Happy End oder nicht?

Hallo zusammen,

momentan habe ich wieder ein Projekt fertig, was bei Probelesern liegt.
Das hat diesmal aber 3, ja, sage und Schreibe 3 Enden, da ich mich nicht entscheiden konnte.
Schrecklich.

Ich tue mich schwer ein Ende festzulegen, da es sich bei dem Roman eigentlich um seichte Kost handelt.
So von wegen Romantik, mit etwas Aktion.
Würdet ihr da ein eher tragisches Ende erwarten?
Oder lieber ein Happy End?

Ich persönlich mag Bücher nicht, wo die Hauptcharaktere sterben, aber hier würde es in dem Fall alles passen.
Happy End, dramatisches Ende, oder vielleicht ein Happy End im Jenseits, wo beide sterben?

Wie seht ihr das?

Ich bin da ehrlich gesagt überfragt.

LG Tessley

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Liebe Tessley,

wenn alle Möglichkeiten offen sind… dann nimm doch die, die dir am besten gefällt. Ich denke, da kann man sich mit jeder Variante Fans und Feinde machen.
Meine Lieblingsende ist übrigens das vom „Parfum“. Das könnte traurig sein, aber ich fand den letzten Satz so unglaublich schön. Darum spoiler ich ihn hier nicht.
Das wäre mein großes Ziel, ein Buch so schön ambivalent enden lassen zu können.

Alternativ könntest du ja mal alle Varianten schreiben… vielleicht merkst du dann schon beim Ausformulieren, was dir leichter fällt und sich besser in die Geschichte fügt?

Edit: Ich sehe gerade, die drei Enden sind sogar schon fertig. Puh, und die gefallen dir alle gleich gut? Das kann ich ja fast nicht glauben. :smirk:
Jedem kannst du es sowieso nicht recht machen… Dann mach es doch so, wie du es dir von einem solchen Buch wünschen würdest?

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Pauschal bestimmen, welches das beste Ende ist, ist schwierig. Ich bin ein Freund von bittersüßen Enden oder auch mal schlechten Enden. Am Ende muss es zur Geschichte passen, die Charaktere widerspiegeln oder sich vielleicht auch dem Worldbuilding beugen. Ich würde allerdings nie ein Happy End nehmen, nur weil es vom Genre erwartet wird. Nimm das, das dir am besten gefällt und die Story am rundesten macht.

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Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Nimm das Ende, das sich für dich am stimmigsten anfühlt.
Ansonsten: Gibt es sachliche oder praktische Gründe für eine bestimmte Variante? Vielleicht aus dem Plot heraus? Planst du ggf. eine Fortsetzung? Dann wäre das Ableben deiner Charaktere kontraproduktiv.
Ansonsten entscheide dich für das überraschendste Ende. Geschichten mit Happy End oder der “am Ende alle tot”-Variante gibt es schon tausende. Häng einen Epilog mit Zeitsprung von 20 Jahren an (jaja, ich weiß, Epiloge und Zeitsprünge sind böse, bitte nicht steinigen), wo deine Protagonisten als intelligente Quallen reinkarniert sind und sich zufällig bei der großen Wanderung im Planarmeer auf Zhendralon VII wieder treffen oder etwas in der Art.
Oder häng nach dem ersten Ende ein Kapitel an, wo sich zwei Außerirdische streiten, dass der jeweils andere die Matrix gehackt hat und man nochmal das Ganze mit leichten Änderungen ab dem letzten Speicherpunkt laufen lassen müsste. Auf die Weise kannst du alle drei Enden unterbringen :smiley:

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@RalfG Wieso sind Zeitsprünge böse? Ich finde Zeitsprünge eigentlich immer interessant und super. :smiley:

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Ich bin da auch nicht so dogmatisch aufgestellt, wenn’s passt, passt’s, aber es gibt da auch andere Ansichten.

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Wenn es passt, passt es oder? WO kann man denn die Enden sehen? Bin verwirrt.

Wenn du dich hierauf beziehst, lieber @Lusmore

dann kann man sehen, dass die 3 Enden schon vorhanden sind. Guckst du hier:

Liebste Suse, ja das meinte ich, aber für las es sich beim ersten mal so als ob @SchereSteinPapier mehr weiss.
Schick mal einen deiner Pflgebots für meine Synapsen bitte.

