Folgendes Szenario: Stellt euch eine Fantasy-Welt vor, mittelalterliche Techniken, Magie, etc, alle möglichen Völker.
Diese Welt erlebt nun eine magisch verursachte „Apokalypse“; Die Welt wird verwüstet und ist nahe dem Abgrund. Nur knapp überlebt ein Bruchteil der Bevölkerung und baut sich 150 Jahre nach dem Vorfall so langsam wieder auf, allerdings gibt es immer noch Gefahren der Apokalypse in der Welt.
Magie ist seit dem Vorfall verhasst und verboten.
Nun denke ich ein wenig nach, was für eine Währung in eine solche Lage passen würde…Goldschmiede gibt es ja keine mehr (alles Geld wurde von den Zwergen in deren Bergen geschmiedet, diese sind nun aber von Drachen besetzt). Das ehemalige Kaiserreich ist führungslos, jede kleine Ortschaft wird für sich von einem Oberhaupt geführt, inkl. Spannungen und Streitereien untereinander. Die Welt außerhalb der Siedlungen ist gefährlich, es wimmelt von mutierten Tieren und Kreaturen, in den Bergen sind die Drachen, viele Dinge der alten Welt sind vergessen oder verloren und Rohstoffe sind selten geworden.
Was würdet IHR in einer solchen Voraussetzung als Währung nutzen?
Derzeit gibt es da noch üblichen „Tauschhandel“, aber ich bin mit der Idee noch nicht so 100%tig happy, aber mir fällt auch nichts besseres ein. Vielleicht könnt ihr ja paar Anstöße geben
Gold- und Silberbröckchen.
Im Gegensatz zu Tonscheiben oder Holzscheiben hat Edelmetall einen echten Wert, so dass die Bürger mehr Vertrauen in ihre Währung haben können.
Man braucht ja nicht zwangsläufig Goldschmiede oder Münzprägeanstalten, man könnte ja auch mit Opas alter Zahnfüllung bezahlen oder von eingeschmolzenem Silberbesteck tröpfchen-/stückchenweise seine Lebensmittel kaufen.
Die Idee mit den eingeschmolzenen Metallen klingt doch echt gut…hätte einen praktischen Nutzen und ist selten genug, um wertvoll zu sein - Danke, das behalte ich mal im Hinterkopf!
Wäre aber für so ein Szenario nachvollziehbar. Währung braucht eine Institution, die garantiert, dass der aufgedruckte / aufgeprägte Wert auch gilt. Wenn es eine solche in Deiner Welt noch gibt, finde ich Suses Vorschlag eine schöne Idee.
Andernfalls würde ich fragen: Was ist denn für die Einwohner von existentieller Bedeutung und/oder hat bei allen Überlebenden vergleichbaren Wert? Könnte Wasser, könnten Edelsteine, könnten Einhorn-Hörner oder Drachenschuppen sein. In einer Fantasy-Welt ginge m.E. allerlei, solange es (im Kontext Deiner Geschichte) für den Leser nachvollziehbar bleibt.
Eine solche Institution gibt es tatsächlich nicht.
Mein Gedanke bzgl. Tauschhandel war halt, dass es doch „unhandlich“ sei, wenn z.B. eine einfache Frau mit ihrem ganzen Hab und Gut rumläuft, um beim Händler EVENTUELL etwas einzutauschen, wenn er etwas sieht, was er brauchen könnte.
Eine bestimmte Währung in bestimmter Größe könnte handlicher sein.
Die Idee von Corinna sagt mir bis dato tatsächlich zu, da habe ich davor gar nicht dran gedacht…eingeschmolzene Metalle sind kostbar, da selten und nutzbar für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen. In Bruchstücken gut transportierbar und trotz Anarchie und loser Beziehungen in allen Orten gleichermaßen begehrt. Und Ansporn genug für einige Verrückte, um in den Ruinen der „alten Welt“ nach Metall zum Verwerten zu suchen.
Schwierig. Da es keine Zentralmacht mehr gibt, sondern bestenfalls Stadtstaaten oder Provinzfürsten, noch dazu unterschiedliche Rassen wie Zwerge, Orks, Vampire, whatever fällt ein einheitliches Währungssystem flach ebenso wie verbindliche Wechselkurse zwischen den verschiedenen Währungen. Die müssten dann bei jedem Handel zwischen bspw. verschiedenen Städten neu ausgehandelt werden. Potenzial für endlose Streitigkeiten.
Da wird schlichter Tauschhandel zunächst Mittel der Wahl sein.
