Ist meine Idee schon vergeben?

Hallo :slight_smile:
wie findet ihr bei euren Projektideen heraus, ob es nicht schon ein Werk gibt, was eine ähnliche Handlung hat? Also wie beugt ihr ein ungewolltes Plagiat vor?
Ich habe schon versucht, Chatgpt zu fragen, indem ich ihm wesentliche Informationen von meiner Idee vorgegeben habe, aber er erfindet mir dann nur Titel und Autoren von Büchern, die es gar nicht gibt :face_with_peeking_eye:

Alle, wirklich alle Geschichten wurden in irgendeiner Form schonmal erzählt.
Wie viele liebesromane basieren auf Romeo und Julia?
Deine eigene Sprache, erzählweise macht es zu deinem Werk, das mal vorneweg.
Aber deine Frage ist Recht ungenau um hier etwas dazu zu sagen.
Du weißt sicher am besten, wo du dich einordnest und wer die nahen Verwandten sind.

12 „Gefällt mir“

Gar nicht. Wenn ich eine Geschichte, die auf einem Raumschiff spielt, schreiben möchte, dann mache ich das. „Natürlich“ dürfen dann in meiner Geschichte keine Klingonen auftauchen.

7 „Gefällt mir“

Ein Plagiat bedeutet, dass ein Text in wesentlichen Teilen gleich ist. Wenn also ein Vampirroman im Jahr 1820 in Budapest spielt und ein Vampir dort nach seiner Braut sucht – und es bereits einen solchen Roman gibt –, wäre das noch lange kein Plagiat.

Ein Plagiat liegt erst dann vor, wenn wesentliche Textstellen und exakte Szenen übernommen werden.

Ein echter textlicher Doppelgänger ist nahezu unmöglich, es sei denn, jemand kopiert absichtlich. Selbst wenn zwei Autoren zufällig ähnliche Ideen haben, gibt es hunderte Variablen, die ein Werk einzigartig machen: Wortwahl, Satzbau, Charakterentwicklung, Plot-Twists, Schreibstil machen deinen Text einzigartig.

10 „Gefällt mir“

Es sei denn, man kommt auf die Idee, ChatGPT schreiben zu lassen, damit man Zeit spart.

3 „Gefällt mir“

Man mag mich korrigieren, ein Plagiat ist es nur, wenn du dir die Ideen von jemand anderem aneignest und so tust, als wäre alles auf deinem Mist gewachsen. Du solltest also nicht Eschbachs"Eine Billion Dollar" als Vorlage nehmen, um einen einen eigenen Text mit demselben Plot zu schreiben.

3 „Gefällt mir“

Was meinst du denn überhaupt mit Plagiat? Eines aus juristischem Sinne, oder eines aus zwischenmenschlichem, moralischem Sinn, wo Leute sich dann aufregen, die Idee sei geklaut?

Tribute von Panem lässt grüßen - sie war sehr erfolgreich damit, obwohl ihr oft gesagt wurde, die Idee sei geklaut gewesen.

1 „Gefällt mir“

Auch dann wird da kein Plagiat rauskommen. Warum auch?
Charkterentwicklung, Handlung, Twists usw werden einzigartig bleiben.
Wenn 2 Schreiberlinge die selbe Idee haben

Wenn also ein Vampirroman im Jahr 1820 in Budapest spielt und ein Vampir dort nach seiner Braut sucht
und das mit ChatGpt umsetzen werden 2 völlig unterschiedliche Romane dabei rauskommen die nur das Genre gemeinsam haben.

1 „Gefällt mir“

Wie die Anderen schon geschrieben haben. Eine „Idee“ gehört niemanden und die Gefahr, dass du zufällig komplett die gleiche Handlung baust, besteht eigentlich nicht. Siehe dir Seitenwind Wettbewerb in diesem Jahr an. Wir alle sollten zum selben Thema - mehrfach - eine Fortsetzung schreiben und es sind praktisch komplett unterschiedliche Handlungen dabei herausgekommen.