Soll ich Rabynya, Rabota oder Roberta schicken?

Zurück zum Topic. Für mich funktioniert eine Liebesgeschichte erst dann richtig, wenn das Ende dramatisch gestrickt ist und dazu noch offen bleibt.

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Nee, die hat nur nicht genau gelesen beim ersten Mal. :astonished:

Ich hatte mal eine umfangreiche Trilogie gelesen, die mehr sehr gut gefiel … bis der Epilog kam. Da kamen dann alle Protagonisten um. Es war auch nicht voraus zu ahnen. Machte das Lesen der drei Bände irgendwie sinnlos.

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Also am Ende musst du natürlich für dich entscheiden, was sich am stimmigsten anfühlt, aber wenn du sagst, es handelt sich um seichte Romantik-Kost, dann möchtest du damit ja auch einen bestimmten Leserkreis erreichen, der eben auch bestimmte Erwartungen an ein Buch hat. Und der geneigte Romantik-Leser wird mutmaßlich eher sauer sein, wenn er mehrere Stunden/Tage/Wochen ein Buch liest und am Ende sterben einfach alle. Ich persönlich bin kein großer Fan von kitschigen Happy Endings…aber ich lese eben auch für gewöhnlich nicht seichte Romantik.

Gleichzeitig möchtest du deine Leserinnen und Leser ja auch überraschen und sie möchten überrascht werden. Diese Balance musst du finden. Ein einigermaßen überraschendes Ende, das aber nicht wütend zurücklässt :wink:

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Da es rein subjektives Empfinden ist, ob sich ein Ende gut anfühlt, wenn es Happy oder Worry (?) ist, kann man die Frage nicht gut beantworten.
Klar ist es schön, den Leser mit einem Gefühl aus dem Buch zu entlassen, dass er in eine warme Kuscheldecke eingehüllt ist, während die Einhörner auf dem Regenbogen tanzen.

Ich beispielsweise kann gut mit einem tragischen Ende leben - auch wenn es sich bereits schleichend abzeichnet.
Was ich aber krasser finde und mich innerlich aufwühlt, mich noch Tage und Wochen daran denken lässt, ist ein WTF-Ende.

Man sitzt da, liest die Zeilen noch dreimal und kann es nicht fassen … What the Fu*** ist das wirklich gerade passiert? Dann geht das Kopfkino erst richtig los, auch wenn der Roman vorbei ist. Ich für meinen Teil würde es dann nicht als sinnlos empfinden, wenn ich vorher bereits einige Bücher gelesen habe - man wurde ja trotzdem unterhalten :slight_smile:

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Die WTF-Enden sind gefährlich. Ich mag das auch, vor den Kopf gestoßen zu bekommen, da man vor allem als (Hobby-)Autor schon viel gesehen oder gelesen hat und hinter den Vorhang blicken kann. Das Ende muss allerdings stimmig sein. Es muss da sein, nicht weil man den Leser schockieren will. Es muss passen.

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Genau das ist ausschlaggebend!

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Als Leser ist mir das egal, ob Happy End oder nicht. Ich sehe es genauso wie viele hier. Es muss passen. Zum Genre, zur Geschichte und zu den Figuren. Dann bin ich für alles offen. :wink:

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Solange es mir plausible erscheint, ist alles ok. Der Tod eines Prota, der jedes Kapitel russisches Roulette spielt, ist plausibel. Sich aber nur auf der letzten Seite des Buch aus dem Nichts heraus eine Pistole an den Kopf zu setzen, ist in der Regel nicht plausibel.
Aber: Sei dir den Konsequenzen bewußt. Sollte es ein Welterfolg werden und die Leser fordern mehr mit gleichen Figuren, dann sind die Optionen doof:
„Schreibe ich nun ein Prequel? Oder eine Zombieromanze? Vielleicht wachen die Protas auch aus einem Koma auf, weil sie sich gar nicht erfolgreich umgebracht haben“ - alles nicht ideal (Zombies wären natürlich doch ideal gewesen, wenn du das genau während der Walking Death Hochphase parat gehabt hättest. Da ging ja alles mit Zombies).

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The Loving Dead … we zuckersüß :heart_eyes:

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Horror generell böte sich an, wo ich so drüber nachdenke:
„Freitag, der 13te - Hochzeitstag“.

Sorry für Offtopic, aber der musste noch raus.

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