Erschwerend kommt als Rahmenbedingung dazu, dass es keine Edelmetalle mehr gibt. Es müsste also etwas sein, dass viele Menschen brauchen können, einen beständigen Wert hat, transportabel ist und halbwegs gut gelagert werden kann. Da bleibt fast nur Warengeld als Lösung: z. B. wird der Wert von Waren und Dienstleistungen in Vieh, Weizen, Öl, Tran, Salz o. ä. bemessen. Das könnte ja je nach Umgebung der Provinzen unterschiedlich sein: Eine fruchtbare Provinz mit viel Ackerflächen hat bspw. Weizen als Währung, der dort nicht so sehr viel wert ist, aber im Tauschhandel mit Provinzen am anderen Ende des Landes mit Wüste oder Tundra kräftig im Wert steigt. Angebot und Nachfrage dürfte auch in einer Fantasywelt gelten. Dann kannst du noch Zölle und Wegegelder einführen, geheime Händlerrouten, um diese zu vermeiden, Banditen, usw.
Alternativ wären noch Frondienste denkbar: Für das Recht, eine Schmiede zu betreiben, muss der Sohn 5 Jahre in der Armee des Provinzfürsten dienen oder so.
Hat deine Apokalypse wirklich alles zerstört? Auch die zuvor existenten Münzen? Oder können nur keine neuen Münzen nachgeprägt werden wegen des Drachenembargos? Dann gäbe es noch Zahlungsmittel, es geht dem Volk nur aus, weil es sich bei den wenigen Oberen naturgemäß ansammelt.
Das triebe dann vielleicht findige neue Banken auf den Plan, die das Zahlungssystem deiner Welt - ganz uneigennützig, versteht sich - neu gestalten wollen.
Ich würde auch sagen, es muss etwas ‚Wertvolles‘ sein, also etwas, was jeder gebrauchen kann und deswegen auch haben will.
Es kommt auch drauf an, wie gut sich die neue Zivilisation bereits etabliert hat. Wenn da alles noch in den Anfängen steckt, interessiert sich niemand für Edelmetalle und hat auch keine Zeit für irgendwelche Münzprägungen. Da kämpft man noch ums Überleben, will was zu essen, sauberes Wasser, ein Dach überm Kopf, möglicherweise elektrischen Strom. Auch Medikamente braucht man immer.
Wenn sie bei dir schon weiter sind, fände ich die Idee mit den Edel- und sonstigen Metallen sehr gut.
Eingeschmolzen und in kleine Scheiben mit festgelegtem Gewicht gepresst, könnte das ganz gut klappen.
Da Rohstoffe knapp sind, sind sie sehr wertvoll und ein Tauschhandel, denke ich, ist doch eine gute Idee. Doch das wertvollste, dass zum Tausch geboten werden kann, ist immer das Verbotene. Deswegen ist der Tausch mit Magie der wertvollste und ertragreichste, aber auch sehr gefährlich, denn es drohen hohe Strafen.
Exakt so
Er ist nämlich etwas ganz Besonderes, durch die magische Apokalypse hat er nämlich nachwachsende Organe (wieso sollten nur „Tiere“ und „Kreaturen“ mutieren?)
… blöd halt nur, dass jeder, der Nierchen à la Hero isst, eine Spur seiner besonderen Fähigkeiten erhält und durch die Aufnahme durch die Magenschleimhaut halt als Erstes … der Magen wächst … bis der Rest nicht mehr passt, weil der gesamte Organismus sich halt nicht so schnell anpassen kann. BUMM.
Wie wäre es mit dieser Idee: In deiner Welt gibt es eine spezielle Pflanze (Name darfst du dir ausdenken) mit besonderen Fähigkeiten. Die ist zwar selten, aber doch genug vorhanden um als eine Art „Währung“ zu dienen. Die einzelnen Blätter wären sowas wie Geldscheine.
Verrückt, aber hey… es ist Fantasy😉
Am wichtigsten in einer solchen Welt, ohne Führung und Schutz durch eine Institution, ist wohl genug Nahrung und Schutz vor Feinden, um das eigene Überleben zu sichern. Da bräuchte man „Währungen“, die einen dabei unterstützen. Zum Beispiel: Die seltenen Glühsteine aus den südlichen Minen von Omhain. Diese Steine halten nachts Feinde fern. Oder die Singenden Kristalle aus dem Schlamm des Schiefergrunds. Mit ihrer Hilfe lassen sich Kjaks anlocken, die gebraten eine Delikatesse sind. Dann gibt es noch die von Elfen geschnitzen und mit Runen verzierten Hallhörner aus dem äußerst seltenem Holz der schwarzen Windborke. Ihr voller Klang vertreibt fast jeden Drachen.
Ich denke, ein Zahlungsmittel müsste kleiner sein.
Ein einfacher Tagelöhner müsste sich wohl jahrelang seinen Tageslohn in irgendeiner Währung auszahlen lassen und müsste einen Teil davon sparen können, bis er davon träumen kann, sich von seinen Ersparnissen einen Glühstein zu kaufen.