Es ist tatsächlich so einfach. Du beugst Plagiate vor, indem du nirgendwo abschreibst. Ich habe sogar zwei komplett unterschiedliche Fantasyromane gelesen, bei dem der Auto die „gleiche Idee hatte“, dass Nachts die Gräser der Wiese scharf wie Klingen werden. Ungewöhnlich → aber da sich Leute durchaus auch an Halmen ritzen können, war diese Idee zu etablieren im gewissen Sinne wahrscheinlich.

3 „Gefällt mir“

Ich bezog mich damit auf den ganz persönlichen Stil, der dann eben fehlen würde. Ein Plagiat kommt dabei nicht heraus.
Anders ausgedrückt: Wer Spaß daran hat, eine Geschichte zu erzählen, sollte das einfach machen.
Es wird vermutlich (rechtlich) schwierig, wenn man Fan Fiction schreibt.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube, selbst das würde gehen: Sofern man den Plot von Echbachs Buch nicht genau kennt und sich unbewusst daran orientiert. Die Idee „Jemand übergibt dir unendlich weltliche Resourcen“ → „Nun, rette die Welt!“ kann halt komplett unterschiedlich ausgelebt werden. Der eine macht daraus Batman, der nächste Captain Planet und der übernächste schreibt über eine große Sinnkrise, die einen ergreift, bei den Optionen.

Keine Rechtsberatung, Laienmeinung:

Ich denke, hier findest du alles, was du gern wissen möchtest.

Auszug:

Besteht Schutz vor Ideenklau und ist der Ideenklau strafbar?

Fest steht: Ideen lassen sich in ihrer gedachten Form nicht schützen. Eine einfache und effektive Methode beim Ideenschutz gibt es dennoch: Verschwiegenheit. Damit sich Dritte nicht an der eigenen Idee bereichern können, muss in erster Linie Geheimhaltung das oberste Gebot sein. Spricht man offen über sein Vorhaben und die Idee genießt noch keinen Schutz, riskiert man den Ideenklau und Nachahmung bis hin zum Verlust des möglichen Schutzrechts an andere.

3 „Gefällt mir“

Alles wurde schon geschrieben, der Pool an Ideen ist schon lange, lange ausgereizt. Vieles vielleicht um technische Neuerung ergänzt, aber am Ende auch nur anders interpretiert und adaptiert. :man_shrugging: Wichtiger ist meiner Meinung nach, wie du deine Idee umsetzt.

Ohne Idee geht es nicht, die ist natürlich der Startschuss. Aber ich würde mich nicht so sehr um die Einzigartigkeit meiner Idee kümmern, sondern den Fokus auf die Art und Weise, wie du deine Idee präsentieren möchtest, legen.

Ich weiß, dass hier einige unterwegs sind, welche großes Augenmerk auf sprachliche Brillanz legen, aber selbst das ist völlig schnuppe, selbst wenn du die tollste und einzigartigste Idee hast, aber deine Umsetzung lässt den Leser entweder ratlos oder verwirrt zurück, schlimmstenfalls gelangweilt. Umgekehrt kannst du aus einer mauen Idee etwas machen, was den Leser fesselt oder zum Nachdenken bringt.

Also musst du etwas suchen, was deine Erzählung besonders macht, einen Catch:
Die Protagonisten finden eine Unterwasserstadt (80.000 Meilen unter dem Meer). Hier wurde ein Sozialexperiment abgehalten, das fehlschlug (Bioshock). Jetzt deine Adaption davon: Dein Protagonist ist … ein blindes Mädchen? Ein sprechender Hund? Ein Zeitreisender, der den Fehler beheben möchte und nur alles schlimmer macht?

5 „Gefällt mir“

Genau, das moralische, zwischenmenschliche meine ich eher mit Plagiat- meine Wortwahl war etwas ungeschickt.

