Ich erinnere aus Urzeiten: „Plurale Tantum“. Das greift, wenn ein Gegenstand oder Umstand o.ä. nicht allein daherkommt. z.B. Eltern oder Gezeiten. Wenn nur ein Elternteil gemeint ist, dann nennt man diesen ja nicht Elter, ist nur die Flut gemeint, dann nennt man sie nicht Gezeit. Demnach müsste es korrekt sein, eine Hose anzuziehen, es sei denn, man will sagen, dass auch Unterwäsche angezogen wird. Ich sage also: Hose.
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Also: Jacke wie Beinkleid🤪
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kommt darauf an 
„Ich hätte gerne eine Hose?“
„Tut mir leid, bei uns nur paarweise…“
„WIR hätten gerne eine Hose.“
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Sorry, dass ich da klugscheisse, aber die Einzahl von Gezeiten ist tatsächlich Gezeit.
Aber das mit den Mehrzahlen ist auch schwierig: AGBs oder Spaghettis sind solche Beispiele, die ich trotz besseren Wissens manchmal falsch verwende.
Bei den Hosen bin ich unschlüssig. Ich würde tatsächlich manchmal den Plural bei (gemeintem) Singular verwenden. Z. B.: Sie hat bei uns die Hosen an. Einfach, weil es richtig ist, sagt zumindest meine Frau.
LG
Also betrachtet deine Frau das inhaltlich und nicht grammatikalisch. 
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Ich finde das total logisch. Sie hat jeden Tag die Hose an… jeden Tag eine andere… und das für den Rest des Lebens… jede Menge Plural.
Ist nur nicht fair, dass es nicht heißt: er hat bei uns die Röcke an. Statt dessen ist er dann der Pantoffelheld. Voll ungerecht.
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Wenn du im verregneten Teil einer Insel wohnst, in dem die Menschen einen harten Akzent sprechen, dann haben die Herren unter Umständen sehr wohl in der einen oder anderen Familie die Röcke an.
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Eines der Lieblingsbücher meiner Kindheit war ein Krimi - „Perry Clifton und der Herr mit den grauen Beinkleidern“
… können wir uns nicht einfach auf „Beinkleider“ einigen? Statt der prosaischen „Hose“?
Oder … müsste es dann „Beinkleid“ heißen?? 
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Ja.
In der alten Synchronfassung von Eine Handvoll Dollar bezeichnet Clint Eastwood eine lange Unterhose als Doppelbeutel.
… den wollte ich eh längst mal wieder schauen (Schon, weil ich Marianne Koch mehrfach persönlich erleben durfte und sie einfach auch mit über 90 eine faszinierend jung gebliebene und gescheite Person ist). Wusste gar nicht, dass der Film neu synchronisiert wurde.
Es gibt verschiedene Versionen. Aus welcher Zeit die Doppelbeutel-Synchro stammt, weiß ich leider nicht. Zumindest ist meine konservierte Variante die erste, die ich kannte. Hab’s danach noch mal woanders gesehen und war enttäuscht, dass der Doppelbeutel fehlte, der im Übrigen auch im Original sachlich, nicht lustig betitelt ist.
Korrektur: Es ist in dem Film Für ein paar Dollar mehr.
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Wie ärgerlich! Hätte ich es doch bei Eltern/Elter belassen…
Vielen Dank für eure Teilnahme, das Differenzieren zwischen Alt und Jung hätte ich mir sparen können, die (sprachlich mehrzahligen) Hosen sind in der Unterzahl. Dann sollte ich mal meine Bücher durchgehen und es vielleicht ändern. Ich nehme, soweit ich weiß, fast immer die Mehrzahl.
Habe eben nachgesehen, es knapp ist die Hälfte aller Fälle, in denen ich die Mehrzahl benutze, obwohl ich nur eine Hose meine. Was meint ihr?
Soll ich konsequent eine Form durchhalten?
