Soooo langatmig finde ich den Text gar nicht, denn mir gefällt dein Schreibstil recht gut. Ja… da gibt es noch einiges zu feilen, wie schon von den anderen erklärt. Für mich als Leserin ist ein etwas zäher oder langer Einstieg halb so wild, wenn mich die Erzählweise erreicht.
Wichtig für mich als Autorin ist aber auch immer, im Schreibfluss zu bleiben und mich nicht selbst mit irgendwelchen Kleinigkeiten aufzuhalten, die mich rausreißen, nur damit das bisher geschriebene nun fehlerfrei ist. (Und das wird es nie sein… es gibt immer Leser, die man nicht erreicht)
Ich bin also genauso bei @_Corinna, @Silla und @Suse: Tipps einholen ist immer gut, aber fummle jetzt nicht zu sehr an Kleinigkeiten herum sondern versuch besser, zukünftig die Tipps zu berücksichtigen. Korrigieren geht immer… auch viel, viel später.
Zu dem Inhalt der Story habe ich noch gar keine Kritik gelesen oder ich bin erblindet: Mich macht dieser Teil schon neugierig, was Salomon für ein Typ ist, was auf ihn zukommt und wie es weitergeht. Aber nun sollte auch Fahrt aufkommen, Tempo in die Geschichte und Spannung.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du dir einen Testleser wünschst, aber keinen hast. Schreib mich gern über PN an, falls ich richtig liege.
Hi KayGee vielen Dank für deine Worte!
Ja, bisher war wenig zum Inhalt gesagt worden, freut mich zu hören, dass es dich immerhin neugierig macht, klar ein Testleser wär super!
Ich schreibe dir mal eine PN
Edit:
Ups, ich bin am Handy und irgendwie bin ich zu doof die PN Funktion zu finden @KayGee
Probiere das aus, wonach Dir ist. Hier ist es ja (schriftlich) wie in der analogen Welt auch:
- Vielleicht findest Du jemand oder eine Gruppe, die Dir sofort zusagt. Prima! Schnapp sie Dir. Wollen die von Dir den ganzen Text? Schick den Text.
- Vielleicht gibt es auch eine ganz langsame Annäherung an jemanden, dessen Kommentar Du toll findest. Schreib an, frag an … was auch immer. Nur eine kleine Textpassage? Vielleicht eine, die Du besonders spannend findest.
- Vielleicht findest Du ein Thema, wo sich andere auch hineinfinden und es formt sich ein neuer Zirkel, Kreis, Austausch … und schon möchte jemand von Dir mehr lesen.
Nichts ist hier oder sonstwo von a-z planbar. Nun bin ich ohnehin jemand, der von Wegen nichts hält, die als die „besten von allen“ angepriesen werden. Einfache Antworten sind auch oft genug falsche oder zumindest irritierend verkürzende Antworten. Biete das von Dir an, wonach Dir ist und was Du möchtest. Andere werden darauf reagieren wollen, können … oder auch nicht. Mag es schnell gehen oder lange, lange dauern … wichtig ist einfach offen zu sein und offen zu bleiben für die offenen Türen, die Du für Dich wahrnimmst. Und wenn eine Tür zubleibt, wo Du aber neugierig dahinter schauen willst: Klopf an. Vielleicht geht sie dann auf. Und wenn nicht - dann hat jemand nicht diese Offenheit selbst gerade und dessen Bedürfnis ist eben anders.
Aber das Du diese Frage hier stellst, ist ja auch ein Angebot von Dir - wie Du denkst, was Dich bewegt, usw. Also sei wie Du bist und … sei gespannt, was sich daraus mit anderen ergibt.
Und genau so hast Du ja hier gehandelt und … was also schreibe ich hier überhaupt noch … wo es so gut läuft.
Das ist ein weitverbreitetes Phänomen unter Anfängern: Sie selbst sind unsicher und trauen gleichzeitig ihren Lesern nichts zu. Zum einen machen viele Adjektive nicht viel Atmosphäre, zum anderen entwickelt der Leser sowieso eigene Bilder im Kopf. Fazit: Mehr Mut!
