mit dem Behälter vor laufen. Eine Kugel fliegt an meinem Ohr vorbei und hinter mir schreit jemand. Ich schicke Simon einen stillen Dank.
Skyler stolpert und flucht. Ich reiche ihm die Hand und ziehe ihn auf die Beine. „Danke.“
Es knackt neben uns und, noch bevor ich die Waffe heben kann, höre ich einen Schuss, ein matschendes Geräusch und erstarre, als ich Skylers Körper zu Boden fallen sehe.
Der Grund, warum der Rückblick so ausufernd ist, ist der, dass der Leser auch die anderen Kameraden einigermaßen kennenlernen soll.
Sie tauchen immer mal wieder in Rückblicken auf und sie sollen die Bindung zwischen Luca und seinen Kameraden zeigen.
Ein Verlust ist schwerer zu verkraften, wenn man weiß, wie viel man miteinander durchgemacht hat.
Und hier habe ich mich für Show don’t Tell entschieden. Einem Leser einfach nur zu sagen: Wir haben viel zusammen durchgemacht, oder einige Szenen zu beschreiben …
So etwas dem Leser zu zeigen, finde ich persönlich besser.
Zumal es dem Leser auch erklärt, warum Luca in gewissen Punkten seines Lebens so handelt, wie er es tut.
Negative Ereignisse prägen einen.
LG Tessley