Soll ich alles so lassen, nach Sprachgefühl?
Unbedingt so!
Ich hab noch nie ein Buch abgebrochen, weil ich gelesen habe „der Mann trug staubige braune Hosen…“, statt „er trug eine staubige braune Hose“.
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… andererseits ist es so, dass Schreibende, Werbeleute und Redner durchaus einen Einfluss auf unsere Sprachentwicklung haben. Manche Zeitgenossen glauben dann „modern“ zu sein und plappern den größten Unsinn voller Überzeugung nach.
Ein Beispiel vor über dreißig Jahren fällt mir dabei immer wieder ein: Irgendeine Schuhverkaufskette hatte sich das Wort „schuhfällig“ ausgedacht. Die Schwester meines Freundes benutzte diesen Ausdruck dann doch tatsächlich in einem Gespräch, das aber nichts mit dieser Schuhverkaufsstelle zu tun hatte, sondern nur im weitesten Sinne mit Schuhen. Unwillkürlich muss ich wohl mit den Augen gerollt haben und dafür einen vernichtenden Blick dafür von ihr geerntet.
Auch Politiker haben schon manchen gut klingenden, aber völlig sinnlosen Begriff geprägt …
Ich denke, wenigstens wir Schreibende sollten uns außerhalb von wörtlichen Reden einigermaßen korrekt ausdrücken.
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Ich gebe dir völlig Recht, halte jedoch auch den Ausdruck Schreibende für Unsinn. Wir sind doch auch keine Autorenden.
(Keine neue Genderdiskussion sondern in Bezug auf Wortschöpfungen, die es früher nicht gegeben hat).
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Ja, meiner Meinung nach sollte man sich für eine Variante entscheiden.
Mischungen finde ich furchtbar. Lese ich z.B. irgendwo einen Satz wie „… wegen der Gesetze und dem deshalb drohenden Strafvollzug …“ schlage ich mir immer vor die Stirn.
Beispielsätze_ und was sie in mir auslösen:
Sie hat bei uns die Hosen an. ⇒ Sie trägt also meine - bildlich gesehen - mit und deswegen habe ich nichts zu sagen. Umgangssprachlich klingt das für mich erstaunlicherweise korrekt. In meinem realen Alltag wäre ich dafür nicht zu gewinnen. Das läuft auf Augenhöhe und situativ bedingt ab.
Ich trage meine Hosen zur Hochzeit. ⇒ Meine Assoziation wäre: Entweder beziehe ich mich auf Hose und Unterhose ODER Ich tausche während dem Fest die erste Hose gegen eine zweite ODER es liegt ein Tippfehler vor.
Ich trage meine einzigsten Hosen. ⇒Gruselkabinett: „einzigsten“ gibt es nur umgangssprachlich und klingt für mich dennoch immer falsch. Wenn ich aber meine einzigen Hosen trage, dann hätte ich nur eine U-hose und eine Hose. (auch Gruselkabinett aus anderen Gründen) Oder ich trage meine einzige Hose. Dann wäre es textlich für mich richtig, aber auch Zeit für eine Zweithose.
Ich verkaufte Hosen auf dem Flohmarkt. ⇒ Dann hatte ich mehr als eine Hose im Angebot.
Meine Hosen sind modern. ⇒ Alle Hosen würde dann so einstufen, zumindest die, die ich im Koffer mitgenommen habe.
Er bügelt seine Hose. ⇒ Gemeint ist dann nur ein Exemplar.
Er bügelt seine Hosen. ⇒ Es sind also mindestens zwei Kleidungsstücke dieser Art gemeint.
Er hat beim Sturz seine Hosen zerrissen. ⇒ Entweder ein Fall von Stacheldraht mit Auswirkung bis auf die Unterhose ODER ein Fahrradfahrer mit einer Hose plus übergezogener Regenhose ODER es klingt in meinen Ohren falsch.
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