Bin Laie. Habe seit 8 Jahren einen Mittelalterroman in Arbeit, spielt um 1200, Hochmittelalter, man ging noch in Kette zu den Waffengängen. Praktisch keine Fantasy, außer dass ich die unbekannten Protagonisten und die Handlung phantasiere. Die geschichtlich belegten Mitspieler und Daten sind, so gut ich es konnte, recherchiert. Walther von der Vogelweide, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, der heute unbekannte Verfasser des Nibelungenlieds, alle um die 30 Jahre alt, Papst Innocenz lll., Barbarossa, schon tot, König Philipp von Stauffen, Friedrich ll. von Stauffen, zu der Zeit ca 2 Jahre alt, Landgraf Heinrich aus Eisenach.
Lokalkolorit ist dabei. Von Marburg geht es nach Reichsstadt Wetzlar, Kloster Altenburg, Limburg, Marburg, Eisenach, Magdeburg, wo Ende Dezember 1199 der Reichstag stattfand. Magdeburg platzt aus allen Nähten, viele Bürger werden mitten im Winter aus der Stadt gejagt um Platz zu Schaffen für 4000 Ritter, Adelige, Kleriker mit Gefolge Dann wieder zurück in die Marburger Gegend, winterliche Reise durch krisengeschütteltes Frankenland, Bürgerkrieg, mittelalterliches Leben, Liebe, Gefahr, Eifersucht, Freundschaft, Depression, Waffentechnik, Schmiede- und Instrumentenbaukunst, auch körperliche Liebe, teils zärtlich, teils grob und rücksichtslos, ein eifersüchtiger Vogelweide, der sich vom umgänglichen, beliebten Dichter und Sänger zur oft besoffenen Furie entwickelt, weil der König bei den abendlichen Darbietungen immer wieder den Verfasser des Nibelungenlieds bevorzugt. Hartmann von Aue ist beneidenswert genial, hat mehr Erfolg und ist beliebter als der durch die Handlung führende Protagonist, Eschenbach ist ein lahmer Typ, kriegt aber gute Vorträge hin, ist oft nicht direkt auffindbar, wenn der König ihn zum Auftritt ruft. Es gibt noch weitere angespannte Beziehungen. Menschen eben.
Mir fehlt das fulminante Ende. Bin gespannt, ob die Geschichte mir noch eins ausspuckt.