Hey Fuxx, danke für das Feedback.
Nur damit ich es richtig verstehe, du meinst Mut dazu, einfach mal bestimmte Umschreibungen weg zu lassen?
Bei Salomon zb. möchte ich ja in diesem Kapitel den Tag der Prüfung erzählen, mir fällt es schwer dabei einfach nur die Aktionen runterzurattern oder den ganzen Morgen wegzulassen. Außerdem ist das szenario ja unbekannt für den Leser. Ich sehe ein, dass der Leser sich ständig fragt, wann es endlich los geht, wann endlich was passiert, aber gleichzeitig möchte ich dem Leser die chance geben besser in die Welt einzutauchen. Du meinst, der Leser braucht viel weniger Informationen, um in diese Wet einzutauchen, als ich denke?
Wenn es dir schwer fällt, dann schreib es doch einfach. Kürzen oder streichen kannst du doch später immer noch
Was mir aufgefallen ist, als ich den Text überflogen habe: Du beginnst damit, dass für den Prota der Tag der Prüfung ansteht. Toll! Danach kommt das aber nie wieder zur Sprache, sondern Du verlierst Dich recht schnell in Beschreibungen und anderem Kram.
Deshalb würde ich zunächst überlegen, was der Kern des Kapitels ist und ich dem Leser darin mitteilen möchte. Des Weiteren und besonders am Anfang eines Buches - bring die Geschichte zuerst ins Rollen, denn erklären und beschreiben kannst Du danach immer noch. Du hast bei einem Buch nur die ersten zwei, drei Seiten, um den Leser einzufangen. Ein „im nächsten Kapitel geht es richtig los“ funktioniert nicht. Ich persönlich beginne entweder mit „Action“ oder einem Dialog, aber nie mit Beschreibungen von Belanglosig- oder Alltäglichkeiten.
Die folgenden Zeilen (der Prolog meines Erstlings) sind meiner Ansicht nach genau das, was Fuxx meint.
Als Leser würde ich wissen wollen, was jetzt geschieht
Mit ohrenbetäubendem Donnern raste der Schallkegel einer gewaltigen Explosion durch die Gassen des
unscheinbaren Dorfes auf der Anhöhe des Schurwalds zwischen Fils- und Remstal.
Brach sich als vielfaches Echo in den schmalen Straßen und ließ die Fensterscheiben zittern.
Verhallte nur langsam. Minuten später gefolgt von deutlich merkbaren Erschütterungen.
Manche Scheiben zerbarsten mit silberhellem Klirren. Früher Sonntagmorgen.
Die Zeit der Stille im Grunde genommen. Es dauerte, bis die Dörfler realisiert hatten, dass irgendetwas ihren verdienten Schlaf unsanft unterbrochen hatte.
Licher erstrahlten in und vor den Heimen. Viele der 1.200 Einwohner rannten auf die Straße.
Ahnungslos.
Furchtsam.
Unwissend.
Gefällt sicher auch nicht jedem, aber allein daran habe ich tagelang gefeilt, bis es mir gefallen hat
Da würde ich so eine genaue Ortsangabe wie „Schurwald zwischen Fils- und Remstal“ auch nicht direkt in den ersten Satz mit der Explosion packen - außer, das Buch wendet sich als Regionalkrimi direkt an eine bestimmte regionale Zielgruppe, die damit abgeholt wird.
Es ist ein Regionalkrimi und ein großer Teil der Handlung spielt in diesem Gebiet
Ja aber ist dafür nicht auch der Prolog da?
Ich fände es merkwürdig mit einem ‘explosiven’ Prolog zu starten, und dann gleich mit einem eben so actiongeladenen ersten Kapitel weiter zu machen.
Ich wusste nicht, dass das erste Wort, dass ich testlesen lasse gleich als ‘Buchanfang’ interpretiert wird, aber falls es so verstanden wird, ist das alles natürlich berechtigte Kritik.
