Ideenfinder

Sorry.:wink:

Eigentlich wollte ich nur verdeutlichen, da wo es vielleicht weh tut…
Künstler haben alle eine tiefe Wunde, aus deren Tiefe etwas entstehen kann.

aus meiner eigenen Psychiatrie-Zeit (Uni München; ich hab das Fach dann gewechselt) ist mir übrigens und nebenbei die auffallend hohe Dichte teils sehr prominenter Künstler unter den Patienten - in erster Linie Schriftsteller und Schauspieler - in Erinnerung, die mir später nie wieder so begegnet ist. Der alte Spruch von „Genie und Wahnsinn“ hat schon was Wahres (und ich meine auch schwere psychiatrische Erkrankungen, nicht nur psychische Störungen).

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Kleist, Nietzsche, Wagner, Camille Claudel, Vincent van Gogh, Kafka, Kokoschka, Hemingway …
Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist so dünn, wie das Skalpell eines Neurochirurgen

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Unter den bisherigen Ratschlägen vermisse ich noch: Denke an eine Person, oder denke Dir eine Person aus, über die Du gern schreiben möchtest. Lasse sie einen Ort betreten oder zu einer Reise aufbrechen. Schon geht es los! Viel Erfolg!

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Stephen King auf die Frage, warum er vorzugsweise Horror und sonstige Schrecklichkeiten schreibt:

Die psychiatrischen Einrichtungen auf der ganzen Welt sind voll von Leuten, die mit ihren Obsessionen nicht klarkommen. Ich habe lediglich das Glück, meine vermarkten zu können.

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Wenn man das liest, kommen einem schon einige Ideen, eine Geschichte daraus zu machen. Es gab darüber auch schon 2 Filme, davon auch eine deutsche Produktion. Die Geschichte, die ich angefangen habe zu schreiben, ist auf irgendeiner Festplatte verschollen, vielleicht finde ich sie ja wieder.

Das_schwarze_Loch.pdf (491,2 KB)

Du hast doch jetzt oben eine ganze Menge Anregungen bekommen.
Vielleicht noch ein Tipp: fang klein an. Ich kenne niemanden, der sofort DEN großen Roman hinhaut. Mach doch erstmal 2-3 Kurzgeschichten, um Deinen Stil zu finden.
Ansonsten bin ich der Auffassung, dass man seine Fähigkeit durch viel Schreiben & Lesen trainiert. Vielleicht sogar ein Volkshochschulkurs oder eine Uni-Autorengruppe, wo man kurze Aufgaben bekommt und sich austauscht…

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So ungefähr fing damals meine Geschichte an.
Das schwarze Loch.pdf (34,5 KB)

Die Geschichte artet dann richtig aus, man bekommt den Minifeuerball nicht vom Fleck. Alle Materialien, die man zur Hand nimmt, werden von dem Teilchen durchlöchert. Ausschreibungen werden in Auftrag gegeben, um eine Idee zu finden, wie man das Teilchen entfernen kann. Die Wissenschaftler kommen zu der Vermutung, dass dies die Geburt eines schwarzen Loches sein könnte. Eine zündende Idee kam dann von jemandem, der auf die Ausschreibung geantwortet hatte.

Wenn es sich tatsächlich um ein schwarzes Loch handelt, dann sollte man es mit Eisen füttern, um es mit einem Magnetfeld zu bewegen. Das funktioniert dann auch. Geschäftsleute kommen auf die Idee, daraus einen Müllschlucker zu konstruieren, das wäre die Lösung für die Müllentsorgung überhaupt. Ich liebe Spielberg.

„Ideen“, so lehrte mich einst meine Schreibschule, „liegen auf der Straße“. Eine gute Autorin oder ein guter Autor kann aus allen Eingebungen auch einen guten Roman erzeugen.

Unsere Sinnesorgane benötigen nur wenige Augenblicke voller Aufmerksamkeit, um unsere schreiberische Kreativität zu stimulieren. Danach müssen Talent, Fantasie, Schreibfertigkeit und Schreiberfahrung aus einem vermeintlichen „Nichts“ eine völlig neue erzählerische Welt erschaffen.