Aber trotzdem vielen Dank für eure Antworten :blush:

1 „Gefällt mir“

Ich hatte das auch nicht vor, falls das so gewirkt hat. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht (wie alle hier im Forum, denke ich).
Ich habe Chatgpt nur gefragt, ob schon Bücher existieren, die von der Handlung meiner Idee zu ähnlich sind :blush:

1 „Gefällt mir“

Zu ähnlich?
Das Rad neu erfinden ist eine komplizierte Sache.
Ähnlichkeiten kann man nicht vermeiden, schon garnicht wenn man an das Genre denkt. Zum Beispiel Einen historischen Roman erkennt man nunmal und das weckt Erwartungen. Die wollen erfüllt sein.

4 „Gefällt mir“

Nein, hat für mich nicht so gewirkt. Ich hatte das ergänzend bemerkt.

1 „Gefällt mir“

Ich habe mal den Zauberlehrling vertont. Dabei habe ich versehentlich oder keine Ahnung weshalb, die ersten Zeilen fast genauso vertont wie ein Künstler, der weitaus bekannter/erfolgreicher ist als ich.
Als ich das nach Jahren feststellte, dachte ich zuerst: „Den verklag’ich!!! Frechheit! Unverschämtheit! Gemeinheit! usw.“
Ein wirklich guter Freund riet mir: „Lass es!“
Dann habe ich Kontakt mit dem Künstler aufgenommen. Soweit ich mich erinnere, ist sein Zauberlehrling sogar älter als meiner. Heißt, ich kann nicht ausschließen, sein Lied mal gehört zu haben. Er blieb jedenfalls sehr cool und wir verblieben, dass jeder mit „seiner“ Version weitermacht. Easy going …
Ich schätze mal, da war mein Unterbewusstsein am Werk und hat ganze Arbeit geleistet. Schön ist es, wenn man sich dann einigt, verträgt.
Will sagen, ja, sicher können mehrere Leute zu (fast) gleicher Zeit, die selbe Idee haben. Ist ja auch von einigen Erfindungen bekannt.
Doch wie hier schon geschrieben, geht es ja nicht nur um die Idee, sondern auch um die Umsetzung, die Verpackung …
Hier ist meine Version … Vielleicht erkennt ja jemand, um welchen Künstler es noch geht …

1 „Gefällt mir“

In meinem Buch geht es um Engel und Dämonen – oder besser gesagt, um Wesen, die von den Menschen so genannt werden. Sie sind keine himmlischen oder höllischen Gestalten, sondern zwei unterschiedliche Rassen aus einer anderen Dimension, die seit Äonen Krieg gegeneinander führen. Doch dieser Krieg erreichte einst unsere Welt, als die Menschheit noch in ihrer frühen Entwicklungsphase steckte – in einer Zeit, als wir Jäger und Sammler waren.

Die Menschen, die das Geschehen nicht verstanden, interpretierten diese mächtigen Wesen durch die Linse ihrer Mythen und Religionen. So wurden sie zu „Engeln“ und „Dämonen“, und aus ihren Auseinandersetzungen entstanden Geschichten, die bis heute weitergetragen wurden.

Klingt das vertraut? Natürlich gibt es ähnliche Ideen – Hollywood hat die Welt oft am Abgrund gezeigt, und Geschichten über Engel in der modernen Zeit gibt es zuhauf, von God’s Army bis zu anderen Werken. Und ja, auch Autoren wie Erich von Däniken haben sich mit der Idee beschäftigt, dass alte Götter oder Engel vielleicht etwas ganz anderes waren.

Aber meine Geschichte ist meine eigene. Sie ist aus meiner Fantasie gewachsen, aus meiner Welt, meinem Konzept. Im Nachhinein betrachtet, setzt sie sich aus vielen verschiedenen Puzzlestücken zusammen – aus Geschichten und Inspirationen, die ich beim Schreiben nicht einmal bewusst bedacht habe. Doch genau das macht sie einzigartig.

Mir ist aber gerade was eingefallen

Das Einzige, was ich bewusst geklaut habe, ist ein Teil der Enoch-Schriften. Aber das er mich verklagt wage ich zu bezweifeln :rofl: :rofl:

1 „Gefällt mir“