Ich wollte aber eigentlich nur mal ein bisschen Feedback einholen zum allgemeinen Schreibstil, ob man sich in den Charakter reinversetzen kann, nachvollziehen kann wie die Welt aussieht und aufgebaut ist etc.
Ich wollte ja hier an niemanden gleich mein Buch verkaufen
Ich sehe aber auch ein, dass ein Dialog bzw. eine Szene wo wenigsten äußerlich etwas mehr passiert spannender wäre für den Leser und ich noch vieles kürzen könnte bzw. auch eben noch später beschreiben.
Ich werde aufgrund des Feedbacks auf jeden fall erstmal das Kapitel für mich zu Ende schreiben und dann eine ganze Menge weg kürzen, bevor ich es nochmal testlesen lasse… das ist jedenfalls was ich mir aus diesem zarten Erst-Testlese-Versuch mitgenommen habe.
@KayGee ich habe endlich rausgefunden wie ich PN schreibe am Handy, aber leider sagt es mir, dass du aktuell keine annimmst.
Hö? Andere erhalte ich doch auch? Ich weiß nciht einmal, wie man die ein- oder ausschaltet.
Habe gerade eine Test-PN an KayGee geschickt, lieber @R.Julius , vom Handy aus. Funktioniert tadellos.
Es ist der Prolog - das echte erste Kaüpitel beginnt wesentlich geruhsamer
Nun, vielleicht ist das Missverständnis daraus entstanden, dass du vom ersten Abschnitt geschrieben hast.
Ich habe das auch so verstanden.
Ah ok ja, verstehe… das war tatsächlich eher als “erster Abschnitt den ich bisher geschrieben habe” gemeint, bisschen ungünstig formuliert
Du schriebst das weiter oben. Kein Mensch kommt jetzt darauf, dass das nicht der Anfang sein könnte und du brauchst schon übermenschliche Überzeugungskraft, jetzt glaubhaft darzulegen, dass der erste Teil des ersten Kapitels urplötzlich irgendwo in der Mitte steht.
Ups stimmt, da hast du mich erwischt. Na, du machst deinem Namen auf jeden Fall alle Ehre!
Habe aber mal testweise die ersten Kapitel aller Bücher durchgeschaut die ich sonst so gern lese.
Die fangen zwar spannender an als mein Text (wer hätt’s gedacht), aber so richtig zügig geht da keins los. Jedenfalls die 1. Kapitel nicht. Der Prolog schon meistens eher.
Endgegnerin, hast du Lust mal eine Kostprobe deines ersten Kapitels zu teilen von einer Arbeit, an der du gerade sitzt? Würde mir gern mal anschauen wie du das gelöst hast mit dem ‚Leser einfangen‘
Es gibt in fast allen Schreibforen immer Leute, die am Anfang eines Romans Action sehen wollen. Das steht auch so in vielen Ratgebern zum Thema Schreiben. Meist bei den Ratgebern, die man günstig erwerben kann. Es hat auch etwas für sich, denn viele Leser sind durch Serien und Filme geprägt, in denen Action als treibende Kraft genutzt wird, um den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Es gibt aber auch Leser, die das nicht mögen. Ich bin einer davon. Mir gefällt es, wenn eine Geschichte Stimmung und Atmosphäre aufbaut. Das zieht mich viel mehr in die Geschichte, als eine Actionszene.
Ich habe meinen Anfang auch hier reingestellt und versuche mich da im Spagat aus Atmosphäre und Spannung.
Etwas anderes ist es allerdings, den Leser zu langweilen oder ihn mit unstimmigen Szenen zu verwirren. Dann verliert man in der Tat die meisten Leser, die man ja für sich gewinnen möchte. Insofern würde ich einige der Ratschläge hier ernst nehmen und wenn das Kapitel fertig ist, überlegen, was den Lesefluss stört und was an der Stelle unnötige Informationen sind. Sich den Text vorlesen lassen, hat mir dabei sehr geholfen.
Viel Spaß beim Schreiben