Von einer Figur, einem Erlebnis oder von einem Objekt ausgehend, spinnt unsere Fantasie ein Netz, das später die Leserinnen und Leser gefangen halten und bis zum Ende des Romans nicht mehr loslassen soll.

Aus meinem Bücherregal ist gerade ein Buch gefallen.

Daraus könnte ich jetzt - je nach Genre - sofort das vorläufige Grundgerüst für einen Roman schmieden.

Nicht in der Suche nach einer Schreibidee besteht meines Erachtens das schreiberische Problem. Sondern es besteht in der Fähigkeit, aus irgendeiner Idee einen fesselnden und nicht trivialen Lese-Inhalt zu zaubern. Ww

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Stimmt absolut.
Es gab sogar mal jemand, der eine der besten Mystery-Shortstories ever schrieb, in dem er nur ein einziges Wort beugen ließ. Und gereimt hat es sich auch noch!
(Ach ja, schöne Grüsse vom alten Dorfschullehrer @Werwolf . Auch an Frau und Kinder.)

Ja, so sehe ich das auch.
Ich persönlich messe dem Plot eines Romans keine allzu große Bedeutung bei.
Bei einem Politthriller oder einem Whodunit-Krimi würde ich einem bis in alle Einzelheiten ausgearbeiteten Plot vielleicht bis zu 50% Anteil am Buch beimessen. Bei normaler Unterhaltungsliteratur (z.b. Liebesroman oder Fantasy) würde ich sagen, der Plot macht nur etwa 10% aus. Wenn ich als Leser in eine Geschichte wirklich eintauchen kann, wenn die Personen, deren Welt und die Atmosphäre für mich lebendig werden, wenn ich ein Buch zum drittenmal lese, weil ich einfach gerne Zeit darin verbringe, dann liegt das kaum am Plot.

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Ja, das ist so wahr. Vor ein paar Jahren hatte ich die Idee, die Geschichte meines Lebens (für meine Kinder) aufzuschreiben (habe ich dann auch getan). Als Nebenprojekt ist daraus dann mein erster Roman entstanden. Elemente aus meinem frühen Leben (vor allem die Jugendzeit) eingebettet in einen Kriminalfall, der sich so durchaus hätte abspielen können.

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…wobei ich ein sehr schlechter Leser bin, meist schweife ich schon nach eine paar Seiten vom Buch in eine Gedankewelt ab, die dem Buch nichts mehr zu tun hat.

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Aber das ist doch gut… Zeigt wie viel Fantasie du besitzt

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ärgert mich aber, so habe ich einige angefangen Bücher da. Vielleicht bin ich einfach nur ungeduldig, Hörbücher gehen gar nicht, da schlafe ich immer ein.

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Danke für eure interessanten Reaktionen auf meinen Beitrag. Vielen Dank auch für die schönen Grüße vom Gschichtldrucker. (Kinder habe ich leider nicht, aber eine sehr nette Ehefrau und eine Reihe von Nichten und Neffen.)
Euch allen viel Spaß beim Schreiben und viel Erfolg. Ww

Vielleicht sind die Bücher, die du bisher angefangen hast, einfach nichts für dich, wenn sie dich nicht fesseln.
Andererseits hat @Bommel vollkommen Recht: Fürs Ideenfinden sind diese Bücher offenbar bestens geeignet.

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… geht mir auch so. Kriterium für einen guten Autor ist bei mir, wenn das nicht passiert …

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Daran habe ich noch garnicht gedacht… Es gab bisher 3 Bücher, bei denen es nicht passiert ist.

Ich hole mir viele Inspirationen oder Ideen aus dem Alltag. Wenn ich etwas tolles entdecke, das auf eine gewisse Art anders ist, schreibe ich es mir auf. Das hat mir schon oft interessante Charaktere oder Handlungen beschert.
Nur wenn ich konkreter plane muss ich immer aufpassen, nicht zu viele verschiedene Ideen in eine Handlung zu packen. Zudem habe ich momentan viel zu viele Ideen gleichzeitig und kann mich nur schwer auf eine Sache konzentrieren. :slight_smile:
Und es ist wichtig nicht nur Ideen zu sammeln, wo immer es geht, sondern auch Gefühle/ Emotionen an bestimmten Orten oder bei Gerüchen. Das hilft ja bekannterweise auch beim Beschreiben.

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